Was denkst du gerade ?

[blacksister´s ghost]

@CaptainMorgan

"Falsch" is definitiv das falsche Wort.
Aus persönlicher Sicht war´s immer schöner und ruhiger ohne das andere Geschlecht. Sehnsucht is das eine, das Wissen, dass es immer wieder nur im Leid endet das andere. Da is Selbstschutz irgendwann wichtiger als Sehnsucht. Ich bin aber eh nen schwieriger Fall. Die meisten Männer langweilen mich inzwischen nur noch und auf dieses ganze Gefühlselend kann / möchte ich eigentlich auch verzichten. Zudem lenkt es nur von sich selber ab. Von daher...
Gut...vll. hab ich mich bis jetzt auch nur auf das falsche Geschlecht konzentriert...wer weiß das schon

Lange Rede kurzer Sinn, wenn´s für dich dein Lebenselixier is, dann is es so...

[Phönix75]

@blacksister´s ghost

Wenn du Angst vor mir hast, läuft definitiv was falsch.

Aber wie ich schon einmal schrieb, kennst du mich eben nicht wirklich. Deine momentane Phase kenne ich aber nur zu gut und bin schon weit darüber hinaus. ich finde es auch schöner und ruhiger, ohne dem anderen Geschlecht... bis auf die Zeiten, wo es eben doch nicht so schön ist. Was macht man da? Man erträgt es...

[blacksister´s ghost]

@Phönix75
Meine momentane Phase?! O.o
Meine momentane Phase sieht anders aus und hat einen anderen Ursprung.
Ich selektiere nur, was mir gut tut und was nich...was Sinn macht und was nich.
Irgendwann is man an einem Punkt wo man die Zeichen des eigenen Körpers nich mehr ignorieren sollte, sondern handeln.

[Herbstlaubrascheln]

Mal so in die Runde geworfern:

Ist ja nun jedem selbst überlassen, wie er das Thema sieht und wie hoch die Priorität ist, die man dem zuspricht.
Ich selbst war beispielsweise über 6 Jahre Single und habe diese Zeit nur selten als schwieriger empfunden. Als schmerzhaft kaum, die Abstände zwischen den Gedanken, die da ab und an mal aufkamen, wurden immer größer und irgendwann war das dann so gut wie weg.
Wenn eine Beziehung einem gut tut, braucht man sich selbst ja nicht zu schützen - wenn man das doch muss, ist das ganze eben scheisse und ohnehin zu überdenken.
Und wenn es für jemanden eine sehr große Rolle spielt und einfach nicht gerne alleine durchs Leben geht und ein Mensch ist, der jemanden an seiner Seite braucht - dann ist das halt so. Ich zähle mich auch nicht unbedingt zu diesen Leuten *schulternzuck*, ich komme gut alleine zurecht und ich meide ebenfalls Dinge, die mich im Inneren irgendwie aushöhlen (manche Beziehungen haben das Potential zu sowas); Menschen sind aber nicht gleich. Und wahrscheinlich findet jeder, wirklich jeder, alleine sein ab und zu nicht so prickelnd; ganz losgelöst von irgendwelchen Erwartungen, Erfahrungen oder Vorsätzen.

@blacksister´s ghost
Warum hier manche ein bisschen verwundert sind wegen Deinem "Zustand" liegt vielleicht daran, dass man irgendwie spürt, dass das, was Du von Dir gibst, recht bitter und schmerzhaft ist. Also wenn ich beispielsweise nun wirklich dem ganzen keine Bedeutung gebe, wenn ich sage, ich bin vollkommen glücklich als SIngle und nicht einsam und ich wünsche mir all sowas nicht doch irgendwann mal, dann klingt das irgendwie anders. Bei Dir klingt es halt ein klein wenig so, als würde es Dich schmerzen und frustrieren. Ich will hier nun nicht großartig interpretieren, ich finde nur, es kommt halt ein bisschen so rüber, das ist auch schon alles.

[Phönix75]

Ich merke nur, dass mich das Single-Dasein immer mehr verändert und ich kann nicht sagen, dass mich das glücklich macht. Man kapselt sein Gefühlsleben ein/ab und wird distanzierter. Ob es da noch mal ein Zurück gibt, ist schwer zu sagen... aber gesund ist es auf Dauer nicht... vorallem im Winter. Auf der anderen Seite sehe ich eben auch zu viel Problempotential in Beziehungen, gerade weil ich nicht unbedingt leicht zu handhaben bin und da bisher auch wenig Verständnis aufgebracht wurde. Also lass ich die Versuche besser bleiben.

[Herbstlaubrascheln]

Kann ich vollkommen verstehen. Es verändert einen, über einen längeren Zeitraum hinweg allein zu sein und das ist nur natürlich - immerhin fängt man irgendwann an, emotional zurück zu schrauben, weil man schlicht und einfach keinen Punkt hat, an dem man das ganze ausleben könnte. Dass man distanzierter wird, ist auch klar; passiert alles von ganz alleine. Ob einen das nun alles unbedingt glücklicher macht...schwer zu sagen...Ich denke, manche belastet es schlicht und einfach weniger als andere; manche arrangieren sich wohl besser damit und gut ist`s.
Generell geht`s aber natürlich schon irgendwann mal aufs Gemüt, wenn Körper und Seele halt allein gelassen werden - Ich denke, das kann auch ein überzeugter Dauer-Single nicht abstreiten. Man muss halt abwägen, was einem wichtiger ist und welches Risiko man eingehen will. Ich bin auch kein sonderlich einfacher Mensch, was sowas angeht; ich war zu lange alleine und bin sehr eigen geworden, was so manche Dinge angeht und es gibt auf jeden Fall Punkte, in denen ich mich nicht verbiegen würde und sehr konsequent bin. Damit kommen natürlich auch einige Leute nicht so gut klar; das ist ja immer so.
Wenn ich mich so umsehe, befinden sich halt sehr viele Menschen in sehr ungesunden Beziehungen und bemerken es nicht einmal oder wollen es nicht wahr haben oder was auch immer. Wahrscheinlich verpasst man dann einfach den Zeitpunkt, andem man alles noch abwenden könnte - oder aber man hat zu sehr Angst vorm Alleine Sein, dass man vieles in Kauf nimmt; ich weiß auch nicht.

[blacksister´s ghost]

Das distanzierte und kühle schieb ich bei mir noch nich mal darauf, dass ich allein bin. Für mich is das einfach ein Schutz, den ich über die Jahre aufgebaut hab. Persönlich seh ich das ja immer so, dass ich der Menschheit / Männerwelt einen Gefallen damit tu, wenn ich sie von mir fern halt bzw. ich mich von ihnen. Ich bin geprägt von Einflüßen, wovon viele einfach negativ sin. Ich will das schlichtweg niemanden antun bzw. ich persönlich einfach keine Kolleratalschäden mehr mitnehmen. Mein Beuteschema war schon immer scheiße...das geht von Arschloch bis vergeben und die netten haben mich nie begeistern können. Rückblickend kann ich aber auch sagen, dass die alle einfach nich die richtigen waren, da fehlte dieses gewisse Gefühl...das war nich da. Bis vor einer Weile hatte ich noch nich mal den Schimmer, dass ein Mensch sich überhaupt gut anfühlen kann...dass man sowas echt fühlt...das is krass und erschreckend zu gleich. Davon mal ab hab ich ziemlich zeitig lernen müßen ohne Mann im Haushalt auszukommen. Ich war etwa 10 als mein Vater wegfiel. Den Punkt, dass ich schon immer meine Frau stehen mußte, finde ich in der ganzen Thematik noch nich mal unwichtig.
Vll. ich hab genau deswegen kein großes Problem mit dem allein sein, weil ich´s gewohnt bin auf mich gestellt zu sein. Darin seh ich auch nix negatives. Ich bin sogar stolz darauf, dass ich Löcher in die Wand bohren kann, Nägel eingeschlagen bekomme, renovieren kann und Möbel selber aufgebaut bekomme. Ich muß einfach niemanden am Arsch lecken, dass er sich dafür mal Zeit nimmt. Das is ein verdammt freies Gefühl.
Unterm Strich brauch´s bei mir Köpfchen, stark Nerven und Geduld. Naja...vll. noch bisschen Verständnis.

@Herbstlaubrascheln
Und dieser Punkt mit diesen ganzen Gefühlsdusselein macht momentan nur einen kleinen Bruchteil aus. Sicher würde ich lügen, wenn ich behaupten tät, dass ich nich auch aus tiefsten Herzen geliebt werden wöllte und gern das Gefühl hätte angekommen zu sein. Wer will das nich? In meinem Leben gibt es aber wesentlich wichtigere Baustellen und Probleme als das und da hab ich zum Glück schon immer die Fähigkeit gehabt, zu erkennen was wirklich wichtig is.

[Herbstlaubrascheln]

Ich denke, gerade in der Kindheit gibt es da durchaus ein paar Dinge, die einen durchaus etwas prägen können, was dieses ganze Beziehungs-Ding angeht. Das ist nun kein Wissen aus Büchern, sondern eher etwas, was mir in meinem Umfeld generell so auffiel. Trifft natürlich nicht auf alle Menschen zu, aber durchaus auf den einen oder anderen. Ich selbst hab`mit 9 Jahren die recht hässliche Scheidung meiner Eltern hautnah mitbekommen und die traurigen, scheußlichen Jahre, die das vorher schon ankündigten und ich würde nicht behaupten, dass das meine innere Haltung zu anderen Menschen, meine Vertrauen, meine Emotionen, meine Vorsicht und meine Bindungsfähigkeit nicht beeinflusst hätten. Klar, bei anderen Menschen lief`s einfach so, dass sie schlimme Dinge in Beziehungen erlebt haben und deswegen keinen Bock drauf haben, banal gesagt. Auch das kann ich nachvollziehen.

@blacksister´s ghost
Ich kann`s schon verstehen, dass Du stolz drauf bist, alles alleine auf die Reihe zu bekommen - ein wirkliches Argument ist das aber irgendwie nicht *lächel* - Man hat doch nicht nur deswegen einen Partner, damit der einem Dinge abnimmt, die man selber nicht so hinbekommt Ich weiß schon, wie Du es gemeint hast, aber das wollte ich jetzt noch irgendwie anmerken. Abgesehen davon bedeutet Partnerschaft ja nicht immer eine Abhängigkeit, egal in welchen Bereichen. Wenn das so ist, wäre das ja ein ganz schlimmer Zustand. Ich hab`selbst einige Jahre gebraucht, um fest zu stellen, dass ich mit der Annahme, ich sei nur frei, wenn ich alleine bin, nicht ganz richtig lag. Zumindest für mich persönlich halt nicht.
Andere Baustellen gibt`s natürlich immer, dazu kann man ja schlecht irgendwas sagen; die hat jeder und immer und die verändern sich mit der Zeit.

[Rin.Kagamine]

Meine Kochbücher sind da!

[blacksister´s ghost]

@Herbstlaubrascheln
Mir is schon klar, dass Bindung im Normalfall nich Selbstaufgabe bedeuten muß und die eigenen Freiräume zu einer gesunden Partnerschaft dazu gehören sollten. Auch wenn ich schon das Gegenteil bei Menschen erlebt hab. Trotzdem hat´s irgendwie was mit Einschränkung zu tun. Man muß Abstimmungen treffen...eventuell auch mal Kompromisse eingehen...da hängt dann viel dieses "wir" drin. Ich will nich sagen, dass ich nich bereit wäre mein "ich" aufzugeben, aber damit ich das mach, muß es einfach echt passen. Quasi dieses Arsch auf Eimer Gefühl. Davon mal ab denk ich, wird sowas eh zum Selbstläufer und brauch kein großes Zutun, wenn der Gegenspieler, der richtige is. Da denkt man nich drüber nach, ob man das jetzt will oder nich, da handelt man einfach. Ich verlass mich schlichweg auf meine Gefühle, dass die mich schon leiten werden.
Ich merk aber auch, dass ich aus dem Teeniealter einfach raus bin und kein Bock mehr auf halbe Sachen und Experimente hab. Quasi dieses Frösche küssen, weil mir grade danach is und ich an dem anderen nix auszusetzen hab....dieses wahllos halt.