AfD - und Gruftis
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Re: AfD - und Gruftis
@Demon89
Ich bin begeistert von dem sehr vielseitigen Beitrag, der sehr unterschiedliche Ansätze zusammenführt.
Möchte aber anmerken, dass meine "Stino-Mob"-Formulierung ironisch gemeint war. Ich hab schließlich auch Nicht-Grufti-Freunde und die sind auch alle nicht blöde....naja, man wurde nicht ohne Grund Freunde.
Meine Lebenserfahrung war aber durchaus, dass ich in Gothic-Kreisen selbst im betrunkenen Zustand noch bessere und reflektiertere Gespräche führen konnte als in anderer Gesellschaft (ich war jahrelang auf Reggae-Partys, Charts-Partys etc. - ich hab also eine gewisse Vergleichsgrundlage). Das hat bei mir wohl Hoffnungen geweckt, dass die Schwarmdoofheit (die ich grundsätzlich der gesamten Menschheit unterstelle) in diesem Umfeld vielleicht nicht gaaaanz so tief sitzt.
Ich muss wohl einsehen, dass diese Hoffnung zu begraben ist. Vielleicht kaschieren Gruftis das nur besser.
Wobei ich grad nicht weiß, was ich von der These, die Szene sei unpolitisch, halten soll. Es klingt für mich immer ein wenig wie ein urbaner Mythos, den sich die Szene zur Selbstberuhigung geschaffen hat. Die Grundtendenz in der Szene würde ich durchaus als "liberal bis links" bezeichnen, trotz gewisser rechter Splitterelemente, die schon in den 90ern die rechte Szene dazu verleiteten, Infiltrationen zu versuchen (Stichwort: Zillo-Skandal). Letzteren Punkt muss ich zum Anlass nehmen um die These des Unpolitischen für gefährlich zu halten. Wenn diese Ansicht Grundkonsens ist, wird - meiner Meinung nach - menschenverachtenden Agitatoren zu viel Raum gelassen, weil man ja der Meinung ist "unpolitisch = man muss keine Position beziehen, weil egal". Gerade aber bei offenkundiger Menschenverachtung sollte jeder die Pflicht haben, als Mensch, die Zähne auseinander zu kriegen und Rückgrat zu zeigen.
Eine Thematik, die man ja z.B. auch bei ASP wiederholt wiederfindet.
Ich lasse mich da auch von dem Sprichwort leiten, dass das Schlimmste eigentlich die Untätigkeit guter Menschen im Angesicht des Bösen ist.
Ich bin begeistert von dem sehr vielseitigen Beitrag, der sehr unterschiedliche Ansätze zusammenführt.
Möchte aber anmerken, dass meine "Stino-Mob"-Formulierung ironisch gemeint war. Ich hab schließlich auch Nicht-Grufti-Freunde und die sind auch alle nicht blöde....naja, man wurde nicht ohne Grund Freunde.
Meine Lebenserfahrung war aber durchaus, dass ich in Gothic-Kreisen selbst im betrunkenen Zustand noch bessere und reflektiertere Gespräche führen konnte als in anderer Gesellschaft (ich war jahrelang auf Reggae-Partys, Charts-Partys etc. - ich hab also eine gewisse Vergleichsgrundlage). Das hat bei mir wohl Hoffnungen geweckt, dass die Schwarmdoofheit (die ich grundsätzlich der gesamten Menschheit unterstelle) in diesem Umfeld vielleicht nicht gaaaanz so tief sitzt.
Ich muss wohl einsehen, dass diese Hoffnung zu begraben ist. Vielleicht kaschieren Gruftis das nur besser.
Wobei ich grad nicht weiß, was ich von der These, die Szene sei unpolitisch, halten soll. Es klingt für mich immer ein wenig wie ein urbaner Mythos, den sich die Szene zur Selbstberuhigung geschaffen hat. Die Grundtendenz in der Szene würde ich durchaus als "liberal bis links" bezeichnen, trotz gewisser rechter Splitterelemente, die schon in den 90ern die rechte Szene dazu verleiteten, Infiltrationen zu versuchen (Stichwort: Zillo-Skandal). Letzteren Punkt muss ich zum Anlass nehmen um die These des Unpolitischen für gefährlich zu halten. Wenn diese Ansicht Grundkonsens ist, wird - meiner Meinung nach - menschenverachtenden Agitatoren zu viel Raum gelassen, weil man ja der Meinung ist "unpolitisch = man muss keine Position beziehen, weil egal". Gerade aber bei offenkundiger Menschenverachtung sollte jeder die Pflicht haben, als Mensch, die Zähne auseinander zu kriegen und Rückgrat zu zeigen.
Eine Thematik, die man ja z.B. auch bei ASP wiederholt wiederfindet.
Ich lasse mich da auch von dem Sprichwort leiten, dass das Schlimmste eigentlich die Untätigkeit guter Menschen im Angesicht des Bösen ist.
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Re: AfD - und Gruftis
Ich danke dir, für dein Lob!Pirat von Rhyolith hat geschrieben: ↑Dienstag 29. Mai 2018, 03:06 @ Demon89
Ich bin begeistert von dem sehr vielseitigen Beitrag, der sehr unterschiedliche Ansätze zusammenführt.
[...]
Wobei ich grad nicht weiß, was ich von der These, die Szene sei unpolitisch, halten soll. Es klingt für mich immer ein wenig wie ein urbaner Mythos, den sich die Szene zur Selbstberuhigung geschaffen hat. Die Grundtendenz in der Szene würde ich durchaus als "liberal bis links" bezeichnen, trotz gewisser rechter Splitterelemente
Nun, vielleicht sollte ich auf diese These, die Szene ist unpolitisch noch einmal eingehen.
Auch mir scheint die Grundtendenz eher liberal bis links zu sein.
Unpolitisch soll in diesem Kontext gerade nicht bedeuten, dass das einzelne Szenemitglied keine politische Position bezieht oder besitzt. Es ist eher so, dass sich so viele politische Ansichten in der schwarzen Szene finden, dass ihr keine politische Richtung zugeordnet werden kann (und auch nicht soll, weil die politischen Vorlieben/Anschauungen wie gesagt kein Kriterium des Grufti-seins darstellen).
So können sich auf unseren dunklen Konzerten und Festivals durchaus Anhänger der SPD, CDU, CSU, der Partei, Piraten, AfD, NPD, Linken, des Anarchismus oder der Monarchie finden und friedlich und problemlos miteinander feiern, tanzen und kommunizieren.
In diesem Sinne wird die Szene als unpolitisch verstanden, ihre Mitglieder wiederum müssen (und sind) demgegenüber natürlich absolut nicht unpolitisch.
Und auf diese Mitglieder kommt es an, da sich die Szene aus ihr zusammensetzt.
(Gerade dein Vorletzter Satz betont das sehr schön. "Jeder" bezieht sich auf jedes Mitglied der Szene [eigentlich auf jeder Mensch, aber tun wir mal so als seinen die Mitglieder der schwarzen Szene alles Menschen ], aber nicht auf die Szene selbst.)
PS: Ich gestehe, ich habe zwischen dem "@" und meinem Usernamen im Zitat ein Leerzeichen eingefügt, damit es mir nicht überall den Mention-Befehl mit meinem Namen einfügen will; ich bitte diese kleine Änderung in der Wiedergabe des Originaltextes zu verzeihen.
Numquam populo crede!
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Re: AfD - und Gruftis
Verstehe was Du meinst, beim Unpolitischen. Umso mehr frage ich mich, ob uns das allen nicht irgendwann mal auf die Füße fällt. Da mag witchblood hier noch so sehr meinen, dass ihn das alles nicht interessiert und es keine Bedeutung für sein eigenes Leben hätte....ich blicke in die Historie zurück, sehe dass die Swing-Szene, die sich in den 1920er Jahren in Deutschland etablierte, dann im Dritten Reich verfolgt wurde. Da wurden dann Jugendliche nur für ihren Musik-und Kleidungsgeschmack in KZs geworfen (wenig bekannte Episode aus der Nazizeit, aber ja, das ist passiert).
Wenn ich das dann mit dem, was ich mit meinem eigenen Prof z.B. erlebt habe, mit dem Tenor der gelegentlichen Berichterstattung nach Amokläufen und der Aversion in Kreisen der AfD gegen alles was nicht deren Vorstellung deutscher Kultur entspricht (worunter Gothic wahrscheinlich fallen würde, wenn sie uns erstmal ihre Aufmerksamkeit schenken), verbinde, da würde es mich schon gruseln, was ein - zum Glück hoffentlich nur hypothetisches - AfD-Regime in Deutschland in sagen wir mal 2030 für die Schwarze Szene bedeuten würde.
Wäre spannend was witchblood dann sagen würde, wenn man ihn wegen dem falschen Musikgeschmack niederknüppelt und in ein Umerziehungslager steckt. Rein hypothetisch gesprochen.
Das mag ja wirklich alles weit hergeholt wirken, aber wenn ich mich in der Welt so umgucke halte ich es halt nicht mehr für undenkbar. Weshalb ich eher finde, Gothics müsste eigentlich die ersten sein, die sich gegen die Dumpfbacken stellen...eigentlich.
Wenn ich das dann mit dem, was ich mit meinem eigenen Prof z.B. erlebt habe, mit dem Tenor der gelegentlichen Berichterstattung nach Amokläufen und der Aversion in Kreisen der AfD gegen alles was nicht deren Vorstellung deutscher Kultur entspricht (worunter Gothic wahrscheinlich fallen würde, wenn sie uns erstmal ihre Aufmerksamkeit schenken), verbinde, da würde es mich schon gruseln, was ein - zum Glück hoffentlich nur hypothetisches - AfD-Regime in Deutschland in sagen wir mal 2030 für die Schwarze Szene bedeuten würde.
Wäre spannend was witchblood dann sagen würde, wenn man ihn wegen dem falschen Musikgeschmack niederknüppelt und in ein Umerziehungslager steckt. Rein hypothetisch gesprochen.
Das mag ja wirklich alles weit hergeholt wirken, aber wenn ich mich in der Welt so umgucke halte ich es halt nicht mehr für undenkbar. Weshalb ich eher finde, Gothics müsste eigentlich die ersten sein, die sich gegen die Dumpfbacken stellen...eigentlich.
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Re: AfD - und Gruftis
Man kann braune Scheiße hellblau anmalen, aber es bleibt dann halt immer noch Scheiße..
Ich selbst würde mich auch als links-liberal einstufen und auch mein dunkelschwarzer Freundeskreis tendiert mehrheitlich wohl in diese Richtung. Aber nirgends steht in Stein gemeißelt, dass es in der schwarzen Szene nicht auch eher rechts angehauchte Leutchen gibt. Das wäre ja sonst fast schon zu schön um wahr zu sein, wenn man so leicht die Streu vom Weizen trennen könnte!
Ich kenne nicht wirklich viele Menschen, die offen bekunden die AfD gut zu finden oder gar zu wählen, aber mir ist aufgefallen, dass etliche Anhänger dieser Partei das Wahlprogramm gar nicht wirklich kennen. Der einzige Ansatz der viele zu bewegen scheint ist die Angst, dass "die Ausländer" (Sie klauen unsere Jobs!!!) ihnen irgendwas wegnehmen könnten und die AfD das zu verhindern glaubt. Mehr konnte ich - bis jetzt- noch aus keinem AfD Wähler raushören.
Und ehrlich gesagt jagen mir die letzten Wahlergebnisse eine riesige Angst ein, weil so viele Menschen auf diesen braunen Zug aufspringen.
Quo Vadis, Deutschland?
Ich selbst würde mich auch als links-liberal einstufen und auch mein dunkelschwarzer Freundeskreis tendiert mehrheitlich wohl in diese Richtung. Aber nirgends steht in Stein gemeißelt, dass es in der schwarzen Szene nicht auch eher rechts angehauchte Leutchen gibt. Das wäre ja sonst fast schon zu schön um wahr zu sein, wenn man so leicht die Streu vom Weizen trennen könnte!
Ich kenne nicht wirklich viele Menschen, die offen bekunden die AfD gut zu finden oder gar zu wählen, aber mir ist aufgefallen, dass etliche Anhänger dieser Partei das Wahlprogramm gar nicht wirklich kennen. Der einzige Ansatz der viele zu bewegen scheint ist die Angst, dass "die Ausländer" (Sie klauen unsere Jobs!!!) ihnen irgendwas wegnehmen könnten und die AfD das zu verhindern glaubt. Mehr konnte ich - bis jetzt- noch aus keinem AfD Wähler raushören.
Und ehrlich gesagt jagen mir die letzten Wahlergebnisse eine riesige Angst ein, weil so viele Menschen auf diesen braunen Zug aufspringen.
Quo Vadis, Deutschland?
Wer Angst davor hat sich eine blutige Nase zu holen, soll zuhause bleiben und sich unter dem Bett verstecken. Wunder warten da draußen und Schätze, die große und kleine Wünsche erfüllen können. Aber es ist nichts für die Scheuen und Ängstlichen!
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Re: AfD - und Gruftis
Eigentlich ist es doch eher die Unfähigkeit der anderen Parteien die der AfD die Wähler zuspielen.Angel-of-doom hat geschrieben: ↑Dienstag 29. Mai 2018, 13:39 Der einzige Ansatz der viele zu bewegen scheint ist die Angst, dass "die Ausländer" (Sie klauen unsere Jobs!!!) ihnen irgendwas wegnehmen könnten und die AfD das zu verhindern glaubt. Mehr konnte ich - bis jetzt- noch aus keinem AfD Wähler raushören.
Die Großen verwalten und feiern sich selbst, die Kleinen mutieren mit ihrem weltfremden Ansätzen und Forderungen zum Lachschlager.
Wenn in Brennpunkten wie Marxloh selbst die Türken die AfD wählen ist das schon ein klares Zeichen.
Die AfD war noch neu, ihre Unfähigkeit noch nicht so offensichtlich, da hat der unwissende Protestwähler das kleinere und noch unbekannte Übel gewählt.
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Re: AfD - und Gruftis
Also ich habe schon viele Türken kennen gelernt und viele von denen sind selbst ganz schön Fascho drauf.*Sonst würden die auch kaum den Erdogan wählen*
Das wundert mich deshalb nicht gerade.
Da sollte man auch mal die Geschichte nicht vergessen.
Das wundert mich deshalb nicht gerade.
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Re: AfD - und Gruftis
Die sind nationalistisch (Pro Türkei) drauf.
Das Pro Türkei kann man der AfD aber nicht nach sagen
Das Pro Türkei kann man der AfD aber nicht nach sagen
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Re: AfD - und Gruftis
@Chochmah
Ich kann und will hier natürlich nicht von allen sprechen.
Aber von denen die ich kennen gelernt habe,waren da auch Rassisten bei,also nicht nur bloß pro Türkiye.
Aber egal,ist OT.
Ich kann und will hier natürlich nicht von allen sprechen.
Aber von denen die ich kennen gelernt habe,waren da auch Rassisten bei,also nicht nur bloß pro Türkiye.
Aber egal,ist OT.
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Re: AfD - und Gruftis
@Chochmah Ich hab mein Problem mit der bloßen "Die sind doch nur unzufrieden mit den "Altparteien" "-Erklärung. Ich meine, ich versteh die Unzufriedenheit. Das schon. Aber warum zum Geier bringt man die dann ausgerechnet mit der Wahl einer Rassisten-Partei zum Ausdruck? Es gibt genügend kuriose Splitterparteien, mit denen man protestieren kann und die vollkommen reichen,
um den etablierten ein wenig Zunder zu machen. Man muss dafür doch keine Rassisten und Faschos befördern.
Ich glaube deshalb, das ist nicht einfach nur Unzufriedenheit. Auch. Aber eben auch Ausdruck einer tatsächlich rassistischen Grundhaltung bei immer noch viel zu vielen.
Nimm zum Beispiel folgenden Vergleich:
NSA-Skandal. Eigentlich betriffts uns alle und zwar vielmehr, fundamentaler und schädigender als es eine Million Flüchtlinge je könnten. Aber wie lange diskutierte man darüber? Ein halbes Jahr vielleicht? Wie viele gingen dagegen auf die Straße? Bundesweit vielleicht im einstelligen Tausender-Bereich? Zwar gab es dadurch etwas mehr Stimmen für die Partei zum Thema, die Piraten. Aber auch nur ein paar Prozent und auch nur kurzfristig. Die Sache hätte eigentlich Republikerschütternd sein müssen, wars dann aber nicht.
Aber kaum gehts um Ausländer, ticken alle im Dreieck und das nun schon seit rund drei Jahren. Verstehst was ich mein? Die Leute wollen gar keine Problemlösungen. Die wollen nur endlich wieder jemanden haben, gegen den sie nach unten treten können. Das ist mein Verdacht.
um den etablierten ein wenig Zunder zu machen. Man muss dafür doch keine Rassisten und Faschos befördern.
Ich glaube deshalb, das ist nicht einfach nur Unzufriedenheit. Auch. Aber eben auch Ausdruck einer tatsächlich rassistischen Grundhaltung bei immer noch viel zu vielen.
Nimm zum Beispiel folgenden Vergleich:
NSA-Skandal. Eigentlich betriffts uns alle und zwar vielmehr, fundamentaler und schädigender als es eine Million Flüchtlinge je könnten. Aber wie lange diskutierte man darüber? Ein halbes Jahr vielleicht? Wie viele gingen dagegen auf die Straße? Bundesweit vielleicht im einstelligen Tausender-Bereich? Zwar gab es dadurch etwas mehr Stimmen für die Partei zum Thema, die Piraten. Aber auch nur ein paar Prozent und auch nur kurzfristig. Die Sache hätte eigentlich Republikerschütternd sein müssen, wars dann aber nicht.
Aber kaum gehts um Ausländer, ticken alle im Dreieck und das nun schon seit rund drei Jahren. Verstehst was ich mein? Die Leute wollen gar keine Problemlösungen. Die wollen nur endlich wieder jemanden haben, gegen den sie nach unten treten können. Das ist mein Verdacht.
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Re: AfD - und Gruftis
Wie jetzt, ich dachte die nehmen uns unsere Sozialleistungen weg, weil die alle arbeitslos wärenAngel-of-doom hat geschrieben: ↑Dienstag 29. Mai 2018, 13:39 Der einzige Ansatz der viele zu bewegen scheint ist die Angst, dass "die Ausländer" (Sie klauen unsere Jobs!!!) ihnen irgendwas wegnehmen könnten und die AfD das zu verhindern glaubt. Mehr konnte ich - bis jetzt- noch aus keinem AfD Wähler raushören.
(Dies ist die Position, die die AfD eher mehrheitlich vertreten hat.)
Aber so ist das halt, kriegen sie Arbeit, nehmen sie sie uns weg, und haben sie keine Arbeit, sind sie Sozialschmarotzer welche auf unsere Kosten leben; man kann es den Leuten halt nicht recht machen.
PS: Der erste Satz kann spuren von Übertreibung und Verallgemeinerung enthalten. Es wird gebeten ihn deshalb nicht auf die Goldwage zu legen oder ihn als meine Meinung zu dem Thema anzusehen.
Numquam populo crede!
Die Perfektion der Natur liegt in ihrer Unvollkommenheit.
"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Perfektion der Natur liegt in ihrer Unvollkommenheit.
"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" (Johann Wolfgang von Goethe)