Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

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Wie geht ihr mit Corona um

Mir doch egal
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Ich bin aufmerksam, aber nicht besorgt
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26%
Ich habe mein Verhalten angepasst (Hygiene, Abstand, Veranstaltungen.. .)
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Ich bin hochgradig besorgt, habe Lebensmittel gebunkert und vermeide Menschenmassen
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Evanahhan
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Evanahhan »

Also ein Rauchverbot würde ich ja aus vollem Herzen befürworten! :mrgreen: So ein Raucher schädigt sich ja i.d.R. nicht nur selbst, sondern belästigt auch noch alle Nichtraucher in einem größeren Umkreis. (Passivrauchen ist auch ungesund, mal unabhängig davon, dass es einfach nur ekelhaft stinkt) :x

Eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona halte ich dagegen für ethisch nicht vertretbar. Das könnte ich nur gutheißen, wenn man dadurch Corona ausrotten könnte bzw. eine sterile Immunisierung erreichen könnte. Und selbst dann müsste man schon sehr genau überlegen, ob das bei den Nebenwirkungen allgemein vertretbar wäre oder vielleicht nur für die Risikogruppen). Aber so wie es jetzt ist, dient die Impfung vor allem dem Selbstschutz für eine gewisse Zeit und muss vermutlich wie bei der Grippeschutzimpfung regelmäßig aufgefrischt werden. Für diese eher schwammige Situation finde ich einen so starken Grundrechtseingriff absolut unverhältnismäßig.
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SchwarzPoet
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von SchwarzPoet »

@Herbstlaubrascheln

Nein, diesmal hast du insofern Recht, dass ich die Ironie eher weggelassen habe. Und ich plapper den Medien nichts nach, ich stand über ein Jahr in der Coronazeit als Security vorm großen Supermarkt und da kriegt man in seinen 12 Stundenschichten vieles mit. Wenn man da sieht, wie teilweise die Leute sich aufführen, auf Abstand und Maske nach dem Verlassen des Marktes husten, dicht an dicht lauthals ohne Maske diskutieren oder quatschen und es erstmal dauert, bis man die Leute unter Kontrolle bekommt, ohne sich aufzuführen, als wenn sich zum Möchtegernsecurity aufspielen will. Dann kriegt man ja auch mit, was in anderen Supermärkten ohne Security oder mit überforderter Security, abgeht, besonders wenn man im Umkreis dann der letzte Security war, der noch vor den Märkten stand. Sich, ohne die eigene Arbeit zu vernachlässigen, mit Kunden auch unterhalten kann, dann kriegt man einiges mit und das über ein Jahr, Woche für Woche. Dann kriegt man an Tankstellen, in Fußgängerzonen usw. auch mit, wie sich teilweise Leute verhalten. Da kriegt man so etwas eher hautnah mit, mit Anfeindungen, Beschimpfungen und Beleidigungen. Zum Glück hatte ich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, damit nur noch vereinzelt "Probleme", aber in unserem Berufszweig ist die Buschtrommel recht schnell geschlagen. Auch ich hatte da schon oft genug Kontakt mit Coronaleugnern, Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern, wo die ersten beiden nicht in den Laden gekommen sind, wenn sie sich lauthals und vehement nicht an die Regeln halten wollten.

Soviel mal zu dem Thema.

Die großen Fehler, die ich bei der Regierung gesehen habe, sind dieser wilde Wechsel von Lockdown und Lockerung, von Unterschieden in den Maßnahmen von Bundesland zu Bundesland, Landkreis zu Landkreis und oftmals auch von Ort zu Ort. Dann nicht zu vergessen das nicht gemeinsam an einem Strang ziehen und in einigen Bundesländern die Verantwortungslosigkeit einiger Minister, die eher gegen die Bundesregierung gegengearbeitet haben, weil sie sich von den Schreihälsen haben beeindrucken lassen. Das Anheizen des Hasses wurde sehr oft von Querdenkern, Verschwörungsgegnern und Coronaleugnern angeheizt und wenn man sieht, dass genau diese teils Seite an Seite mit Rechtsradikalen gemeinsam gegen Coronamaßnahmen demonstrieren, dann kann einem schlecht werden. Und wenn man sich anschaut, wie in den letzten 70 Jahren der Respekt anderen gegenüber immer weniger geworden ist, dann dreht sich einem der Magen um. Jugendliche die alte Leute zusammenschlagen oder Leute aus Lust und Laune die Treppe runtertreten, sind heutzutage doch kein Einzelfall mehr. Schüler die ihre Lehrer schlagen, anspucken, treten sind auch nichts neues in gewissen Gegenden. Ja ich lebe in der heutigen Zeit und meine Eltern wurden in den 30er Jahren geboren, mein Mutter hatte damals die Flucht mitgemacht, also ja ich weiß wovon ich rede, wenn ich das Supermarktbeispiel anführe.

Heutzutage wissen viele Leute gar nicht mehr, was Verzicht bedeutet.

Und sorry, wenn die neue Regierung jetzt hart durchgreift, dann liegt das daran, dass die vorherige Regierung mit dem Hin und Her und dem Flickenteppich Deutschland es nicht wirklich auf die Reihe bekommen hat und die neue Regierung den ganzen Scheiß wieder gerade ziehen muss, was in einer Pandemie ein Knochenjob wird. Wie gut die das hinbekommen, welche Fehler die machen, oder was genau richtig sein wird, muss sich erst noch zeigen. Die Hin und Her - Wackellinie und viel zu weiche und planlose Linie hat nicht funktioniert. Dann werden wir sehen was die harte Linie jetzt bringt.

Nur eine kleine Überlegung am Rande,... Der Supermarkt, vor dem ich stand hatte die härtesten Regeln in allen umliegenden Landkreisen und hatte ca. 1/3 mehr Kunden als vor der Coronazeit.
Hätten wir von Anfang an einheitliche härtere langfristige Regeln in gesamt Deutschland gehabt und hätte die Bevölkerung auch einheitlich an einem Strang gezogen, anstatt teils vehement gegen die Maßnahmen anzugehen, wären die harten Regeln aktuell wahrscheinlich nicht so hart wie sie jetzt sind.


Der Film "Don't Look Up" , auch wenn der Film extrem übertrieben ist, hat in gewisser Hinsicht doch gewisse Parallelen zur Coronazeit. ;)
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Evanahhan
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Evanahhan »

Wo greift denn die jetzige Regierung härter durch als die vorherige…? Zumal das letztendlich eh Ländersache ist.

Ich sehe hier nur einen ständigen Wechsel kleinteiliger Regelungen, die ich ehrlich gesagt im Detail gar nicht mehr verfolge. Ich hab keine Lust, mir alle drei Wochen eine neue Verordnung zu Gemüte zu führen. Gilt nun 2G oder 2G+ und haben die Restaurants bis 20 oder 22 Uhr offen, dürfen sich heute zehn oder zwanzig Leute treffen? Ich habs aufgegeben, die meisten Regelungen tangieren mich eh nicht und die Grundregeln sollten klar sein. Aber diese ständigen Anpassungen verbessern das Frustpotential auch nicht.
Jedenfalls ist mehr offen als im letzten Winter und darüber bin ich schon mal froh. „Härteres Durchgreifen“ sehe ich jedenfalls nicht.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

SchwarzPoet hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:23 @Herbstlaubrascheln

Und ich plapper den Medien nichts nach, ich stand über ein Jahr in der Coronazeit als Security vorm großen Supermarkt und da kriegt man in seinen 12 Stundenschichten vieles mit

Joa, also wenn es das rechtfertigt, solche Dinge zu äußern...Ich bin vollzeitbeschäftigt im Einzelhandel (und zwar nicht in dem, der zwischendurch mal geschlossen wurde) und war in dem ganzen Dilemma auch mitten drin. Den Zusammenhang sehe ich aber trotzdem nicht...? Ich mache diesen Job schon sehr lange und bekomme schon immer hautnah mit, wie eklig sich Menschen verhalten können - trotzdem animiert mich das nicht zu solchen Aussagen. Und ob man nun als Türsteher (wir hatten selber immer wieder auch welche da stehen, wenn die Leute uns aus Panik die Bude einrannten) nun tatsächlich SO viel Zeit hat, sich mit Menschen zu unterhalten und dabei auch noch heraus zu finden, ob das nun Verschwörer oder Querdenker und Corona-Leugner oder was weiß ich was sind, bezweifle ich auch irgendwie. Oder schaffst Du es, Menschen so schnell kennen zu lernen und zu beurteilen oder machst Du es nur daran fest, dass sie genervt und wütend sind und durch die Gegend blaffen? Denn das machen die natürlich. Ob sie das zu Verschwörern macht...ich denke eher nicht.

Ansonsten: Ich sehe auch nicht, dass die jetzige Regierung "härter" durch greift als die vorherige. Und darum ging es mir auch gar nicht. *schulternzuck* Alles läuft genau so vollkommen sinn- und planlos wie vorher auch.

Wenn Deine Eltern in den 30er Jahren aufgewachsen sind unter den Gegebenheiten, von denen Du erzählst, kennen die sicher Verzicht - genau so wie alle anderen Menschen auch, die aus einer früheren Generation kommen, Krieg erlebt, Flucht erlebt haben, in schlechten Zeiten leben mussten. Was sich mir nicht so ganz erschließt, ist die Tatsache, warum Du damit argumentierst? Worauf musst Du in Deinem heutigen Leben denn verzichten bzw. findest Du es nicht gut, dass Du eben NICHT verzichten musst und es DIr gut geht?
Dass Jugendliche, die alte Menschen die Treppen runter treten, keine Einzelfälle sind, ist schon eine sehr harte Behauptung und ich finde es schrecklich verbohrt, mit solchen absolut blinden Argumenten auf eine andere Generation zu wettern. Natürlich liest man solche Dinge in den Nachrichten; die sind passiert, gar keine Frage. Aber sie sind eben, im Gegensatz zu dem, was Du hier einfach so behauptest, tatsächlich Einzelfälle. Ich arbeite beispielsweise sehr viel mit jungen Menschen und ich reagiere nicht gut darauf, wenn ich solche Aussagen wie die von Dir lese, die deutlich machen, wie unsere Gesellschaft heute leider an vielen Stellen noch immer gepolt ist - dieses "Die Jugend von heute ist widerlich und hat keine Werte mehr, die müssten mal wieder 70 Jahre früher leben, um zu wissen, wie gut sie es haben" würde nicht mal mein Opa auskramen; und der ist wohl gemerkt 90 Jahre alt.

Es gibt sicherlich auch heutzutage Menschen, die wissen, was Verzicht bedeutet - leider. Aber zum Glück sind es nur wenige. Ist es denn tatsächlich etwas SCHLECHTES, wenn ich nicht weiß, was Verzicht bedeutet? :roll: Macht es mich zu einem besseren Menschen, wenn ich es ausbreiten kann, welch` schlechte Zeiten ich kenne und wie gut es allen anderen doch heute geht? Ich denke nicht. Und ich denke auch nicht, dass Du das tatsächlich so meinst.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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SchwarzPoet
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von SchwarzPoet »

Och, wenn man den Security aus heiterem Himmel beleidigt und dann mit Aussagen kommt, dass es Corona gar nicht geben würde und dem Security lauthals vor allen Leuten vorwirft, die von der Regierung erfundenen Parolen den Leuten weiterzugeben, mit denen man die Bevölkerung ja nur unterdrücken will und dass das ja ne weltweite Verschwörung wäre, dann nenne ich das definitiv Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner. Da braucht es nicht wirklich viel Beobachtungsgabe. Oder Leute die sich ohne Maske in den Markt drängeln wollen mit den Worten "Corona gibt es nicht, also brauche ich keine Maske und keinen Einkaufswagen", dann braucht es wohl kaum mehr Menschenkenntnis, um zu begreifen, dass das ein Coronaleugner ist. Ist jetzt mal mal gaaaaanz gewagte Theorie, die ich mal in den Raum stelle. ;D ;D ;D

Nun ja, wenn man die Leute mit Respekt behandelt und auf Augenhöhe begegnet, dann kennt man die meisten Kunden irgendwann auch von Angesicht her, außerdem kann man draußen die Kunden besser vor der Tür abfangen, zum Einkaufswagen holen schicken oder dran erinnern die Maske aufzusetzen. Außerdem muss man eh multitaskingfähig sein und trotzdem alles im Überblick haben. Da kann man sich mit Leuten unterhalten ohne seine Aufgabe zu vernachlässigen. Das ist mit entsprechender Schulung und Erfahrung durchaus problemlos möglich und jetzt nicht unbedingt etwas für Hochbegabte oder Uri Geller. :D :D :D

Ob ich auf irgendwas verzichten muss oder nicht ist nicht die Frage, eher wie viele auf vieles nicht verzichten wollen und deswegen auf die Barrikaden gehen und gleich auf alles schimpfen uvm. weil sie sich eingeschränkt fühlen.

Was die Jugend angeht, kommt es teils drauf an, in welchem Teil Deutschlands man ist, wie hoch die Bevölkerungsdichte in dem Bereich ist und kommt auch auf die Erziehung der Eltern oder den Freundeskreis an und andere Komponenten. Aber dennoch ist der Respekt heutzutage gegenüber Erwachsenen, älteren Menschen oder Respektspersonen im Allgemeinen, definitiv wesentlich niedriger als früher und das sollte man schon am Beispiel 80er - 90er Jahre im Vergleich zu heute deutlich merken, oder man ist blind. ;) :D
Übrigens ist die Hemmschwelle heutzutage definitiv dünner geworden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ich noch hinzufügen sollte. ;)
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Phönix75
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Phönix75 »

Hm, ich muss gestehen, dass mir noch kein Coronaleugner begegnet ist. Lediglich Menschen, die sehr skeptisch sind, was die Impfung angeht und das Corona-Maßnahmenwirrwarr. Es gibt Leute, die das alles hinterfragen und kritisch sehen und mit vielen Dingen nicht d'accord gehen. Ich kenne auch keine Verschwörungstheoretiker. Es gibt sicher eine ganz kleine Minderheit, die sich ziemlichen Mist im Kopf zusammendenken und diesen Mist anderen näher bringen. Das fällt sicher auch mal auf fruchtbaren Boden, aber es sind recht wenige, die tatsächlich Mangels Bildung oder anderen Defiziten oder auch, weil sie die politische Elite ablehnen, so drauf sind. Ich finde nur, dass das alles derart hochgespielt wird und größer gemacht wird, als es ist. Und das wird sicher ziemlich bewußt von den Medien gesteuert, weil sie mittlerweile mehr Macht haben, als Politiker.

Und es gibt wahnsinnig viele Menschen, die den Medien und Politikern alles, ohne zu hinterfragen, glauben. Die tun mir eigentlich genauso leid.


SchwarzPoet hat geschrieben: Dienstag 4. Januar 2022, 21:37
Wenn ich sehe, lese und höre, dass Ungeimpften doch die Krankenhausbetten versagt werden sollten, da sie dran Schuld seien, dass Geimpfte keine Krankenhausbetten, nicht die notwendige medizinische Versorgung oder wegen Ungeimpften, Geimpfte nicht mehr ihre lebensrette OP bekommen und infolge dessen sterben würden, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. Und Sprüche, dass man Ungeimpfte doch eher verrecken lassen soll, damit die Geimpften überleben, fühle ich mich zurückversetzt ins dritte Reich.
Es gibt genug Beispiele, wo radikale Geimpfte genau diese Methodik anwenden und Ungeimpfte am liebsten ins Lager stecken würden. Jaja, Faschismus ist keine einseitige Sache. Das dritte Reich lässt grüßen. So ganz aus der Luft gegriffen sind Ansätze und Parallelen zu damals nicht. Vielleicht einfach nur subtiler.
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Archy »

Ich bin mal so frei und pack beide Aussagen, für´s beantworten, zusammen.
SchwarzPoet hat geschrieben: Dienstag 11. Januar 2022, 21:11
Archy hat geschrieben: Dienstag 11. Januar 2022, 18:49 Es nervt alles nur noch :roll:
Solange es noch Impfgegner, Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker und Leute, die alles auf die leichte Schulter nehmen gibt, werden wir nicht zur Ruhe kommen und die Mutationen nicht weniger werden. Auch wenn das nervt, geht es drum Leben zu retten und nicht das gesellschaftliche Luxusdenken und Ichdenken zu wahren oder voranzutreiben. Der Mensch ist mittlerweile in den letzten 70 Jahren zu einem verzogenen und verwöhnten Kind mutiert, dass sich im Supermarkt an der Kasse auf den Boden schmeißt, mit Armen und Beinen rumstrampelt und schreit: "Ich will, ich will, ich will aber!"
SchwarzPoet hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:19 Ob ich auf irgendwas verzichten muss oder nicht ist nicht die Frage, eher wie viele auf vieles nicht verzichten wollen und deswegen auf die Barrikaden gehen und gleich auf alles schimpfen uvm. weil sie sich eingeschränkt fühlen.
Ich denke, dass man nach über 2 Jahren, in dem man seinen Teil zur Bekämpfung beigetragen hat, alle Maßnahmen hin genommen hat und verzichtet hat, auch irgendwann mal anfangen darf zu motzen. Auch wegen fehlendem "Luxus". Und da möchte ich nicht nur für mich sprechen, sondern für viele andere auch, die die Schnauze langsam voll haben.
Und ich suche die Schuld auch nicht bei denen, die sich nicht impfen lassen. Nach 2 Jahren müßte unsere Regierung langsam mal einen Plan haben.
Wenn ich überlege, dass in Deutschland dem Einzelhandel der Verkauf von Feuerwerk untersagt und Ski-Lifte dicht gemacht worden sind, man aber offene Grenzen hatte, wo das alles frei ausgelebt werden konnte, zweifel ich doch arg. Das ist mehr als ein Widerspruch. Und die Bevölkerung ist nicht doof, die realisieren das doch auch, nicht nur ich.
SchwarzPoet hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:19 Och, wenn man den Security aus heiterem Himmel beleidigt und dann mit Aussagen kommt, dass es Corona gar nicht geben würde und dem Security lauthals vor allen Leuten vorwirft, die von der Regierung erfundenen Parolen den Leuten weiterzugeben, mit denen man die Bevölkerung ja nur unterdrücken will und dass das ja ne weltweite Verschwörung wäre, dann nenne ich das definitiv Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner. Da braucht es nicht wirklich viel Beobachtungsgabe. Oder Leute die sich ohne Maske in den Markt drängeln wollen mit den Worten "Corona gibt es nicht, also brauche ich keine Maske und keinen Einkaufswagen", dann braucht es wohl kaum mehr Menschenkenntnis, um zu begreifen, dass das ein Coronaleugner ist. Ist jetzt mal mal gaaaaanz gewagte Theorie, die ich mal in den Raum stelle. ;D ;D ;D
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Dann schein die ganzen Idioten bei dir gelandet zu sein. Soll nicht heißen, dass es sie nicht gibt, aber bei dir kommt das doch recht übertrieben rüber. Ich habe in meiner Branche auch mehr als genug mit Menschen zu tun und muß auf die Einhaltung der ganzen Maßnahmen (2G zum Beispiel) achten, habe daher auch regelmäßig Gespräche und Diskussionen, aber die Menge derer, die aus der Reihe tanzen, ist doch recht übersichtlich. Und bei mir hat kein einziges mal eine Securiry gestanden, dass klären wir alles selber, von daher habe ich doch einen recht guten Überblick.
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Evanahhan »

Phönix75 hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:36 Hm, ich muss gestehen, dass mir noch kein Coronaleugner begegnet ist.
Mir leider schon… vor ca. einem Jahr im Supermarkt wollte mir auch einer weismachen, dass es das Virus gar nicht gibt. Das war zu nem Zeitpunkt, als meine Mutter gerade so mehr oder weniger genesen war (mit Long Covid Symptomen, Herzbeschwerden und eingeschränktem Geruchssinn) und ihre Kollegin, von der sie es hatte, seit Wochen richtig heftig krank war. Da bin ich zugegebenermaßen etwas durch die Decke gegangen…
Mit Leuten, die einfach Bedenken wegen der Impfung haben, kann ich umgehen, da kann ich mich noch reindenken. Aber mit Leuten, die so offensichtlichen Quatsch behaupten, komme ich einfach nicht klar. Zum Glück sind das im Real Life bei mir doch wirklich die Ausnahmen. Ich weiß aber auch von nem Freund in der sächsischen Provinz, dass dort die Leute erstmal wie selbstverständlich ohne Maske in nen Laden gehen. Bei allen sinnlosen Maßnahmen, die es so gibt, aber das ist doch nun wirklich die sinnvollste aller Maßnahmen. Dass das noch nicht begriffen wurde…?
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von Grauer Wolf »

Archy hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:49 Nach 2 Jahren müßte unsere Regierung langsam mal einen Plan haben.
Das ist doch der eigentlich perverse Witz an der ganzen Sache: Die Regierung hatte einen Plan. Der heißt ganz offiziell »Nationaler Pandemieplan für Deutschland« und wurde 2005 erstmals veröffentlicht und im März 2017 letztmals überarbeitet.

Und dann kommt doch tatsächlich so eine Pandemie -- und die Regierung beschließt als allererstes, den fix-fertigen Pandemieplan in der Schublade zu lassen, resp. in die Tonne zu kloppen. In diesem Stückchen Papier werden von den Länder- und Bundesregierungen nämlich Entscheidungen verlangt -- und zwar auch unpopuläre. Und nichts scheut eine Regierung mehr als unpopuläre Entscheidungen. Denn irgendwo steht immer gerade eine Wahl an. Aber nicht nur das: In den diesem Papier zugrunde liegenden Gesetzen steht auch festgeschrieben, daß die Regierungen den von diesen Entscheidungen Betroffenen einen finanziellen Ausgleich bezahlen. Und das erschien unseren Regierungen im Zeitalter der »Schwarzen Nullen«¹ dann doch wenig angebracht.

Aber ich kenne das eigentlich nicht anders: Alle größeren Firmen und Institutionen betreiben offiziell so etwas wie »Risiko-Management« und legen Pläne in die Schublade, wie im Falle des Falles das Schlimmste verhütet werden soll. Nur traut sich dann niemand, diesen »Fall des Falles« auch auszurufen, die Pläne aus der Schublade zu nehmen und in Tat umzusetzen.

Und das wird bei der ganzen Angelegenheit halt vergessen: Man braucht nicht nur einen Plan für den Fall des Falles, sondern im Fall des Falles auch Personal mit genügend Arsch in der Hose, den Plan auch umzusetzen.



____
¹)Man kann diesen Begriff nicht nur auf Bilanzen sondern auch auf Personen beziehen
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
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SchwarzPoet
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Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Beitrag von SchwarzPoet »

Wie gesagt, die jetzigen Maßnahmen haben wir dem Hin und Her der alten Regierung, der nicht wirklichen Zusammenarbeit und an einem Strang ziehen der Bundesländer und dem Verhalten von Teilen der Bevölkerung zu verdanken. Eigentlich müsste eine derzeit noch nicht existente Partei, die komplett logisch und verantwortungsbewusst agiert sich bilden, ohne ins rechte, links-extreme oder schwammig Ja-und-Amen-Lager zu tendieren. Schauen wir mal, ob die aktuelle Regierung Corona besser in den Griff bekommt. Der Rest der Welt steht übrigens auch nicht viel besser da als wir. :D

Und @Grauer Wolf, ich gebe dir da vollkommen recht. ^^
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