Feminismus

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Soiled

Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Donnerstag 21. Februar 2019, 20:51 Ich würde niemals einem Mann den Vorwurf machen, sich zu wenig um seine Familie zu kümmern, wenn er zu deren Ernährung viel arbeitet.
Naja, ich würde ihm zumindest nahelegen, sich halbwegs um die Kinder zu kümmern, sonst hat er später bei einer Scheidung verdammt schlechte Karten.

Und Frauen musst Du den Vorwurf ja auch nicht machen, weil die den sich selber schon machen. Meine Mutter hat ständig mit Schuldgefühlen gekämpft, weil sie dachte, dass sie mich "vernachlässigt". Das fing schon ganz früh an - mit so einer frischgeborenen Soiled daheim zu hocken, die nicht mehr kann als schlafen, essen, verdauen und manchmal schreien, treibt einen schon in den Wahnsinn, wenn man vorher eine Abteilung mit doch schon ein paar Leuten unter sich hatte. Trotzdem hat sie sich grauenhaft gefühlt, als sie mich in die Krippe gebracht hat. Später ist sie für den Job weggezogen und kam nur am Wochenende heim - gibt ja auch viele Männer, die sowas machen, aber denen macht niemand den Vorwurf, "Rabenväter" zu sein ...
Schattenwurf hat geschrieben: Freitag 22. Februar 2019, 10:05 Ich verrate dir ein kleine Wahrheit,
das hat nichts mit Frauen und Männern zutun.
Vielen Dank, dass Du meine vorhergehende Aussage ("Was Männer natürlich nicht sehen oder nicht sehen wollen, ist schon klar.") gleich so schön bestätigst. :lol:
Grasblut
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Re: Feminismus

Beitrag von Grasblut »

Joa, das kenne ich auch von meiner Mutter (alleinerziehend). Die ging da echt aufs Zahnfleisch, allein schon weil man schlicht nix machen kann, wenn der Vater nur noch auf geringer Basis arbeitet und den Rest schwarz dazu verdient. Damals gab es ja noch nicht den Unterhaltsvorschuss so wie heute. Da musste meine Mutter dann ran und Vollzeit arbeiten. Hätte meine Oma nicht mit angepackt, wäre das gar nicht gegangen.

@Soiled komm den Beiden jetzt nicht mit Fakten, von denen haben die sich schon lange weit entfernt..

Zitat Schattenwurf: Nein ... Berufe in denen man Werte erschafft ... Wohnraum, Nahrung, Strom, Kleidung, Wasser, Medizin, Pflege und Erziehung etc.
und alle, die Spassberufe haben, können mal geflissentlich ihre Fresse halten und dankbar sein dass sie durch gefüttert werden."

Pflege und Erziehung sind typische Frauenberufe, genau so wie EInzelhandel und Frisörhandwerk, dementsprechend schlecht bezahlt. Wie erklärst du dir das?

Ich habe übrigens was kaufmännisches gelernt, in meiner Branche ist es ziemlich ausgeglichen was Männer und Frauen angeht, ich würde so eine Quote von 55-60 % Frauen schätzen. Was hast du dazu zu sagen?
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

"Naja, ich würde ihm zumindest nahelegen, sich halbwegs um die Kinder zu kümmern, sonst hat er später bei einer Scheidung verdammt schlechte Karten."

Und das sollte der Mann bei einer Scheidung genau wie belegen können/müssen?
Du redest einen Quark Soiled, nicht bös gemeint,
aber ernsthaft, komm mal in der Realität an.

"Vielen Dank, dass Du meine vorhergehende Aussage ("Was Männer natürlich nicht sehen oder nicht sehen wollen, ist schon klar.") gleich so schön bestätigst."

Du musst mir glauben, es ist da, ich weiss es,
du kannst es nur nicht sehen.
:lol: :lol: :lol: :lol:
Sagen mir Jehovas Zeugen auch immer. :mrgreen:

"Ich habe übrigens was kaufmännisches gelernt, in meiner Branche ist es ziemlich ausgeglichen was Männer und Frauen angeht, ich würde so eine Quote von 55-60 % Frauen schätzen. Was hast du dazu zu sagen?"

Ich sag, dass nach dem Kaufmann, der Fachwirt und dann der Betriebswirt zu machen ist, wenn man Kohle verdienen will. ^^
Und davon habe ich auch geredet. :roll: Weiterbildung.
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Re: Feminismus

Beitrag von Grasblut »

NUr komisch das Pflege und Erzieherberufe schlecht bezahlt sind und dort meistens Frauen arbeiten. Obwohl sie deiner Meinung nach Werte erschaffen. Während meine Branche kein Schwein braucht^^
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Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

Grasblut hat geschrieben: Freitag 22. Februar 2019, 13:15 Pflege und Erziehung sind typische Frauenberufe, genau so wie EInzelhandel und Frisörhandwerk, dementsprechend schlecht bezahlt. Wie erklärst du dir das?
Berufe, die typischerweise von Frauen ausgeübt werden, sind keinen Deut weniger wichtig, sie werden halt nur schlechter bezahlt, weil Frauen und ihre Tätigkeiten generell als weniger wertvoll gesehen werden, wenn auch meistens unbewusst. Eine sehr interessante Variante davon gibt es in Russland: Hier in Mittel- und Westeuropa kriegen Ärzte ja eine sehr anständige Entlohnung, und mit Recht. In Russland verdienen sie *extrem* wenig, teils so viel wie Fastfood-Mitarbeiter. Warum? Weil es traditionell als Frauenberuf gesehen wird. :lol:
Nachzulesen z.B. hier.
Beim Programmieren war es so ähnlich. Früher war das eine ziemliche Frauensache, als dann Männer übernommen haben gingen sowohl das Image als auch die Löhne hoch ...

Aber, hey, was bedeuten schon Studien gegenüber Meinungen. Ist ja eh nur Soziologie, ein Frauenfach, das gilt nicht. Und wenn es Professorinnen sind, die das veröffentlichen, gilt es gleich noch viel weniger. Was obige These noch weiter stützt. ;)

Ich persönlich finde ja die linguistische Ebene sehr spannend. Sprache und die Nutzung von Sprache ist ein Symptom von unterliegenden, größtenteils unbewussten (historischen) Denkweisen; Sprache vergisst nicht. Wenn man da ein Gefühl für entwickelt und genau hinschaut sieht man schon viele auffällige Muster, die Frauen und ihr Verhalten ziemlich abwerten.
Frauen wurden ja jahrtausendelang von offiziellen Machtpositionen ferngehalten. Aber natürlich stehen Frauen auf Macht, genauso wie es Männer tun, keine Frage. Was haben sie also gemacht? Informelle Kanäle genutzt. Bei Kommunikation und Information ist das ganz auffällig. Wo haben Frauen kommuniziert? In Gruppen, wo keine Männer dabei waren. Bei der winterlichen Woll- und Flachsverarbeitung zum Beispiel. Und was machen sie da? Sie "spinnen". ;) Wo noch? Beim Wäsche waschen, meistens in Gruppen am Wasser (nasser Stoff ist brutal schwer, das geht schlecht alleine). Und was produzieren sie da? "Gewäsch". Ist schon deutlich, was diese Worte für eine negative Konnotation haben, finde ich. Das ist unser aller Erbe, wir schleppen das mit uns rum und bekommen es gar nicht mit.
Bin ich dafür, Sprache zu verändern? Nein. Aber ein bisschen mehr Aufmerksamkeit wäre schon wünschenswert, finde ich.
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Re: Feminismus

Beitrag von Grasblut »

Ist vor allem ein schönes Beispiel dafür, dass nicht der Hintergrund des Berufes entscheident ist (sorry, aber Bildung, Erziehung und Pflege gehören zu den wichtigsten Berufen überhaupt!), sondern wer ihn am meisten ausübt. Hat natürlich auch was mit Ehegattensplitting zutun (der Mann sorgt ja eh für sie, da braucht sie nur n kleines zubrot)

Hinzugefügt nach 34 Minuten 35 Sekunden:
Ach und noch was: könntest du dich beruflich so reinknieen, wenn nicht deine Frau sich um euren Sohn kümmern würde ? Würde es bei euch noch funktionieren, wenn sie es dur gleich tun würde? ;)
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

Berufe, die typischerweise von Frauen ausgeübt werden, sind keinen Deut weniger wichtig, sie werden halt nur schlechter bezahlt, weil Frauen und ihre Tätigkeiten generell als weniger wertvoll gesehen werden, wenn auch meistens unbewusst.
Niemand behauptet, dass sie weniger wichtig ist, bzw. dass es für die Wichtigkeit entscheidend ist, welches Geschlecht der Ausführende hat.
Du hast scheinbar keine Ahnung wie Löhne in der freien Wirtschaft zustande kommen.
Nicht schlimm, ich mach mansplaining. =)
Der, welcher über den Lohn entscheidet, denkt Folgendes:
Was kostet mich die Arbeitskraft, die ich brauche am freien Markt? (Angebot und Nachfrage)
Was kostet es mich diese Arbeitskraft selbst heranzubilden? (Investition)
Das ergibt den Lohn, den ich zahle.
Niemand zahlt 3000 Euro, wenn ich mir einen Ungelernten für 1200 Euro von der Straße holen kann,
und diesen 2-3 Monate ausbilde. Wird nicht passieren.
Übrigens Pflege ... eine PDL verdient nicht schlecht ... musste halt Examen machen.
Schlecht verdienen die Pflegehelfer ... angelernte Kräfte.
Und es ist völlig wurscht ob die einen Schwanz oder Titten haben.

Eine sehr interessante Variante davon gibt es in Russland: Hier in Mittel- und Westeuropa kriegen Ärzte ja eine sehr anständige Entlohnung, und mit Recht. In Russland verdienen sie *extrem* wenig, teils so viel wie Fastfood-Mitarbeiter. Warum? Weil es traditionell als Frauenberuf gesehen wird. :lol:
Könnte es evtl. daran liegen das Russland kommunistisch war, und die Lohnschere dadurch dort ganz allgemein nicht weit auseinander klafft?
Nachzulesen z.B. hier.
Beim Programmieren war es so ähnlich. Früher war das eine ziemliche Frauensache, als dann Männer übernommen haben gingen sowohl das Image als auch die Löhne hoch ...
Programmierer? Was du als programmieren bezeichnest, war das Füttern von Rechenmaschinen mit Lochkarten, das haben tatsächlich fast nur Hausfrauen gemacht, weil man dafür genau gar nichts können braucht. Vom Herd an die Maschine? Kein Problem. Was aber tatsächlich Programmieren ist, das Erdenken von logischen Strukturen um Probleme abzuarbeiten, das war von Anfang an eine Männerdomäne, und wird jetzt nach und nach aufgeweicht. Linux hat einen COD ... wusstest du das? Das läuft in Telefonen, Fahrstühlen, Kernkraftwerken und die haben sich ein COD eingetreten. Da geht es jetzt nicht mehr nach Qualität, sondern nach Quote. Was soll da schon schiefgehen?

Aber, hey, was bedeuten schon Studien gegenüber Meinungen. Ist ja eh nur Soziologie, ein Frauenfach, das gilt nicht. Und wenn es Professorinnen sind, die das veröffentlichen, gilt es gleich noch viel weniger. Was obige These noch weiter stützt. ;)
Dass Soziologie, wie du sie zu scheinen magst, keine Wissenschaft sondern eine Religion ist, hatten wir schon. Wissenschaft stellt Thesen auf und lässt sie fallen, wenn sie objektiv widerlegt wurden. Soziologen stellen Thesen auf und fangen an rumzukeifen, "selber, selber!" zu brüllen, oder erzählen zusammenhangslos wie toll sie sind, wenn man aufzeigt, was sie für ein Schwachsinn von sich geben.

Ich persönlich finde ja die linguistische Ebene sehr spannend. Sprache und die Nutzung von Sprache ist ein Symptom von unterliegenden, größtenteils unbewussten (historischen) Denkweisen; Sprache vergisst nicht. Wenn man da ein Gefühl für entwickelt und genau hinschaut sieht man schon viele auffällige Muster, die Frauen und ihr Verhalten ziemlich abwerten.
Frauen wurden ja jahrtausendelang von offiziellen Machtpositionen ferngehalten. Aber natürlich stehen Frauen auf Macht, genauso wie es Männer tun, keine Frage. Was haben sie also gemacht? Informelle Kanäle genutzt. Bei Kommunikation und Information ist das ganz auffällig. Wo haben Frauen kommuniziert? In Gruppen, wo keine Männer dabei waren. Bei der winterlichen Woll- und Flachsverarbeitung zum Beispiel. Und was machen sie da? Sie "spinnen". ;) Wo noch? Beim Wäsche waschen, meistens in Gruppen am Wasser (nasser Stoff ist brutal schwer, das geht schlecht alleine). Und was produzieren sie da? "Gewäsch". Ist schon deutlich, was diese Worte für eine negative Konnotation haben, finde ich. Das ist unser aller Erbe, wir schleppen das mit uns rum und bekommen es gar nicht mit.
Bin ich dafür, Sprache zu verändern? Nein. Aber ein bisschen mehr Aufmerksamkeit wäre schon wünschenswert, finde ich.
An dem Quatsch der da kommuniziert wird, hat sich bis heute nichts geändert, sagt meine Frau.

Hinzugefügt nach 55 Sekunden:
Grasblut hat geschrieben: Freitag 22. Februar 2019, 17:10 Ist vor allem ein schönes Beispiel dafür, dass nicht der Hintergrund des Berufes entscheident ist (sorry, aber Bildung, Erziehung und Pflege gehören zu den wichtigsten Berufen überhaupt!), sondern wer ihn am meisten ausübt. Hat natürlich auch was mit Ehegattensplitting zutun (der Mann sorgt ja eh für sie, da braucht sie nur n kleines zubrot)

Hinzugefügt nach 34 Minuten 35 Sekunden:
Ach und noch was: könntest du dich beruflich so reinknieen, wenn nicht deine Frau sich um euren Sohn kümmern würde ? Würde es bei euch noch funktionieren, wenn sie es dur gleich tun würde? ;)
Nein könnte ich nicht. Wäre dann aber auch nicht nötig. ^^
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Re: Feminismus

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Freitag 22. Februar 2019, 17:36 Hab ich´s beim überfliegen nich gesehen oder is die Frage nach "was sin Spaßberufe" immer noch offen?!
Ja in der Tat ... verzeih bitte.

Was ein Mensch braucht zum Leben, ist in den Menschenrechten gut niedergelegt.

Alle Berufe die diese Bedürfnisse zu erfüllen, oder Beihilfe leisten,
sind, in meinen Augen, Kernberufe. Ohne die geht es nicht.

Alle Berufe die darüber hinausgehen sind Spassberufe.
Oft ein Nicetohave, aber niemand geht es an die Substanz, würden sie morgen streiken.
Die Soziologen an der HU haben mal gestreikt, und ein Gebäude über Tage besetzt.
Hat keiner gemerkt. =)
Außer die arme Putzkolonne, sah nach dem Streik aus wie ein Kriegsgebiet.
Matratzen, überall Urin wo er nicht hingehört, Essensreste und Müll.
Allgemein sind streikende Studenten eher .... lustig als bedrohlich für die Entscheider.

Darüber gibt es noch die Bullshitberufe.
Das sind die Leute, wo es der Welt besser ginge, wenn sie Zuhause blieben.
Rüstungsindustrie fällt darunter, aber auch die Werbeindustrie.
blacksister´s ghost hat geschrieben: Freitag 22. Februar 2019, 17:36 Soweit ich weiß, muß man aber auch das nötige Kleingeld haben um z.b. nach einer Einzelhandelsausbildung einen Handelsfachwirt ect. machen zu können. Fortbildungsmöglichkeiten schön und gut, aber die Grundlagen müßen stimmen...bloßer Wille reicht da nich.
Kann man über Bafög finanzieren. Und halt einen Kredit. Man kann ja davon ausgehen nach der Weiterbildung zum Fachwirt locker mehr zu bekommen.
Wie die Sprünge im Handel sind weiß ich nicht.
Im Handwerk ist es für den Gesellen mit 2500 auf den Meister mit 3500 auf den Betriebswirt mit 5000+ ... so round about.
Industrie verdient da noch ein wenig mehr.
Beispiel .... ein Handwerksbäckergeselle hat nach Tarif 14 Euro/Std .... ein Industriebäckergeselle nach Tarif 20 Euro/Std.
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Re: Feminismus

Beitrag von blacksister´s ghost »

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