Red hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 19:08
Was ist denn deine Erklärung dafür? "Wirtschaftsflüchtlinge", wie du sagst, haben wohl auch wenig Vorteile davon, sich als gewalttätig darzustellen. Oder?
Es ist ihre Mentalität so wie es scheint.
Wenn das tatsächlich so ist, macht deine Behauptung, so würde man sich nicht bei einer Flucht aus einem Kriegsgebiet verhalten, keinen Sinn. An Kriminalitätsstatistiken kann man erkennen, dass deine Behauptung aber einfach falsch ist.
Red hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 19:08Und das wollen also die ganzen Gutmenschen? Das die eigene Tochter vielleicht auch mal in ein Busch rein gezogen wird?
Ich nehme mal an, dass mit "Gutmensch" hier unter anderem ich gemeint bin - du wirfst mir dann also auch vor, dass ich Vergewaltigungen befürworte. Und gleichzeitig beschwerst du dich darüber, bei Aussagen wie "[Gewalt] ist ihre Mentalität" als Rassistin bezeichnet zu werden. Das ist wirklich kein besonders reflektiertes Verhalten.
Red hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 19:08Dass es mehr Männer sind als Frauen, bestreite ich doch gar nicht. Das steht sogar in der von mir verlinkten Seite. Es sind aber auch eine Menge Kinder dabei, anders als von dir dargestellt. Ich weiß auch nicht, was das Alter oder Geschlecht mit der Schutzbedürftigkeit zu tun hat - und dass es nachvollziehbare Gründe dafür gibt, dass es gerade 2015 viele junge Männer waren, scheint dich gar nicht zu interessieren. Sorry, wenn ich da falsch liege, aber mein Eindruck ist, dass du nur auf das achtest, was deine Einstellung nicht widerspricht.
Gibt dir das nicht zu denken? Warum nur junge Männer? Wozu? Kinder sind schon auch dabei, aber nur ein kleiner Bruchteil, da frage ich mich einfach nur warum das so ist? Und was für Gründe waren das? Ich beruhe auf meiner Meinung, ja das stimmt. Dennoch verschließe ich nicht meine Augen und lasse mich besseres belehren wenn es denn der Tatsache entspricht.
Die vorgegangenen Sätze strafen dich Lügen.
Erstmal bist du schon wieder bei "nur junge Männer". Das ist einfach nicht wahr. Ich habe dir ja bereits eine Seite mit Statistiken verlinkt. Dort wird der Anteil der männlichen Personen bei deutlich unter zwei Drittel genannt. Da zählen unter anderem noch Kinder mit rein - laut der selben Seite sind aber ca ein Drittel der Personen unter 11 Jahren. Das ignorierst du ganz offensichtlich.
Red hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 19:08Du meinst also, alle wirklich alle hatten alles schon vorher? Wie lange geht das da drüben schon? Ich meine einfach, wenn dem alles wirklich so sein sollte und die Menschen am Hungern sind und anscheinend kein Geld da ist, was ist dann wichtiger? Essen oder andere Dinge?
Was ist denn das für ein seltsames Argument? Wer in der Türkei angekommen ist, hat offensichtlich zum Überleben ausreichend Essen dabei gehabt. Sonst wäre man ja nicht angekommen.
Natürlich meine ich nicht, dass "wirklich alle" "alles" schon vorher hatten. Was wäre das denn für ne unglaublich dumme Behauptung?
Wer sagt, dass kein Geld da ist? Eine Flucht ist nicht ganz billig. Es geht um Flucht vor Krieg, den Begriff "Wirtschaftsflüchtling" hast du mit in die Diskussion gebracht. Minen schauen nicht nach, wie viel Geld jemand in der Tasche hat, bevor sie explodieren.
Ich bin nicht der Meinung, dass das Leben eines Menschen deutscher Staatsangehörigkeit wertvoller ist als das eines Menschen syrischer Staatsangehörigkeit. Es gibt sicherlich einige Probleme in Deutschland, aber die sind wohl kaum mit der Situation von Flüchtlingen vergleichbar. Außerdem finde ich es völlig fehlgeleitet, Probleme zu ignorieren, nur weil man schon ein anderes Problem hat.
Red hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 19:08Angenommen du hast einen Gnadenhof. Du hast Platz für 50 Tiere und kannst diese auch verhalten. Jetzt klingelt einer an deiner Tür und hat 100 weitere Tiere dabei die er bei dir abgeben möchte. Was sagst du? Würdest du die Tiere nehmen obwohl du kein Platz und auch keine Mittel dafür hast? Oder würdest du ihn weiter schicken und sagen tut mir leid ich kann keine weitere Tiere mehr aufnehmen?
Erstmal verstehe ich nicht, warum du das Verhältnis 50/100 gewählt hast. Es gibt weitaus mehr Menschen in Europa, als gerade in der Türkei in Flüchtlingslagern feststecken. Laut
UNO-Flüchtlingshilfe hat die Türkei 3,7 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Die EU hat ca. 450 Millionen Einwohner. Wenn man die Zahlen nimmt, müsste in deinem Beispiel bei 50 Tieren also jemand mit nichtmal 5 Tieren ankommen. Wer 50 Tiere gut unterbringen kann, kann normalerweise, zumindest über einen gewissen Zeitraum, auch 55 unterbringen.
Gehen wir davon aus, dass das nicht geht und die Tiere auf jeden Fall verhungern müssten. Was mache ich dann? Ich würde sie töten. Ich denke wir sind uns einig, dass das bei Menschen keine so tolle Lösung ist.
Jetzt interessiert mich aber, was deine Lösung wäre. Du kannst die Tiere nicht aufnehmen, du weißt, dass es keine andere Lösung gibt. Was machst du? "Tut mir leid, ich kann keine weiteren aufnehmen", und dann überlasst du sie ihrem Schicksal?
SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. März 2020, 21:33
@Fanchen
Ich will dir zwar nicht zu nahe treten ,aber aus meiner persönlichen Sicht wäre eine kleine Feinabstimmung bezüglich rechsorientiert etc. nicht verkehrt,auf mich wirkst du etwas "hypersensibilisiert" bei diesem Thema.
Kannst du etwas konkreter werden? Sorry, ich weiß gerade echt nicht, worauf du dich beziehst bzw. was genau du möchtest.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites