Rin.Kagamine hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Juni 2020, 09:25
Ich bin ja noch ziemlich jung und wollte die Pille nehmen wegen den starken Blutungen, weil man mir sagte damit wird die Blutung nicht mehr so stark.
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Jemand sagte mit ich hätte sie nicht so früh absetzen dürfen und hätte es durchziehen müssen. Ich hörte nicht darauf, weil ich überzeugt bin die Pille hat meine schon Vorhandenen psychischen Probleme noch verstärkt.
Ich erklärs mal so, wie ich es verstehen würde.
Die Pille ist kein Bonbon. Das sage ich, weil es häufig so dargestellt wird, als sei sie ein Allheilmittel.
Die Pille ist ein Präparat, das Hormone enthält. Jene haben immer Einfluss auf den Körper.
Man kann mit der Pille die Dauer der Periode verkürzen, in den man den natürlichen Zyklus durch die Pilleneinnahme ersetzt.
Der Körper stellt in diesem Sinne die eigenen Produktion autom. ein, weil er bereits von außen die Zufuhr bekommt. Das geschieht durch komplexe Rezeptoren usw. auf die ich hier jetzt nicht eingehe, weil das den Rahmen sprengen würde.
Ob das gut ist, hängt immer vom Einzelfall ab.
Die Packung sollte daher auch durchgenommen werden, weil der Zyklus sonst zu sehr durcheinander kommen kann.
Ich bin keine Ärztin, habe aber bisher von keiner Frau gehört, bei der sich der Zyklus nicht wieder eingependelt hätte.
Fakt ist, wenn dir die Pille nicht gut tut, dann schadet es mehr sie weiter einzunehmen.
Manchmal kann eine verlängerte Blutung nach meiner Erfahrung auch durch die falsche Monatshygiene entstehen.
Der Körper versucht etwas abzustoßen, also ist es das Beste ihm dabei so gut wie möglich zu helfen.
Ich bevorzuge daher Menstruationstassen. Sie gibt es in verschiedenen Größen und sind mehrfach verwendbar.
Anders als Tampons saugen sie sich nicht voll und blockieren so keine Blutung. Sie fangen das Blut auf und werden einfach ausgeleert.
Es kann sein, dass man anfangs bezüglich der Größe etwas rumprobieren muss.
Zusätzlich kann ich hinzufügen, dass bei jungen Frauen die Periode meistens etwas stärker und länger ist und sich je mit dem Alter verkürzt.
Normale Gynäkologen sind diesbezüglich dafür aber nicht ausgebildet, weil es eher in die Kindergynäkologie fällt (geht ineinander mit der Entwicklung über).
Dazu habe ich diesen Artikel gefunden (Leider gab es keine andere bessere Quelle):
https://www.apotheken.de/krankheiten/hi ... naekologie
Die Periode ist auch sehr auf die Psyche abgestimmt. Wenn man unter Stress steht, dann gibt es wie beim Essverhalten zwei Typen.
Bei den einen Frauen bleibt die Periode dann länger aus (sek. Amenorrhoe), das ist z.B. bei mir der Fall. Die anderen bekommen bei Stress erst recht starke Blutungen.
Auch ist zu beachten das manche Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel die Blutung verstärken können.
Hierzu zählen insbesondere NRAS-Präparate (Ibuprofen, Aspirin usw.), Gingko, Zitronen, Chili usw.
Ich nehme z.B. immer Gingko-Präparate ein, um mich besser konzentrieren zu können. Dabei habe ich die Dosis einmal erhöht und daraufhin eine sehr starke Blutung bekommen.
Ich würde dir also raten, erstmal irgendwie für dich ein entspanntes Leben (Kann man das so schreiben?) zu finden und evtl. mal die Ernährung und die Medikamenteneinnahmen zu checken. Kleine Mengen können hier manchmal viel ausrichten.
All diese Aspekte werden in der Gynäkologie nicht angesprochen, weil sie nicht Teil der anerkannten Heilmethoden (lege artis) sind und leider auch kein Geld einbringen. Verboten sind sie aber auch nicht und schädlich bisher auch nicht.
Ich habe mit all diesen Beachtungen seit meiner Pubertät keine Probleme mit meiner Periode gehabt. Wichtig ist auf jedenfall, dass man seinen eigenen Zyklus und Körper annimmt.
Wenn sie da ist, ist das so, wenn nicht, auch gut.