Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Grauer Wolf Danke sehr für die Liste! Genau um so eine Liste habe ich in einem anderen (nicht gerade passenden) Thema gebeten.
Und jetzt weiß ich die Antwort auf noch eine meine Frage (und die Frage weiß ich jetzt endlich auch): das mit dem Post Punk und das mit dem Darkwave, diese zwei Bewegungen/Ästhetik sind unterschiedlich und auch "inhalt- und ideemäßig" nicht dasselbe. Richtig?
Und jetzt weiß ich die Antwort auf noch eine meine Frage (und die Frage weiß ich jetzt endlich auch): das mit dem Post Punk und das mit dem Darkwave, diese zwei Bewegungen/Ästhetik sind unterschiedlich und auch "inhalt- und ideemäßig" nicht dasselbe. Richtig?
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Berühr' mich nicht, ich bin aus Glas. Fasst du mich an - zerspringe ich. (c) Adversus.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Luna Rabenherz
Sie bauen halt aufeinander auf. Ohne die ursprünglichen Goth des londoner Batcave, Wavern wie unserem Grauen Wolf, sowie den mehr oder weniger passend etikettierten Musikbezeichnungen seitens der Musikjournalisten gäbe es die Gothicszene der 90er und alles was danach kam halt nicht. Leute wie Dave Vanian, Peter Murphy oder Siouxsie Sioux lieferten aus überwiegender Blödelei* und ohne es wirklich zu beabsichtigen ein noch sehr loses Fundament, welches einige ihrer Anhänger aufsogen. Nach dem Abebben der ersten Welle wurde die entstandene Lücke dann mit einem neuen Impuls aufgeladen, indem man nun damit anfing sich ganz bewusst für Gothic-Fiction und dark romantism zu interessieren.
*Der Song "Bela Lugosi´s dead" war laut Peter Murphy tatsächlich nur ein Blödelsong, bei dem David J. zunächst einfach nur ziellos an seiner Bassgitarre zupfte und die Band das Ergebnis als irgendwie cool und creepy empfand. Daher hatte der Song für seine gruftige Anhängerschaft stets weit mehr Bedeutung als für die Band selbst.
Sie bauen halt aufeinander auf. Ohne die ursprünglichen Goth des londoner Batcave, Wavern wie unserem Grauen Wolf, sowie den mehr oder weniger passend etikettierten Musikbezeichnungen seitens der Musikjournalisten gäbe es die Gothicszene der 90er und alles was danach kam halt nicht. Leute wie Dave Vanian, Peter Murphy oder Siouxsie Sioux lieferten aus überwiegender Blödelei* und ohne es wirklich zu beabsichtigen ein noch sehr loses Fundament, welches einige ihrer Anhänger aufsogen. Nach dem Abebben der ersten Welle wurde die entstandene Lücke dann mit einem neuen Impuls aufgeladen, indem man nun damit anfing sich ganz bewusst für Gothic-Fiction und dark romantism zu interessieren.
*Der Song "Bela Lugosi´s dead" war laut Peter Murphy tatsächlich nur ein Blödelsong, bei dem David J. zunächst einfach nur ziellos an seiner Bassgitarre zupfte und die Band das Ergebnis als irgendwie cool und creepy empfand. Daher hatte der Song für seine gruftige Anhängerschaft stets weit mehr Bedeutung als für die Band selbst.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Graphiel Danke, jetzt verstehe ich scheinbar. Ich habe zwar viele Videos gesehen und Artikel gelesen, aber das mit dem Anfang blieb mir unklar. Wenn ich ein Buch zum Thema finde, lese ich es auf jedem Fall. Es ist irgendwie so faszinierend, wie in der Gesellschaft verschiedene Prozesse verlaufen, Ideen und Strömungen erscheinen und sich entwickeln, als ob sie quasi unabhängige Wesen wären...
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Graphiel: Auch meinerseits ein Dankeschön für Deine spannenden Erklärungen!
Meine Kumpels und meiner Einer haben sich damals keinerlei Gedanken darüber gemacht, zu welcher »Szene« oder »Subkultur« wir eigentlich gehören und welche Musik-Genres wir hören. Wir haben uns allerdings ziemlich verwundert angeschaut, als die Cousine eines Kumpels einst meinte, wir würden nur so »düstere« Musik hören. Uns kam das damals nicht sonderlich düster vor.
Rückblickend etikettiert haben wir damals in erster Linie Electronica, Techno-Pop, Krautrock, Punk und New Wave gehört.
Edith meint:
Foyer des Arts -- Wissenswertes über Erlangen
Frl. Menke -- Tretboot in Seenot
Ixi -- Detlef
Hubert KaH -- Rosemarie
Trio -- Da Da Da
Andreas Dorau & Die Marinas -- Fred vom Jupiter
Meine Kumpels und meiner Einer haben sich damals keinerlei Gedanken darüber gemacht, zu welcher »Szene« oder »Subkultur« wir eigentlich gehören und welche Musik-Genres wir hören. Wir haben uns allerdings ziemlich verwundert angeschaut, als die Cousine eines Kumpels einst meinte, wir würden nur so »düstere« Musik hören. Uns kam das damals nicht sonderlich düster vor.
Rückblickend etikettiert haben wir damals in erster Linie Electronica, Techno-Pop, Krautrock, Punk und New Wave gehört.
Edith meint:
Ein ganz wichtiger Punkt! Aus dieser New-Wave Blödel-Stimmung heraus ist ja dann die noch heftiger blödelnde »Neue Deutsche Welle« entstanden:
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Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
Gut, den Zusammenhang zur NDW sehe ich jetzt grad nicht sooooo sehr, aber wenn`s um Musik der 80er geht, kann man die natürlich schon ins Spiel bringen.
Tatsächlich ist das Thema wirklich toll - aber man wird wahrscheinlich so viele verschiedene Meinungen hören, wie man Leute fragt. *lacht* Wenn man sich die Geschichte der Szene an sich reinziehen will, hauptsächlich was die Musik und deren Entwicklung betrifft, kann man da durchaus nachlesen/stöbern. Auch, was die "Goth"/"Gothic" - Thematik angeht. Meiner Erfahrung nach "wars das" aber auch schon *lacht* - schon alleine, wenn man mit älteren Szene-Gängern spricht, hört man teilweise sehr unterschiedliche Dinge, wenn die aus verschiedenen Ecken Deutschlands unterwegs waren. Ein Beispiel, das ich immer ganz gerne anführe: Hier bei uns im bayrischen Hinterland waren Gruftis sehr mit dem Punk verbunden; das sah man denen optisch an, das spiegelte sich in allem irgendwie wieder; und auch die Leute waren sich immer sehr wohl gesonnen. Während ich schon von anderen Leuten gehört habe, dass über Punks eher die Nase gerümpft wurde (und umgekehrt genau so) und die sich schon weit mehr "auseinander entwickelt" hatten. War hier einfach nicht so.
Tatsächlich ist das Thema wirklich toll - aber man wird wahrscheinlich so viele verschiedene Meinungen hören, wie man Leute fragt. *lacht* Wenn man sich die Geschichte der Szene an sich reinziehen will, hauptsächlich was die Musik und deren Entwicklung betrifft, kann man da durchaus nachlesen/stöbern. Auch, was die "Goth"/"Gothic" - Thematik angeht. Meiner Erfahrung nach "wars das" aber auch schon *lacht* - schon alleine, wenn man mit älteren Szene-Gängern spricht, hört man teilweise sehr unterschiedliche Dinge, wenn die aus verschiedenen Ecken Deutschlands unterwegs waren. Ein Beispiel, das ich immer ganz gerne anführe: Hier bei uns im bayrischen Hinterland waren Gruftis sehr mit dem Punk verbunden; das sah man denen optisch an, das spiegelte sich in allem irgendwie wieder; und auch die Leute waren sich immer sehr wohl gesonnen. Während ich schon von anderen Leuten gehört habe, dass über Punks eher die Nase gerümpft wurde (und umgekehrt genau so) und die sich schon weit mehr "auseinander entwickelt" hatten. War hier einfach nicht so.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Herbstlaubrascheln
Ich finde das muss sich gegenseitig gar nicht ausschließen. Im Gegenteil: Ich liebe die vielen Erfahrungsberichte und Anekdoten und nehme sie immer gern als wundervolle Ergänzung zu den theoretischen Überlegungen und Rekonstruktionen bezüglich der allgemeinen Szenegeschichte an. Beides kann sehr voneinander profitieren, denn durch die Anekdoten wird ersichtlich, dass sich die Entwicklungen der Szene nie einheitlich und überall in gleichem Tempo vollzogen haben. Umgekehrt bieten die Beobachtungen, Analysen und Rekonstruktionen einen Blick über den eigenen Tellerrand und erinnern daran, dass die eigenen Erlebnisse eben auch nur einen subjektiven Teil der gesamten Szenegeschichte abbilden und daher nicht als allgemeingültig in Stein gemeißelt werden können.
Ich finde das muss sich gegenseitig gar nicht ausschließen. Im Gegenteil: Ich liebe die vielen Erfahrungsberichte und Anekdoten und nehme sie immer gern als wundervolle Ergänzung zu den theoretischen Überlegungen und Rekonstruktionen bezüglich der allgemeinen Szenegeschichte an. Beides kann sehr voneinander profitieren, denn durch die Anekdoten wird ersichtlich, dass sich die Entwicklungen der Szene nie einheitlich und überall in gleichem Tempo vollzogen haben. Umgekehrt bieten die Beobachtungen, Analysen und Rekonstruktionen einen Blick über den eigenen Tellerrand und erinnern daran, dass die eigenen Erlebnisse eben auch nur einen subjektiven Teil der gesamten Szenegeschichte abbilden und daher nicht als allgemeingültig in Stein gemeißelt werden können.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Graphiel
Hast Du absolut recht.
Ich wollte was ganz ähnliches ausdrücken - nämlich, dass gerade hier tatsächlich gar nichts "in Stein gemeißelt" ist. Gerade deswegen ist es auch ein interessantes Thema, immer wieder.
Hast Du absolut recht.
Ich wollte was ganz ähnliches ausdrücken - nämlich, dass gerade hier tatsächlich gar nichts "in Stein gemeißelt" ist. Gerade deswegen ist es auch ein interessantes Thema, immer wieder.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
Naja... gar nichts fände ich jetzt auch schon etwas übertrieben formuliert. Gewisse Verbindungen und Entwicklungen die definitiv stattgefunden haben lassen sich ja nun schwer abstreiten, nech? Aber ich verstehe schon was du meinst.Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Freitag 13. Oktober 2023, 16:58 @Graphiel
Hast Du absolut recht.
Ich wollte was ganz ähnliches ausdrücken - nämlich, dass gerade hier tatsächlich gar nichts "in Stein gemeißelt" ist. Gerade deswegen ist es auch ein interessantes Thema, immer wieder.
Was ich noch sagen wollte....
Ein paar Verbindungen sehe ich da durchaus schon. Ein anschauliches Beispiel wäre hier etwa der Werdegang einer Anette Humpe. Heutzutage ist die Frau eher für Projekte wie Ich + Ich oder für ihre Mitarbeit bei Die Prinzen bekannt. Verfolgt man jedoch ihre musikalische Karriere zurück, so stolpert man zunächst über einige Hits der NDW wie etwa DÖF - Codo und natürlich Ideal - Blaue Augen, welche als stilprägend für die NDW gelten. Geht man jetzt noch ein paar Meter weiter, so landet man bei ihrer ersten Band, den Neonbabies und damit im Grunde schon mitten in der Musik der Punk/New Wave Bewegung. Hier lieferten sich die Humpeschwestern übrigens eine gewisse Rivalität mit einer anderen Band, die einigen Schwarzkitteln unter uns vielleicht noch ein Begriff sein müsste: Malaria!Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Freitag 13. Oktober 2023, 16:06 Gut, den Zusammenhang zur NDW sehe ich jetzt grad nicht sooooo sehr, aber wenn`s um Musik der 80er geht, kann man die natürlich schon ins Spiel bringen.
Quelle: Verschwende deine Jugend von Jürgen Teipel.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
Oh ja... Malaria mit ihrem bekanntesten Hit "Kaltes klares Wasser". Es gab auch noch ein Parallel-Project von Mitgliedern von Malaria, was sich Matador nannte.
https://www.discogs.com/de/artist/285762-Matador-4
Den knochentrockenen Gothic (Rock), fand ich immer recht langweilig. Wenn es allerdings Richtung Sisters, Fields oder Garden of Delight geht, dann bin ich mit dabei. Es gab bzw. gibt aber ziemlich viele Goth-Kapellen, die einfach keinen Wiedererkennungswert in ihrem Geschrammel haben/hatten, was mich letztendlich einfach schnell langweilt.
Fasziniert hatten mich zu meinen Anfängen die Gruftis mit ihren Krähennestern und Iros aufm Kopf. Gekleidet waren die aber nicht ausschließlich schwarz, sondern hatten schon auch was punkiges an sich. Das hat sich m.M.n. später dann eher getrennt. Punks waren Punks und Gruftis halt Gruftis. Von daher bin ich immer davon ausgegangen, dass die schwarze (Goth-) Szene irgendwo aus dem Punk erwachsen ist. Diese Gruftis hatten mich zumindest optisch angefixt. Musikalisch wurde ich schon etwas eher von meinen älteren Geschwistern angefixt, die eigentlich optisch nie in die Grufti-Richtung tendierten. Aber es war da auch viel innerlicher Protest gegen die Gesellschaft und der Angepasstheit dabei. Man kennt sicher noch solche Sprüche, wie: "Was der Junge nur für Hottentotten-Musik hört..." ... nichts gegen den namibischen Volksstamm.
https://www.discogs.com/de/artist/285762-Matador-4
Den knochentrockenen Gothic (Rock), fand ich immer recht langweilig. Wenn es allerdings Richtung Sisters, Fields oder Garden of Delight geht, dann bin ich mit dabei. Es gab bzw. gibt aber ziemlich viele Goth-Kapellen, die einfach keinen Wiedererkennungswert in ihrem Geschrammel haben/hatten, was mich letztendlich einfach schnell langweilt.
Fasziniert hatten mich zu meinen Anfängen die Gruftis mit ihren Krähennestern und Iros aufm Kopf. Gekleidet waren die aber nicht ausschließlich schwarz, sondern hatten schon auch was punkiges an sich. Das hat sich m.M.n. später dann eher getrennt. Punks waren Punks und Gruftis halt Gruftis. Von daher bin ich immer davon ausgegangen, dass die schwarze (Goth-) Szene irgendwo aus dem Punk erwachsen ist. Diese Gruftis hatten mich zumindest optisch angefixt. Musikalisch wurde ich schon etwas eher von meinen älteren Geschwistern angefixt, die eigentlich optisch nie in die Grufti-Richtung tendierten. Aber es war da auch viel innerlicher Protest gegen die Gesellschaft und der Angepasstheit dabei. Man kennt sicher noch solche Sprüche, wie: "Was der Junge nur für Hottentotten-Musik hört..." ... nichts gegen den namibischen Volksstamm.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene
@Graphiel
Joa, Du hast recht Ein klein wenig übertrieben war das auch wirklich formuliert, keine Frage. Bestimmte "Grundpfeiler" lassen sich sicher nicht wegleugnen, ebenso wenig wie so manche Entwicklungen und Einflüsse.
Und: "Verschwende Deine Jugend" habe ich irgendwo herum schlummern, aber noch keinen Blick rein geworfen. Danke für die Erinnerung
Joa, Du hast recht Ein klein wenig übertrieben war das auch wirklich formuliert, keine Frage. Bestimmte "Grundpfeiler" lassen sich sicher nicht wegleugnen, ebenso wenig wie so manche Entwicklungen und Einflüsse.
Und: "Verschwende Deine Jugend" habe ich irgendwo herum schlummern, aber noch keinen Blick rein geworfen. Danke für die Erinnerung
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