Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1627
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Phönix75 »

Black Alice hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 14:06 In dieser Subkultur trägt aber jede/r schwarz und somit eine Uniform die ihn/sie als Mitglied der Subkultur kennzeichnet. :P

Naja, das würde ich so streng nicht behaupten wollen. Eine Uniform hat auch zumeist ein gleiches Aussehen (siehe bspw. Schuluniformen). Innerhalb der Szene variiert das schon sehr stark und man erkennt immer wieder das kreative Ausleben an der Kleidung. Und eine einheitliche "Farbe" gleich als Uniformierung zu bezeichnen ist schon etwas weit hergeholt, zumal man sich ja auch nicht gänzlich anderen Farben verweigert. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Blauauge

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Blauauge »

Zumal die Zugehörigkeit in einer Szene /Subkultur nicht zwangsläufig von einer passenden Kleidung abhängt (außer beim Harten Kern vielleicht), so wie das zum Beispiel bei der Bundeswehr oder der Kirche der Fall ist. Trägst du keine Uniform beim Dienst, bist du raus - in einer Subkultur ist das meist nicht der Fall.
Benutzeravatar
Black Alice
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 180
Registriert: Freitag 23. Februar 2024, 17:27
Wohnort: Süd-Östliches Schwabenland bis Bayern
Gender:

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Black Alice »

In einer Subkutur sind es die Gatekeeper, die über einen die Nase rümpfen und somit ausschließen, wer nicht den angesagten Äußerlichkeiten entspricht. So ganz frei ist man da auch nicht, wenn man kein dickes Fell hat.
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1627
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Phönix75 »

Auch das halte ich für sehr übertrieben. Ich habe solche Leute nie wirklich wahrgenommen. Getuschelt wird doch überall, warum also ausgerechnet in der Szene nicht?
Ich hab mir den Begriff Gatekeeper mal übersetzt. Anscheinend ist hier keiner mehr fähig deutsch zu schreiben (auch so eine tolle Modeerscheinung, wenn englische Begriffe mal wieder viral gehen). :roll: Ich würde dazu Blockwart sagen und gefällt mir allemal lieber. Aber wie gesagt, das ist wieder heißer gekocht, als es gegessen wird. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Grauer Wolf
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1896
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:22
Wohnort: Schönau-Altneudorf
Gender:
Alter: 58

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Grauer Wolf »

@Phönix75: Deutsch ist halt nicht mehr up to date.... :lol:
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Benutzeravatar
Pirat von Rhyolith
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 317
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 12:19
Wohnort: Köln
Gender:
Alter: 43

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Pirat von Rhyolith »

Grauer Wolf hat geschrieben: Dienstag 12. März 2024, 20:54 @Phönix75: Deutsch ist halt nicht mehr up to date.... :lol:
Um mit Torsten Sträter zu sprechen: Anglizismen sind für mich ein no go :lol: :mrgreen:
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1436
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 12. März 2024, 18:28 Ich habe solche Leute nie wirklich wahrgenommen.
Ich auch nicht wirklich.
Der Grufti, den ich im allgemeinen so "kenne", ist eh viel zu phlegmatisch, um sich großartig über solche Dinge zu echauffieren.
Zumal man schon immer alles mögliche an Äußerlichkeiten gesehen hat und die Leute da dran gewöhnt waren. Und auch immer noch sind, wenn man es genau nimmt. Wenn ich auf schwarzen Veranstaltungen unterwegs bin, begegnen einem doch so viele unterschiedliche Styles (höhö, ich mag auch nicht alles in deutsch schreiben :lol: )...Neulich stand mal ein Kerl neben mir vor einer Bühne mit weißem Rüschenhemd, seitlich geschnürter Lederhose, irgendwelchen spitzen, silbernen Ringen, weißem Make-Up und einem irgendwie Vampir-ähnlichem Mantel...sowas habe ich seit zig Jahren nicht mehr gesehen ;) Und eins weiter dann widerum jemand in Jeans und Bandshirt. Juckt auch keinen.
Früher wars (zumindest meinem Empfinden nach) nicht GANZ so entspannt, was solche Dinge angeht...da tickten die "Szene-Uhren" aber auch noch ein wenig anders. *lacht* Zumindest hier. Aber die beschriebenen "Gatekeeper"...nö. Unterschreibe ich so nicht.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Der Vollmondläufer
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 9
Registriert: Mittwoch 2. April 2025, 19:57
Wohnort: Lüneburger Heide
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 50

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Der Vollmondläufer »

Interessanter sind doch eigentlich die Leute, die zwar irgendwie dabei sind aber doch durch sehr viel eigene Akzente sie selbst sind. Hier tuts eine selbstgefertigte Kette, dort ein genähter Zylinder aus schwarzen Leder oder einfach eine spezielle Kombination von Kleidung. Im Internet bestellen ist da nicht so meins. Lt. eines bekannten Soziologen(T. Weltzer) werden Trends in der Regel von Minderheiten gesetzt, die breite )Masse springt meist auf den Zug mit auf weil man dabei sein will. Da ist es egal ob man in Tracht, gothic oder im Trikot der Nationalmannschaft rumläuft, man ist halt in. Da frißt die Revolution meist leider ihre Kinder.
Da ist es doch gerade schön, wenn Leute eigene Stile und Ideen entwickeln oder offen für neue Bands und Bräuche sind und dann sich in die Szenen einbringen.
Ich finde da die Brücke zum heidnischen auch interessant, da auch dort vieles im "Dunklen" stattfindet. Raben, Wölfe, Natur, Fantasie.
Soll man da jetzt einiges jetzt ausschließen, weil man dann nicht mehr dazugehört? Gerade die Individuellen gehören für mich in die Gruppen, denn diese halten diese lebendig. Es ist völlig normal,
daß sich Sachen ändern, die Gesellschaft allgemein ist ja ebenfalls ständig im Wandel, hört heute andere Lieder und trägt anderen Kleidung als Menschen inden 80ern. Man muß selber auch offen für die Dinge sein, die andere mitbringen. So erhält es sich meist von selber. Aussterben tun die Gruppen, die meinen, sie haben es schließlich immer so gemacht. Die Grundlinie kriegt man meistens hin.😉
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1436
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Der Vollmondläufer hat geschrieben: Mittwoch 16. April 2025, 11:43 Interessanter sind doch eigentlich die Leute, die zwar irgendwie dabei sind aber doch durch sehr viel eigene Akzente sie selbst sind.
Das überlasse ich jedem selbst. Liegt auch ehrlich gesagt weit außerhalb meines persönlichen Interesses, was andere Leuten tun und lassen, ob die nun "irgendwie" "dabei sind" oder "mehr dabei" sind oder wie auch immer. Darf jeder so handhaben wie er will und spielt für mich seit Jahren keine Rolle mehr, was "mein" ganz persönliches "Schwarz Sein" angeht. Mit Definitionen oder einem Gutachten, was ich (!) da jetzt irgendwie als "dabei sein" ansehen würde, setze ich mich gar nicht mehr auseinander. Kann man heutzutage auch gar nicht mehr so wirklich, selbst wenn man es wollen würde.

Dieses "etwas in die Szene bringen" interessiert mich entsprechend auch weniger; die massiv vielen Einflüsse, die da mittlerweile mitmischen, sind mir viel zu viel. Nun könnte man eine Endlos-Diskussion starten - in welchem Jahrzehnt das nun auch schon so war, ob das nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes sei, ob ich nun engstirnig und ein "Gatekeeper" wäre oder ob die Szene schon ihrem eigenen Leichwasser kocht aussterben wird, wenn alle neuen Einflüsse verweigert werden....Will ich gar nicht aufrollen. Wurde hier schon zu Genüge getan ;)
"Irgendwie dabei sein" kann meinetwegen jeder, der halt nicht "richtig dabei sein" will. Aber, soviel kann ich mir halt doch nicht verkneifen: So werden aus Äpfel aber halt trotzdem keine Birnen. 8-)
Der Vollmondläufer hat geschrieben: Mittwoch 16. April 2025, 11:43 Soll man da jetzt einiges jetzt ausschließen, weil man dann nicht mehr dazugehört?
Natürlich nicht, sagt ja auch niemand. Ich habe selbst ein paar ausgeprägte Interessen und Vorlieben, die man weder auf den 1. noch auf den 2. Blick in irgendeiner Art und Weise mit der Szene in Verbindung bringen würde - deswegen versuche ich aber niemals, diese beiden Dinge miteinander zu vermischen. Das wäre doch Blödsinn.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")