Re: AfD - und Gruftis
Verfasst: Montag 15. Oktober 2018, 09:31
In meinem Umfeld, da muss ich @Pirat von Rhyolith widersprechen, ist die AfD immer noch eine Protestpartei. Ich persönlich kann hier auch ganz klar eine Verbindung zwischen niedriger Bildung und AFD-Tendenz, um, ach komm, nennen wir das Kind beim Namen, rechtes Gedankengut.
Ich habe das lange schweigend hingenommen, bin aber in den letzten Monaten dazu übergegangen, meine Freunde - und deren Eltern - offen darauf anzusprechen und offen zu widersprechen.
Und da stelle ich dann auch immer wieder fest: Populismus funktioniert, weil das Grundverständnis für die Zusammenhänge vollkommen fehlt.
Die AFD verspricht Lösungen zu Dingen, die diese Menschen ganz unmittelbar betreffen, der Wille, das zu hinterfragen, fehlt aber gänzlich. Da werden Brücken geschlagen, die erstmal logisch klingen, beispielsweise: "Das ganze Geld, was die Krankenkassen übrig haben, wird in Flüchtlingsunterstützung gesteckt, das sollten die Rentner kriegen!" - dass die 3 Dinge miteinander finanziell gar nichts zu tun haben, weiß zwar der Populist, aber dessen Wähler nicht. Und er macht sich auch nicht die Mühe, es zu hinterfragen.
Und dazu kommt dann das, was @Grauer Wolf anspricht - die Altparteien bieten das nicht und spätestens mit der Causa Maaßen haben sie wunderbar bewiesen, dass sie den Bezug zur Realität der Bürger komplett verloren haben.
Und selbst WENN die Parteien Lösungen hätten, sie könnten sie nicht anbieten, weil eben nicht nur AFD-Wählern das Grundverständnis fehlt. Und die ösungen zu vielen Problemen sind eben erstmal mit Aufwand verbunden, der Wähler möchte das aber nicht hören.
Politikverdrossenheit gepaart mit Unwissen (auch über gesamtpolitische Vorgänge) führt dazu, dass immer mehr Menschen das Gefühl haben, dass 'die da oben' überhaupt nicht in der Lage sind, die Probleme zu lösen.
Um nochmal Maaßen heranzuziehen:
Innerhalb der SPD hat Kevin Kühnert sich als Juso-Vorsitzender für eine Amtsenthebung 'mit allen Mitteln' ausgesprochen. Die Parteispitze hat anders entschieden.
Als ihnen (zu spät) dann auffiel, dass der Bürger das eher nicht so witzig findet, haben sie eine Kehrtwende hingelegt - sie sind also der Forderung des Volkes nachgekommen, aber sich selbst der Lächerlichkeit preisgegeben. Das galt sowohl für Kühnert (Haha, alle Mittel sind also auch Beförderungen) genauso, wie für die Spitze (ach, das fällt euch jetzt auf?!)
Man fragt sich, warum das überhaupt passieren musste, denn vom Gefühl her hätte jeder vernunftbegabte Mensch VOR einer Eskalation drauf kommen können, dass das Verständnis für eine faktische Beförderung für Fehlverhalten eher gering ist.
Aber das ist eben nicht alleine Schuld der SPD, sondern rührt daher, dass ein gewisser Horst Seehofer die Regierung richtiggehend sabotiert hat. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass dessen Fehlverhalten viel weniger beachtet wurde, obwohl es als Trotzreaktion viel kritischer zu sehen ist.
Aber genau sowas, interne Schlammschlachten um Machterhalt, sorgt dafür, dass das Vertrauen in die Führung unseres Landes immer weiter sinkt.
Die Menschen fühlen sich - und das mE zurecht - von der Politik nicht mehr verstanden.
Die AFD bietet denen, die sich auch noch gesellschaftlich abgehängt fühlen - Lösungen, die auf den ersten Blick einfach klingen.
Und an der Stelle:
Auch ich glaube nicht, dass das speziell was mit Gothic oder nicht Gothic zu tun hat.
Ich habe das lange schweigend hingenommen, bin aber in den letzten Monaten dazu übergegangen, meine Freunde - und deren Eltern - offen darauf anzusprechen und offen zu widersprechen.
Und da stelle ich dann auch immer wieder fest: Populismus funktioniert, weil das Grundverständnis für die Zusammenhänge vollkommen fehlt.
Die AFD verspricht Lösungen zu Dingen, die diese Menschen ganz unmittelbar betreffen, der Wille, das zu hinterfragen, fehlt aber gänzlich. Da werden Brücken geschlagen, die erstmal logisch klingen, beispielsweise: "Das ganze Geld, was die Krankenkassen übrig haben, wird in Flüchtlingsunterstützung gesteckt, das sollten die Rentner kriegen!" - dass die 3 Dinge miteinander finanziell gar nichts zu tun haben, weiß zwar der Populist, aber dessen Wähler nicht. Und er macht sich auch nicht die Mühe, es zu hinterfragen.
Und dazu kommt dann das, was @Grauer Wolf anspricht - die Altparteien bieten das nicht und spätestens mit der Causa Maaßen haben sie wunderbar bewiesen, dass sie den Bezug zur Realität der Bürger komplett verloren haben.
Und selbst WENN die Parteien Lösungen hätten, sie könnten sie nicht anbieten, weil eben nicht nur AFD-Wählern das Grundverständnis fehlt. Und die ösungen zu vielen Problemen sind eben erstmal mit Aufwand verbunden, der Wähler möchte das aber nicht hören.
Politikverdrossenheit gepaart mit Unwissen (auch über gesamtpolitische Vorgänge) führt dazu, dass immer mehr Menschen das Gefühl haben, dass 'die da oben' überhaupt nicht in der Lage sind, die Probleme zu lösen.
Um nochmal Maaßen heranzuziehen:
Innerhalb der SPD hat Kevin Kühnert sich als Juso-Vorsitzender für eine Amtsenthebung 'mit allen Mitteln' ausgesprochen. Die Parteispitze hat anders entschieden.
Als ihnen (zu spät) dann auffiel, dass der Bürger das eher nicht so witzig findet, haben sie eine Kehrtwende hingelegt - sie sind also der Forderung des Volkes nachgekommen, aber sich selbst der Lächerlichkeit preisgegeben. Das galt sowohl für Kühnert (Haha, alle Mittel sind also auch Beförderungen) genauso, wie für die Spitze (ach, das fällt euch jetzt auf?!)
Man fragt sich, warum das überhaupt passieren musste, denn vom Gefühl her hätte jeder vernunftbegabte Mensch VOR einer Eskalation drauf kommen können, dass das Verständnis für eine faktische Beförderung für Fehlverhalten eher gering ist.
Aber das ist eben nicht alleine Schuld der SPD, sondern rührt daher, dass ein gewisser Horst Seehofer die Regierung richtiggehend sabotiert hat. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass dessen Fehlverhalten viel weniger beachtet wurde, obwohl es als Trotzreaktion viel kritischer zu sehen ist.
Aber genau sowas, interne Schlammschlachten um Machterhalt, sorgt dafür, dass das Vertrauen in die Führung unseres Landes immer weiter sinkt.
Die Menschen fühlen sich - und das mE zurecht - von der Politik nicht mehr verstanden.
Die AFD bietet denen, die sich auch noch gesellschaftlich abgehängt fühlen - Lösungen, die auf den ersten Blick einfach klingen.
Und an der Stelle:
Auch ich glaube nicht, dass das speziell was mit Gothic oder nicht Gothic zu tun hat.