Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

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Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

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Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Der_Kater hat geschrieben: Dienstag 13. Juli 2021, 13:16 eine gesundheitsbewusste Dame
Und das war ihre einzige Qualifikation? Na servas ...
Vor der Impfung braucht man keine Angst haben.
Ich glaub Angst ist nur bei einem Teil der Impfverweigerer die Hauptmotivation. Insbesondere wenn man bedenkt, dass auch Leuten Angst vorgeworfen wird, die sich impfen lassen und sich an Maßnahmen halten. Und vor allem: Auch Angst sollte einen nicht daran hindern, das Richtige zu tun. Ich hab ja auch ein bissi Flugangst, obwohl ich natürlich genau weiß, dass Fliegen total sicher ist. Und ich steige selbstverständlich in Flugzeuge, ich lasse mich doch nicht von einem Gefühl kontrollieren. Wäre ja noch schöner.

Bin mir jedenfalls inzwischen ziemlich sicher, dass bei vielen auch Trotz mit reinspielt ("Die Regierung verlangt etwas von mir? Da mache ich aus Prinzip das Gegenteil!"), oder schlichte Bequemlichkeit/Faulheit. Gibt sicher auch ein paar vereinzelte, denen das Leben anderer scheißegal ist, aber solche Hardcore-Egoisten sind glücklicherweise ziemlich selten.

Finde es abgesehen davon spannend, wie im Moment die Haftung von Impfverweigerern diskutiert wird. Da geht's um so etwas wie Schadenersatz wenn sie jemanden (nachweisbar) anstecken, Arbeitgeber dürfen eventuell auf die Lohnfortzahlung verzichten wenn ein Impfverweigerer in Quarantäne muss ... dafür braucht's auch gar keine neuen Gesetze, das wird auch jetzt schon von der rechtlichen Lage gedeckt, Infektionsschutzgesetz und so.
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Kleine Sammlung von (nicht verifizierten, möglicherweise einfach überspitzten) Anekdoten aus dem Impfzentrum:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... oten-.html

Stellt sich nur die Frage, ob man da lachen oder heulen soll…
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
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Graphiel
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Graphiel »

@Evanahhan

Es würde mich zumindest nicht wundern, wenn ein Teil oder gar alles davon stimmt. Eine Anekdote habe ich bei meiner Erstimpfung ja selbst miterlebt. In der Warteschlange im Abschlussbericht des Impfzentrums keifte ein Mann eine ältere Dame an, als diese um die Einhaltung der Abstandsreglung bat, weil das "draußen schließlich auch keiner machen würde." Und dabei rückten der Typ und sein Begleiter der Frau wirklich nah auf die Pelle. Also war die Bitte durchaus legitim.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Ja, das habe ich auch in der letzten Zeit lernen müssen, dass es erschreckend viele Menschen gibt, die für wissenschaftliche Fakten und für Logik völlig unempfänglich sind. Das hätte ich früher nie für möglich gehalten, dass so ein großer Teil der Bevölkerung völlig absurdes Zeug glauben kann. Insofern wundern mich die Anekdoten auch nicht. Passt zu dem ganzen Irrsinn, den ich hier in Querdenkerland auch immer wieder mit anhören oder lesen muss.

Diese Verschwörungstheoretiker nun zwangsweise zu impfen, kann aber auch nicht die Lösung sein. Ich hoffe sehr, dass es andere Wege gibt, Menschen dazu zu bringen, sich impfen zu lassen, meinetwegen auch über Zuckerbrot und Peitsche - also z.B. wenn manche Dinge wahlweise mit Impfung oder negativem Test möglich sind, die Tests aber kostenpflichtig sind (es sei denn, man kann sich aus anderen Gründen tatsächlich nicht impfen lassen). Dann hat man zumindest eine Wahlfreiheit, fände ich besser als eine Impfpflicht.
Das ganze aber auch nur, bis wir halbwegs sowas wie eine Herdenimmunität erreicht haben. Mit einer gewissen Sterblichkeit muss man, wie auch bei anderen Krankheiten, einfach klarkommen. Und wer sich nicht impfen lassen will, hat dann im Zweifelsfall halt einfach Pech gehabt.

Vielleicht noch ein anderer Gedanke: Wenn hier keiner mehr den Impfstoff haben will, sollte man damit nicht lieber andere Menschen auf der Welt versorgen, die sich gerne impfen lassen würden, aber bisher keinen Zugang dazu haben? Erscheint mir gerechter, als hier Leute zum Impfen zu zwingen. Die Pandemie muss eh weltweit bekämpft werden.
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Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Ach, überraschen tut mich der Mangel an wissenschaftlichem Verständnis nicht im Geringsten. Vorher haben doch ebenfalls schon massig Leute an Homöopathie und ähnlichen Unfug geglaubt, evidenzbasierte Medizin mit dem (antisemitisch aufgeladenen) Ausdruck "Schulmedizin" verunglimpft usw. Da darf man sich nicht wundern. Und jeder, der zu diesen Themen aus Feigheit oder falsch verstandener Toleranz geschwiegen hat, ist an dem gegenwärtigen Impf-Elend mitschuldig. Ich frag mich auch schon die ganze Zeit, was ich noch mehr hätte machen können ...

Interessanterweise hab ich in meinem näheren Umfeld keinen einzigen Impfzweifler. Ergibt durchaus Sinn - entweder sind es Naturwissenschaftler, oder sie sind im Kunstbereich tätig und wollen endlich wieder gefahrlos unter (viele) Leute, oder sie sind generell eher links, und bei Linken spielt Solidarität und Rücksicht auf Schwächere ja eh eine gigantische Rolle.

Hier gibt's in übrigens ein hübsches kleines Video zum Wort "Impfzwang", und warum es eine ganz andere Konnotation hat als "Impfpflicht". Irgendwie hatte ich es schon vorher im Urin, dass "Impfzwang" ein ganz ekliger Kampfbegriff ist, jetzt kann ich es linguistisch belegen. Und ich würde jedem nahelegen, den Ausdruck zu vermeiden; wegen Anchoring, Framing und was es da sonst alles noch für schöne Dinge aus den Kommunikationswissenschaften gibt.
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Lyria
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Lyria »

Soiled hat geschrieben: Samstag 17. Juli 2021, 14:41 Ach, überraschen tut mich der Mangel an wissenschaftlichem Verständnis nicht im Geringsten. Vorher haben doch ebenfalls schon massig Leute an Homöopathie und ähnlichen Unfug geglaubt, evidenzbasierte Medizin mit dem (antisemitisch aufgeladenen) Ausdruck "Schulmedizin" verunglimpft usw. Da darf man sich nicht wundern. Und jeder, der zu diesen Themen aus Feigheit oder falsch verstandener Toleranz geschwiegen hat, ist an dem gegenwärtigen Impf-Elend mitschuldig.
Diese Aussage empfinde ich als provokant. "Mitschuld" ist schon ein sehr starker Begriff.
Ich trage nur das Schwarz, das mir gefällt
Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Dann schlage doch einfach eine Formulierung vor, die Dir besser gefällt. An der Kernaussage ("Die schweigende, passive Masse trägt eine Mitschuld an gesellschaftlichen Missständen") gibt's ja nix zu rütteln; wer Mist unwidersprochen lässt legitimiert ihn.
Den Satz, wo ich mich selber kritisiere, hast Du ja geflissentlich weggeschnitten ...

Zum eigentlichen Thema: Auch eine Impfpflicht für Lehrer wird hier jetzt diskutiert, nicht nur für Gesundheitsberufe. Bin gespannt wie sich das entwickelt und ob sie damit durchkommen.
Charlotte Sometimes
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Ach, überraschen tut mich der Mangel an wissenschaftlichem Verständnis nicht im Geringsten. Vorher haben doch ebenfalls schon massig Leute an Homöopathie und ähnlichen Unfug geglaubt,
Es ist "spannend" diese Entwicklung mitzuverfolgen.
Du bist für mich der Prototyp einer Spalterin der Gesellschaft.
An Arroganz,Ignoranz und Borniertheit kaum zu übertreffen. (aber ehrlich gesagt, that don´t impress me much)
Diese ständige überhebliche Selbstbeweihräucherung deinerseits unter dem Banner einer indoktrinierten,ich sag mit Absicht nicht DER Wissenschaft (Wissenschaft ohne Skepsis ist keine Wissenschaft)nimmt schon Formen eines Kults an.Das geht ,ich vermute mal nicht nur mir auf den Senkel <- kann ich mit einer Studie leider nicht belegen,nur durch reine Beobachtung.
*Habe eigentlich gar keine Lust mehr hier etwas zu schreiben,aber das muss mal gesagt werden,du bringst hier Bad Vibes rein und merkst es nicht einmal*
Jede/r der der Impfung (ohne Langzeitstudie,du bist Teil der Studie) skeptisch gegenüber steht wird von dir sofort in die Ecke Homöopathie-Spinner , Feind der Wissenschaft und höchstwahrscheinlich auch Nazi gestellt."Wer nicht für uns ist,der ist gegen uns!"
Ich hatte heute ein tiefes Gespräch mit einer Ärztin (und ja ,sie hat auch einen Doktortitel, um dich zu besänftigen),die der Impfung obwohl selbst gepiekst (um mich euren Euphemismus anzuschließen) selbst skeptisch gegenüber steht und damit ist sie nicht die Einzige.
Geimpfte können auch ansteckend sein, somit ist deine Schuldzuweisung nicht haltbar.
Gerade Geimpfte gehen möglicherweise viel lockerer mit Corona um (siehe kürzliche EM), sie müssen sich ja nicht einmal testen lassen,während ich mir jedesmal wenn einen öffentlichen Raum betrete, ein Stäbchen in die Nase bohren lassen muss.
Merkst was?
Du kannst ansteckend sein als Geimpfte ...kannst quasi ein Silent Spreader sein, vllt sogar noch zu Mutanten beitragen.
Aber testen lassen brauchst du dich nicht. :lol:
Die Zeche dafür muss Ich dann zahlen,den Sündenbock spielen, obwohl ich mich an die AHA Regeln immer noch genauso halte wie zu Anfang der Sch****
Ob ich mich hiermit nun unbeliebt bzw. unbeliebter mache, kratzt mich peripher.
Wirft ruhig mit Steinen, bin eh schon wieder weg. ;)

Ich kann nur sagen : "Hochmut kommt vor dem Fall." ;)
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Phönix75
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Phönix75 »

DANKE @Charlotte Sometimes , DANKE!

Leider spricht nicht jeder so deutliche Worte aus, sondern bleibt einfach dem Forum fern. Leider.

Bei mir hast du dich damit beliebt(er) gemacht. ;) :)
Nichts ist so, wie es scheint.
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

@Charlotte Sometimes Wir sind ja nicht nur Teilnehmer einer Langzeitstudie bzgl. Impfung, sondern auch bzgl. Folgen einer Covid-19 Infektion. Da bei beiden die Zahl der Teilnehmer enorm groß ist, lässt sich immerhin schon jetzt sagen, dass die Folgen einer Infektion wesentlich gefährlicher ist als die Folgen einer Impfung. Wir haben bei der Impfung schon so viele Probanden, dass sogar sehr seltene Nebenwirkungen schon ersichtlich wurden. Dass plötzlich ein Jahr nach der Impfung massenhaft Impfschäden auftreten sollten, ist schon sehr unwahrscheinlich (unmöglich?).
Gerade die mRNA Impfstoffe haben sich doch als ganz hervorragend herausgestellt. Man hat auch gesehen, dass Vektorimpfstoffe da kritischer sind. Also man kann die Nebenwirkungen doch mittlerweile schon gut abschätzen.

Covid-19 ist dagegen so ein bisschen wie Russisches Roulette. Viele haben kaum oder keine Symptome, etliche haben mit langfristigen Folgen zu kämpfen, selbst wenn sie erstmal nur milde Symptome hatten. Die Bandbreite der Schädigungen ist dabei sehr groß. Und einige sterben sogar daran. Ich habe in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis alles dabei von symptomlos bis Todesfall. Und das ist nicht immer altersabhängig. Da hatte einer Ü70 null Symptome und ein 30-jähriger ist innerhalb weniger Tage gestorben (ohne bekannte Vorerkrankungen). Von den Alten sind tatsächlich viele verstorben. Krankenhaus- und Pflegepersonal zwischen 30-60 auch teilweise dauerhaft arbeitsunfähig. Mal ist es das Herz, mal die Lunge. Manch einer riecht selbst Verbranntes nicht mehr, was auch im Haushalt gefährlich werden kann. Also man weiß einfach nicht, wie sich die Infektion bei einem selbst auswirkt. Zu denken, mich selbst wird es schon nicht heftig erwischen, kann gut gehen oder eben auch nicht.

Die Impfung hat geringe Nebenwirkungen. Dann fühlt man sich halt mal zwei Tage matschig, aber das wars dann auch. Sicherlich verhindert sie nicht jede Ansteckung, aber gegen schwere Erkrankungen hilft sie offenbar recht zuverlässig. Ob und mit welcher Quote man hier nun bei leichten Symptomen und Impfung Long-Covid entwickeln kann, wird sich natürlich erst zeigen. Aber wenn man einfach mal eine Risikoabschätzung macht, spricht alles für die Impfung. Ausgenommen bei Kindern, da ist die Risikoabwägung nicht mehr so eindeutig. Möglicherweise ist da die Impfung riskanter als die Infektion.

Also ich respektiere natürlich, wenn jemand sich nicht impfen lassen möchte, aber wirklich verstehen kann ich es ehrlich gesagt nicht, angesichts der Alternativen (Isolation oder Risiko bei Infektion)…
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