Re: Falsifikation und Linguistik
Verfasst: Mittwoch 20. März 2019, 16:14
Wird nicht besser Fanchen.
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Wie wäre es denn damit, einfach mal mich zu fragen, wie es gemeint war?Schattenwurf hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 15:07 Der europäische Kontext bezieht sich auf die Parallelen.
Ooooh, spannend. Wusste ich gar nicht. Cool, danke. Wobei, ich kann Spanisch auch nur (grob) verstehen, nicht sprechen, das zu meiner Entschuldigung. Mit schreiben fange ich gar nicht erst an ...SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 14:33 Im spanischen ist die Bezeichnung von Eltern oder Geschwistern maskulin.
Los Padres = die Väter für Eltern ,los Hermanos = die Brüder für Geschwister..ne ziemliche Machosprache im Grunde,Frauen werden erst gar nicht erwähnt *Darüber habe ich mich damals im Unterricht immer geärgert, hihi*
Da kann ich nur zustimmen. Ist dann irgendwie eher eine Meta-Ebene, das Mindset dahinter wird trotzdem deutlich.Aber spielt es eine Rolle ,wenn in es im kollektiven mit Dame in Verbindung gebracht wird? Eines linguistisch negativen "Placeboseffektes"?
Darum denke ich, wer die Sprache beherrscht,der hat die Macht.
Schattenwurf hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 07:03o.O
Selbstverständlich reicht das, wenn Linguistik eine Wissenschaft, und kein Paradigmen dreschendes Kaffeekränzchen ist.
Also, mal als Einwurf von jmd., der Poppers "Logik der Forschung" wirklich gelesen hat und nicht nur Halbwissen aus dritter Hand behauptet:Schattenwurf hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 08:07 Ich?
Nö. Karl Popper ...
Solltest du in einer der ersten Vorlesungen von gehört haben.
Kiitischer Rationalismus.
Wir wissen ja, das die deutsche Sprache nun nicht die leichteste ist, aber man sollte sie schon ein wenig beherrschen, wenn man sich in Diskussionen in oder über diese einmischen willSchattenwurf hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 15:07Leider nein, leider gar nicht, Fanchen.
Der europäische Kontext bezieht sich auf die Parallelen.
Das ist bereits im lateinischen so, woraus sich ja viele heutige Sprachen entwickelt haben.Soiled hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 18:52 Im Französischen gibt es eine Parallele, was das "sie" im Plural angeht. Eine Gruppe von Frauen heißt "elles", eine Gruppe von Männern "ils". Also "sie haben" wird zu "elles ont" wenn es alles Frauen sind, und "ils ont" wenn es alles Männer sind.
Aber was macht man nun mit gemischten Gruppen? Da ist "ils" dann der Standard. Auch wenn es 100 Frauen und nur ein Mann sind, scheißegal - es bleibt bei "ils".
In etwa so wie in George Orwells 1984?SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 14:33 Darum denke ich, wer die Sprache beherrscht,der hat die Macht.
das die Begründung/Beleg/beweisendes Beispiel ...Weil hautpsächlich Männer die Landbesitzer waren und Kinder hauptsächlich von Frauen sprechen gelernt haben.
Wie gesagt, Sprache spiegelt gesellschaftliche Zustände wieder, man muss nur genau hinschauen.
Linguisten haben es jetzt (weil es Männern gegenüber diskriminierend ist) in "Erstsprache" umbenannt,
aber bis das im Mainstream ankommt dauert das wohl noch eine Weile."
Hier wird gesagt ...Dazu gibt es in massig Sprachen Parallelen. Also, in Europäischen zumindest, bei den anderen kenne ich mich nicht aus.
... führt.Ein Gegenbeispiel, also eine Tatsache, die entgegen der Prognose einer Theorie beobachtet wird, reicht noch nicht aus um eine Theorie zu verwerfen. Poppers Meinung ist zwar im Groben "Spekuliere wild! Prüfe hart!", aber dennoch geht es dabei darum die bestehenden Theorien immer weiter durch bessere zu ersetzen und sich so der "Wahrheit" immer mehr anzunähern. Die, selbst nicht absolut stimmenden, Theorien zu verwerfen und sich so von der Wahrheit entfernen liegt nicht in seinem Sinne.
Soll das heißen, dass es egal ist, ob etwas wahr oder falsch ist,SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. März 2019, 14:33 Aber spielt es eine Rolle ,wenn in es im kollektiven mit Dame in Verbindung gebracht wird? Eines linguistisch negativen "Placeboseffektes"?
Im übrigen war Popper absolut kein Freund davon Theorien einfach durch Zuhilfenahme von Ad-hoc-Hypothesen gegen ihre Falsifikation zu verteidigen.Schattenwurf hat geschrieben: ↑Donnerstag 21. März 2019, 20:17 "Alle Bäume sind grün."
Und ich bringe nur einen einzigen blauen Baum ...
dann ist die These Schrott. =)
(Alle Bäume sind grün, außer der vom Schattenwurf. Könnte aber weiterhin wahr sein.)
Ja, genau.In etwa so wie in George Orwells 1984?