"Später" Einstieg

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Lianna Nightfall

Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Lianna Nightfall »

Archy hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 13:21 Sowohl Punk als auch Goth steht für etwas.
Wofür steht denn Goth für dich?

Hinzugefügt nach 32 Minuten 38 Sekunden:
Archy hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 16:17 Diese ganze Cosplay Geschichte basiert auf einer Phantasie. Da werden quasi andere Persönlichkeiten angenommen oder andere Welten und Zeiten geschaffen.
Ich weiß gar nicht, wie du bei dem Thema auf Cosplay kommst...?

Definition Cosplay: "Beim Cosplay stellt der Teilnehmer eine Figur, zum Beispiel einen Superhelden oder einen Bösewicht, durch Kostüm, Maske, Accessoires und Verhalten möglichst nah am Original dar. Die Figur kann dabei aus einem Manga, einem Anime, einem Comic, einem Videospiel, einem Spielfilm, einer TV-Serie oder einem Roman stammen. Auch freie Interpretationen, das Vermischen von Charakteren und Darstellungen des anderen Geschlechts sind bei dieser Form des Rollenspiels möglich." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cosplay

Das trifft so ja nicht mal auf Steampunk zu, außer, jemand würde explizit einen Charakter aus einem Steampunk Roman oder Film nachahmen wollen...

Und auf Goth natürlich auch nicht. Wobei, so wie sich manche als Vampir(in) zurecht machen, könnte es bei manchen in Richtung Cosplay gehen...
Das passiert im Normalfall, um gleich die Kurve zu @Grauer Wolf zu bekommen, bei einem Schwarzen nicht. Der lebt quasi im hier und jetzt, in der Welt wie sie ist. Ich weiß, dass gerne Realitätsflucht mit ins Spiel gebracht wird, aber für mich persönlich war Schwarz sein immer ein annehmen der Dinge wie sie sind. Kann und darf natürlich jeder anders sehen.
Was meinst du mit "die Dinge annehmen, wie sie sind"?

Und nur weil die Welt da draußen so ist, wie sie heute ist, heißt das doch aber nicht, daß man da bei allem wie es heute ist, mit machen muß, oder dieses "wie es heute ist" schön oder gut finden muß...
Vll. ein wenig naiv von mir zu denken, dass die neuen Schwarzen auch den gleichen Spirit fühlen und leben wie ich es tu.
Naja, Menschen sind unterschiedlich, auch innerhalb einer Szene.
Zum Thema Trauerkleidung...ich will ja nix sagen, aber dass Schwarz nicht überall gängige Farbe in Sachen Trauerkleidung ist, ist bekannt oder?!?
Ich bezog mich da aufs 19. Jahrhundert, da war das wohl so.

Hinzugefügt nach 44 Minuten 55 Sekunden:
Archy hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 19:07 Im Prinzip hast du sogar Recht. Man hat es eigentlich selber in der Hand ob man wie ein Lemming dem Zeitgeist folgt oder sich dem widersetzt. Aber wer will schon großartig aus der Reihe tanzen? Anecken?!? - Nie im Leben. Lieber still sein und der Masse anpassen.
Keine Ahnung, was das jetzt soll... Aber aus der Reihe getanzt bin ich sehr oft in meinem Leben, angeeckt sehr oft, meinen Mund hab ich auch oft aufgemacht, da kennst du mich nicht...
Schlimm, dass sowas inzwischen auch in der Szene zu finden ist. Halte an alten Werten fest und prompt bist du festgefahren und denkst in Schubladen 🙄.
Was sollen denn das für Werte sein? Was meinst du damit, erkär das mal bitte.
Dabei sind es oft die "Neulinge", die eine Schublade nach der anderen schaffen. Vor 20 Jahren hat noch keiner von Victorian Gothic, Mall Goth oder sonstigen Firlefanz geredet.
Ich weiß echt nicht, was du und andere für´n Problem mit verschiedenen Stil-Richtungen habt...

Soll doch jeder sein Sein so ausleben können wie er mag, wo ist das Problem??

Und bezüglich Werte und so: Ich dachte immer, grade in der schwarzen Szene wird Toleranz groß geschrieben, und herrscht eher so eine Leben und leben lassen Mentalität...?!

Davon merkt man bei dir irgendwie leider nicht so viel...
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Herbstlaubrascheln
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Lianna Nightfall hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 15:59 Davon ab, wenn ihr euch mal die Mühe machen würdet, euch mit der realen Vergangenheit, dem 19. Jahrhundert, oder auch noch früher, zu beschäftigen, und da nicht nur mit dem Mainstream der Geschichtsschreibung, würdet ihr euch schwerst wundern, was es damals früher schon so alles gab, wie weit, und teils für uns heute unreal die Technik schon mal war...
Ich seh` grad den Zusammenhang nicht. Nichts dagegen, sich mit Geschichte zu beschäftigen; mache ich recht gerne. Vor allem, wenn es sich um Epochen handelt, die mich recht interessieren. Aber was genau soll mir das Ganze mit dem 19. Jahrhundert nun sagen? Und wer macht Mainstream-Geschichtsschreibung? Und wo kann man dann "andere" lesen? Und was genau möchtest Du damit sagen?
Lianna Nightfall hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 03:34 Klar, rein äußerlich betrachtet sind da z.B. die Punks dann der brutale Gegensatz :mrgreen: , aber mir gings eher so um die inner ablehnende Haltung gegenüber der heutigen Zeit...
Es ist nicht konkret die "heutige Zeit", die der Punk ablehnt. Wie gesagt, wennn man Bock drauf hat, kann man sich mit der Thematik ja mal beschäftigen. Wenn nicht, juckts sicherlich auch niemanden. Aber grad wer sich (in meinen Augen) halt für Goth (etc) interessiert, der darf durchaus auch mal einen Blick in die Punk-Ecke werfen; gerade dann, wenn er davon (offensichtlich) noch gar keinen Plan hat. Könnte ganz interessant sein, evtl.
Lianna Nightfall hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 15:59 [Und selbst die Grenzen zwischen Goth und Steampunk oder Interesse an alten Dingen, alten Zeiten können fließend sein (auch wenn das jetzt einigen hier sicher nicht paßt :mrgreen: ;)
Vieles, was heute Goth/Gothic aus macht, hat doch seinen Ursprung im 19. Jahrhundert, und nicht einfach ausschließlich nur "in der Punkszene aus den 1970er/80ern".
Weißt Du, das Ganze hat überhaupt nix damit zu tun, dass irgendjemandem etwas "nicht passt". Es geht nicht um persönlichen Geschmack oder irgendwelche Vorlieben oder Dingen, die man selbst vielleicht nicht leiden kann - es geht einfach um Fakten. Mehr ist das gar nicht. Wenn man mag, kann man irgendwann alles, aber wirklich alles, in einen Pott werfen und umrühren. Das machts aber nicht "wahrer", im Sinne der Geschichte einer Subkultur.
Ich persönlich kenne jetzt zB nix, was "Goth/Gothic ausmachen" würde und "seinen Ursprung um 19. Jahrhundert" hätte. Was meinst Du damit? (Bitte keine Antwort, in der viktorianisch vorkommt :roll: )
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Phönix75 »

Lianna Nightfall hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 22:44
Soll doch jeder sein Sein so ausleben können wie er mag, wo ist das Problem??

Und bezüglich Werte und so: Ich dachte immer, grade in der schwarzen Szene wird Toleranz groß geschrieben, und herrscht eher so eine Leben und leben lassen Mentalität...?!

Damit hätte ich auch so gar kein Problem, wenn sich nicht jede Sub-Szene unter die Goths mischen würde und die Gothic-/schwarze Szene für sich vereinnahmen würden oder einfach dran hängen. Das sind alles eigenständige Szenen, die vielleicht manchmal ein paar Überschneidungen haben, mehr aber auch nicht. Gibt ja in der Szene auch technoide Einflüsse, die ich hin und wieder mal ganz nett finde... lunger aber nicht auf Techno-Partys herum. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Ist eigentlich auch garnicht so schwer. ;)

Das mit der Toleranz ist eine Legende, ein Mythos, der irgendwann mal ins Spiel gebracht wurde und es alle nachgequatscht haben, weil zu der Zeit noch keiner wußte, was sie damit anrichten... jeden noch so bunten Vogel, viktorianischen Faschingshelden oder Knicklicht-Technofreak am Einlass reinließen und somit die Szene wunderbar verwässert haben. Da kommt nur noch selten so ein Gemeinschaftsgefühl auf, dass man als Grufti auch wirklich unter Gruftis ist, sondern das ganze andere Gedöns einem das vermiest. Da wäre ein strikter Dresscode manchmal ganz hilfreich. Aber wo leben wir? Ach ja, im Kapitalismus und da zählt die Kohle, die mit Veranstaltungen gemacht wird und nicht, dass man unter sich bleiben darf/kann.
Von daher bin ich ganz bei @Archy .

Und was angeblich das 19. Jahrhundert mit der Gothic-Szene zu tun haben soll, erschließt sich mir genauso wenig, wie @Herbstlaubrascheln . Da hilft es vielleicht wirklich, sich mal mit der Entstehung von Szenen auseinander zu setzen. Demnächst kommt noch, dass der Gotik-Baustil was mit Gothic zu tun hat... spätestens dann beiße ich in die Tischkante. :lol:
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Archy »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 10:37 Das mit der Toleranz ist eine Legende, ein Mythos, der irgendwann mal ins Spiel gebracht wurde und es alle nachgequatscht haben, weil zu der Zeit noch keiner wußte, was sie damit anrichten... jeden noch so bunten Vogel, viktorianischen Faschingshelden oder Knicklicht-Technofreak am Einlass reinließen und somit die Szene wunderbar verwässert haben. Da kommt nur noch selten so ein Gemeinschaftsgefühl auf, dass man als Grufti auch wirklich unter Gruftis ist, sondern das ganze andere Gedöns einem das vermiest.
Der Safespace bleibt auf der Strecke...
Vorallem auch für die holde Weiblichkeit. Dadurch, dass jeder Karl-Heinz mitmischen darf, gibt's durchaus den einen oder anderen Gesellen, der einer Frau in enger bzw. knapper Kleidung nicht den nötigen Anstand entgegen bringt, sondern mit Frischfleisch verwechselt. So ein gegiere und herab reduziere ist einfach nur abartig.
Das noch ergänzend und aus persönlicher Sicht hinzugefügt.

Andere haben ja auch schon von Pöbeleien und Auseinandersetzungen innerhalb schwarzer Veranstaltungen berichtet.
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Grauer Wolf
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Grauer Wolf »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 10:37 Demnächst kommt noch, dass der Gotik-Baustil was mit Gothic zu tun hat... spätestens dann beiße ich in die Tischkante.
Na, dann wünsche ich mal guten Appetit!

Die Frage, was ein Spitzbogengewölbe oder eine düster-romantisch besaitete Subkultur mit ihrem Stammesnamen zu tun habe, hat schon die alten Goten ins Gras beißen lassen.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Archy
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Archy »

Also bevor ihr Jungs hier jetzt wirklich anfangt über Baustile zu diskutieren, greif ich doch lieber nochmal von @Phönix75 die Aussage auf, dass "Toleranz eine Legende ist, die quasi nachgequatscht" wird.

Ich denke, dass ist vorallem ein Phänomen von unwissenden Neulingen, dies zu glauben. Wenn ich da an meine frühen Jahre zurückdenke, dann stand überall "die Szene ist tolerant". Klar glaubt man das dann. Im Prinzip ist es an einem selber, sich mit der Materie zu befassen, um zu wissen wie der Hase läuft.
In meinen Augen ist es vorallem eine falsch verstandene Toleranz. Damals, als es um Toleranz ging, waren das ganz andere Zeiten. Man kennt die Erzählungen der ältere, als das Getuschel der Nachbarn das kleinste Gruft Problem war. Da lebt man heute wesentlich freier und ruhiger. Klar gibt es Leute, die Mal nen doofen Spruch bringen, aber im Vergleich zu positiven Worten, von Leuten allen Alters, ist das ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es interessiert keine Sau mehr, ob du von oben bis unten tätowiert oder gepierct bist oder dein Äußeres sonst irgendwie auffällig ist.
Zumindest sind das meine Erfahrungen.


Und da das mit dem gefährlichen Vollwissen von @Grauer Wolf und meinem gefährlichen Halbwissen so gut funktioniert hatte, hab ich mich auf Grund seiner Aussage
Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 15. Dezember 2023, 21:45 Die Cyberpunk und Steampunk Szenen sind letztendlich die Cosplay-Szenen zu diesen Romanen und deren Verfilmungen -- und haben mit den uns bekannten "Punks" nix, aber auch rein gar nix zu tun.
auch nochmal etwas näher mit befasst.
Cosplay scheint tatsächlich noch nicht Mal so eng gefasst zu sein, wie manche glauben zu wissen! Wikipedia hat ja schon darüber informiert, dass auch freie Interpretationen möglich sind, wie man hier
Die Figur kann dabei aus einem Manga, einem Anime, einem Comic, einem Videospiel, einem Spielfilm, einer TV-Serie oder einem Roman stammen. Auch freie Interpretationen, das Vermischen von Charakteren und Darstellungen des anderen Geschlechts sind bei dieser Form des Rollenspiels möglich.
lesen kann!
Ebenfalls hier Klick mich zu lesen, in folgender Aussage
"Cosplay bedeutet, sich als ein Charakter aus einer Serie oder einem populären Text zu verkleiden. Das kann ein Comic oder ein japanischer Manga sein, ein Anime (Animationsfilm) oder ein Videospiel, aber auch ein Spielfilm, eine Pop-Band oder eine Eigenkreation – z.B. eine japanische Schuluniform oder ein Superheld."

Aber interessant ist auch, wie es unteranderem in Japan noch gestaltet wird. Kann man ebenfalls Wikipedia entnehmen
"In Japan kann der Begriff „Cosplay“ auch als Synonym für erotische Rollenspiele oder für Bordelle, die erotische Rollenspiele anbieten, gebraucht werden."
Und
"Teilweise finden sich Varianten des Cosplays auch in der BDSM-Szene."
Wie Wikipedia uns ebenfalls wissen lässt.
Wer hätte das alles gedacht?!?
Lianna Nightfall

Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Lianna Nightfall »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 06:44 Ich seh` grad den Zusammenhang nicht.
Steampunk als alternative retrofuturistische Zeitlinie im 19. Jahrhundert --> da wird oft Jules Verne mit seinen Romanen angeführt, der sich angeblich damals alles nur rein ausgedacht haben soll.
Aber was genau soll mir das Ganze mit dem 19. Jahrhundert quotenun sagen? Und wer macht Mainstream-Geschichtsschreibung?
Die Mainstream-Geschichtsschreibung ist eben das, was uns heute erzählt wird, wie es damals angeblich so gewesen sein soll, das wird von den heutigen Historikern betrieben.
Und wo kann man dann "andere" lesen?
Da muß man auf Spurensuchen in alten original Büchern, alte Fotos, aus der Zeit gehen, oder manche Merkwürdigkeiten kann man auch heute noch in den Städten mit alten Häusern aus der Zeit entdecken.

Gibt mittlerweile auch viele Webseiten, youtube Videos, Telegramkanäle zu dem Thema. Wenns dich mehr interessiert, kannst ja mal nach "oldworld", "mudflood", "alte Welt" suchen.
Und was genau möchtest Du damit sagen?
Daß die offizelle heutige Geschichtsschreibung grade in Bezug auf technologische Dinge oft nicht stimmt, daß dran rum manipuliert wurde, oder kurz, die heutige Gesellschaft bezüglich der Vergangenheit zumindest teilweise verarscht wird.
Es ist nicht konkret die "heutige Zeit", die der Punk ablehnt.

Ok, war vielleicht doof ausgedrückt, hm... wie drückt man das aus... Ablehnung der vorherrschenden Mentalität? Kann mans so ausdrücken?
Weißt Du, das Ganze hat überhaupt nix damit zu tun, dass irgendjemandem etwas "nicht passt". Es geht nicht um persönlichen Geschmack oder irgendwelche Vorlieben oder Dingen, die man selbst vielleicht nicht leiden kann - es geht einfach um Fakten. Mehr ist das gar nicht. Wenn man mag, kann man irgendwann alles, aber wirklich alles, in einen Pott werfen und umrühren. Das machts aber nicht "wahrer", im Sinne der Geschichte einer Subkultur.
Ok, ich glaube, das scheint wirklich ein Generationsproblem zu sein, zu welcher Art von Goth Szene man sich zugehörig fühlt.

Mir ist die Geschichte der, ich nenne sie jetzt mal hier klassischen Gothszene, der öhm Gruftis, schon lange bekannt, --> Punkbewegung der 1970er --> Batcave in London; Musikalisch der Start quasi mit Bauhaus, Joy Divison.

Aber jo, so in den 1990/2000ern scheint tatsächlich eine neuere, jüngere Gothszene entstanden zu sein, die mit der alten davor Stil mäßig nicht mehr so viel zu tun hat...
Ich persönlich kenne jetzt zB nix, was "Goth/Gothic ausmachen" würde und "seinen Ursprung um 19. Jahrhundert" hätte. Was meinst Du damit? (Bitte keine Antwort, in der viktorianisch vorkommt :roll: )
Zumindest bei der wohl jüngeren Goth Generation sehe ich das sehr wohl durchaus so, zumindest wenns um, sorry, Achtung, das böse Wort fällt gleich :mrgreen: - Victorian Goths geht... ;) Da ist´n sehr großer Bezug zu Dingen aus dem 19. Jahrhundert, zum, Achtung böses Wort fällt :mrgreen: , Viktorianischen Zeitalter, dem England des 19. Jahrhunderts, das ist´n Fakt.

Auch wenn die ursprüngliche Goth/Grufti Bewegung natürlich als Subkultur ihren Ursprung in der 1970er Jahre Punkbewegung hat.

Hinzugefügt nach 47 Minuten 22 Sekunden:
Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 10:37 Damit hätte ich auch so gar kein Problem, wenn sich nicht jede Sub-Szene unter die Goths mischen würde und die Gothic-/schwarze Szene für sich vereinnahmen würden oder einfach dran hängen. Das sind alles eigenständige Szenen, die vielleicht manchmal ein paar Überschneidungen haben, mehr aber auch nicht. Gibt ja in der Szene auch technoide Einflüsse, die ich hin und wieder mal ganz nett finde... lunger aber nicht auf Techno-Partys herum. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Ist eigentlich auch garnicht so schwer. ;)
Ok, das verstehe ich. Was Techno und z.B. die BDSM Fetish Szene mit Gothic zu tun haben, erschließt sich mir auch nicht. Und mich wundert in vielen Videos schon, daß auf´m Viktorianischen Picknik und generell auf´n WGT oder auch auf anderen Szenenveranstaltungen so grell und bunt rum laufen, oder was barocker Stil und bunte miliitärische Uniformen damit zu tun haben...
Das mit der Toleranz ist eine Legende, ein Mythos, der irgendwann mal ins Spiel gebracht wurde und es alle nachgequatscht haben, weil zu der Zeit noch Nwußte, was sie damit anrichten... jeden noch so bunten Vogel, viktorianischen Faschingshelden oder Knicklicht-Technofreak am Einlass reinließen und somit die Szene wunderbar verwässert haben. Da kommt nur noch selten so ein Gemeinschaftsgefühl auf, dass man als Grufti auch wirklich unter Gruftis ist, sondern das ganze andere Gedöns einem das vermiest.


Ich meinte das mit Toleranz auch eher auf unterschiedliche Goth-Stile/Styles innerhalb der Gothic Szene bezogen, ansonsten siehe oben.
Da wäre ein strikter Dresscode manchmal ganz hilfreich.
Aber wo leben wir? Ach ja, im Kapitalismus und da zählt die Kohle, die mit Veranstaltungen gemacht wird und nicht, dass man unter sich bleiben darf/kann.
Naja, Dresscode gibts doch bei jedem Goth Club, wäre ja beim WGT z.B. auch machbar... oder auch beim Viktorianischen Picknik, wenn man es rein als Victorian Goth Picknik verstehen würde... alle nur in schwarzen Klamotten, mit wenigen oder gar keinen dunklen anderen Farben, auf´m viktorianischen Picknik nur Viictorian Goth Style, nix anderes, Knicklichter Verbot, sollte doch machbar sein...
Und was angeblich das 19. Jahrhundert mit der Gothic-Szene zu tun haben soll, erschließt sich mir genauso wenig, wie @Herbstlaubrascheln .
Ich hab da Herbstlaubrascheln was zu geschrieben, bei der jüngeren Goth Generation sehe ich da so einen Bezug durchaus.
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Phönix75 »

@Lianna Nightfall

Meine stark verkürzte Zusammenfassung: Es gibt keine verschiedenen Goth-Styles! Die viktorianischen Spinner und Steampunks haben aufm WGT nix zu suchen m.M.n. und da würde ein Dresscode am meisten Sinn machen. Und nein, es gibt in den meisten Clubs keinen Dresscode. Und von daher gibt es nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen 19. Jhd. und der Gothbewegung, die aus'm Punk entstanden ist. Ich frage mich die ganze Zeit, warum du so vehement darauf beharrst und Fakten für dich verdrehst und schön redest?
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Archy »

Was diese Modeerscheinungen wie Steampunk und dieser vikt. Kram im Zusammenhang mit dem WGT betrifft, sehe ich vorallem die Medien mit in der Verantwortung. Die sind es, die ahnungslosen Schwarzen und Normalos, die Leute vom vik. Picknick als WGT verkaufen. Von Seitens Veranstalter natürlich auch geschickt gewählt, dass parallel zum WGT laufen zu lassen.
Ich kann mich nur wiederholen, es ist an jedem selbst, sich mit der Materie zu befassen, um zu wissen wie der Hase läuft....dass dieses vikt. Picknick mit seinen Gräfin Cosel-Verschnitten und Steampunkern, eben nicht Teil des WGT's sind. Aber da wären wir wieder an dem Punkt mit den Lemmingen...nachquatschen ist simpler als sich selber die Arbeit zu machen. 🤷🏼‍♀️

Muß für's erste reichen, vll. pack ich später nochmal diesen Schubladen und "hau-mich-tot"-Goth Kram an. Oder ergänze noch was zum oberen Text.
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

@Lianna Nightfall
Ein "Generationsproblem" ist das in meinen Augen nicht. "Zu welcher Art Goth" ...die Aussage macht für mich persönlich halt ganz wenig Sinn. *schulternzuck* Dass die Szene mittlerweile durch zig Unterschubladen und Kategorisierungen und Strömungen und Zuläufern, die damit eben mal gar nix zu tun hatten, einfach nur noch unübersichtlich geworden ist, weiß man eh...Mir persönlich ist das mittlerweile alles ziemlich egal; ich lebe eben das, was mir persönlich wichtig ist, picke mir das raus, was mir am Herzen liegt, gehe auf die Veranstaltungen, die ich mag...und gut ists. Alles andere macht eh keinen Sinn.
Aber: Gerade dieser ganzen "Victorian " Klimbim finde ich, wenn ich Berichte vom WGT ansehe, mittlerweile ganz schön irritierend. Das sind Leute, die an sich mit der Grufti-Szene gar nicht großartig was am Hut haben, aber dort abhängen, sekundenlang mit einem Weinglas und einem eingefroren Weinglas posieren, um sich knipsen zu lassen *schulternzuck* Das können die meinetwegen auch, das ist überhaupt nicht der Stress. Für mich ist das aber halt kein "Teil der Szene", das ist keine Strömung, keine "Sub-Szene"; keine Stilrichtung. Und (Achtung, Klugscheißer-Modus an *lacht*) "viktorianisch" ist es halt auch nicht. :roll:
Und Steampunk hat halt damit, egal wie sehr man versucht, da irgendwelche Parallelen zu suchen, auch nix zu tun. Das liegt nicht an irgendwelchen Sichtweisen. Das ist halt einfach Fakt. Du scheinst einfach nicht gerne unrecht zu haben ;) und versuchst hier sehr zu argumentieren, aber letztendlich hat der ganze Kram überhaupt keinen Zusammenhang mit Goth/Gothic/Grufti/schwarz. Und nur, weil sich jemand aus der Szene damit beschäftigt und Spaß dran hat oder was auch immer, entstehen da auch keine Verbindungen.

Ok, die "jüngere Goth Generation"...welche meinst Du damit genau? Ich sehe leider, wie schon in einem anderen Thema mal durch gekaut, relativ wenig von der "jüngeren Generation"; in meinen Augen wird die Szene immer älter.

Joa, das Toleranz-Thema...ich sag`s immer wieder...in den vielen Jahren "schwarz" habe ich die Grufti-Szene tatsächlich noch nie als tolerant erlebt. Weder nach "außen", noch nach innen. "Außen" hat sowieso niemanden gejuckt und was "innen" angeht, wurde sehr genau abgecheckt, ob jemand nun Ahnung davon hat, was er da macht, bevor man sich dazu herab ließ, ihn nicht in grufti-üblicher, hochnäsiger Arroganz zu ignorieren :lol: Alles andere ist oft eher Wunschdenken oder irgendwelcher Scheiß, den die Medien verbreitet und irgendwo auch so ein bisschen "erschaffen" haben. Dieser Ruf, den die Szene mittlerweile hat, ist schlicht und einfach vollkommen überzogen bis Quatsch.

Und: "Stil" und gewisse Trends gab`s in jedem Jahrzehnt. Das ist etwas vollkommen normales. Generell sehe ich persönlich momentan eher den Fakt, dass die Schwarzen sich sehr auf ihre "Wurzeln" besinnen - viele toupierte Haare, viele Pikes, Pluderhosen, Pluderärmel, auch mal ein paar betackerte Lederjacken, nicht zu viel Klimbim-Kitsch.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
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