AfD - und Gruftis
Re: AfD - und Gruftis
@Elric
Stimmt, die Antifa ist definitiv das kleinere "Übel".
Andererseits ist es ja auch nicht so das es noch keine "linken" Diktaturen gegeben hätte! Und einige Unterhaltungen die ich mit Antifas z.B. im Bezug auf Kunstfreiheit geführt hab waren einfach nur haarsträubend, da grüßt die Bücherverbrennung und das Gulag...
Wenn man über die AfD spricht, sollte es schon möglich sein, darüber zu diskutieren welcher der richtige Weg ist, sich ihr entgegen zu stellen. Gewallt sollte das aller letzte Mittel sein... im Endeffekt werden solche Ereignisse, von Politikern, nur dafür genutzt um Gesetze zu verschärfen oder Feindbilder medienwirksam zu vertiefen, um besser gegen Kritiker vorgehen zu können.
...
Ich stimme zu dass, das Antifa-Thema etwas Off Topic gegangen ist, deswegen ist´s mein letzter Eintrag zu der Sache, hab meinen Standpunkt ja auch klar gemacht...
Stimmt, die Antifa ist definitiv das kleinere "Übel".
Andererseits ist es ja auch nicht so das es noch keine "linken" Diktaturen gegeben hätte! Und einige Unterhaltungen die ich mit Antifas z.B. im Bezug auf Kunstfreiheit geführt hab waren einfach nur haarsträubend, da grüßt die Bücherverbrennung und das Gulag...
Wenn man über die AfD spricht, sollte es schon möglich sein, darüber zu diskutieren welcher der richtige Weg ist, sich ihr entgegen zu stellen. Gewallt sollte das aller letzte Mittel sein... im Endeffekt werden solche Ereignisse, von Politikern, nur dafür genutzt um Gesetze zu verschärfen oder Feindbilder medienwirksam zu vertiefen, um besser gegen Kritiker vorgehen zu können.
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Re: AfD - und Gruftis
So, hier nun mein versprochener Beitrag.Demon89 hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. Mai 2018, 15:07 Nichts davon scheint wirklich die nationale Identität anzugreifen. Vor allem deshalb, weil es keine festen Regeln gibt, was diese nationale Identität eigentlich ist. Bier trinken, Schlangen bilden, beim Autofahren alle anderen beleidigen oder einfach nur nen Deutschen Pass besitzen. Wir Wissen es nicht, niemand weiß es. Es ist in etwa wie die Schwarze Szene, es gibt halt keine einheitlichen und allgemein anerkannten Charakteristika.
Dennoch gibt es (wie in der Szene) ungefähre Vorstellungen [Ich werde heute Nacht einen Beitrag diesbezüglich verfassen, an dieser Stelle scheint er mir gerade den zeitlichen und inhaltlichen Rahmen zu sprengen]
Wie gesagt, es handelt sich hierbei um eine gefühlte Abschaffung, nicht um eine wirkliche.
Genauso, wie man nicht davon Sprechen kann, dass eine Person abgeschafft wurde, weil sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat (das gehört zum Leben halt dazu).
Da ich allerdings etwas faul gerade bin, werde ich einfach das Handout eines Vortrages darüber, welchen ich vor einigen Jahren gehalten habe anhängen.
Das Thema beschäftigt sich mit den Begriffen Reich und Nation zur Zeit der Weimarer Republik, die Infos darin sind aber auch für unsere Zeit noch nicht veraltet.
In Bezug auf unsere heutige Zeit wäre als Synonym für den Nationsbegriff noch der Begriff "Heimat" zu nennen und die neue Termini "Leitkultur" meint lediglich die nationale Identität.
Prinzipiell ist die Basis der nationalen Identität oft definiert durch die gemeinsame Sprache, gemeinsame Werte, gemeinsame Abstammung oder eine gemeinsame Geschichte (ähnlich wie der Begriff des Volkes).
Für eine tiefere Analyse des Gefühls einer sich auflösenden nationalen Identität sind diese Informationen durchaus relevant (und dürfen dafür ausdrücklich verwendet werden).
PS: Die Reihenfolge der hochladenen Bilder und deren Platz im Beitrag stimmt nicht ganz; das liegt aber am Forum; ich bitte daher dies zu verzeihen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: AfD - und Gruftis
Hmmm....faszinierend ist doch eigentlich folgender Gedanke: Wenn ein Gothic sich wirklich Sorge um den Zustand der nationalen Identität macht. Was kümmert ihn das eigentlich? Subkulturell, durch Kleidung, Musik, Haltung zu manchen Dingen, stellt sich der Grufti doch eigentlich außerhalb des Mainstreams der Gesellschaft, also irgendwie auch der nationalen Identität in ihrer üblichen Bedeutung. Von jenen, die ihr wirklich entsprechen, wird Gothic vielleicht sogar genauso als Fremdkörper betrachtet wie jeder exotische Einwanderer. Die meisten Gothics kämen z.B. wohl eher nicht auf die Idee, unbedingt um den christlichen Glauben zu fürchten (außer diese Splittergruppe in der Szene, die ausdrücklich sehr christlich ist und die ich bis heute skurril finde). Die meisten von uns sind ja eher Atheisten, Agnostiker oder (tatsächlich) Satanisten. Was kümmerts uns?
Es gibt vermutlich wenige Gruppen, die so prädestiniert dafür wären einfach nur sich aufs Grundgesetz zu berufen.
Diese Gedankengang zu Ende gesponnen...wünscht sich der Grufti, der auf einmal die AfD toll findet, vielleicht doch einfach nur, wieder mehr Anschluss an die Mehrheitsgesellschaft zu finden? Oder fürchtet er um seine eigene Wahrnehmung als Außenseiter, wenn die Gesellschaft zu heterogen wird?
Demon, Dein Einsatz!
Es gibt vermutlich wenige Gruppen, die so prädestiniert dafür wären einfach nur sich aufs Grundgesetz zu berufen.
Diese Gedankengang zu Ende gesponnen...wünscht sich der Grufti, der auf einmal die AfD toll findet, vielleicht doch einfach nur, wieder mehr Anschluss an die Mehrheitsgesellschaft zu finden? Oder fürchtet er um seine eigene Wahrnehmung als Außenseiter, wenn die Gesellschaft zu heterogen wird?
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Re: AfD - und Gruftis
Du stellst mich ja hier vor Herausforderungen
Gut, um diese zu beantworten, werde ich folgende Ansicht vertreten: Die Voraussetzungen, welche deine obige Frage voraussetzt, weißt erhebliche Defizite auf und wird deswegen von mir abgelehnt
Der Grufti mag sich kulturell außerhalb der Gesellschaft platzieren, dennoch ist er ein Teil dieser. Nur weil er Grufti ist, ist er ja zum Beispiel auch nicht kein Teil der Arbeitswelt, sei es als Arbeiter/Angestellter/Selbstständiger/Arbeitsloser, oder Genießer von Kultur.
Und so, wie er sich als Grufti und Teil der Arbeitswelt sehen kann, kann er sich auch als Grufti und als politisches Individuum sehen.
Ich sagte es bereits, der Mensch ist ein vernunftbegabtes aber deswegen nicht immer vernünftiges Wesen.
Es fällt ihm manchmal sehr leicht Dinge zu vertreten, die total unvereinbar sind.
Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob sich Gruftis wirklich so sehr um das Thema der nationalen Identität sorgen. Andererseits kann man sich wirklich als Grufti und als Deutscher fühlen
Da solltest du lieber etwas mehr bei Chochmah nachfragen. (Nicht, das ich mich nicht auch als Deutschen ansehe, aber ich kann mich da nicht wirklich mit dem identifizieren, mit dem sich Chochmah identifiziert.)
Ich würde eher die These vertreten, dass sie sich mit den neuen Bedingungen der Zeit nicht zurechtfinden und deswegen eine Partei unterstützen, die ihnen die alten Zeiten zurück verspricht.
Year Baby, mach mir den witchblood
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Re: AfD - und Gruftis
Meines Erachtens ist die Orientierung nach rechts individuell bedingt; nationale Identität ist da nur die Leinwand zur Projektion eigener Ängste. Man fühlt sich selbst verunsichert und wenn man das mit einer Gefährdung des Großen Ganzen in Kongruenz bringt, ensteht dadurch gleichermaßen Sinnstiftung und Identifikation. Insofern ist es völlig egal, ob die betreffende Person einen subkulturellen Kontext hat; es geht nur darum, die wilde unverständliche Welt bewältigbar zu machen und in den paradiesischen Zustand absoluter (und einfacher) Gewissheiten wie in einen Mutterschoß zurück zukehren...
...da ist es einfach egal, ob man (gotische Kapelle nach Wunsch einfügen) hört und (was weiß ich was unter Gofficks grade angesagt ist) trägt oder Kaninchen züchtet; der wirkende Mechanismus bleibt der Gleiche...
...wobei ich durchaus davon ausgehe, daß subkulturell geprägte Menschen sich mit "ich werde jetzt normal" infizieren können,; nur erscheint mir das nicht zwingend mit einer Orientierung nach sehr weit rechts verbunden...
...da ist es einfach egal, ob man (gotische Kapelle nach Wunsch einfügen) hört und (was weiß ich was unter Gofficks grade angesagt ist) trägt oder Kaninchen züchtet; der wirkende Mechanismus bleibt der Gleiche...
...wobei ich durchaus davon ausgehe, daß subkulturell geprägte Menschen sich mit "ich werde jetzt normal" infizieren können,; nur erscheint mir das nicht zwingend mit einer Orientierung nach sehr weit rechts verbunden...
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Re: AfD - und Gruftis
Na, nicht Gruftis allgemein. Ich meinte speziell die gelegentlich auftauchende Sorte des schwarz gewandeten AfD-Sympathisanten, um die es mir hier ja geht.Demon89 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Juni 2018, 01:02
Im übrigen bin ich mir nicht sicher, ob sich Gruftis wirklich so sehr um das Thema der nationalen Identität sorgen. Andererseits kann man sich wirklich als Grufti und als Deutscher fühlen
Da solltest du lieber etwas mehr bei Chochmah nachfragen. (Nicht, das ich mich nicht auch als Deutschen ansehe, aber ich kann mich da nicht wirklich mit dem identifizieren, mit dem sich Chochmah identifiziert.)
Ich würde eher die These vertreten, dass sie sich mit den neuen Bedingungen der Zeit nicht zurechtfinden und deswegen eine Partei unterstützen, die ihnen die alten Zeiten zurück verspricht.
Mein Verständnisproblem mag vielleicht auch gerade daher herrühren, das ich mich auch nicht so sehr als Deutscher identifiziere. Ist halt mein zufällig per Geburt erworbener Perso und
ich finds eigentlich ganz okay mit dem Grundgesetz und so. Also es gibt schlechtere Orte, an die es einen verschlagen kann. Aber für den Umgang mit Menschen spielt es für mich keine Rolle. Da bin ich zuvorderst Mensch und mir ist eigentlich nur wichtig: Ist der andere ein umgangssprachliches Rektum oder nicht.
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Re: AfD - und Gruftis
Vielleicht sollte man die betreffenden Personen einfach fragen, worum es ihnen geht... Was ich aus Diskussionen mit AfD-Anhängern kenne, sind vor allem zwei Punkte. Zum Einen eine allgemeine Unzufriedenheit mit Politikern und das Bedürfnis, denen einen Denkzettel zu verpassen. Zum Anderen ist hier häufig eine große Angst vor dem Islam vorhanden. Gerade weil viele (nicht nur) Gruftis eher fern der Religion stehen, gibt es vielleicht die Befürchtung, dass Religion wieder wichtiger wird. Zumal einem solche Leute oft vorrechnen, dass aufgrund der Geburtenrate von Deutschen und Muslimen diese bald in der Mehrheit sein würden. Dann, so wird gemutmaßt, würden diese auch hier ihren Gottesstaat errichten. Für den Atheisten ist das die Horrorvorstellung schlechthin.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: AfD - und Gruftis
Habe ich verlauten lassen das ich das gerne hätte?
Es wurden Fragen gestellt und ich habe versucht zu Antworten.
Auf die Frage Wer wählt die habe ich geschrieben was mir Wähler gesagt haben
Und auf die Frage mit der Goth-Verfolgung mit dem Beispiel des WGT.
Es ist Fakt das es in kürzester Zeit auf Grund von merkwürdigen Infos zu einer "Verfolgung" der Goth durch Linke gekommen ist, die komplett pauschalisierend alle Goths als Nazis ansahen. Die erheblichen Sachschaden angerichtet haben und auch verletzte Passanten billigend in kauf nahmen.
Es mag sein das einige davon nicht bekommen haben, aber ich war auf Konzerte unter Polizeischutz, Freunde haben dadurch ihren Job verloren, wir wurden bedroht........
Das alles ist schon da, daher ist die Frage ob 2030 die AfD vielleicht Goth angreift ein wenig merkwürdig.
Daher fällt es mir unheimlich schwer zu sagen Rechts ist so kacke und Links ist so geil.
Mit was indentifiziere ich mich denn?Nicht, das ich mich nicht auch als Deutschen ansehe, aber ich kann mich da nicht wirklich mit dem identifizieren, mit dem sich Chochmah identifiziert.
Wie gesagt, es waren Anworten die mir gegeben wurden die vielleicht zum Teil oder auch nicht meine Meinung wieder spiegeln.
Jetzt kommt meine Meinung:
Unser Land braucht beide Seiten um ein Gleichgewicht zu halten und verschiedene Denkanstöße zu liefern aber nicht nur Eine.
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Re: AfD - und Gruftis
Sehr guter Einwand. Nur: Ich befürchte, Du hast hiermit letztendlich die falsche Frage gestellt. Sollte sie statt »Was finden gewisse Gruftis an der AfD so toll?« nicht eher lauten: »Was finden gewisse AfDler an der gothischen Szene so anziehend?«Pirat von Rhyolith hat geschrieben: ↑Freitag 1. Juni 2018, 01:45Na, nicht Gruftis allgemein. Ich meinte speziell die gelegentlich auftauchende Sorte des schwarz gewandeten AfD-Sympathisanten, um die es mir hier ja geht.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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Re: AfD - und Gruftis
Ja, genau hier:
Oder ist der Islam für dich keine Religion?
Wenn ich mal ganz gutmutig zu dieser Theorie bin, kann ich dennoch nicht erkennen, warum sich rechte und linke Kräfte, jenseits der Welt der Meinungen, mit politischer Macht ausgestattet gezetzgebend oder -stöhrend manifestieren sollten.
Gleichsam wäre dein Gleichgewicht doch auch erhalten, wenn man beide Seiten, die Rechte und die Linke, tilgt.
Es erinnert mich übrigens gerade an ein Gespräch mit anderen, gewöhnlichen, Menschen vor *grübel* ungefähr zwei Jahren.
Die Grundaussage der Meinungen war in etwa: Sie finden es schon gut, dass es die AfD gibt, weil sie einige politische Probleme ans Tageslicht gezerrt hat, aber würden sie dennoch niemals wählen.
Man kann sich vlt. durchaus darauf verständigen, dass bestimmte Probleme, welche bisher in der Flüchtlingskrise kaum beachtet worden sind, Publik gemacht worden. Aber dennoch muss man eine verallgemeinernde und egoistische Partei deshalb ja nicht wählen.
Oder mit anderen Worten, nur weil jemand Probleme aufwirft, denen man zustimmt, muss man noch lange nicht dessen Löung dafür zustimmen.
Nein, das finde ich gerade nicht! Wie der Pirat bereits geschrieben hat, gibt es durchaus Szenemitglieder, die später anfingen sich für für die AfD zu interessieren und diese zu unterstützen (oder zumindest deren Meinungen teilen). Die Tatsache, das ein AfDler aus seinem Mainstream in die Szene rutscht scheint mir bei weitem unwahrscheinlicher.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Freitag 1. Juni 2018, 11:02 Sehr guter Einwand. Nur: Ich befürchte, Du hast hiermit letztendlich die falsche Frage gestellt. Sollte sie statt »Was finden gewisse Gruftis an der AfD so toll?« nicht eher lauten: »Was finden gewisse AfDler an der gothischen Szene so anziehend?«
Die Umstellung der Frage scheint mir auserdem lediglich wie der plumpe Versuch, die Szene noch einmal zu unterteilen und sich von dem unerwünschten Teil zu distanzieren, um ihr funkelndes schwarzes Anglitz nicht zu verunglimpfen.
Wie bereits am Anfang der Diskussion bereits geschrieben worden ist, auch wir Gruftis sind nur Menschen.
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