Mio hat geschrieben: ↑Montag 16. November 2020, 21:38
Ein Gedankenspiel: Wenn ein Rechtsmediziner sagt, es gibt z.B. in Berlin mehr Suizide in einer bestimmten Zeit – muss er dann Statistiker sein?
Aber das sagt er doch gar nicht. In dem Video hat er gesagt, dass er als Rechtsmediziner mehr Suizide sieht also Covid-Tote. Das klingt ja absolut sinnvoll, wer an Covid stirbt muss nicht unbedingt in die Rechtsmedizin. Das heißt nicht, dass er mehr Suizide sieht als vorher.
Und in dem von Soiled verlinkten Paper vermutet er, dass ein Anstieg der Suizidrate
wahrscheinlich ist. Das ist jetzt auch schon ein paar Monate her und vielleicht hat man da was besseres, aber weder im Video noch in seinem Paper wird behauptet, dass die Anzahl der Suizide in Deutschland stark steigt.
Mio hat geschrieben: ↑Montag 16. November 2020, 21:38
Hier nochmal vereinfacht, da ich das jetzt direkt reinkopieren kann. In Artikel 7 des Machwerks steht das mit der Wohnung. Von daher: belegt.
Nein, nicht belegt. Dass die Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt wird, ist nicht überraschend. Deine Behauptung (die du explizit als Nicht-Verschwörungstheorie bezeichnet hast!) war aber, dass "die" einfach reinkommen dürfen um die Anwesenden zu zählen. Das ist einfach nicht wahr.
Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist auch ohne Corona unter bestimmten Umständen eingeschränkt. Beispielsweise dürfen Polizisten, das hab ich ja oben verlinkt, in die Wohnung eindringen, wenn sich dort jemand aufhält, für den ein Haftbefehl existiert (zumindest so ähnlich, wenn man das juristisch genauer haben will, bitte nachlesen).
Durch Corona ist das beispielsweise dadurch eingeschränkt, dass ein Amtsarzt in die Wohnung eindringen darf, um den Gesundheitszustand festzustellen.
Nichts davon heißt, dass das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung abgeschafft ist, und wenn Beamte in die Wohnung eindringen, können sie das nicht grundlos tun. Das heißt nur, dass das Infektionsschutzgesetz einen oder mehrere Gründe, mit denen das geschehen darf, einführt.
Zur Corona-Todesrate: Die Studie dürfte wohl eher einen unteren Grenzwert bestimmen als einen besonders realistischen Wert. Es gibt
einige Kritik an den betrachteten Studien, der daraus ermittelte Wert ist wohl bedenklich niedrig. Laut dem von dir verlinkten Artikel gab es eine Hochrechnung auf Basis der Studie, und die in Deutschland durchgeführten Antikörperstudien passen damit nicht zusammen.
Und zuletzt sagt auch der Autor der Studie, dass Risikogruppen noch besser geschützt werden müssen.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites