Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Na servas. Und mir haben meine Eltern noch beigebracht, dass man nicht "Stück" sagt, wenn man sich auf Menschen bezieht, weil es "Stück Vieh" heißt und es menschenverachtende Nazi-Diktion sei. Viehwagons, Holocaust, wissen schon.
Drum finde ich es durchaus etwas daneben, Menschen mit Insekten gleichzusetzen. Also, kein Werturteil, liegt wohl sicher nur an meiner Erziehung, dass ich das für eine fragwürdige Einstellung halte.
Wenn ich die Wahl hab, aus einem brennenden Haus drei Fliegen oder ein Kind zu retten sollte ich die Fliegen (oder meinetwegen auch Topfpflanzen) retten, weil das ja drei sind und demzufolge dreimal so viel wert wie der Mensch? Krude Logik, die Diskussion hinterher mit den Eltern wird sicher spaßig.
Drum finde ich es durchaus etwas daneben, Menschen mit Insekten gleichzusetzen. Also, kein Werturteil, liegt wohl sicher nur an meiner Erziehung, dass ich das für eine fragwürdige Einstellung halte.
Wenn ich die Wahl hab, aus einem brennenden Haus drei Fliegen oder ein Kind zu retten sollte ich die Fliegen (oder meinetwegen auch Topfpflanzen) retten, weil das ja drei sind und demzufolge dreimal so viel wert wie der Mensch? Krude Logik, die Diskussion hinterher mit den Eltern wird sicher spaßig.
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Ja, so sind Menschen. Sie halten sich für die Krone der Schöpfung. Das ist kein Angriff - eher normal. Ist halt so - aber eben nicht meine Meinung.
Und unterm Strich machen wir alle doch Wertunterschiede. Kinder, Partner, Familie, Freunde, Nachbarn, die Leute aus der eigenen Stadt, die Menschen des eigenen Staates (oh jetzt sind wir schon Rassisten also vergessen wir das), die eigene Spezies, der eigene Planet, das eigene Sonnensystem, die Heimatgalaxie.
Ab den Nachbarn ist mir das schon egal. Und Freunde würde ich durch Sozialverband ersetzen, denn wenn mein Haus brennt rette ich erst meinen Hund und dann andere Menschen. Andere können das gerne anders machen. Es ist einfach eine Sache der Bindung.
Mit großer Wahrscheinlichkeit würde ich auch eher einen Menschen retten als eine Topfpflanze, aber ob das so richtig ist... ? Denn eines ist Fakt, auch ich unterliege irgendwo diesem Einfluß der Wertigkeit und in einer Notsituation übernimmt dann doch die Amygdala leider sehr viel Kontrolle. Wäre ich damit glücklich? - Nein. Würde es mich lange stören? - Nein.
Und unterm Strich machen wir alle doch Wertunterschiede. Kinder, Partner, Familie, Freunde, Nachbarn, die Leute aus der eigenen Stadt, die Menschen des eigenen Staates (oh jetzt sind wir schon Rassisten also vergessen wir das), die eigene Spezies, der eigene Planet, das eigene Sonnensystem, die Heimatgalaxie.
Ab den Nachbarn ist mir das schon egal. Und Freunde würde ich durch Sozialverband ersetzen, denn wenn mein Haus brennt rette ich erst meinen Hund und dann andere Menschen. Andere können das gerne anders machen. Es ist einfach eine Sache der Bindung.
Mit großer Wahrscheinlichkeit würde ich auch eher einen Menschen retten als eine Topfpflanze, aber ob das so richtig ist... ? Denn eines ist Fakt, auch ich unterliege irgendwo diesem Einfluß der Wertigkeit und in einer Notsituation übernimmt dann doch die Amygdala leider sehr viel Kontrolle. Wäre ich damit glücklich? - Nein. Würde es mich lange stören? - Nein.
Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Wo steht das? Hat doch gar keiner behauptet.
(Btw: Ich find's immer wieder lustig, wenn Leute von "Menschen" reden, sich selber aber ganz offensichtlich nicht mitmeinen. )
Dass soziale Tiere (und dazu gehören Menschen nun einmal) die eigene Spezies bevorzugen ist ganz normal. Findet man bei einigen Ameisen (googele mal nach "Megacolony"), bei Korallen, bei Ratten sowieso ...
Ich mein, gibt gerade bei Ratten viele Untersuchungen zum Verhalten, eben weil sie uns in der Hinsicht so ähnlich sind. Recht interessanter Artikel dazu hier: "Rats avoid harming other rats. The finding may help us understand sociopaths."
Die von Dir geschilderte Form des Denkens und der Emotionalität hat, wie bei den Ratten im obigen Artikel, also durchaus soziopathische Züge - aber damit bist Du weiß Gott nicht allein. *schulterzuck*
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Sicher...und in Relation zum Universum sind wir winzig kleine Existenzen....Eine Mücke, ein Reh, ein Mensch, ein Blumenkohl oder eine Diestel - das hat alles den gleichen Wert - und seinen Platz in der Welt.
Diese Frage liegt auf der Hand, keine andere könnte man dazu stellen...Heißt das, wenn ich mit der WIndschutzscheibe ne Fliege erwische ist das genauso schlimm wie wenns n Mensch gewesen wär?
Also ,ich gestehe das ich kein Philanthrop bin ,die meisten Menschen sind mir gleichgültig,manche erregen auch meinen Zorn,aber...das soll nicht das Thema sein...
@BlackDog So könnte bzw. will ich es trotzdem nicht sehen.
Das halte ich genau genommen für Irrsinn.
Eine Eintagsfliege oder ein Gänseblümchen hat für mich schon aufgrund der unterschiedlichen Lebenspanne einen anderen Wert zu einem Menschen.
Wenn´s irgendwo brennt,dann rette(soweit mir das möglich ist) ich ganz sicher nicht die Tomatenpflanze, die den nächsten Winter wahrscheinlich sowieso nicht überstanden hätte ,sondern den Menschen.^^Alles mag seinen Platz haben und seine Sterblichkeit und es würde mir um die Tomatenpflanze (bin ein Pflanzenfreund) auch sehr Leid tun,um ein Kind oder eine ältere Dame etc. würde es mir aber mehr Leid tun. Aber jeder wie er meint.^^
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Und ein Baum ist damit wertvoller als ein Mensch? Aufgrund der Lebensspanne?SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Montag 14. September 2020, 18:35 Eine Eintagsfliege oder ein Gänseblümchen hat für mich schon aufgrund der unterschiedlichen Lebenspanne einen anderen Wert zu einem Menschen.
Klar man kann den Wert eines Lebewesens an seiner Lebensspanne festmachen, andere tun das an Schönheit, Geldwert, Nutzen usw. ich nicht. Für mich hat jedes Lebewesen das selbe Recht auf Leben.
Ich als Mensch unterscheide mich von keinem dieser Lebewesen. Ich gestalte es, wie jedes andere Lebewesen auch mit den Möglichkeiten die ich habe. An manchen Tagen gut und an manchen Tagen schlecht. Ich bin einfach da, wie jedes andere Lebewesen auch und überlebe von Tag zu Tag bis es nicht mehr geht.
Manchmal stell ich mir die Frage ob dem Menschen, das Recht sich mehr Wert zu fühlen, von jemandem gegeben wurde oder ob er es sich einfach nimmt weil keiner widerspricht? Manche denken ja so, besonders Christen. Und in einer christlich geprägten Gesellschaft, selbst als Atheist, ist es eigendlich kein Wunder. Könnte es sein das das so hängen blieb? Viele Naturvölker sehen sich nicht als überlegen oder wertvoller an... Gut man könnte jetzt sagen: "Sich selbst höherwertig zu fühlen ist ein Bestandteil von Zivilisation"... könnte man... Muss ich aber nicht.
Vielleicht unterscheidet das Tier von der Pflanze ja auch das es unter den Tieren es eine Spezies geschafft hat Moral zu entwickeln, die sie bei jeder Situation die unbequem ist biegt, beugt und bricht.
Randgedanke: Könnte eine Pflanze nicht sogar mehr Wert sein da sie der Enthropie des Universums mehr entgegenwirkt als ein Tier? Muss ich mal drüber nachdenken... in Ruhe...
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Ich kann dir dazu nur sagen, das Ich glaube,das alles Lebendige ein Bewusstsein hat m.E....ja ,selbst Steine...die "Geschwindigkeit" ist bloß eine andere,die Zeitwahrnehmung ...wobei Zeit ein menschliches Konstrukt für Zerfall und "Tod" ist...Bewertung an sich ist im Grunde schon überflüssig/nichtig...aber wir sind Menschen! Auch wir folgen in dieser Existenz einer Natur/Gestetz/Ordnung...you know? Selbst wenn es dem interlektuellem Geist widerstreben mag.Manche denken ja so, besonders Christen. Und in einer christlich geprägten Gesellschaft, selbst als Atheist, ist es eigendlich kein Wunder. Könnte es sein das das so hängen blieb? Viele Naturvölker sehen sich nicht als überlegen oder wertvoller an... Gut man könnte jetzt sagen: "Sich selbst höherwertig zu fühlen ist ein Bestandteil von Zivilisation"... könnte man... Muss ich aber nicht.
Vielleicht unterscheidet das Tier von der Pflanze ja auch das es unter den Tieren es eine Spezies geschafft hat Moral zu entwickeln, die sie bei jeder Situation die unbequem ist biegt, beugt und bricht.
Randgedanke: Könnte eine Pflanze nicht sogar mehr Wert sein da sie der Enthropie des Universums mehr entgegenwirkt als ein Tier? Muss ich mal drüber nachdenken... in Ruhe...
Da kommt man nicht raus...(Dennoch hinterfrage ich vieles)....
Okay, ja...da hast du mich..wenn meine mit Liebe herangezogene Eiche in Gefahr wäre, immerhin können die 1000 Jahre alt werden...dann Määäh...wäre es schon schwieriger...Und ein Baum ist damit wertvoller als ein Mensch? Aufgrund der Lebensspanne?
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Wie funktioniert diese Moral denn? Warum wird sie gebrochen, wenn man eine Fliege tötet?
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
@Fanchen Moral --> Regeln --> vereinheitlichte Regeln --> Gesetze --> Tierschutzgesetz
Hmm, ich dachte das allgemein halten würde die Ebene ausdrücken, auf der ich eine Information mitteilen wollte.
Erstes Semester Komunikationslehre. Es macht keinen Sinn die Kommunikationsebene zu wechseln. Als Beispiel: Person a) Menschen sind Zweibeiner. Person b) Stimmt nicht mein Nachbar hat nur eins.
Menschen biegen ihre Moral oder brechen sie. Beispiel: Zu lügen ist unmoralisch,trotzdem tun Menschen das. Kriege sind unmoralisch trotzdem führt der Mensch sie. Verallgemeinert: Von allen Säugetieren gibt es eine Spezies die es geschafft hat Moral zu entwickeln, die sie bricht wie es ihr gerade in den Kram passt(vereinfacht ausgedrückt). Was an dem Punkt jetzt die Fliege soll...?
Aus soziologischer Sicht macht das aber Sinn. Das Beantworten einer allgemeinen Aussage durch einen Wechsel der Kommunikationsebene durch das bringen eines direkten Beispiels, ist ein sehr einfaches soziales Gewaltmittel. Das ist so ähnlich wie: Wenn es regnet wird die Erde nass und einer kommt und sagt: "Das kannst du jetzt aber nicht verallgemeinern." Ist ein ähnliches Stilmittel um soziale Gewalt auszuüben.
Da ein Ebenenwechsel in der Kommunikation keinen Sinn macht und es nur soziologisch einen Sinn ergibt, frage ich dich direkt: Ist meine Ansicht der Dinge so fremd für dich, du sie so absonderlich oder gar falsch findest, dass du versuchst mittels sozialer Gewalt meine Sicht auf die Welt und damit mich als Menschen schlechter hinzustellen? Versteh mich nicht falsch, Menschen kommunizieren so. Gewalt ist ein Teil des Menschseins, davor kann sich niemand verstecken oder heraushalten. Mich würde nur interessieren ob das Absicht ist. Rein Interessehalber.
Hmm, ich dachte das allgemein halten würde die Ebene ausdrücken, auf der ich eine Information mitteilen wollte.
Erstes Semester Komunikationslehre. Es macht keinen Sinn die Kommunikationsebene zu wechseln. Als Beispiel: Person a) Menschen sind Zweibeiner. Person b) Stimmt nicht mein Nachbar hat nur eins.
Menschen biegen ihre Moral oder brechen sie. Beispiel: Zu lügen ist unmoralisch,trotzdem tun Menschen das. Kriege sind unmoralisch trotzdem führt der Mensch sie. Verallgemeinert: Von allen Säugetieren gibt es eine Spezies die es geschafft hat Moral zu entwickeln, die sie bricht wie es ihr gerade in den Kram passt(vereinfacht ausgedrückt). Was an dem Punkt jetzt die Fliege soll...?
Aus soziologischer Sicht macht das aber Sinn. Das Beantworten einer allgemeinen Aussage durch einen Wechsel der Kommunikationsebene durch das bringen eines direkten Beispiels, ist ein sehr einfaches soziales Gewaltmittel. Das ist so ähnlich wie: Wenn es regnet wird die Erde nass und einer kommt und sagt: "Das kannst du jetzt aber nicht verallgemeinern." Ist ein ähnliches Stilmittel um soziale Gewalt auszuüben.
Da ein Ebenenwechsel in der Kommunikation keinen Sinn macht und es nur soziologisch einen Sinn ergibt, frage ich dich direkt: Ist meine Ansicht der Dinge so fremd für dich, du sie so absonderlich oder gar falsch findest, dass du versuchst mittels sozialer Gewalt meine Sicht auf die Welt und damit mich als Menschen schlechter hinzustellen? Versteh mich nicht falsch, Menschen kommunizieren so. Gewalt ist ein Teil des Menschseins, davor kann sich niemand verstecken oder heraushalten. Mich würde nur interessieren ob das Absicht ist. Rein Interessehalber.
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Re: Ist das Töten und Essen von Pflanzen moralisch eher vertretbar als das Töten und Essen von Tieren?
Ich weiß nicht ob es deine Absicht war oder nicht, aber meine Frage hast du nicht beantwortet. Möglicherweise reden wir einfach aneinander vorbei.
(Zumindest die erste meiner beiden Fragen dürfte ja nicht als Wechsel der Kommunikationsebene gelten, die zweite Frage kann ich natürlich auch allgemeiner stellen, aber ich hab angenommen, dass ein konkretes Beispiel die Beantwortung vereinfacht.)
Aber gut, anders:
Wir sind uns wahrscheinlich darin einig, dass es (mit möglicherweise wenigen Ausnahmen) moralisch verwerflich ist, Menschen zu töten. Ich könnte erklären, warum ich das als verwerflich ansehe. Ich kann aber nicht erklären, warum es genauso verwerflich sein soll, eine Fliege zu töten - was aber offenbar deine Meinung ist. Warum?
(Zumindest die erste meiner beiden Fragen dürfte ja nicht als Wechsel der Kommunikationsebene gelten, die zweite Frage kann ich natürlich auch allgemeiner stellen, aber ich hab angenommen, dass ein konkretes Beispiel die Beantwortung vereinfacht.)
Aber gut, anders:
Ja, Menschen tun das. Was mich jetzt aber interessiert ist, woran du festmachst, dass es unmoralisch ist. Das ist keine Fangfrage oder sowas, du hast diese grundlegende Frage aber bisher völlig übergangen - und, wie ich das verstanden habe, einfach definiert, dass es unmoralisch ist, Lebewesen zu töten (und zwar absolut, oder zumindest hast du bisher keine mildernden Umstände gelten lassen).
Wir sind uns wahrscheinlich darin einig, dass es (mit möglicherweise wenigen Ausnahmen) moralisch verwerflich ist, Menschen zu töten. Ich könnte erklären, warum ich das als verwerflich ansehe. Ich kann aber nicht erklären, warum es genauso verwerflich sein soll, eine Fliege zu töten - was aber offenbar deine Meinung ist. Warum?
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
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