Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
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Black Alice
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Black Alice »

Da stimme ich euch zu. Für uns damals war es erst mal Mode und Musik. Ey, es waren die 80er. Da wurde viel mit Mode experimentiert und jede Szene hat sich durch Mode versucht möglichst von anderen Szenen abzuheben. Der Gipfel waren die New Romantics, die in der Waver Szene verankert waren, aber tatsächlich von diesen teilweise als oberflächlich abgelehnt wurden. Naja, war ja auch nur ein kurzes Intermezzo. Die entstehende Goth Szene hat sich ihre Vorbilder teilweise von den Bands genommen, die damals noch recht unterschiedlich daher kamen und so unterschiedlich war die Szene. Teilweise wurden noch Anleihen aus der Punk Szene genommen, von der teilweise auch die Leute kamen. Von der Waver Szene hat man recht wenig ausgeliehen, eher von den New Romantics. Aus diesem Mischmasch wurde es dann so langsam schwarz. Es war spannend den Werdegang der Szene mitzubekommen. Einen tieferen Sinn sahen wir darin noch nicht. Wir waren jung, wir wollten feiern und wir wollten anders sein und dann gab es noch die coole Musik. Der tiefere Sinn kam erst in den 90ern, ja vielleicht schon gegen Ende der 80er.

Aus der heutigen Perspektive war die Goth Szene also eher oberflächlich. In den 90ern hat sie versucht sich einen Sinn zu geben. Mit Aufkommen des Internets und der Präsentation darin scheint sie nun wieder oberflächlich zu werden. Wie auch immer, alles ist die Szene, egal ob man es nur wegen Mode und Musik macht, oder einen philosophischen Sinn darin sieht. Ich denke gerade das macht eine gute Szene aus, weil man sich in die eine oder andere Fraktion vertiefen kann und bleibt trotzdem Teil des Ganzen.
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Graphiel
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Graphiel »

Durante hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 13:46 Ist mir alles bekannt und ich habe auch nie das Gegenteil behauptet ;) - Ich bezog mich allein auf deinen grunsätzlichen Zweifel daran dass "Existentialisten tendenziell eine Weile gerne schwarz getragen haben", denn das scheint mir halt ein historisches Fakt zu sein. :)
Das sie das grundsätzlich getan haben habe ich doch nie in Zweifel gestellt. Ich habe nur in Zweifel gestellt, dass es sowas wie eine "Kleidervorschrift" gegeben hat und das sie die Impulsgeber der Gothic-Kultur waren. Das hast du doch sogar selbst von mir zitiert. Ich fürchte da hast du dir nun versehentlich einen Strohmann aufgebaut ;)
Durante hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 13:46 (Von ihm habe ich auch gelernt dass die frühen Goths in Frankreich gerne mal "Krähen" genannt wurden (auf französisch natürlich :lol: ) - Die Bezeichnung hat mir immer gefallen... :) )
Interessant, das war mir bislang nicht bekannt. Danke für die Info :)
Durante hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 13:46 Moment - Ich bezog mich weniger auf die "Urgesteine" der Szene (sind mir schon auch ein paar begegnet (Hachja, "Krümel"... und "S-Sense"... Wo ihr jetzt wohl stecken mögt?), aber regelmäßiger Kontakt ist das nicht) sondern eher auf unsere Generation - Leute die in den 90ern oder frühen 2000ern dazu gestoßen UND dabei geblieben sind. Und in den frühen 2000ern z.B. gab es verdammt VIEL Oberflächlichkeit ;) , aber bei den "Übriggebliebenen" (für die es halt nicht nur ne "Phase" war), da entdecke ich (bislang) immer erfreulich viel Tiefgang und Nachdenklichkeit... meine Theorie ist dass zwar im Laufe der Zeit viele (junge) Menschen wg. Musik und/oder Style in die Szene kamen, aber NUR deshalb bleibt man i.d.R. nicht 20+ Jahre Goth...
...aber sowas ist natürlich IMMER nur anekdotisch und bezieht sich nicht auf tausende von Menschen. ;)
Ah, dann haben wir da aneinander vorbei geredet. Ich dachte du hättest auch die Urgesteine mit einbezogen. Was die 2000er angeht, da gebe ich dir recht. Aus der (der unsrigen Generation) kenne ich bislang eigentlich auch nur jene die mehr Tiefgang mitbringen, soweit sie ihr schwarz-sein immer noch konsequent zelebrieren. Natürlich muss man abwarten was bei uns die Zeit so bringt. Vielleicht werden wir ja auch eines Tages so milde wie viele der Urgesteine und stören uns an noch weniger Dingen. Ich hoffe aber mal nicht *lach* Etwas gesunde Skepsis empfinde ich schließlich als bereichernd.
Durante hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 13:46 Obacht - Gefühlte Wahrheit ohne jeden Beleg: Ich glaube "am philosophischten" ;) war die Szene in den 90ern, in den 80ern ging es viel um Musik & Mode (JUGENDkultur halt), und ja wohl auch Provokation und Rebellion (natürlich nicht alles bei jedem!), und die 2000er... naja, zu großen Teilen letztlich ne große feierwütige Technoparty (teilweise mit "banaler gehts nimmer"-Texten) :roll: , und der Rest war eher ein Mittelaltermarkt (bildlich gesprochen) - Wobei mir letzteres da deutlich lieber ist.
Das verträumte, nachdenkliche in der Szene müsste in den 90ern seinen Höhepunkt gehabt haben (merkt man doch auch an der Musik finde ich - man vergleiche mal die Erben, Relatives Menschsein, etc. mit dem was dann später so populär wurde wie z.B. Centhron :? und Co. ... :lol: ).
Da würde ich dir weitgehend recht geben. Die 90er dürften in der Tat das goldene Zeitalter für die Nachdenklichkeit gewesen sein. Wenn auch teils angereichert mit reichlich esoterischem Unfug *lach* Was den Mittelalteranteil angeht, so würde ich diesen jedoch schon Ende der 90er ansetzen. Meines Wissens nach belagerten schon da die ersten Grufties Mittelaltermärkte um sich mit Räucherstäbchen und Silberschmuck einzudecken. Persönlich würde ich vermuten, dass hier der esoterische Anteil und die Sehnsucht nach alternativen bis magischen Universum seinen Zenit endgültig erreicht hatte, sodass die Suche auf Mittelaltermärkten nach einer überwiegend romantisierten Vergangenheit, gemixt mit Fantasy schon wieder organisch war. :D

Allerdings (aber das weist du ja ebenfalls) möchte ich ausdrücklich Goethes Erben aus meiner persönlichen Favoritenliste der 90er ausklammern. Für mich waren die (wirklich nur meine persönliche Meinung, also ruhig Steine werfen^^) schon immer nur pseudolyrisches Gefasel, der mich komplett kalt lies. *lach* Nunja, aber vielleicht ist an mir auch einfach mehr 80er Goth als 90er Gothic dran, wenn ich aus dieser Zeit eben andere Künstler wie etwa Corpus Delicti, Nosferatu, London After Midnight, Rosetta Stone oder Faith and the Muse bevorzuge. Im direkten Vergleich zu Centhron und ähnlichem Käse sind die Erben natürlich auch für mich positiv hervorzuheben. Man möge mir die vorangegangene "Blasphemie" also verzeihen :mrgreen:

Edit, weil du da etwas schneller warst:
Black Alice hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:16 Aus der heutigen Perspektive war die Goth Szene also eher oberflächlich. In den 90ern hat sie versucht sich einen Sinn zu geben. Mit Aufkommen des Internets und der Präsentation darin scheint sie nun wieder oberflächlich zu werden. Wie auch immer, alles ist die Szene, egal ob man es nur wegen Mode und Musik macht, oder einen philosophischen Sinn darin sieht. Ich denke gerade das macht eine gute Szene aus, weil man sich in die eine oder andere Fraktion vertiefen kann und bleibt trotzdem Teil des Ganzen.
Schön zusammengefasst. Dem würde ich mich als Fazit durchaus anschließen :)
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Durante
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Durante »

Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:33 Das sie das grundsätzlich getan haben habe ich doch nie in Zweifel gestellt. Ich habe nur in Zweifel gestellt, dass es sowas wie eine "Kleidervorschrift" gegeben hat und das sie die Impulsgeber der Gothic-Kultur waren. Das hast du doch sogar selbst von mir zitiert. Ich fürchte da hast du dir nun versehentlich einen Strohmann aufgebaut ;)
Hab ich nicht ;) (auch wenn ich weiß dass du solche Begriffe furchtbar gerne magst :mrgreen: ) - Du hast bezweifelt dass es eine Existentialisten-"Kleidervorschrift" gab, ich hab nur darauf hingewiesen dass das hier so auch nie jemand behauptet hat (und ich nicht weiß wie du darauf gekommen bist, gesagt wurde inhaltlich quasi nur "Existentialisten trugen früher im Allgemeinen wohl gerne schwarz")... mir ging es allein um deinen in den Raum geworfenen Begriff "Kleidervorschrift". ;)
Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:33 Vielleicht werden wir ja auch eines Tages so milde wie viele der Urgesteine und stören uns an noch weniger Dingen. Ich hoffe aber mal nicht *lach* Etwas gesunde Skepsis empfinde ich schließlich als bereichernd.
Neeee neee, WIR beide bleiben zweifelsohne für immerdar die furchtbar nachdenklichen und unermesslich tiefgründigen und total vergeistigten Gruftphilosophen die wir heute ja zweifelsohne sind!!!11elf1!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:33 Da würde ich dir weitgehend recht geben. Die 90er dürften in der Tat das goldene Zeitalter für die Nachdenklichkeit gewesen sein. Wenn auch teils angereichert mit reichlich esoterischem Unfug *lach* Was den Mittelalteranteil angeht, so würde ich diesen jedoch schon Ende der 90er ansetzen. Meines Wissens nach belagerten schon da die ersten Grufties Mittelaltermärkte um sich mit Räucherstäbchen und Silberschmuck einzudecken. Persönlich würde ich vermuten, dass hier der esoterische Anteil und die Sehnsucht nach alternativen bis magischen Universum seinen Zenit endgültig erreicht hatte, sodass die Suche auf Mittelaltermärkten nach einer überwiegend romantisierten Vergangenheit, gemixt mit Fantasy schon wieder organisch war. :D
Ja, da denk ich liegst du richtig - Mit allem. ;)
Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:33Allerdings (aber das weist du ja ebenfalls) möchte ich ausdrücklich Goethes Erben aus meiner persönlichen Favoritenliste der 90er ausklammern. Für mich waren die (wirklich nur meine persönliche Meinung, also ruhig Steine werfen^^) schon immer nur pseudolyrisches Gefasel, der mich komplett kalt lies. *lach* Nunja, aber vielleicht ist an mir auch einfach mehr 80er Goth als 90er Gothic dran, wenn ich aus dieser Zeit eben andere Künstler wie etwa Corpus Delicti, Nosferatu, London After Midnight, Rosetta Stone oder Faith and the Muse bevorzuge. Im direkten Vergleich zu Centhron und ähnlichem Käse sind die Erben natürlich auch für mich positiv hervorzuheben. Man möge mir die vorangegangene "Blasphemie" also verzeihen :mrgreen:
Musikalisch sind die Erben DEFINTIV Geschmackssache (manche der alten Sachen mag ich, manche nicht, und geschmacklich sehe ich persönlich 90's NDT-mäßig für mich Das Ich/Lacrimosa/Misantrophe... vor den Erben)... aber intellektuell unterschätzt du Hrn. Henke glaub ich etwas. ;) Achja: *Stein werf* :mrgreen:
Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:33
Black Alice hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:16 Aus der heutigen Perspektive war die Goth Szene also eher oberflächlich. In den 90ern hat sie versucht sich einen Sinn zu geben. Mit Aufkommen des Internets und der Präsentation darin scheint sie nun wieder oberflächlich zu werden. Wie auch immer, alles ist die Szene, egal ob man es nur wegen Mode und Musik macht, oder einen philosophischen Sinn darin sieht. Ich denke gerade das macht eine gute Szene aus, weil man sich in die eine oder andere Fraktion vertiefen kann und bleibt trotzdem Teil des Ganzen.
Schön zusammengefasst. Dem würde ich mich als Fazit durchaus anschließen :)
Jup, das unterschreib ich auch. :)
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Graphiel »

Durante hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 12:13 Hab ich nicht ;) (auch wenn ich weiß dass du solche Begriffe furchtbar gerne magst :mrgreen: ) - Du hast bezweifelt dass es eine Existentialisten-"Kleidervorschrift" gab, ich hab nur darauf hingewiesen dass das hier so auch nie jemand behauptet hat (und ich nicht weiß wie du darauf gekommen bist, gesagt wurde inhaltlich quasi nur "Existentialisten trugen früher im Allgemeinen wohl gerne schwarz")... mir ging es allein um deinen in den Raum geworfenen Begriff "Kleidervorschrift". ;)
Mein Zweifel beruhte auf die ursprüngliche Aussage, dass sich "die Jünger des Existenzialismus in schwarz hüllten", was in meinen Augen suggerierte, dass sich Existenzialisten grundsätzlich in schwarz hüllten und dafür konnte ich zumindest keinen Beleg finden. Eine weniger absolute Formulierung hätte hier "viele Existenzialisten hüllten sich in schwarz" sein können. Da hätte ich dann auch keine Einwände erhoben. ;)
Durante hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 12:13 Musikalisch sind die Erben DEFINTIV Geschmackssache (manche der alten Sachen mag ich, manche nicht, und geschmacklich sehe ich persönlich 90's NDT-mäßig für mich Das Ich/Lacrimosa/Misantrophe... vor den Erben)... aber intellektuell unterschätzt du Hrn. Henke glaub ich etwas. ;) Achja: *Stein werf* :mrgreen:
Och am Intellekt von Herrn Henke hege ich auch keinerlei Zweifel, wohl aber an seinem Talent dieses in lyrische Verse zu verpacken, die mich nicht zum einschlafen bringen und dabei so klingen als habe sie ein pubertierender Teenie-Goth verfasst :lol:

Für mich liegen da auch eher Das Ich oder Lacrimosa weit vor den Erben. Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten, aber da finde ich zumindest den Klang weniger einschläfernd als bei den Scherben. Auf Platz 1 der von mir bevorzugten Musikstile wird die NDT wohl aber dennoch nie landen. ;)

So... Wenn du magst, darfst du nun weitere Steine werfen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Durante »

Graphiel hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 20:48 Mein Zweifel beruhte auf die ursprüngliche Aussage, dass sich "die Jünger des Existenzialismus in schwarz hüllten", was in meinen Augen suggerierte, dass sich Existenzialisten grundsätzlich in schwarz hüllten und dafür konnte ich zumindest keinen Beleg finden. Eine weniger absolute Formulierung hätte hier "viele Existenzialisten hüllten sich in schwarz" sein können. Da hätte ich dann auch keine Einwände erhoben. ;)
Sorry - Der Fehler lag hier aber doch in deiner Interpretation ;) - Dass der zitierte Satz (welcher eine völlig gängige Formulierung verwendet) nicht JEDEN der damaligen Existentialisten meint liegt eigentlich auf der Hand. Gemeint ist offensichtlich "war die bevorzugte Farbe" und nicht "JEDER von denen hat NUR scharz getragen", ich glaube auch nicht dass all zu viele Leute auf die Idee kämen so einen 0815-Satz so absolut aufzufassen wie du es getan hast (das wirkt ja fast schon wie bewusstes Missverstehen ;) ). Man sollte nicht immer ALLES wörtlich nehmen Graphi. ;)
Durante hat geschrieben: Freitag 23. August 2024, 12:13 Für mich liegen da auch eher Das Ich oder Lacrimosa weit vor den Erben. Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten...

So... Wenn du magst, darfst du nun weitere Steine werfen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Preisfrage: Wer genau hat denn in deinen Augen "tiefsinnigeRE Texte" als Erben/Das Ich/Lacrimosa früher wenn du die alle so platt findest? Oder gibts für dich überhaupt sowas tiefsinnige Songtexte? ;)
Achja: *Stein werf* :lol: ;)
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Graphiel »

Das hat dir wohl keine Ruhe gelassen, wie? Na gut, weil ich dich echt gern habe wärme ich den nochmal fix mit dir zusammen auf:
Durante hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 13:52 Gemeint ist offensichtlich "war die bevorzugte Farbe" und nicht "JEDER von denen hat NUR scharz getragen"
Dann könnte man das aber auch genau so schreiben und nicht Formulierungen wie die genutzte verwenden. Magst du anders handhaben, aber wer so selbstsicher auftritt wie die TE, den nehme ich auch beim Wort und bemesse seine/ihre Aussagen daran. Wenn du mir das als Fehler ankreiden möchtest, bitte schön. :)
Durante hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 13:52 Preisfrage: Wer genau hat denn in deinen Augen "tiefsinnigeRE Texte" als Erben/Das Ich/Lacrimosa früher wenn du die alle so platt findest? Oder gibts für dich überhaupt sowas tiefsinnige Songtexte? ;)
Achja: *Stein werf* :lol: ;)
Falsche Preisfrage, Herr Showmaster. Wir waren bei "Wer wird Millionär?" , warum kommen sie mir jetzt mitten im Spiel mit Fragen aus dem Familienduell um die Ecke? :lol:

Wie ich dir in meinem letzten Post bereits gesagt habe geht es nicht um das "was", also den Inhalt sondern um das "wie" also die Art wie der Inhalt an mich heran getragen wird. Das ich ihn intellektuell irgendwie abwerte ist ein Film der ganz allein in deinem Kopf gespielt wird. Stopf mir den Inhalt von Henke in einen Post Punkiges Kleid mit ordentlichen Gitarrensounds, oder meinetwegen in ein Minimalwave Korsett und ich werde ihn genauso abfeiern wie jeden anderen Song, den ich als tiefsinnig empfinde. Mit Henkes einschläferndem Sprechgesang und seine (in meinen Ohren) Knittelversen, die mich an die Werke von pubertierenden Schulkindern erinnern wird er mir jedenfalls keinen noch so tiefsinnigen Text ins Herz tragen können. Er könnte die Formel zum ultimativen Weltfrieden darin verbergen und bei mir käme trotzdem erstmal nur einschläferndes Gefasel an. Von "finde ich alle platt" war ohnehin nie die Rede, nur das ich mit der NDT im Vergleich zu anderen Stilen einfach weniger warm werde. Ist halt so, du magst doch sicherlich auch nicht alles im schwarzbunten Eintopf, oder?

PS: Wenn ich dir schon die Erlaubnis zum Steine schmeißen gebe, dann wirf sie wenigstens richtig und nicht so als hättest du zum aller ersten mal einen in der Hand und wüsstest gar nicht was du damit machen sollst :lol: -
etwas Spaß muss sein ;)

Edit, weil ich das vergessen habe:

Was deine Frage bezüglich einer generellen Existenz tiefsinniger Songtexte betrifft: Persönlich glaube ich schon, dass es tiefsinnige Songtexte gibt. Ich glaube aber nicht dass dies allein ausreicht, sondern das auch die jeweilige Verpackung also Form stimmig sein muss um durch das Ohr seinen Weg ins Herz zu finden. Doch wie die Gehörgänge da so geformt sind, das halte ich für eher individuell. man kann eben nicht immer eine eckige Form in etwas pressen dass eine eher runde Öffnung hat. Denn sonst könnte man (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) Henkes Inhalte genauso gut in einen Volksmusiksong oder Düster-Techno verpacken und du würdest es abfeiern. Allerdings glaube ich dich inzwischen gut genug zu kennen um zu wissen, dass auch du nicht für jedes Verpackung offen wärst. ;)
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Durante »

Graphiel hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 14:45 Dann könnte man das aber auch genau so schreiben und nicht Formulierungen wie die genutzte verwenden. Magst du anders handhaben, aber wer so selbstsicher auftritt wie die TE, den nehme ich auch beim Wort und bemesse seine/ihre Aussagen daran. Wenn du mir das als Fehler ankreiden möchtest, bitte schön. :)
...du weißt genau dass ich recht habe wenn ich sage dass derartige Formulierungen nicht allzu wörtlich genommen werden sollten, nur zugeben würdest du das jetzt aus Prinzip nie (so gut kenn ich dich inzwischen ;) ). Alles gut, lassen wir das. :mrgreen:
Graphiel hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 14:45 Wie ich dir in meinem letzten Post bereits gesagt habe geht es nicht um das "was", also den Inhalt sondern um das "wie" also die Art wie der Inhalt an mich heran getragen wird. Das ich ihn intellektuell irgendwie abwerte ist ein Film der ganz allein in deinem Kopf gespielt wird. Stopf mir den Inhalt von Henke in einen Post Punkiges Kleid mit ordentlichen Gitarrensounds, oder meinetwegen in ein Minimalwave Korsett und ich werde ihn genauso abfeiern wie jeden anderen Song, den ich als tiefsinnig empfinde. Mit Henkes einschläferndem Sprechgesang und seine (in meinen Ohren) Knittelversen, die mich an die Werke von pubertierenden Schulkindern erinnern wird er mir jedenfalls keinen noch so tiefsinnigen Text ins Herz tragen können. Er könnte die Formel zum ultimativen Weltfrieden darin verbergen und bei mir käme trotzdem erstmal nur einschläferndes Gefasel an. Von "finde ich alle platt" war ohnehin nie die Rede, nur das ich mit der NDT im Vergleich zu anderen Stilen einfach weniger warm werde. Ist halt so, du magst doch sicherlich auch nicht alles im schwarzbunten Eintopf, oder?

PS: Wenn ich dir schon die Erlaubnis zum Steine schmeißen gebe, dann wirf sie wenigstens richtig und nicht so als hättest du zum aller ersten mal einen in der Hand und wüsstest gar nicht was du damit machen sollst :lol: -
etwas Spaß muss sein ;)

Edit, weil ich das vergessen habe:

Was deine Frage bezüglich einer generellen Existenz tiefsinniger Songtexte betrifft: Persönlich glaube ich schon, dass es tiefsinnige Songtexte gibt. Ich glaube aber nicht dass dies allein ausreicht, sondern das auch die jeweilige Verpackung also Form stimmig sein muss um durch das Ohr seinen Weg ins Herz zu finden. Doch wie die Gehörgänge da so geformt sind, das halte ich für eher individuell. man kann eben nicht immer eine eckige Form in etwas pressen dass eine eher runde Öffnung hat. Denn sonst könnte man (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) Henkes Inhalte genauso gut in einen Volksmusiksong oder Düster-Techno verpacken und du würdest es abfeiern. Allerdings glaube ich dich inzwischen gut genug zu kennen um zu wissen, dass auch du nicht für jedes Verpackung offen wärst. ;)
Ich hatte dich durchaus verstanden ;) - Und habe trotzdem ganz BEWUSST eben NICHT nochmal nach deinem mir bereits bekannten Musikgeschmack (welcher genauso subjektiv ist wie Sinn für Poesie und deshalb das Streiten darüber völlig sinnlos - die erneute Schimpftirade hättest du dir also sparen können ;) ) gefragt, sondern - aus ehrlichem Interesse! - was für dich denn ganz konkret "tiefsinnige(re) Texte" wären (unabhängig von der Form). Hat mich halt interessiert, denn wenn du dem Herrn Henke Tiefsinnigkeit absprichst dachte ich mir du kennst etwas deutlich tiefsinnigeres (ODER bist der Meinung es gibt grundsätzlich keine tiefsinnigen Texte in üblicher Szene-Musik, wär ja auch ein Standpunkt).
Aber für mich hat sich das erledigt, denn deine beiden Zitate:
1. "Für mich liegen da auch eher Das Ich oder Lacrimosa weit vor den Erben. Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten..."
2. "Das ich ihn intellektuell irgendwie abwerte ist ein Film der ganz allein in deinem Kopf gespielt wird."
...widersprechen sich nunmal leider eindeutig min Jung. ;) Wenn Zitat Nr. 1 für dich angeblich keine INHALTLICHE Kritik am intellektuellen Gehalt der Texte darstellt (und es jetzt plötzlich wieder angeblich NUR um die Form geht), warum genau dann dieser zitierte gehässige Seitenhieb deinerseits? ;)
Ich nahm halt automatisch an - Goth möge mir meine Naivität & meine Neugier verzeihen - wenn du sowas scheibst wie "Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten..." hast du dir dabei was gedacht und kannst das irgendwie näher ausführen... Mei, falsch gedacht, irren ist menschlich. Und nun klink mich hier wieder aus ;) , denn das führt nirgendwo mehr hin. *wink* :)

PS: Dass mir die Form auch nicht egal ist ist klar, mich HÄTTE nur ursprünglich deine - vermutete - inhaltliche Kritik (bzw. evtl. Beispiele für andere Künstler mit "tatsächlich tiefsinnigen Texten") interessiert, von einem intellektuellen Standpunkt aus (im Gegensatz zur Kritik der Form, die kenn ich bereits zur Genüge und über Geschmack lässt sich schlecht streiten - Ob jemand Sprechgesang bzw. vertonte Lyrik halt zufällig mag oder nicht mag tangiert mich persönlich jetzt eher weniger ;) ).
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Re: Blutige Synfonie des Schwarzen oder: Der Versuch einer Definiton

Beitrag von Graphiel »

Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 ...du weißt genau dass ich recht habe wenn ich sage dass derartige Formulierungen nicht allzu wörtlich genommen werden sollten, nur zugeben würdest du das jetzt aus Prinzip nie (so gut kenn ich dich inzwischen ;) ). Alles gut, lassen wir das. :mrgreen:
Nichts für ungut, aber ich habe gerade wirklich das Gefühl dass du meine subjektive Kritik an Goethes Erben oder auch an der Ausdrucksweise der TE als einen persönlichen Angriff auffasst. Warum ist mir zwar schleierhaft, aber das sei es drum. ;)
Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 Ich hatte dich durchaus verstanden ;) - Und habe trotzdem ganz BEWUSST eben NICHT nochmal nach deinem mir bereits bekannten Musikgeschmack (welcher genauso subjektiv ist wie Sinn für Poesie und deshalb das Streiten darüber völlig sinnlos - die erneute Schimpftirade hättest du dir also sparen können ;) ) gefragt, sondern - aus ehrlichem Interesse! - was für dich denn ganz konkret "tiefsinnige(re) Texte" wären (unabhängig von der Form). Hat mich halt interessiert, denn wenn du dem Herrn Henke Tiefsinnigkeit absprichst dachte ich mir du kennst etwas deutlich tiefsinnigeres (ODER bist der Meinung es gibt grundsätzlich keine tiefsinnigen Texte in üblicher Szene-Musik, wär ja auch ein Standpunkt).
Augenscheinlich hattest du mich immer noch nicht verstanden. Ich habe dich nur mit der Nase darauf gestoßen, dass du hier die ganze Zeit gegen einen Strohmann argumentierst, sonst nix. Nur nochmal ganz langsam zum mitschreiben: Ich bezweifle die Tiefsinnigkeit in keiner der genannten Bands. Weder von den Erben, noch von Lacrimosa und auch nicht von Das Ich. Die Aussage "Für mich liegen da auch eher Das Ich oder Lacrimosa weit vor den Erben." bezieht sich ausschließlich auf die gewählte Form von Lacrimosa und Das Ich. Die empfinde ich als weit zugänglicher als wie alles was ich bislang von Goethes Erben zu hören bekam. "Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten..." heißt in diesem Kontext also nicht, dass all diese Bands für mich völlig platt und inhaltslos sind, sondern dass ich weder Das Ich, noch Lacrimosa auf einer tiefsinnigen Ebene höherwertiger empfinde als wie Goethes Erben. Wenn dir das nicht klar formuliert genug war: Kein Ding, dann entschuldige ich mich für meine unpräzise Ausdrucksweise. ;)
Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 Aber für mich hat sich das erledigt, denn deine beiden Zitate:
1. "Für mich liegen da auch eher Das Ich oder Lacrimosa weit vor den Erben. Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten..."
2. "Das ich ihn intellektuell irgendwie abwerte ist ein Film der ganz allein in deinem Kopf gespielt wird."
...widersprechen sich nunmal leider eindeutig min Jung. ;)
Da widerspricht sich nichts, wie ich dir noch einmal in aller Ruhe aufgeschlüsselt habe. Ist wirklich nicht böse gemeint, aber In meinen Augen hast du hier wie ein kleiner Junge reagiert, dem man gesagt hat dass man seinen Lieblingspullover hässlich findet.
Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 Wenn Zitat Nr. 1 für dich angeblich keine INHALTLICHE Kritik am intellektuellen Gehalt der Texte darstellt (und es jetzt plötzlich wieder angeblich NUR um die Form geht), warum genau dann dieser zitierte gehässige Seitenhieb deinerseits? ;)
Es geht nicht "jetzt plötzlich wieder" um die Form, sondern schon die ganze Zeit.... Blätter mal etwas zurück, dann müsstest du eigentlich über folgende Aussage von mir stoßen: "Och am Intellekt von Herrn Henke hege ich auch keinerlei Zweifel, wohl aber an seinem Talent dieses in lyrische Verse zu verpacken, die mich nicht zum einschlafen bringen und dabei so klingen als habe sie ein pubertierender Teenie-Goth verfasst :lol:" - Ich dachte eigentlich dass sei schon deutlich genug gewesen dass es mir eine subjektive Kritik an einer FORM von Musik geht, die ich zum einschläfern finde.

Und wieso die Seitenhiebe? Ich habe damit lediglich erneut zum Ausdruck gebracht, dass ich die Erben fürn Arsch finde. Das muss dir nicht gefallen, brauchst dich dafür aber genauso wenig in deiner persönlichen "Gruftie-Ehre" verletzt fühlen. Schließlich zielen meine Seitenhiebe ja nicht auf dich als Person ab, sondern immer noch auf eine Musik die mir halt nicht gefällt. Ich äußere es halt direkt, wenn ich Musik scheiße finde. Mache ich nicht nur bei den Erben, sondern auch bei anderer Musik, die mir nicht zusagt. Ich weiß auch gar nicht wo da das Problem daran sein soll. Es gibt unzählige Leute, welche beispielsweise die Musik von ASP zum kotzen finden. Kann ich mit leben. Das schmälert sdoch nicht den Umstand, dass ASP ein wichtiger Teil in meinen frühen Szenejahren war und ich zumindest ein paar seiner Songs bis heute ab und zu noch sehr gerne höre. Genauso sehr kann ich es auf einer sachlichen Ebene anerkennen das die Erben in den 90er ein wichtiger Teil für etliche Szenegänger war und sie trotzdem auf einer persönlichen Geschmacksebene scheiße finden. Das ist kein Widerspruch.
Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 Ich nahm halt automatisch an - Goth möge mir meine Naivität & meine Neugier verzeihen - wenn du sowas scheibst wie "Nicht dass die jetzt unbedingt so viel tiefsinnigere Texte hätten..." hast du dir dabei was gedacht und kannst das irgendwie näher ausführen... Mei, falsch gedacht, irren ist menschlich. Und nun klink mich hier wieder aus ;) , denn das führt nirgendwo mehr hin. *wink* :)
Wenn ich tatsächlich denken würde dass andere Bands erheblich tiefsinnigere Texte als wie Erben, Das Ich oder eben auch Lacrimosa hätten, dann hätte dir definitiv welche genannt. Mag ja sogar sein dass es unter den unzähligen Bands welche gibt die in Sachen Tiefsinnigkeit die anderen drei sogar bei Weitem in den Schatten stellen, aber dann kenne ich sie entweder nicht oder es fallen mir spontan keine ein. So kann ich jetzt höchstens noch Künstler nennen, die meinem Empfinden nach AUCH über tiefsinnige Texte verfügen und mehr meinem Geschmack entsprechen, aber war das ja nicht die Frage. ;)
Durante hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:22 PS: Dass mir die Form auch nicht egal ist ist klar, mich HÄTTE nur ursprünglich deine - vermutete - inhaltliche Kritik (bzw. evtl. Beispiele für andere Künstler mit "tatsächlich tiefsinnigen Texten") interessiert, von einem intellektuellen Standpunkt aus (im Gegensatz zur Kritik der Form, die kenn ich bereits zur Genüge und über Geschmack lässt sich schlecht streiten - Ob jemand Sprechgesang bzw. vertonte Lyrik halt zufällig mag oder nicht mag tangiert mich persönlich jetzt eher weniger ;) ).
Das du in meinen Seitenhieben eine inhaltliche Kritik aus intellektuellem Standpunkt heraus vermutet hattest, schmeichelt mir durchaus. Danke für die Blumen. In diesem Fall gab es aber tatsächlich nichts außer ein paar Seitenhieben an rein oberflächlichen Punkten, die mich insbesondere an Goethes Erben stören. Aber wie gesagt: Die NDT ist trotz aller vorhandenen und nicht vorhandenen Tiefsinnigkeiten ohnehin nicht meine erste Wahl.

Was wir aber gerne mal an anderer Stelle machen könnten wäre es darüber zu philosophieren ob Musik und Kunst überhaupt etwas bewegen können und wenn ja unter welchen Voraussetzungen. Hier bin ich inzwischen nämlich tatsächlich nicht mehr ganz so optimistisch wie noch vor ein paar Jahren.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow