Was bedeutet Gothic für euch ?

[Charlotte Sometimes]

Anders wäre es auch ziemlich langweilig,oder?
Schade,ich finde es immer ganz erfrischend wenn Neue dazu kommen und nicht immer nur der selbe Kreis von Usern diskutiert.
Die meisten Ansichten hier,kennt man ja schon.

[blacksister´s ghost]

Ich versteh dich da schon Katze.
Mein Beitrag soll auch nich bedeuten, dass ich will, dass jeder die gleiche Meinung vertritt. Mir geht es mehr um das offen sein anderen Meinungen gegenüber und der Akzeptanz.
Das eine schließt das andere ja nich aus.

[Charlotte Sometimes]

Mein Beitrag soll auch nich bedeuten, dass ich will, dass jeder die gleiche Meinung vertritt.

Ich denke ,das ist auch gar nicht möglich.
Aber ich halte es für möglich ,das dein doch eher sehr selbstbewusstes Auftreten,den ein oder anderen Neuling verschrecken könnte.
Unsicher werden lässt,ich meine wir hier kennen uns alle ja ein wenig und wissen wie es gemeint ist.
Wir hatten ja auch schon öfter das Problem,das du dachtest ,das du deine Meinung hier nicht äußern kannst.

[blacksister´s ghost]

Ja, was aber immer wieder daraus resultiert, dass Leute sich von mir auf den Schlips getreten fühlen oder falsch verstehen.
Die einzig für mich logische Schlußfolgerung ist, dass ich mich dann zurückzieh.
Wiederum bin ich aber niemand, mit den man nich auch reden kann. Mann kann mir durchaus vernünftig sagen, wenn ich auf dem Holzweg bin.
Aber wie ich´s mach is eh immer falsch und ehrlich gesagt will ich mich mit solchen Gedanken aber auch nich mehr befassen. Ich bin wie ich bin und dafür will ich mich nich schlecht fühlen müßen.
Aber wir rutschen vom Thema ab.

[Herbstlaubrascheln]

Ich find`s auch schade, wenn die Neuen sich immer gleich wieder vom Acker machen - ein wenig frischer Wind würde ja nicht schaden.
Nur weil ich oftmals eine andere Meinung vertrete, bedeutet das nicht, dass niemand eine andere Meinung als ich haben darf bzw. dass ich das irgendwie persönlich nehmen würde - schade, dass das offensichtlich immer wieder mal so ankommt; in meiner Absicht lag`s jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil, ich hätt`mich gefreut, wenn hier mal wieder ein paar Szene-Diskussionen aufgekommen wären...die meisten Leute, die sich hier so tummeln, sind sich in ihren Ansichten da ohnehin ähnlich bis sehr ähnlich; da kommt natürlich wenig Gesprächsstoff zustanden mittlerweile.

[FunkelFee]

Ich möchte mich durch das Tragen von Schwarz bewusst ein wenig vom Mainstream abgrenzen. Mir ist schon früh aufgefallen, das mir das nicht besonders liegt. Ich versuche das mal zu erklären.

Ich hatte nie das Bedürfnis die ganze Nacht Party zu machen, mich in lauten Discos aufzuhalten oder mich blöd angraben zu lassen. Für meine Klassenkameraden war das damals immer das Highlight.

Ich verstehe auch bis heute nicht, wie man die Augen vor etwas verschließen kann, was zum Mensch sein gehört. Das wäre wohl das Stichwort "Tabuthema". Hier wird es dann für mich "gothic". Der Tod, menschliche Abgründe, aber auch Krankheiten über die nicht geredet wird.
Negatives passt nicht zum Selbstporträt und wird deshalb ausgeblendet. Das ist für mich unbegreiflich. So empfinde ich es bei den allermeisten Menschen die ich kennenlerne, oder im beruflichen und auch teilweise im familiären Umfeld.

Für mich geht es darum, auch Schlechtes akzeptieren zu können und sogar etwas positives daraus zu ziehen. Spontan fällt mir da Liebeskummer oder der Tod eines geliebten Menschen ein. Beim Liebeskummer lernt man, mit innerem Schmerz umzugehen, diesen zuzulassen und daran zu wachsen. Durch den Tod eines geliebten Menschen bekommt das Leben des verstorbenen einen neuen Wert und man kann versuchen diesen Wert auf noch lebende geliebte Menschen zu übertragen.

Optisch gefällt mir das Tragen von schwarz mit Spitze natürlich auch ausgesprochen gut .

Eine Frage die ich mir stelle:
Warum ist es wichtig, Leute die sich einer Szene zugehörig fühlen wollen, nochmal in Sparten einzuteilen. Mittelalterfraktion, Esotherikfraktion, "richtiger" Goth, Blender oder Poser (die gibt es überall)...es ist doch das Eine, wie sich die Person selbst sieht, und das Andere, wie sie von Anderen wahrgenommen wird.
Im Metal wird auch zwischen "true" und "untrue" unterschieden. In meinem Erleben habe ich die Erfahrung gemacht, das sich die Metaller stets freuen unter gleichgesinnten zu sein, egal ob Deathmetaller oder Melodicmetaller.

[blacksister´s ghost]

Für mich geht es darum, auch Schlechtes akzeptieren zu können und sogar etwas positives daraus zu ziehen. Spontan fällt mir da Liebeskummer oder der Tod eines geliebten Menschen ein. Beim Liebeskummer lernt man, mit innerem Schmerz umzugehen, diesen zuzulassen und daran zu wachsen.

Hm....man "stirbt" aber trotzdem immer wieder auf´s neue. Mal mehr...mal weniger...

Eine Frage die ich mir stelle:
Warum ist es wichtig, Leute die sich einer Szene zugehörig fühlen wollen, nochmal in Sparten einzuteilen.

Interessante Frage. Ich denke Sparten haben durchaus ihren Sinn. So gesehen hat ja auch fast jede Sparte ihr stilistisches Erkennungsmerkmal. Persönlich erhoffe ich mir von Sparten mehr Gleichgesinnte zu finden. Was nich bedeuten soll, dass ich nix mit anderen anfang kann. Aber man erhofft sich von Leuten der gleichen Sparte einfach mehr. Weiß nich ob man´s mit Familie gleichsetzen kann. Es fällt aber immer wieder auf, dass das was sich ähnelt zusammen findet. Das betrifft nich nur die Musik sondern auch sehr oft die Haltung der Szene betreffend.

[Evanahhan]

Im Metal wird auch zwischen "true" und "untrue" unterschieden. In meinem Erleben habe ich die Erfahrung gemacht, das sich die Metaller stets freuen unter gleichgesinnten zu sein, egal ob Deathmetaller oder Melodicmetaller.

Also ich finde ja der Abstand zwischen Deathmetal und Melodic Metal ist wesentlich geringer als zB. zwischen 80er Goth Rock und Mittelalter Gedöns (hab ne Dudelsack-Allergie *hüst*).

Unter „Schwarzen“ heißt halt noch lange nicht unter Gleichgesinnten. Vielleicht hofft man, durch die stilistische Eingrenzung schneller einschätzen zu können, ob sich da ein Seelenverwandter tummelt. Wobei das sicherlich trotzdem eine Illusion ist.

[Elric]

Eine Frage die ich mir stelle:
Warum ist es wichtig, Leute die sich einer Szene zugehörig fühlen wollen, nochmal in Sparten einzuteilen. Mittelalterfraktion, Esotherikfraktion, "richtiger" Goth, Blender oder Poser (die gibt es überall)...es ist doch das

An dieser Stelle setzt du als gegeben voraus, was eben grade diskutiert wird. Für sehr viele sind diese "Fraktionen" einfach nur Fremdkörper. Nur weil es jetzt (leider) Veranstaltungen mit Überschneidungen gibt, hat das eine mit dem anderen eigentlich nichts zu tun...

...weil ich mich so schrecklich gern wiederhole: Dudelgedrösel, Schlager, Tipsenelektro, schlechter deutscher Metal mit viel zu vielen "RRRRRRRs", Kirmestechno- Das hat alles nicht mit Goth(ic) zu tun.

[blacksister´s ghost]

Irgendwie kommt mir der Gedanke an Indianer.
Ist ja irgendwie ähnlich. Sind alles Indianer, aber trotzdem haben sie ihren eigenen Stamm + Bezeichnung und sehen anders aus.

Bzw. @FunkelFee

Würdest du den ganzen Szenesparten Gemeinsamkeiten zuordnen? Und wenn, worin liegen die deiner Meinung nach?