VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen
Soiled

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Soiled »

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Dienstag 21. Juli 2020, 21:45 Aber leider zeigt sich auch immer wieder, dass es sehr, sehr vielen Menschen scheinbar nicht zuzutrauen ist, Eigenverantwortung zu übernehmen - und sei es nur in der Form, sich auch einmal in jemand anderen hineinzuversetzen und allein aus diesem Grund auf gewisse Verhaltensweisen zu verzichten, die andere beeinträchtigen.
Ich find ja, dass sich "Verbote" nicht mehr so doof anhören, wenn man sie "gesetzliche Grundlagen" nennt. Nimm halt so einen Scheiß wie Upskirting. Jeder halbwegs vernünftige Mensch sollte eigentlich wissen, dass das Kacke ist. Anscheinend ist das nicht der Fall, also musste man ein Gesetz dafür schaffen. Oder, wenn man es so nennen mag, man musste es offiziell "verbieten". Vorher hatte man ja keine ordentliche rechtliche Handhabe, wenn man dagegen vorgehen wollte.
Und zum Thema SUV und Tempolimit: In meinen Augen fallen leider auch sehr, sehr viele Menschen auf manipulativen Werbeversprechen und mediale Hirnwäsche rein.
Ich glaube das reicht nicht als alleiniger Grund, wobei es sicher eine wichtige Rolle spielt - in anderen Ländern wird doch auch Werbung gemacht, aber da gibt's trotzdem überall ein Tempolimit. Wird ja nicht so sein als ob Deutsche dümmer sind und sich leichter verführen lassen, oder? ;)
Die Autolobby in D ist ja nun mal sehr, sehr mächtig. Einerseits reden sie Leuten ein, dass sie SUVs und generell übermotorisierte Autos brauchen und dass Tempolimits eine Einschränkung der Freiheit sind, klar.
Andererseits haben sie Einfluss auf die gesetzlichen Regelungen, weil ... nun ja, das haben große Industrien nun mal so an sich.

Mich würde ja interessieren, wie die Welt aussähe, wenn es keine Werbung mehr für Autos gäbe. Mit Tabak-Werbung hat man das ja auch so halbwegs geschafft.

Naja. Hier gab's ja immer mal wieder Vorstöße von der FPÖ, das Tempolimit auf einigen Autobahnabschnitten wegfallen zu lassen, ein gewisser Zusammenhang zwischen Rasen und empfundener "Freiheit" scheint wohl zu bestehen - das F steht ja für "Freiheitlich". ;)
Benutzeravatar
Graphiel
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 552
Registriert: Dienstag 30. Oktober 2018, 16:47
Wohnort: Bielefeld
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 40

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Graphiel »

Soiled hat geschrieben: Donnerstag 23. Juli 2020, 20:00 Ich find ja, dass sich "Verbote" nicht mehr so doof anhören, wenn man sie "gesetzliche Grundlagen" nennt. Nimm halt so einen Scheiß wie Upskirting. Jeder halbwegs vernünftige Mensch sollte eigentlich wissen, dass das Kacke ist. Anscheinend ist das nicht der Fall, also musste man ein Gesetz dafür schaffen. Oder, wenn man es so nennen mag, man musste es offiziell "verbieten". Vorher hatte man ja keine ordentliche rechtliche Handhabe, wenn man dagegen vorgehen wollte.
Ich stehe ja offen dazu, dass auch ich bei solchen scheinbar notwendigen Beschlüssen immer wieder von der menschlichen Fähigkeit zur Vernunft enttäuscht werde. Eigentlich möchte ich daran glauben, dass ein wenig solide Grundbildung und anerzogenes Feingefühl ausreichen sollte um selbstständig darauf zu kommen, dass nicht alles was sich zunächst einmal nach Spaß oder sonstiger Befriedung von Bedürfnissen anfühlt auch bei allen anderen Mitmenschen so aufgefasst wird. Die Realität zeigt mir aber immer wieder, dass dem scheinbar nicht so ist und viele Menschen wohl erheblich besser damit zurecht kommen unter entsprechenden Konsequenzen bestimmte Dinge ausdrücklich nicht zu dürfen, als ihnen die Möglichkeit einzuräumen selbstständig Entscheidungen zu treffen, ob eine Handlung tatsächlich niemandem (also weder sich selbst, geschweige denn Anderen) schadet. Das erscheint mir dabei ein wenig wie mit den Klischeekindern, die auch nach der 100sten Aufklärung ihrer Eltern nicht glauben, dass die rot glühende Herdplatte einem die Hände verbrennt, wenn man sie drauflegt und dies ohne entsprechende Vorkehrungen erst einmal schmerzhaft in Erfahrung bringen müssten.

Aus dieser Perspektive heraus halte ich es tatsächlich für notwendig eine, wie du es so beschreibst "gesetzliche Grundlage" zu schaffen und sie an den jeweiligen zeitlichen und äußeren gegebenen Umständen anzupassen. Dies mag nicht immer bequem sein und muss in manch einer Hinsicht auch wohl überlegt sein, um es mit diesen Grundlagen nicht zu übertreiben bzw sie ad absurdum zu führen. Ganz ohne und mit vollstem vertrauen auf die Vernunft scheint es aber wirklich nicht zu funktionieren und dies gilt sowohl für rein gesellschaftliche wie auch ökologische Themen.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
Grasblut
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 494
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:53
Wohnort: Brem
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 30

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Grasblut »

Angesichts des 10. Jahrestag vom massenbeben auf der Loveparade 2010, bei der mehr als 20 Menschen ums Leben kamen, finde ich diesen Thread mehr als geschmacklos. Wenn ich zu einer Veranstaltung gehe, gehe ich als Besucherin davon aus dass die Sicherheitsstandards eingehalten werden vom Veranstalter. Das Massenbeben (nein, es war keine Massenhysterie!!! Grosser Unterschied!) Wurde verursacht, in dem Vorschriften nicht beachtet wurden. Hauptsache die Veranstaltung findet statt.

Ausserdem möchte ich an das Zugunglück in Eschede und an die Tragödie 1988 in Ramstein erinnern.

Ne ist klar, verbote und Vorschriften sind total einschränkend. Gäbe es diese nicht, könnte ich weder am Straßenverkehr teilnehmen noch irgendwas kaufen.

Wenn ich ein neues Produkt im zusammenarbeit mit dem Kunden kreiere, muss ich mich immer an gewisse normen und Vorhaben halten. Und das ist auch richtig so!

Nachtrag: das soll jetzt natürlich nicht heißen dass ich jegliches verbot und Vorschrift gut heiße.
"Ich habe einen IQ von 185. Sogar wissenschaftlich bewiesen!"
-Unbekannte Verfasserin

Die Würde des Menschen ist unantastbar...
centaurie
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 11. August 2018, 22:41
Gender:

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von centaurie »

Benutzeravatar
Elric
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 520
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:50
Gender:

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Elric »

Goth sei Dank sind die Gegner der VRD, die debilen Superspreader, höchst aktiv.
Benutzeravatar
NoelWilliamMoelders
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 517
Registriert: Donnerstag 28. Juni 2018, 20:57

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

sag doch lieber Covidioten, wie Frau Saskia Esken ...
das hat doch erst richtig Esprit ... :rofl:
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer
Benutzeravatar
Dactus
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 261
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:35
Wohnort: Schaumburg
Gender:
Alter: 53

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Dactus »

Genau Noel, diese bürgerlichen Freiheitskämpfer verteidigen nur ihr freiheitliches Recht, auf eine zweite Welle.

(Quelle : Postilon)
I try to laugh about it - Cover it all up with lies - (..) - Hiding the tears in my eyes (The Cure)

Have courage and be kind!
Benutzeravatar
NoelWilliamMoelders
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 517
Registriert: Donnerstag 28. Juni 2018, 20:57

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

Mir ist aufgefallen, dass früher zur Zeit der 68er wohl eher die Linken für Freiheit und gegen Vorschriften demonstriert haben,
heute eher Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikale.
Was ist also mit der Freiheit in den letzten 50 Jahren passiert?
Warum rufen grade eher linksorientierte, die entweder jetzt in die Jahre gekommen sind, oder deren Enkel, denen sie Playstation geschenkt haben,
nach immer und immer mehr Verboten und Vorschriften. Sogar Punks plädieren heute für Vorschriften und den "starken Staat".

Was mich aber noch mehr interessiert, wie weit seid ihr bereit zu gehen in den Einschränkungen.
Ist es für euch auch noch in Ordnung, wenn sie eure Straße herauf kommen und Wohnung für Wohnung säubern ?
Sagen wir erstmal nur in Form von Zwangsimpfungen, um ein zeitgemäßes Szenario aufzumachen.
Seid ihr dann auch noch dabei ?
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer
Benutzeravatar
Dactus
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 261
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:35
Wohnort: Schaumburg
Gender:
Alter: 53

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Dactus »

Nur der Diskussion wegen.... Wer hat denn Zwangsimpfung ins Gespräch gebracht?.. Ach ja, war ja eine Verschwörung... (und wenn, womit?) In Wirklichkeit hat hier jeder das Recht die Regeln zu brechen, ohne ernste Konsequenzen befürchten zu müssen . Das schlimmste was bis jetzt passiert ist, war wohl die Androhung der Einweisung Covid-19 positiv getesteter, die sich der angeordneten Quarantäne widersetzt hatten.

Aber du hast recht, noch vor einem Jahr habe auch ich gegen das neue Polizeiaufgabengesetzt demonstriert. Heute muss ich als Betriebsratsvorsitzender abwägen, ob es verhältnismäßig ist, von den Mitarbeitern zu erfragen, wo sie ihren Urlaub verbracht haben... Zum Schutz der Firma und dem Schutz der Kollegen..

Ach ja..... Und die Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikale kämpfen nicht für, sondern gegen die Freiheit. Wer das nicht merkt ist ihnen gehörig auf den Leim gegangen...
I try to laugh about it - Cover it all up with lies - (..) - Hiding the tears in my eyes (The Cure)

Have courage and be kind!
Benutzeravatar
NoelWilliamMoelders
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 517
Registriert: Donnerstag 28. Juni 2018, 20:57

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

Dactus hat geschrieben: Samstag 1. August 2020, 22:05 Aber du hast recht, noch vor einem Jahr habe auch ich gegen das neue Polizeiaufgabengesetzt demonstriert. Heute muss ich als Betriebsratsvorsitzender abwägen, ob es verhältnismäßig ist, von den Mitarbeitern zu erfragen, wo sie ihren Urlaub verbracht haben... Zum Schutz der Firma und dem Schutz der Kollegen..
Interessant, und wie weit wirst du gehen, wenn die staatlichen Knebel weiter angezogen werden. Wo ist deine Schmerzgrenze, jetzt als Mensch, mal weniger als Betriebsratsvorsitzender?
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer