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Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Freitag 29. März 2019, 12:07
von Schattenwurf
Es gibt keine "fair" produzierten Dinge.
Das ist fraktaler Blödsinn.

Fraktal meint hier, egal von wie nah oder fern man auf das Thema schaut, es bleibt Blödsinn.
Nah wäre die Betrachtung der Produzenten,
die mal so gut wie genau nichts davon abbekommen.
Fern wäre die Betrachtung des Kapitalismus,
da hat Marx sich schon ausgetobt.

Unterdem Strich ist es Marketing, das zu erstmal denen nutzt, die eh schon das grösste Stück vom Kuchen haben.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Freitag 29. März 2019, 14:01
von blacksister´s ghost
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Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 07:31
von Herbstlaubrascheln
Soiled hat geschrieben: Freitag 29. März 2019, 09:27
Zwingt Dich auch keiner dazu, gibt ja genug günstige Optionen.
Ich weiß, dass mich niemand dazu zwingt, das sollte meine es auch nicht aussagen - es war lediglich eine Anmerkung, wie ich zu dem Thema stehe. Mir sind Klamotten nicht so wichtig, als dass ich dafür viel Kohle aus dem Fenster schmeißen würde. Und dass "teure" Sachen fairer produziert sind oder was auch immer, ist meiner Meinung nach ein Irrglaube. Und viele Leute, die gut Geld ausgeben für Klamotten, machen das auch nicht aus diesem Punkt heraus, sondern aus ganz anderen. Das aber nur am Rande.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 09:17
von Phönix75
Sogenannte Markenklamotten werden doch gleich nebenan oder in derselben Fabrik in Bangladesh, Indien, Pakistan etc. gefertigt. Der einzige Unterschied besteht darin, das man allein für den Markennamen bezahlt. Qualitativ bestehen da oftmals keine Unterschiede. Aber wer unbedingt an seinem Irrglauben festhalten will...
Typische Gruftiklamotten kann ich schon lange nicht mehr anziehen. Das schwankt in meiner Wahrnehmung immer zwischen Karneval/Mittelalterspektakel und Albernheit (Schnallen-/Bonadagestyle).

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 09:29
von Fanchen
Eh? Sagt ja keiner, dass Markenklamotten teurer sind, weil sie fair produziert werden.
Das heißt aber nicht, dass es keine fair produzierten Klamotten gibt. Teurer sind die auch, Marke oder nicht.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 09:37
von Phönix75
Man sollte erstmal den Begriff "fair" definieren. Was hierzulande NICHT fair ist, kann in anderen Ländern fair sein. Vielleicht müssen wir mal davon abrücken, alles mit unseren Standards zu vergleichen. Und auszuschließen ist es ohnehin nicht, dass auch bei "fair" produzierten Klamotten, irgendeiner sich eine goldene Nase dran verdient. Den genauen Herkunfts- und Herstellungsprozess nachzuverfolgen ist äußerst schwierig. Es bedarf also ein Grundvertrauen am Händler/Hersteller, der da ein Label drauf packt, welches besagt, dass dieses Kleidungsstück fair produziert wurde. Und da bin ich skeptisch.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 10:17
von Lylia
Ich sehe auch nicht ein Unsummen für Klamotten auszugeben, so dicke habe ich es zudem auch nicht, ich kaufe was günstig oder "normalpreisig" ist und denke auch, dass der Preis nicht unbedingt fair produziert bedeutet, sondern eher, dass man damit nur teure Werbung bezahlt die uns dann z.b im TV nur abnervt. Markenlabels bedeuten nur, dass man den Reichtum gewisser Leute finanziert die eh schon mehr als genug haben, ich habe es aber nicht so dicke und muss auch an mein Haushaltsbudget denken.

Wo ich allerdings Markenware kaufe, bei Schuhen aber dort merkte ich auch, dass es qualitativ einen Unterschied gibt, sie halten länger, sind besser zu tragen und sehen meist auch cooler aus und sie halten auch mal ne Regenpfütze aus.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 10:41
von Fanchen
@Phönix75 Wie kommst du darauf, dass sowas undefiniert ist? Es gibt Standards, nach denen Hersteller vorgehen können, beispielsweise GOTS. (Was ich übrigens nachschauen musste, weil ich keine faire Kleidung kaufe.)
Worauf in der Produktion geachtet wird, kann man also überprüfen. Und wenn Arbeiter einen höheren Lohn erhalten ist es verständlich, dass das Produkt auch teurer ist.
Das heißt nicht, dass teure Sachen fair produziert wurden. Aber es gibt fair produzierte Kleidung, und was genau damit jeweils gemeint ist, dürfte in den meisten Fällen überprüfbar sein.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 10:55
von Schattenwurf
"Und wenn Arbeiter einen höheren Lohn erhalten ist es verständlich, dass das Produkt auch teurer ist."

Jaein ... ansich klingt das logisch.
Hab ich mal genauso argumentiert.
Aber wenn der Lohn, sagen wir hoch geschätzt 1%,
vom Kaufpreis ausmacht, dürfte selbst bei Verdopplung des Lohnes in den Herstellungsländern, der Preis nicht merklich steigen.

Wenn jetzt also ein Hersteller das "fairtrade" in sein Marketing aufnehmen will, was ich sehr löblich finde, dann sollte er das auch durch Gewinnverzicht kompensieren. Sowie jede andere Marketingmassnahme eben auch.

Tut er das nicht, sondern schlägt sich vielmehr einen Gewinnbonus zu, dann ist das bestenfalls bigotter Humanismus. Tatsächlich aber schon pervers, weil mit dem Elend der einen, und dem Wunsch zu helfen der anderen, ein gewinnträchtiges Geschäft gemacht wird.

Re: Alltags-"Uniformen"

Verfasst: Samstag 30. März 2019, 11:33
von Bloody Arthur
Bei Fairtrade ist es nicht nur das Ziel Löhne zu erhöhen, das geht in einigen Ländern wohl nicht so einfach, weil z.B. Regierungen mitsprache recht haben... Sondern auch, Für Bildung der Arbeiter oder deren Kinder zu sorgen, Zwangsarbeit zu verhindern, Arbeitsschutz ein zu führen, Keine Kinderarbeit (Was erstmal super klingt... aber auch schwierig ist in Regionen wo Kinder Arbeiten müssen um zu überleben :( ) Gewerkschaften zu stärken, geregelte Arbeitszeiten usw...

Ich hab gelesen das die Löhne von Fairtraide-Plantagen Arbeitern im durchschnitt 50% höher sind als bei nicht Fair-Trade Arbeitern. Was im vergleich noch immer sehr gering ist. Aber... immerhin... Hat jemand verlässliche Quellen dafür? Auch hier würde mich eine Quelle interessieren:
Schattenwurf hat geschrieben: Samstag 30. März 2019, 10:55 Aber wenn der Lohn, sagen wir hoch geschätzt 1%,
Weil schätzen im Zweifelsfall... dann doch eher doof ist.... Ich hab gerade rum gesucht, so genaue zahlen finde ich irgendwie nicht. :| Was ich noch gelesen habe, das nicht nur mit Lohnerhöhungen gearbeitet wird sondern auch mit "Bonus-Zahlungen" .. und wie hoch sind die jetzt?... Boah... da erstmal durch zu blicken....

Wir sind übrigens total off topic *facepalm*