Menschen kennenlernen?

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen
Soiled

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Soiled »

Blackshiro hat geschrieben: Montag 2. September 2019, 14:20 offen zu sein für das Unbekannte, dem eine Chance geben. Das ist gerade für Therapien essentiell, aber macht generell Kommunikation auf einer sozialen Ebene leichter.
Absolut.
Und natürlich macht das Unbekannte Angst, ist doch nur normal. Jeder neue Job, jeder Umzug, jedes neue soziale Umfeld, jeder neue Mensch. Klar, man freut sich darauf, aber so komplett ohne Muffensausen geht es wohl bei niemandem ab.

Aber Mut ist ja bekanntermaßen nicht die Abwesenheit von Angst, sondern wenn man Angst hat und es *trotzdem* macht. :)
Benutzeravatar
NoelWilliamMoelders
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 517
Registriert: Donnerstag 28. Juni 2018, 20:57

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

Ich hab vor 3 oder 4 Wochen ja den Kurs begonnen: Frauen direkt in die Augen schauen.
Es läuft eher schlecht. Auch am Wochenende beim Xavier Konzert war es nicht so gut.
Jetzt will die Therapeutin, eine Bekannte von mom, sogar noch einen Schritt weitergehen,
sie nennt das Festhaltetherapie, aber ich denke, das sollte ich nicht tun *scared*
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Seelenstein hat geschrieben: Montag 2. September 2019, 07:45
Vielleicht solltest du etwas weniger überspitzt schreiben
Dem kann ich nur zustimmen, seh`ich ganz genau so. Das wäre auch hilfreich, das Geschriebene irgendwie ein wenig besser einzuordnen - für mich klingt das ehrlich gesagt alles sehr überzogen, sehr wirr, sehr unsicher und ja, irgendwie leicht aggressiv. Aber das hatte ich ja auch schon weiter oben erwähnt; vielleicht ist das Wort nicht zu 100% passend, aber mir fällt kein anderes ein. Ich will da auch gar nicht mehr lange drauf herum reiten und im Prinzip kann es Dir ja auch scheißegal sein, wie ich den Beitrag oder das, was Du schreibst, so auffasse - denn darum geht`s ja gar nicht. Ich zieh`nur eine Verbindung zu der Tatsache, dass Du Ratschläge suchst, wie es klappen könnte, Menschen kennen zu lernen. *schulternzuck* Ich hab`ne vage Vorstellung von Dir bekommen durch Deine Texte hier und denke mal, man kann schon ein klein wenig abschätzen, woran`s liegen könnte.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Grasblut
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 494
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:53
Wohnort: Brem
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 31

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Grasblut »

Also ich bin ja mit dem TE schon etwas länger eng befreundet und kann versichern: es ist ganz bestimmt nicht generell ein arrogantes Arschloch. Er kann sich oft nicht so gut ausdrücken bzw. formulieren, sowohl hier als auch persönlich, da er sich nicht so gut in anderen hineinversetzen kann und das meiste eher durch seine Brille wahrnimmt. Zudem kann er seine Außenwirkung oft nicht wirklich einschätzen, bzw nimmt sich anders wahr als sein Gegenüber.

Sein Problem ist oft, dass er schnell denkt und sich dann beim ausformulieren die Worte in seinem Kopf gerne mal verknoten. Viken ist zudem wie ich; wir haben beide einen harten Kern und wirken erst mal etwas arrogant und wenig ermotional. Wobei ich das noch etwas besser kaschieren kann als er. Lernt man uns dann besser kennen und freundet sich mit uns an, entdeckt man unsere warme, offene Seite. Viken kann besonders durch sein ADHS einem schnell zu viel werden. Wir haben jedoch so ein gutes Verhältnis, dass ich ihm das dann auch offen sage, wenn er gerade etwas nervt oder stört. Da er das zwar weiß, aber nicht einfach abstellen kann, ist er dann auch nicht böse sondern akzeptiert es ohne Probleme. Auch haben wir regelmäßig Diskussionen zu verschiedenen Themen, die jedoch sehr konstruktiv, ruhig und sachlich ablaufen. Es ist wirklich nicht so, dass er keine andere Meinungen akzeptiert.

Ich hab hier auch mal etwas quergelesen, und ja es klingt wirklich nach einem eigensinnigen, unsymphatischem Arschloch. Ist er auch oft, ebenso wie ich :mrgreen: Das sind so seine Kanten. Er ist jedoch auch äußerst hilfsbereit, intelligent, verständnisvoll und packt immer mit an ohne groß zu diskutieren wenn Not am Manne ist. Er ist halt kein Mensch, den man sofort ins Herz schließt, dafür muss man ihn besser kennen lernen und zudem das Selbstbewusstsein haben, offen mit ihm zu reden und Probleme anzusprechen.

Wir könnten uns auch nicht jeden Tag sehen, da würden wir uns dann ganz schnell auf den Zeiger gehen. Deshalb sehen wir uns auch nur maximal 2 mal im Monat, öfter würde das nicht gehen. Wobei das aber natürlich auch an mir liegt
"Ich habe einen IQ von 185. Sogar wissenschaftlich bewiesen!"
-Unbekannte Verfasserin

Die Würde des Menschen ist unantastbar...
Seelenstein

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Seelenstein »

Ernsthaft ich freue mich das er offensichtlich verlässliche Kontakte bzw. Freundschaft pflegt, das macht neue Kontakte dann nur sekundär wichtig, wenn auch wünschenswert.
Danke für diesen Einblick 👍
Als spezielle Persönlichkeit kann man es tatsächlich sehr schwer haben und genau das kann ich sehr gut verstehen.

Das bisher von mir geschriebene ist zwar schon noch aktuell aber so kann ich mein eigenes Kopfkino ein wenig runter fahren 😁
Charlotte Sometimes
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1479
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:57
Gender:
Alter: 40

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Grasblut

Mir gefällt deine Offenheit.
Ich habe euch ja beide auch bei unserem Treffen im April etwas kennen gelernt.
So schlimm wie ihr euch bzw. Viken sich hier jetzt präsentiert, fand ich euch z.B überhaupt nicht. ;)
Im Gegenteil eigentlich.Ich fand euch ziemlich locker und sympathisch.
In der Kritik anderen Menschen gegenüber vielleicht ,nach meinem Geschmack etwas zu direkt auch wenn ich das eigentlich schätze. *Ich denke da an die Story von Viken mit dem vollgefressenen Schaffner?* :mrgreen:
Als ich dann abends gegen 21:00 nach Hause gefahren bin, fragte Viken auch gleich ,ob mir das zuviel war.
Eigentlich nicht, ich habe bloß eine gewisse Ausdauer/Kapazität wenn ich einen kompletten Tag mit Menschen verbringe ,die ich kaum kenne.Das hatte jetzt weniger mit seinem ADHS zu tun.
Aber da ich selbst Bekannte habe, bei denen (das beruht auch auf Gegenseitigkeit) es ausreicht ,wenn man sich ein oder zweimal im Monat sieht,kann ich es gut nachvollziehen,was du meinst.

@VikenRobertson

Okay, Sorry ich war da wohl etwas zu vorschnell, hatte bevor ich hier etwas schrieb,nicht deine kompletten Beiträge durchgelesen. :oops:
Das du da so über gewisse Leute denkst,weil du in so einer Scheiß Gegend wohnst,kann ich schon verstehen.
Und wenn ich ehrlich bin,gibt es bei mir auch Tage ,wo ich ähnlich denke.
Tage an denen ich das Verhalten von sehr vielen Menschen,als ziemlich asozial empfinde und mich dann auch aufrege.
Und auch in dem anderen Punkt ,studiert heißt nicht gleich kompetent ,gebe ich dir auch Recht.
Man kann auch 15 Jahre eine Sache mehr schlecht als Recht machen,besonders im Bereich der Psychologie.^^
Da musste ich auch sehr lange suchen...
Wenn ich da z.B an eine Freundin von mir denke ,die an Depressionen leidet mit Angststörung (das gehört meist zusammen,wie Arsch auf Eimer) ,was die von ihrer "Ärztin" alles verschrieben bekommt!1^^ Die würde ich am liebsten verklagen.
Da sind Sachen bei gegen Schizophrenie oder Psychose (und nein ,jetzt soll keiner kommen mit: "Die wissen schon was sie tun,Medikamente die gegen Psychose helfen können auch als Antidepressiva eingesetzt werden"*bleibt mir mit dieser nicht -hinterfragenden Hörigkeit bitte vom Leib! ;) ... dafür habe ich schon zu viele Sachen aufgrund meiner Depression etc. angedreht bekommen und am eigenen Leib erfahren,sooo harten Tobak muss kein Arzt bzw. ernsthaft studierter/fachkundiger Mensch mit einem gewissen EQ *denn der zählt um die Psyche eines Menschen zu analysieren m.E auch bzw. ist ausschlaggebend* verschreiben,Ich hatte mal eine Freundin die selbst Psychologie studierte,die meinte ,das es sie fast schockieren würde, was das für ein Menschenschlag ist...und das wird irgendwann auf die Bevölkerung losgelassen.^^ Klar darf man m.E in diesem Beruf nicht hypersensibel sein, aber ein gewisses Maß an an emotionalen Einfühlungsvermögen mit der Fähigkeit analysieren zu können,halte ich als Mindestvorraussetzung.Die meisten sind bloß ausführende Hand der Pharmaindustrie (Das sind die richtigen Hardcore Drugdealers...und dann ist ein kleiner Cannabisraucher ein Krimineller..verschreiben Sie mir doch bitte Zolpidem! ich kann so schlecht schlafen..."Ja, wieviel wollen Sie denn,eine 100er Packung?" *facepalm* "Mein Vater ist gerade plötzlich verstorben"...Ja, sie leiden an einer mittelschweren Depression ,da habe ich gleich das richtige Sertralin für Sie!"*nochmal facepalm*) Seroquel oder Risperdal zum Beispiel,das mag ja gut bei Suizidgefährdeten als chemische Zwangsjacke funktionieren,aber sicher nicht bei einer Frau ,die unter reellen Existenzängsten leidet und vor einem Jahr ihren Ehemann verlor (das nennt sich Trauer, gilt heutzutage aber schon als Krankheit^^Eigentlich sollte jeder Psychiater wissen,dass Depression nichts aber auch rein gar nichts mit Trauer zu tun hat *facepalm*)...und die Arme ist so verunsichert,dass sie sich den Scheiß gibt.Bestimmt 8 verschiedene Medikamente,die als "Cocktail" eher zur Selbstmordgedanken etc. führen.
Zudem ist sie Türkin und versteht viele Fachbegriffe gar nicht, was m.E sofort ausgenutzt wird.
Ich kenne diese Odyssee und wenn ich mir etwas verschreiben lasse, wenn es wirklich sein muss (wenn ich die Depression wirklich kaum ertrage ..ist chrohnisch bei mir, kommt und geht wann sie will, aussem nichts)...dann sage ich den Ärzten was.
Das findet meine aktuelle Psychiaterin sogar gut *lol*

@ll
Ich finde Viken´s Art zu Schreiben eher unterhaltsam bis humorvoll,wenn man sich das alles einmal bildlich vorstellt. :mrgreen:
So überspitz finde ich das gar nicht.
Dennoch kann ich verstehen ,wie ihr das meint.
Soiled

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Soiled »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Mittwoch 4. September 2019, 15:52 Und wenn ich ehrlich bin,gibt es bei mir auch Tage ,wo ich ähnlich denke.
Das geht wohl jedem so. Ich reg mich ja auch mit schöner Regelmäßigkeit über Kinder und Eltern auf. Aber mir ist auch absolut klar, dass die Eltern dann nicht gerade Schlange stehen, um mit mir befreundet zu sein (um irgendwie den Bogen zum Thema zu kriegen) ...
Und auch in dem anderen Punkt ,studiert heißt nicht gleich kompetent ,gebe ich dir auch Recht.
Jein. Klar gibt's schwarze Schafe. Die gibt es überall. Aber, um ehrlich zu sein, als Gutachter beim Gericht, der über Zurechnungsfähigkeit etc. entscheidet, hab ich dann doch lieber Experten statt interessierter Laien. :lol:
Da sind Sachen bei gegen Schizophrenie oder Psychose (und nein ,jetzt soll keiner kommen mit: "Die wissen schon was sie tun,Medikamente die gegen Psychose helfen können auch als Antidepressiva eingesetzt werden"*bleibt mir mit dieser nicht -hinterfragenden Hörigkeit bitte vom Leib! ;)
Nope, sorry, ich bleib Dir damit nicht vom Leib. ;)
Psychopharmaka wirken halt sehr individuell unterschiedlich, da muss man sich leider durchprobieren.
Grad wo Du Seroquel erwähnst: Das hab ich früher auch mal eine Zeitlang genommen, und zwar morgens. Hat kaum mehr gemacht als tagsüber zuverlässig Stress-Spitzen zu kappen, als "chemische Zwangsjacke" hab ich das ganz sicher nicht empfunden, ganz im Gegenteil. Ohne das hätte ich kaum funktioniert; wenn überhaupt empfand ich es als befreiend, nicht als einschränkend.
Dafür krieg ich bei sowas wie autogenem Training und Meditation Panikattacken - die sind als "sanfte" Methode verschrieen, aber erst vor kurzem hab ich wirklich mal einen Artikel darüber gelesen, dass die heftigste und bleibende Nebenwirkungen hervorrufen können. Mich hat niemals, wirklich niemals ein Arzt dazu gezwungen - wenn es sich nicht gut für mich anfühlt soll ich's halt lassen, Punkt. Das waren immer nur Laien, die in der Hinsicht massiv missionarisch unterwegs waren und meine Bedenken in den Wind geschossen haben ...

Andersherum kannte ich natürlich auch ein Mädel, die Seroquel abends genommen hat und dann so ausgeknockt war, dass man keinen vernünftigen Satz mehr mit ihr wechseln konnte, so ist es ja nicht. Wie gesagt, alles sehr individuell.

Wo ich Dir allerdings uneingeschränkt zustimme ist das Thema Sprachbarrieren / mangelnde interkulturelle Kompetenz, insbesondere bei Psychologen/Psychiatern. Das ist wirklich ein massives Problem. Und, nein, ich habe kein Ahnung, wie man das lösen könnte. Übersetzer könnten ein bisschen helfen, aber die müssen für so etwas verdammt gut sein, und extra Schulung brauchen sie obendrein. Alles nicht so einfach ...
Charlotte Sometimes
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1479
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:57
Gender:
Alter: 40

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Nope, sorry, ich bleib Dir damit nicht vom Leib. ;)
Hätte ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht gedacht...
Soiled

Re: Menschen kennenlernen?

Beitrag von Soiled »

@SchwarzeKatz
Du kennst mich halt und weißt, welche Knöpfe Du drücken musst, damit ich springe. :lol:

Edit: BTW - von medikamentöser Therapie hat doch eh kein Mensch was gesagt. Ist zwar eine Option, logisch, aber es scheint dass Viken sowieso mehr auf Selbstmedikation steht. *schulterzuck*