Ja und Nein.Durante hat geschrieben: ↑Freitag 19. Dezember 2025, 11:34 100% this. Mir ist absolut schleierhaft warum es so viele Menschen gibt die von generativen Systemen erzeugten Kram "künstlerisch" auf diesselbe Stufe stellen wie etwas das von kreativen fühlenden denken Wesen geschaffen wurde...
…
Und genau DAS wird bei "KI"-generiertem Kram nie der Fall sein (es sei denn man erschufe irgendwann tatsächlich ein Modell das echten Emotionen fähig ist, dafür eignen sich LLMs & Co. aber schon rein prinzipbedingt nicht, auch nicht in vielen Jahren) - Das belanglose seelenlose Zeug taugt einfach höchstens als Fahrstuhlmusik oder Werbe-Jingle.
Zum „Warum“: Weil es rein handwerklich oftmals das simulieren kann, was auch der überwältigenden Mehrheit dessen entspricht, was die Hörgewohnheiten prägt (um einfach bei der Musik zu bleiben, aber bei Text und Bild ist es nicht anders). Ich hatte ebenfalls genau den Begriff „Fahrstuhlmusik“ im Kopf.
Aber ob das „Nie der Fall“ sein wird?
Ich denke, es kommt darauf an. Und wer weiß, wie gut eine KI irgendwann Emotionen vielleicht nicht selbst fühlen, aber nachahmen und ausdrücken kann?
Außerdem, welche Rolle ihr dabei zukommt.
Lautet ein Prompt „erstelle mir eine 2h lange Tracklisten mit generierten Songs im Stil von Love Like Blood, Phrases“?
Dann stimme ich Dir mit Restvorbehalten zu.
Oder existiert die kreative Idee und die Vorstellung dessen, was herauskommen soll, von Anfang an im Kopf des Menschen und ersetzt Partitur, Idee zu Text und Instrumentalisierung und vielleicht sogar noch einen Dirigenten - und die KI füllt das nur mit dem, was dieser Mensch nicht kann?
Es immer noch nicht dasselbe, wie wenn eine Band gemeinsam an etwas arbeitet, eigene Interpretation und gewollte oder ungewollte Unperfektionen beisteuert, die dann aber zur Seele einer Performance beitragen.
Hier kommen wir aber den endlosen Wiederholungen in der Entstehung eines Studioalbums wieder sehr nahe.
In einem solchen Prozess ähnelt die KI … einer anderen Art Instrument eines Künstlers.
Stell Dir in diesem iterative Prozess zum Beispiel folgenden Korrekturprompt eines Autors vor:
„Bei 02:27 bis 02:38 das Timbre hin zu mehr Schmerz verschieben“
Aber ja - auch dann ist es eine Konserve.
Nur… dieselben Einwände gab es bereits in der Geburtsstunde des Synthi-Pops bezogen auf die Instrumente.
… Du merkst vielleicht gerade, was es bei mir bedeutet, wenn ich sage, „Perspektivwechsel machen mich aus“. Ich habe etwas zu oft mit dem Advocatus Diaboli gefrühstückt
