Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

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Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

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36%
Nein
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52%
Mir egal
6
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kreatives Nichts

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von kreatives Nichts »

Evanahhan hat geschrieben: Montag 20. September 2021, 21:10
kreatives Nichts hat geschrieben: Montag 20. September 2021, 20:50
Evanahhan hat geschrieben: Montag 20. September 2021, 12:24 Hier waren allerdings auch die Inzidenzen im Winter extrem hoch, vielleicht ist die Durchseuchung schon weiter fortgeschritten als allgemein angenommen…?
Sachsen war aber auch soweit ich weiß das einzige Bundesland, wo man eine zeitlang sogar im Handel ohne Maske einkaufen konnte. Zudem sind, soweit ich informiert bin, erst jetzt in den letzten Wochen die Zahlen angestiegen, während Städte wie zum Beispiel Berlin schon weitaus Höher mit dem Inzidenswert waren.
Das klingt jetzt ein bisschen so, als wäre das Einkaufen ohne Maske der Grund für die hohe Inzidenz im Winter gewesen. Weiß nicht, ob das so von dir gemeint war?
Oh!...tatsächlich nicht. Es war nur ein Gedanke, der mir kam als ich eurer Gespräch las. Immerhin muß es ja einen Grund gegeben haben, dass die Zahlen niedrig, und das über einen Zeitraum mehrer Wochen, waren, dass man beschloß, die Maskenpflicht zu lockern, obwohl die Impfbereitschaft eher mau ist. Dazu der Gedanke, dass die Zahlen relativ spät wieder anstiegen. Aber auf diesen Punkt bist du ja eingegangen und es auf die Ferien zurückgeführt, was natürlich eine Möglichkeit wäre. Interessant wäre aber natürlich nur um mal einen Vergleich zu haben, ein Bundesland, welches etwa mit den Ferien gleich lag und eine Maskenpflicht hatte, wie dort die Entwicklung der Zahlen war. Mir kommt Bayern da prompt in den Sinn. Da habe ich aber keine Zahlen griffbereit und müßte erstmal suchen. Vielleicht mache ich das dann auch mal. In Bayern hätten die Infektionszahlen dann ja genauso spät ansteigen müßen, beziehungsweise niedriger sein als in Sachsen, da Bayern ja die Maskenpflicht beibehalten hatte, wenn ich richtig liege. :thinking:

antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 07:29
kreatives Nichts hat geschrieben: Samstag 18. September 2021, 19:41
Ich bin mir nicht sicher, ob Druck wirklich zu Angst führen kann.
Beziehungsweise ob zwischen Angst und Druck überhaupt ein Zusammenhang bestehen kann. Ich hab noch nie Von Druck als Angstauslöser gehört.
Ansonsten ist Angst nicht gleich Angst, sie muß von Fall zu Fall immer wieder neu betrachtet werden und sollte nicht miteiander verglichen werden. Zudem sollte man jede Angst erst einmal ernst nehmen.
Druck ist keine Emotion. Emotionen sind: Freude, Zuneigung, Trauer, Scham, Niedergeschlagenheit, Angst, Ärger, Abneigung.
Welche Emotion steckt hinter "Druck"? Nach meiner Einschätzung steckt hinter "Druck" die Emotion "Angst". Im Zusammenhang mit diesem Thema wäre es möglicherweise die Angst vor Kontrollverlust.
Natürlich gibt es unterschiedliche Stufen, die man am besten auf einer Skala von 1 (schwach) bis 10 (stark) darstellt. Ab Stufe 5 dürften sich körperliche Symptome wie z.B. Schwitzen oder erhöhter Puls bemerkbar machen.
Meinst Du mit "Angst ist nicht gleich Angst" unterschiedliche Angstniveaus oder unterschiedliche Angst-Auslöser?
Wir entfernen uns allerdings zu sehr vom eigentlichen Thread-Thema. Vielleicht besser einen eigenen Thread zum Thema "Angst" starten?
Sobald Symptome dazu kommen, spricht man aber nicht mehr von Angst sondern von Panik, soweit ich weiß.
Dass Kontrollverlust als Auslöser von Angst dienen kann, finde ich vom Gedanken her gar nicht mal abwägig. Wobei Kontrolle ja aber wieder eher der Sicherheit dient. Wenn jemand zum Beispiel einen Kontrollzwang auslebt, dann um das Sicherheitsgefühl zu erzeugen oder zu stillen, in diese Richtung.
Ich weiß noch nicht richtig wie ich "Druck" einordnen soll. Aber da werd ich bestimmt auch noch dahinter kommen :).
Was deine Frage zu meiner Aussage betrifft, ich denke so kann man sowohl das "Angstniveau" als auch den "Angstauslöser" mit einbeziehen. Da Angst viele Nuancen haben kann, ist sie in ihrer Art und Weise nicht miteinander vergleichbar. Man kann sie nicht gegenüber stellen. Genauso wie die Herangehensweise zur Bewältigung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Deswegen schrieb ich ja dazu, dass sie dennoch ernstgenommen werden muß.
Ich bringe mal noch ein Beispiel an, welches mir gerade in den Sinn kommt, keine Ahnung ob mir es jetzt gelingt, es richtig rüberzubringen. Nehmen wir ganz aktuell den Fall Afghanistan. Dass Menschen dort Angst haben steht außer Frage. Genauso wie hier in Deutschland oder woanders in der Welt jemand Angst hat, aber zum Beispiel "nur" vor Menschenmengen. Das Wort -nur- bewusst in Striche gesetzt. Es gibt ja einige oder auch man selber, wo man jetzt dazu neigen würde zu sagen: "Denen in Afghanistan geht es doch wesentlich schlechter. Sie sind doch einer realen Bedrohung ausgesetzt, wovor sie angst haben." Ich meine einfach nur das aufwiegen von Angst, welche nun schlimmer ist, realer oder gerechtfertigter.
Sicher werden wir langsam offtopic, sehe ich jetzt aber nicht als problematisch an, da Corona bei den Menschen auch viel Ängste geschürt hat. Seien es existenzielle, gesundheitliche oder sonstige.
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antares
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von antares »

kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41
Sobald Symptome dazu kommen, spricht man aber nicht mehr von Angst sondern von Panik, soweit ich weiß.
Je mehr Symptone, desto stärker die Angst. Vermutlich beschreibt Panik ein höheres Angstniveau als z.B. Besorgnis.

kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41 Wobei Kontrolle ja aber wieder eher der Sicherheit dient. Wenn jemand zum Beispiel einen Kontrollzwang auslebt, dann um das Sicherheitsgefühl zu erzeugen oder zu stillen, in diese Richtung.
Genau. Welche Emotion ist die Ursache für dieses Sicherheitsbedürfnis? Wenn ich nicht mehr die Wohnung verlasse, weil ich mich dort sicher fühle, wäre die Ursache wieder die Angst.
kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41 Da Angst viele Nuancen haben kann, ist sie in ihrer Art und Weise nicht miteinander vergleichbar. Man kann sie nicht gegenüber stellen.
Es geht weniger um Gegenüberstellung, sondern um Verringerung der Angst, wenn das Angstniveau zu hoch ist. Dies wird über die Gedanken erreicht.
Ich bringe mal noch ein Beispiel an, welches mir gerade in den Sinn kommt, keine Ahnung ob mir es jetzt gelingt, es richtig rüberzubringen. Nehmen wir ganz aktuell den Fall Afghanistan. Dass Menschen dort Angst haben steht außer Frage. Genauso wie hier in Deutschland oder woanders in der Welt jemand Angst hat, aber zum Beispiel "nur" vor Menschenmengen. Das Wort -nur- bewusst in Striche gesetzt. Es gibt ja einige oder auch man selber, wo man jetzt dazu neigen würde zu sagen: "Denen in Afghanistan geht es doch wesentlich schlechter. Sie sind doch einer realen Bedrohung ausgesetzt, wovor sie angst haben." Ich meine einfach nur das aufwiegen von Angst, welche nun schlimmer ist, realer oder gerechtfertigter.
Sicher werden wir langsam offtopic, sehe ich jetzt aber nicht als problematisch an, da Corona bei den Menschen auch viel Ängste geschürt hat. Seien es existenzielle, gesundheitliche oder sonstige.
Hm, es geht nicht darum Ängste aufzuwiegen. Es geht eher darum,das Niveau zu erkennen und herauszufinden, welche Gedanken die Angst auslösen. Im Falle von Afghanistan wäre es vielleicht Todesangst? Das wäre Angstniveau 10. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch ein Mensch mit sozialer Phobie ein Angstniveau von 10 haben könnte. Oder noch besser: Angst vor einer Spritze, womit wir wieder beim Impfen wären.
kreatives Nichts

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von kreatives Nichts »

antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:59
kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41 Sobald Symptome dazu kommen, spricht man aber nicht mehr von Angst sondern von Panik, soweit ich weiß.
Je mehr Symptone, desto stärker die Angst. Vermutlich beschreibt Panik ein höheres Angstniveau als z.B. Besorgnis.
Soweit ich weiß, wird Panik in der Psychologie wohl aber als eigenständige Sache geführt. Der Unterschied zwischen Panik haben und Angst haben wird gemacht, ob man Symptome hat, wie eben Schweißausbruch zum Beispiel. Ich will nicht ausschließen, dass Angst in Panik übergehen kann, aber es sind wohl durchaus 2 Paar Schuhe, die man da vor sich hat.

antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:59
kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41 Da Angst viele Nuancen haben kann, ist sie in ihrer Art und Weise nicht miteinander vergleichbar. Man kann sie nicht gegenüber stellen.
Es geht weniger um Gegenüberstellung, sondern um Verringerung der Angst, wenn das Angstniveau zu hoch ist. Dies wird über die Gedanken erreicht.
Ich glaube an dem Punkt reden wir gerade etwas aneinander vorbei. Ansonsten ist es nicht verkehrt, dass die Gedanken eine Möglichkeit sind, um sich wieder in Spur zu bringen.
antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:59
Ich bringe mal noch ein Beispiel an, welches mir gerade in den Sinn kommt, keine Ahnung ob mir es jetzt gelingt, es richtig rüberzubringen. Nehmen wir ganz aktuell den Fall Afghanistan. Dass Menschen dort Angst haben steht außer Frage. Genauso wie hier in Deutschland oder woanders in der Welt jemand Angst hat, aber zum Beispiel "nur" vor Menschenmengen. Das Wort -nur- bewusst in Striche gesetzt. Es gibt ja einige oder auch man selber, wo man jetzt dazu neigen würde zu sagen: "Denen in Afghanistan geht es doch wesentlich schlechter. Sie sind doch einer realen Bedrohung ausgesetzt, wovor sie angst haben." Ich meine einfach nur das aufwiegen von Angst, welche nun schlimmer ist, realer oder gerechtfertigter.
Sicher werden wir langsam offtopic, sehe ich jetzt aber nicht als problematisch an, da Corona bei den Menschen auch viel Ängste geschürt hat. Seien es existenzielle, gesundheitliche oder sonstige.
Hm, es geht nicht darum Ängste aufzuwiegen. Es geht eher darum,das Niveau zu erkennen und herauszufinden, welche Gedanken die Angst auslösen. Im Falle von Afghanistan wäre es vielleicht Todesangst? Das wäre Angstniveau 10. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch ein Mensch mit sozialer Phobie ein Angstniveau von 10 haben könnte. Oder noch besser: Angst vor einer Spritze, womit wir wieder beim Impfen wären.
Aber in dem Moment, wo man anfängt abzuwiegen ob die Angst in Afghanistan eine 10 ist, welche Zahl eine Sozial Phobie sein könnte und wie es bei Impfungen aussieht, fängt man doch automatisch an diese unterschiedlichen Ängste gegenüber zu stellen. :) Sinnvoller ist es doch innerhalb einer Angst zu bleiben und dort mit einer Skala zu arbeiten, um zum Beispiel die Intensität dieser Angst bestimmen zu können.
Oder verstehe ich in deinem Text gerade etwas falsch?
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antares
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von antares »

kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:17 Soweit ich weiß, wird Panik in der Psychologie wohl aber als eigenständige Sache geführt. Der Unterschied zwischen Panik haben und Angst haben wird gemacht, ob man Symptome hat, wie eben Schweißausbruch zum Beispiel. Ich will nicht ausschließen, dass Angst in Panik übergehen kann, aber es sind wohl durchaus 2 Paar Schuhe, die man da vor sich hat.
Wenn ich meine Quelle richtig interpretiere, wäre Panik Angst=10. Ich kann mich aber gerne erkundigen, wird aber ein paar Wochen dauern.


kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41
Ich glaube an dem Punkt reden wir gerade etwas aneinander vorbei. Ansonsten ist es nicht verkehrt, dass die Gedanken eine Möglichkeit sind, um sich wieder in Spur zu bringen.
Ich bin mir nicht sicher. Kannst Du vielleicht ein wenig genauer beschreiben, was Du meinst?
antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:59 Aber in dem Moment, wo man anfängt abzuwiegen ob die Angst in Afghanistan eine 10 ist, welche Zahl eine Sozial Phobie sein könnte und wie es bei Impfungen aussieht, fängt man doch automatisch an diese unterschiedlichen Ängste gegenüber zu stellen. :)
Ach so, das meinst Du. Die Frage wäre, was das Ziel ist. Möchte man die jeweiligen Ängste verringern?
Sinnvoller ist es doch innerhalb einer Angst zu bleiben und dort mit einer Skala zu arbeiten, um zum Beispiel die Intensität dieser Angst bestimmen zu können.
Richtig!
Oder verstehe ich in deinem Text gerade etwas falsch?
Das kann ich noch nicht einschätzen.
kreatives Nichts

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von kreatives Nichts »

antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:33
kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:17 Soweit ich weiß, wird Panik in der Psychologie wohl aber als eigenständige Sache geführt. Der Unterschied zwischen Panik haben und Angst haben wird gemacht, ob man Symptome hat, wie eben Schweißausbruch zum Beispiel. Ich will nicht ausschließen, dass Angst in Panik übergehen kann, aber es sind wohl durchaus 2 Paar Schuhe, die man da vor sich hat.
Wenn ich meine Quelle richtig interpretiere, wäre Panik Angst=10. Ich kann mich aber gerne erkundigen, wird aber ein paar Wochen dauern.
Ich würde sagen, wir einigen uns darauf, dass wir schauen werden, wer von uns eher eine Antwort hat und greifen diesen Punkt bei Gelegenheit wieder auf :) .

antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:33
kreatives Nichts hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 08:41
Ich glaube an dem Punkt reden wir gerade etwas aneinander vorbei. Ansonsten ist es nicht verkehrt, dass die Gedanken eine Möglichkeit sind, um sich wieder in Spur zu bringen.
Ich bin mir nicht sicher. Kannst Du vielleicht ein wenig genauer beschreiben, was Du meinst?
Aber in dem Moment, wo man anfängt abzuwiegen ob die Angst in Afghanistan eine 10 ist, welche Zahl eine Sozial Phobie sein könnte und wie es bei Impfungen aussieht, fängt man doch automatisch an diese unterschiedlichen Ängste gegenüber zu stellen. :)
Ach so, das meinst Du. Die Frage wäre, was das Ziel ist. Möchte man die jeweiligen Ängste verringern?
Mir geht es in erster Linie erst einmal darum, dass Ängste von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, aber völlig gleichwertig behandelt werden sollten.
Ohne gleich irgendwelche Lösungsansätze hinzuziehen. Das macht dann Sinn, wenn man sich eine, seine Angst nimmt. Sicher spielen Gedanken in vielen Dingen eine wichtige Rolle. Aber die Gedanken ändern, wie du es immer wieder anbringst, sehe ich nicht als einzigen Punkt den man in der Arbeit gegen Ängste einbeziehen sollte. Es gibt soviele Ansätze und Weisen wie man da ran gehen kann. Es gibt schlichtweg nicht DIE Lösung. Jeder Mensch muß seine eigene für sich finden.
antares hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:33
Oder verstehe ich in deinem Text gerade etwas falsch?
Das kann ich noch nicht einschätzen.
:lol:
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Grasblut »

Es gibt in der Psychologie die sogenannte Anspannungskurve. Dabei ist 0 bis 10 Tiefschlaf, 100 steht für extreme Anspannung. Z.B. Panikattacke, sehr konkrete suizidgedanken, suchthandlung, jemandem oder etwas verletzen bzw. Zerstören.

Damit will ich Aussagen, dass Panik bzw Angst für jeden etwas anderes bedeutet.

Ich kann deshalb auch sehr gut verstehen, warum krasse spritzenphobiker sich nicht impfen lassen.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Fanchen »

Ich hab vor ein paar Tagen meine Stimme für die Umfrage hier geändert. Mittlerweile halte ich eine Impfpflicht für richtig. Vor einem Monat habe ich hier geschrieben, dass offenbar vernünftige Begründungen gegen das Impfen nicht existieren, und seitdem habe ich auch hier (trotz expliziter Nachfragen) keine gelesen. Diffuse Ängste, ja -- aber die sind nun mal mit oder ohne Impfpflicht da. Allerdings ist meine Geduld für Schwurbler und Quer- bis Nichtdenker aufgebraucht, und durch die Ereignisse der letzten Tage, allen voran dem Mord an dem Tankstellenmitarbeiter, sehe ich mich in der Einstellung bestätigt.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Es mag erheblich mehr Gründe für als gegen das Impfen geben, aber das ist in meinen Augen nicht ausreichend für eine Impfpflicht.
Gründe wurden eigentlich schon reichlich genannt.
Es gibt ein geringes Risiko für schwere Impfreaktionen. Es sind ja Menschen daran gestorben. Vor allem bei Vektorimpfstoffen (Sinusvenenthrombosen), aber auch bei mRNA Impfstoffen (Herzmuskelentzündung). Das sind im Vergleich zu dem, was Covid anrichten kann, sehr sehr wenige Fälle, aber wen es betrifft, da ist es der Super-GAU. Ich verstehe zwar nicht, warum man diese Fälle überbewertet, während die Covid-Opfer angeblich ja sowieso bald gestorben wären. Da messen die Gegner klar mit zweierlei Maß, und ob diejenigen mit Impfreaktion Covid besser weggesteckt hätten, sei mal dahingestellt.

Wenn man also einen solchen Eingriff in die Selbstbestimmung eines Menschen vornimmt, braucht es schon seeeehr gute Gründe. Das wäre evtl. gegeben, wenn wir Corona dadurch ausrotten könnten. Das ist aber absolut nicht in Sicht.
Die Impfung sorgt auch nicht für sterile Immunität, man kann sich also anstecken und auch andere anstecken. Das bedeutet, jeder von uns wird früher oder später mit diesem Virus Bekanntschaft machen. Jetzt kann nur jeder für sich entscheiden, ob er das geimpft oder ungeimpft tun will. Vernünftig wäre ersteres. Auch die, die sich nicht impfen lasen können, müssen sich permanent isolieren oder werden sich früher oder später anstecken.
Es ist jetzt nur noch die Frage, wie wir über den Winter kommen. Und da liegt dann auch die Verantwortung bei den Ungeimpften, sich wenigstens durch Testen und all den bekannten Maßnahmen an der Eindämmung zu beteiligen, damit die Krankenhäuser nicht volllaufen. Aber wenn wir auf die Art über den Winter kommen, gibt es in meinen Augen keinen ausreichenden Grund für derart massive Eingriffe in die Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Fanchen »

Evanahhan hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 17:00Und da liegt dann auch die Verantwortung bei den Ungeimpften, sich wenigstens durch Testen und all den bekannten Maßnahmen an der Eindämmung zu beteiligen, damit die Krankenhäuser nicht volllaufen. Aber wenn wir auf die Art über den Winter kommen, gibt es in meinen Augen keinen ausreichenden Grund für derart massive Eingriffe in die Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Ich bin nicht ganz abgeneigt, dem zuzustimmen. Das Problem mit der Verantwortung bei den Ungeimpften ist aber... sie scheinen im Allgemeinen nicht verantwortungsbewusst zu sein. Einmal, weil sie sich ja sonst impfen lassen könnten, und wenn die Anzahl der Ungeimpften klein genug wäre, bräuchte es auch keine Impfpflicht. Aber auch, und dabei denke ich an die "extremeren" Schwurbler, weil Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus allgemein abgelehnt werden. Das bedeutet dann nicht unbedingt nur mangelndes Verantwortungsbewusstsein, sondern eher mangelnde Realitätsnähe.
Ich hätts auch gern anders, aber wenn ich die Wahl zwischen Impfpflicht einerseits und dem Verantwortungsbewusstsein von Impfverweigerern andererseits habe, dann lieber Impfpflicht.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von abdurrazzaq »

Nun ist es passiert. In Hamburg fällt in Clubs, Bars, Diskotheken, Kneipen, Restaurants, Kinos, Konzertsälen, Theatern und Stadien die Maske und die Abstandsregelung fällt weg. Das heißt, die Kapazitäten bei der Gastronomie und bei Veranstaltungen können nun voll ausgereizt werden. Voraussetzung natürlich 2G. Diese Lockerungen bei den 2G-Regeln werden wohl viele Betriebe und Veranstalter zum Anlass nehmen, um auf den 2G-Zug aufzuspringen. Wie im letzten Jahrhundert beginnen nun die goldenen Zwanziger.
Gärtner sterben nie, sie beissen nur ins Gras.