Phönix75 hat geschrieben: ↑Samstag 23. Oktober 2021, 12:35
Etwas nicht mit Absicht machen zu wollen oder es nicht böse zu meinen ist ja das Eine. Aber wenn man darauf hingewiesen wird, dass sowas "Scheisse" ist, sollte man dann spätestens doch zu sich kommen.
Durchaus!
Wie kann man mit mangelnder Selbstreflektion umgehen? Am besten garnicht. Ich erwarte keine Perfektion. Jeder darf seine Macken haben und die machen einen Menschen auch interessant... finde ich.
Es ist der richtige Ansatz, zu sagen, man muß sie so nehmen, aber dass schließt für mich nicht automatisch aus, dass ein Mensch in der Lage sein sollte, sich und sein eigenes Handeln zu hinterfragen und es auch zu tun. Erst recht, wenn es immer wieder zur Sprache kommt. Für mich gibt es Macken und "Macken". Manches ist einfach da und richtet aber keinen Schaden an. Damit kann man (lernen) (zu)leben. Es ist gibt aber Dinge, die auf Dauer zu Öl werden können, welche dann Feuer immer wieder neu anfachen. Was man aber verhindern könnte, in dem man sich unter die Lupe nimmt und anfängt dran zu arbeiten. Einfaches Beispiel.: Wenn jemand schweigt, weil er nicht über belastende Dinge reden will/kann, kann man (lernen) damit (zu) leben. Weil es das Miteinander nicht verkompliziert. Ergo "Macke". Wenn aber jemand schweigt, weil er einfach konfliktscheu ist, was diesem Miteinander auf Dauer schaden würde, sehe ich persönlich keine Macke darin, sondern etwas wo der Mensch dran arbeiten könnte und söllte. Verstehst du was ich meine? Man kann und sollte nicht alles als Macke abtun und akzeptieren. Auch sich zu liebe. Wie ich immer zu sagen pflege, zwischenmenschliche Beziehungen sind keine One Men Show. Da geht es nur gemeinsam. Ich denke es ist ein Wunschglauben, dass es den Menschen gibt, wo man sich nicht auch ein Minimum anpassen muß. Was aber auf beiden Seiten stattfinden sollte. Wobei ich hier die Intensität nicht außer Acht lassen wöllte. Weil, wenn man zu viel anpassen muß, damit es klappt, ist nicht gut. Das ist aber nur meine Sicht auf die Dinge.
Da sind noch einige andere Sachen, wo ich immer wieder ziemlich nachdenklich werde. Jetzt ist die Frage, ob man sich mit 40 noch in soweit ändern kann oder will, dass man noch die Kurve bekommt. Und wenn ich es völlig rational einschätzen würde, dann ist das schon ein leicht asoziales Verhalten. Klingt böse, ist aber eine realistische Einschätzung.
Ändern können bestimmt, wenn es vielleicht auch nicht einfach wäre. Das wollen ist hier der Ausgangspunkt. Und da sehe ich wieder das Reflektieren als wichtig an. "Will ich mich ändern, weil ich es mit meinem Verhalten verkompliziere UND! weil mir der Mensch und unser Miteinander, welches dran hängt, mir wichtig sind, ich erhalten will."
Ob wiederum das Wort "asozial" Anwendung finden sollte, bin ich mir nicht sicher. Für mich hat es einen negativen Beigeschmack. Asozial beinhaltet für mich, dass man sich bewusst scheiße benimmt. Ob es an dem ist, kannst nur du sagen.
Und eigentlich will ich mich durch so ein Verhalten nicht kaputt machen lassen. Kurz gesagt: Eigentlich eine zauberhafte und zerstörerische Person gleichzeitig. Therapiebedürftig! Und ich zieh sowas in aller Regelmäßigkeit an.
Es ist verständlich.
Hier kann ich nur nochmal auf meine Aussage zu der "One Men Show" verweisen. Es müßen beide Personen gewillt sein, daran (auch an sich) zu arbeiten, damit es funktioniert - unter Beachtung was für jeden selber akzeptabel ist, ohne sich selber zu sehr verbiegen zu müßen. Ich weiß nicht inweifern da Gespräche bei euch statt fanden / finden. Reden und Dinge ansprechen ist das A und O. Es mag lästig sein, aber ohne geht nicht. Man kann es als das Öl im Getriebe sehen, was die Sache am laufen hält.
Ich denke vieles von dem was ich ansprach, wird dir aber selber bewusst sein.