AFD - Retter oder Untergangsbringer?

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Black Alice
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Black Alice »

Man hat auch von der NSDAP geglaubt, dass wenn sie mal an der Macht ist dann wird sich das alles schon irgend wie legen. Das Resultat kennen wir ja schon. Nein, die AfD darf nicht an die Macht kommen. Das wäre das falsche Zeichen. Das Deutsche Volk ist in der Mehrheit bürgerlich, das zeigt der konstante Wert der CDU, die bürgerliche Partei Deutschlands. Die AfD ist in der Tat das Sammelbecken aller extrem rechts denkenden Menschen in Deutschland geworden. Alle anderen Parteien und Organisationen in der Richtung haben heute an Bedeutung massiv an die AfD verloren bis hin zur Bedeutungslosigkeit.

Ihr beschreibt aber alle das Grundproblem, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten nicht mehr fähig war sich zu erklären. Man hatte früher ein gemeinsames Ziel, nämlich Wohlstand. Das Ziel war einfach zu verstehen und zu erklären. Politische Handlung haben sich gleich in Wohlstand niedergeschlagen. Das hat jeder bildungsferne Mensch verstanden. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des kalten Krieges wurden massiv Gelder frei, die bis dahin für die Rüstung und Heimatschutz ausgegeben wurden. Das hat nicht nur im Osten, sondern auch im Westen zu einem sichtbaren Umbau geführt, vor allem zu einer allgemein sichtbaren Verbesserung der gebauten Umwelt um einen herum. Das können sich die Nachgeborenen kaum vorstellen, aber für die, die damals schon bewusst gelebt haben, für die sind das zwei Welten das Heute und das Damals. Und nun ist alles gemacht. Es verändert sich nichts mehr, man hat das Maximum an Wohlstand erreicht. Man hat keine Ziele mehr. Die Probleme werden immer abstrakter, sodass es normale Bürger kaum noch nachvollziehen können und Politiker verstehen es auch kaum und plappern nur etwas nach was ihnen irgend welche Berater erzählen, ohne es erklären zu können. Wir leben in einer stagnierenden und teils auch dekadenten Welt (also hier im globalen Westen) und die AfD ist ein Auswuchs dieser Ziellosigkeit. Fast jedes westliche Land hat seine "AfD" die Probleme macht. Ich sehe das als ein Baustein von vielen, die den Zenit der westlichen Gesellschaften markieren. Ab jetzt gibt es nur noch Stagnation und dann Abstieg in eine dunkle Zeit. Das findet sich in der Geschichte der Menschen immer wieder. Früher eher lokal begrenzt, wegen der viel geringeren Bevölkerungsdichte damals, heute trifft es ganze Weltregionen. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern in vielen Jahrzehnten, bzw einem Jahrhundert. Dieses Jahrhundert wird ein Jahrhundert der Stagnation sein, das nächste dann des Abstieges.

Wir sind ja in der passenden Szene um das Ende zu feiern.
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Grauer Wolf
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Grauer Wolf »

Black Alice hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 16:01 Und nun ist alles gemacht. Es verändert sich nichts mehr, man hat das Maximum an Wohlstand erreicht. Man hat keine Ziele mehr.
Das liegt meiner Meinung nach aber an einer falschen oder zumindest veralteten Definition von »Wohlstand«. Nach unserer gelebten Definition haben wir in der Tat das machbare Maximum erreicht, während andere Länder uns immer noch weit hinterher hinken.

Schaue ich mir aber den heutigen Alltag in Ost- und Südostasien an, dann haben die eine ganz andere Definition von »Wohlstand« -- und verfolgen dementsprechend auch ganz andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Ziele. Und nach deren Definition und Meßlatte sind die uns inzwischen mindestens zwei Jahrzehnte voraus, während wir immer weiter zurückfallen.

Wir sind fest davon überzeugt, daß unser Gesellschafts- und Wirtschaftsystem das bessere und mehr Wohlstand erzeugt. Die Asiaten sehen das für sich aber genau so. Ich persönlich würde mir mehr Austausch von Ideen wünschen -- beide Systeme könnten profitieren, indem sie die jeweils bessere Idee des anderen für sich kopieren. Leider stehen uns hier das Konzept des »intellektuellen Eigentums« sowie eine Jahrhunderte alte eurozentrische Weltsicht im Weg.
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Graphiel
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Graphiel »

Black Alice hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 16:01 Man hat auch von der NSDAP geglaubt, dass wenn sie mal an der Macht ist dann wird sich das alles schon irgend wie legen. Das Resultat kennen wir ja schon. Nein, die AfD darf nicht an die Macht kommen. Das wäre das falsche Zeichen.
Auch wenn ich deine Sorgen nachvollziehen kann und die AfD für durchaus gefährlich erachte, so finde ich den ständigen Vergleich mit 1933 eher schwierig bis wenig zielführend. Die AfD ist nicht = die NSDAP und unterscheidet sich trotz aller teils faschistoiden Tendenzen und Gemeinsamkeiten immer noch sehr davon. Selbst ein Faschist wie Björn Höcke hegt keine Expansionsfantasien, so wie es einst ein gewisser gescheiterter Maler anstrebte. Die von der AfD propagierten Abschottungsfantasien bei denen Deutschland nur um sich selbst kreist und damit trotzdem irgendwie wirtschaftlich in den vorderen Reihen mitspielt (wie auch immer das funktionieren soll) sind da schon was anderes als wie der Mist, den die NSDAP da fabriziert hat. Auch die äußeren Umstände unterscheiden sich sehr voneinander: Die damalige politische Elite war der festen Überzeugung Hitler als eine nützliche Marionette gebrauchen zu können und rechnete gar nicht damit, dass sie nach der Machtergreifung als aller erstes abrasiert würden. Von daher sollte man schon noch auf dem Teppich bleiben und nicht aus lauter (wenn teils auch berechtigter Furcht) in Panik verfallen.
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Black Alice
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Black Alice »

Da bin ich nun mal anderer Meinung. Ich halte es für brandgefährlich diese Partei in Ehren und Würden zu hieven. Der Extremismus ist in dieser Partei fest verankert und wird nur mit viel Mühe zurück gehalten. Man hat dazu gelernt und legt nicht gleich alle Karten auf den Tisch. Aber die immer wieder von der Presse aufgedeckten Geheimtreffen besagen schon alles. Nein, diese Partei darf nicht in irgend welcher Form an die Macht kommen. Sie darf vor allem nicht verharmlost werden.


Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 16:17Das liegt meiner Meinung nach aber an einer falschen oder zumindest veralteten Definition von »Wohlstand«.
Ja, auch das. Aber einen anderen Wohlstand kannst Du bildungsfernen Schichten und auch vielen Normalbürgern nicht erklären. Das ist ja das was die Grünen versuchen und immer scheitern und als Verbotspartei gelten, obwohl die CDU weit mehr verbietet als die Grünen. Diese Gesellschaftsform ist nicht reformierbar und nicht umbaubar. Man muss schon von ganz unten anfangen, also nach einem kompletten crash.
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Grauer Wolf
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Grauer Wolf »

Black Alice hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 17:33 Nein, diese Partei darf nicht in irgend welcher Form an die Macht kommen.
In der Tat. Leider sehe ich nicht, daß die anderen Parteien sich die notwendige Mühe machen, ein überzeugendes Alternativkonzept zu präsentieren, das auch der letzte Depp kapiert und vor allem auch unterstützt. Im Gegenteil. Es gibt da so ein paar Parteien, die keinerlei Scheu mehr davor haben, Stil und Duktus der AfD zumindest in Teilen zu übernehmen und somit salonfähig zu machen.
Black Alice hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 17:33 Das ist ja das was die Grünen versuchen und immer scheitern und als Verbotspartei gelten,
Die Politik (es war nicht nur die Schuld der Grünen) hat sich meiner Meinung nach halt auch ziemlich verrannt, indem sie versucht hat, das Pferd mit Gewalt von hinten aufzuzäumen. Wenn man ein Elektrizitätsnetz von einigen wenigen zentralen Großkraftwerken mit ziemlich konstanter Grundlast auf viele kleine dezentrale Kleinkraftwerke mit schnell variabler Last umstellen möchte, dann ist es eine selten dämliche Idee, zuerst die Großkraftwerke außer und die Kleinkraftwerke in Betrieb zu nehmen, bevor man das hierzu notwendige Stromnetz aufgebaut hat.

War ja gerade gestern wieder der Fall: Im Norden viel Wind und somit viel Strom. Damit die paar wenigen Leitungen von Nord nach Süd nicht durchglühen, mußte im Süden massiv mit teuren Importen dagegen gehalten werden und im Norden massiv gedrosselt und Ausgleich für die entgangenen Gewinne bezahlt werden. Was für ein wirtschafticher Blödsinn!

Jürgen Trittin lag damals nicht all zu weit daneben, als er meinte, die Energiewende werde den durchschnittlichen Haushalt um nicht mehr als um den Preis einer Kugel Eis pro Monat belasten -- allerdings nur wenn man ausschließlich die Erzeugungskosten für elektrische Energie in die Rechnung mit einbezieht. Daß wir inzwischen eher so um die 50 Kugeln Eis mehr bezahlen, liegt an den hohen Transportkosten und hohen Kosten für die ständig vorgehaltene Regelreserve, Importe und Drosselungen, die notwendig sind, weil wir das für die Energiewende zwingend notwendige dezentralisierte Stromnetz immer noch nicht gebacken bekommen haben -- und beim derzeit gängigen Deutschlandtempo in den kommenden Jahrzehnten auch nicht gebacken bekommen werden. Auf diese hohen Kosten kommen dann natürlich noch die entsprechenden Steuern und Abgaben. Den Strom selbst bekäme man zeitweise sogar geschenkt.

Für die durch diesen Zustand erzeugten, tatsächlichen Mehrkosten sind die Grünen in der Tat nicht alleine schuld. Aber so weit ich das sehe, gehen die hohen Steuern und Abgaben zum großen Teil auf grüne Ideen zurück. Ich hätte nichts gegen diese Abgaben, wenn sie denn wenigstens verwendet würden, um das Netz endlich auszubauen. Passiert aber nicht.

Ein gefundenes Fressen für die AfD. Warum Strom so teuer ist, wo das tatsächliche Problem liegt und wie man es lösen könnte, versteht hierzulande ja eh niemand mehr. Wer also sollte die Behauptung »die Grünen sind schuld!« also noch widerlegen können -- wenn sie denn wollten? Auch bei den Grünen ist ideologisch korrektes Sozialverhalten inzwischen wichtiger als ein Verständnis der Naturwissenschaften.
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Graphiel
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Graphiel »

Black Alice hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 17:33 Man hat dazu gelernt und legt nicht gleich alle Karten auf den Tisch. Aber die immer wieder von der Presse aufgedeckten Geheimtreffen besagen schon alles. Nein, diese Partei darf nicht in irgend welcher Form an die Macht kommen. Sie darf vor allem nicht verharmlost werden.
Ja und etliche Wirtschaftsexperten haben bereits durchgerechnet dass Deutschland mit der Umsetzung dieser Ideen dann wirtschaftlich vollends vor die Hunde geht. Pläne, Wünsche und Ideen hin oder her, doch solange der neoliberale Teil der AfD den rechtsextremen Flügel die Hand über die Kassen hält, solange glaube ich nicht an eine NSDAP 2.0. Daher gehe ich eher davon aus, dass es wie in den USA laufen könnte: Erste Amtshandlung nachdem die AfD in irgend einer Nebenrolle tätig wird, fällt ihr ein weswegen sie für manche Jobs dann plötzlich doch Migration benötigt. leidtragende werden meiner Einschätzungen nach eher die sein, die auch jetzt schon keinen all zu großen Blumentopf in der politischen Landschaft zu gewinnen haben: Arbeitslose, Behinderte und sonstige Minderheiten, welche für die AfD keinerlei Nutzen bringen.
Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 16:17 Für die durch diesen Zustand erzeugten, tatsächlichen Mehrkosten sind die Grünen in der Tat nicht alleine schuld. Aber so weit ich das sehe, gehen die hohen Steuern und Abgaben zum großen Teil auf grüne Ideen zurück. Ich hätte nichts gegen diese Abgaben, wenn sie denn wenigstens verwendet würden, um das Netz endlich auszubauen. Passiert aber nicht.

Ein gefundenes Fressen für die AfD. Warum Strom so teuer ist, wo das tatsächliche Problem liegt und wie man es lösen könnte, versteht hierzulande ja eh niemand mehr. Wer also sollte die Behauptung »die Grünen sind schuld!« also noch widerlegen können -- wenn sie denn wollten? Auch bei den Grünen ist ideologisch korrektes Sozialverhalten inzwischen wichtiger als ein Verständnis der Naturwissenschaften.
Naja, wenn es doch nur so einfach wäre.... Die Grünen haben praktisch in allen Abstimmungen, welche sozial gerechtere Abgaben und Steuern beinhalten würden zu Gunsten der Wirtschaft und der Reichen entschieden. Im Grunde fahren sie seit Jahren einen vollkommen oberflächlichen Kurs: Progressivität in allen Bereichen, aber bitte nur wenn es nichts kostet und am Besten auch nichts grundlegendes verändert. Außer es geht um Waffenexporte in alle möglichen fragwürdigen Staaten, wie Saudi Arabien, Ägypten oder der Türkei. Wenn du dich dafür aussprichst, dann bist du bei den Grünen nach wie vor goldrichtig. Als eine ernst zu nehmende und zukunftsorientierte Partei nehme ich den Verein daher schon lange nicht mehr wahr.
Zuletzt geändert von Graphiel am Sonntag 26. Januar 2025, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Grauer Wolf
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Grauer Wolf »

Graphiel hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 18:44 Die Grünen haben praktisch in allen Abstimmungen, welche sozial gerechtere Abgaben und Steuern beinhalten würden zu Gunsten der Wirtschaft und der Reichen entschieden.
Hmm... Ich habe mich immer schon gefragt, weshalb die Grünen hier in Deutschland als linke Partei wahrgenommen werden. Lesetip zum Thema: Der Wikipedia-Eintrag zur Geschichte des Collegium Humanum. Ich halte die Grünen für eine reaktionäre, autoritäre und ideologiegetriebene Besserwisserpartei der unkündbar Besserverdienenden aus dem leicht esoterisch angehauchten Dunstkreise des akademischen Neo-Biedermeier. Und das, obwohl ich eigentlich ein starker Verfechter eines fakten- und wissenschaftsbasierten Umwelt- und Klimaschutzes bin. Aber wie Du schon geschrieben hast: Zukunft und Grüne -- das paßt irgendwie nicht zusammen.

Die Ideen für den bunten Blumenstrauß aus Extrasteuern und Abgaben kommen in der Tat wohl von den Grünen. Eigentlich sollten diese jedoch im Mittel wieder an die Leute zurück gehen: Wer mehr Energie verbraucht oder CO₂ produziert als der Durchschnitt, zahlt drauf. Wer weniger verbraucht und produziert, bekommt mehr zurück. Eigentlich keine schlechte Idee, finde ich. Leider weiß der deutsche Staat nur, wie man den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Mit Zahlungen an seine Bürger ist er hoffnungslos überfordert. Das versagende Ministerium war aber nicht unter grüner sondern unter liberaler Fuchtel.

Was meiner Meinung nach allerdings völlig neben der Kappe war und ist: Prämien für diejenigen, die sich ein neues Auto oder eine neue Wärmepumpe eh schon leisten können. Diesen Schuh dürfen sich allerdings auch die VW-Sozialdemokraten anziehen. Hinzu kommen dann die ganzen irrsinnigen¹ Bauvorschriften, die es heutigen Normalverdienern unmöglich machen, sich ein eigenes Haus zu bauen. Und mit Umwelt- und Klimaschutz in etwa so viel zu tun haben, wie der Tesla Cybertruck. Kopf -> Tisch.


____
¹) Den Brandbeschleuniger Styropor als thermische Unterputz-Isolierung an ein Haus zu kleben ist das krasse Gegenteil von Umweltschutz. Insbesondere, wenn das Zeugs weil von wegen Brandschutz mit Brom versetzt wurde. Der Giftmüll von morgen. Von Holzheizungen wollen wir gar nicht erst anfangen. Feinstaubschleudern sondergleichen.
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Uwi1976 »

Dawn hat geschrieben: Sonntag 19. Januar 2025, 01:02 Moin,

wie steht ihr Schwarzen eigentlich der AFD gegenüber, ist es für euch jemand der das Land retten könnte oder in den Untergang führt?
Aktuell liegen die in den Umfragen bei ca. 20 % also keine Minderheit und ernst zu nehmen.

Seht ihr in der Partei eine Gefahr oder ist das nur Schaumschlägerei? Auch so eine Partei kommt nicht am Grundgesetz und am Bundesverfassungsgericht vorbei.
Kippt die Stimmung im Land, wollen wir einen radikalen Wechsel? Man gucke nach Österreich.

Bin gespannt auf eure Meinungen.
Vor wem oder was muss das Land denn gerettet werden?
Ich lebe in Österreich. Viel Wind um nichts meiner Meinung nach. Hier wird kein Wechsel stattfinden, schon gar nicht ein radikaler.
Dazu sind die Österreicher viel zu konservativ. Sie jammern zwar, aber das tun sie bei jeder Regierung.

Ähnliches gilt mMn für Deutschland. Große Versprechungen machen derzeit alle Parteien und einen Tag nach der Wahl haben sie die 90% davon wieder vergessen.
Warum sollte das bei der AfD anders sein? Bestenfalls zerlegt sie sich mit internen Rangeleien selbst oder glaubt ihr wirklich, dass alle Mitglieder mit einer lesbischen Frau als Kanzlerin einverstanden sind?
Andererseits will ich auch nicht relativieren, zuzutrauen wäre es der AfD, dass sie ihr rechtsextremes Programm auch tatsächlich umsetzen würde, auch mit radikalen Mitteln.

Letztlich muss - wie immer - jeder für sich entscheiden, ob er die Konsequenzen mitträgt.

Hinzugefügt nach 10 Minuten 48 Sekunden:
Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2025, 21:20 Es ist doch ganz einfach. Wenn die alteingesessenen Parteien (ob in Opposition oder Regierung) Politik fürs Volk machen würden und Probleme nicht wegdiskutieren, sich im Bundestag nicht wie in einer Kita für Erwachsene benehmen, sie nicht ständig um sich selbst kreisen würden usw. usf., wäre die AfD kein Thema. Das Problem liegt nicht auf der braunen Seite, sondern vielmehr an der Unfähigkeit der Regierenden. Aber wenn man sich so ein Feindbild selbst schafft, sorgt es auch dafür, dass es von den wahren Problemen ablenkt. Wir dreschen auf die AfD ein und haben viel Zeit dafür verschwendet, anstatt Probleme anzupacken. Sauber. So blöd kann man eigentlich garnicht sein, will man denken. Sollten die Braunen noch mehr erstarken, dann weiß man, wo man die Schuldigen suchen muss. Denn keiner von denen da oben kann dann sagen, wir haben alles dafür getan, die AfD zu verhindern.
Genau das konnte man sehr schön in Österreich seit der letzten Nationalratswahl (so heißt hier der Bundestag) beobachten.
Die ohnehin sehr fragile 3er Koalition ist kläglich zerbröselt, nachdem sich die 3 beteiligten Parteien ein halbes Jahr wie die Kita-Kinder herumgestritten haben, um dann festzustellen, dass sich nicht miteinander können und wollen.
Dies wiederum hat den Bundespräsidenten Alexander van der Bellen dazu veranlasst, der rechtspopulistischen FPÖ (die durchaus mit der AfD vergleichbar ist mit ca. 30% als "Sieger" aus der Wahl hervorgegangen ist) den Auftrag
zur Regierungsbildung zu erteilen.
Die AfD wird voraussichtlich nicht als stärkste Fraktion aus der Wahl hervorgehen, aber sich selbstverständlich als Koalitionspartner anbiedern, wohlwissend, dass alle anderen Koalitionen sowieso wieder krachen gehen.
Man darf gespannt sein!

Hinzugefügt nach 3 Minuten 53 Sekunden:
Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 22:41 Hmm... Ich habe mich immer schon gefragt, weshalb die Grünen hier in Deutschland als linke Partei wahrgenommen werden.
Ist hier in Österreich sehr ähnlich.
Liegt womöglich an der "Traditionellen" Rot-Grün Koalition
Praise the evil :twisted:
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Grauer Wolf
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Grauer Wolf »

Oder an der Tatsache, daß sich bei den ursprünglichen Grünen sowohl Nazis als auch Maoisten getummelt haben. Und wie wir seit Weidel wissen, war Hitler ein Kommunist. Paßt schon!
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Fanchen
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Re: AFD - Retter oder Untergangsbringer?

Beitrag von Fanchen »

Uwi1976 hat geschrieben: Sonntag 26. Januar 2025, 09:45 Die AfD wird voraussichtlich nicht als stärkste Fraktion aus der Wahl hervorgehen, aber sich selbstverständlich als Koalitionspartner anbiedern, wohlwissend, dass alle anderen Koalitionen sowieso wieder krachen gehen.
Naja... ich glaube, als Koalition aus drei Fraktionen hatte die Ampel da deutlich mehr Schwierigkeiten. Eine Schwarz/Grün oder Schwarz/Rot würde eine Legislaturperiode schon überstehen, denke ich.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites