"Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

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Schattenwurf
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Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von Schattenwurf »

Wer definiert wer richtiger Sozialist ist? ^^
Fanchen hat geschrieben: Donnerstag 14. Februar 2019, 23:45
CharlotteSchlotter hat geschrieben: Donnerstag 14. Februar 2019, 20:18Die Nationalsozialisten waren übrigens auch Sozialisten - nur mal so als Reminder.
Nein.
Ziemlich sicher doch.
Wenn man mal in alten Zeitungen etc. blättert ist das schon recht deutlich.
Und der Name der Partei viel nicht vom Himmel.
Alleine das anzunehmen ist schon abstrus.
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Bloody Arthur

Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von Bloody Arthur »

Ironie:
Genau, und die Nationaldemokratische Partei Deutschland verfolgt demokratische Ziele... Das steht ja so im Namen, da muss es ja stimmen. :lol:
Ende der Ironie, Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen... sry

Auf Fanchens "Nein" kann man doch klicken, da stehen haufen Erklärungen und Argumente warum die NSDAP keine wirkliche sozialistische Partei war. Das kann man mit einem einfachen "doch" nicht widerlegen.

Die Frage "wer definiert was Sozialismus ist?", (oder besser wie Definitionen überhaupt funktionieren, oder so) ist schon interessant aber bitte redet darüber in einem eigenen Thema!
Genau so wie mit diesem Nazi-kram...
Ich würde in diesem Thema gerne die Sinnhaftigkeit, Ziele und Umsetzung der Sammlungsbewegung "Aufstehen" diskutieren.... gerne auch über vergleichbare Bewegungen anderer oder auch ähnlicher politischer Ausrichtung reden usw... aber nicht über die beschissene NSDAP.

Danke
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CharlotteSchlotter
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Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von CharlotteSchlotter »

Die Nationalsozialisten waren sicherlich nicht links. Dennoch haben sie einige typisch linke Positonen vertreten bzw. umgesetzt. Das ganze natürlich untermauert mit einem völlig anderen Menschenbild und Gedankenfundament. Worauf ich dabei hinaus will: Das fein säuberliche Trennen rechter und linker Positionen in allen Politikfeldern funktioniert nicht. Man kann sicherlich eine grobe ideologische Basis unterscheiden. Die daraus resultierenden Schlüssen ähneln sich aber zuweilen. Stichwort Sarah Wagenknechts Einlassungen zum Thema Migration, Israelkritik, die Sichtweise auf Russland. Alles Punkte, wo sich sehr rechte und sehr linke Positionen kaum unterscheiden - wenn auch die Gründe dahinter unterschiedlich sind.

Daher halte ich das rechts/links Konzept für eine fahrlässige Vereinfachung der Realität und kann jeden verstehen, der Probleme hat, sich in dieses Korsett zu zwägen. Schade nur, dass die Parteien das noch nicht verstanden haben.
Bloody Arthur

Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von Bloody Arthur »

Seelenstein hat geschrieben: Dienstag 12. Februar 2019, 07:03
Letztlich ist die Aufmachung der Seite von Aufstehen ziemlich dilettantisch gestaltet.
Zu viel Video, kein Cliffhanger, schlicht uninteressant.
Da springt einem der Zeitverlust quasi schon entgegen.
Ein Vorwort fehlt von der Initiatorin, das wirkt feige.
Einer Wagenknecht hätte ich mehr zugetraut, ich mag die Frau eigentlich.
Die Seite finde ich auch ziemlich schrecklich, so gut wie nur Videos und nur sehr kurze Texte... klar man muss ja mit der Zeit gehen, diese mediale Vereinfachung geht mir allerdings etwas zu weit... :roll: Und Videos dauern eh immer länger als lesen und Texte sind noch dazu übersichtlicher... Naja...
Das Wagenknecht auf der Seite hingegen nicht so präsent ist und sie kein Vorwort schreibt begrüße ich hingegen... Denn ich fände es etwas komisch wenn sie sich da als eine art Chefin hinstellt. Es soll ja eine Sammlungsbewegung sein in der auch gemeinschaftlich Ziele festgelegt werden... Von daher finde ich ihre "Zurückhaltung" ganz gut.

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Freitag 15. Februar 2019, 14:34 sich in dieses Korsett zu zwägen.
Da liegt wirklich ein Problem... Ich musste schon genug Leute kennen lernen die, bewusst die Realität ihrer Ideologie "angepasst" haben. Unter anderem so direkt das gesagt wurde "über dieses Ereignis sprechen wir nicht, da es Meinungen in diese und jene Richtung lenken könnte"....(und das war wirklich ein heftiges Ereignis) Wenn es so weit ist, ist alles verloren und verschiedenste Diktaturen "lassen grüßen"... Trotz Ideologischer Prägung oder Meinungen muss man offen bleiben und die Realität im Auge behalten...
Ich fände es ja nett wenn das ein Versuch dieser Sammlungsbewegung wäre... Also einen Zeitgemäßen, solidarischen, politischen Plan zu erschaffen... Und diesen dann auch in die Politik zu tragen...

Meine Hoffnungen halten sich in Grenzen.

Aber ich geh morgen trotzdem auf eine dieser Demos und hör mir die Redebeiträge an... mal sehen was ich dann davon halte.
Bloody Arthur

Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von Bloody Arthur »

Ich hab mir diese Demo heute mal angeschaut....
In der Stunde in der ich dabei war, war nicht viel los... Ca. 30-50 Leute(keine Ahnung obs noch mehr geworden sind), im alter zwischen 40 und 60 würde ich sagen... Schon eher Unterschicht/weinig Mittelschicht, denke ich.
Das ganze wirkte etwas unorganisiert, ich hab mich ne halbe Stunde mit so nem Typen unterhalten, der mich ansprach (bzw. Uns, ein Freund war dabei)... Ich meinte so "Ich bin hier um mir das mal anzuschauen" Er hat dann sehr viel erzählt... War auch ganz interessant aber wirklich klare politische Ideen, waren nicht unbedingt dabei.
Er meinte, er sieht die Bewegung als Möglichkeit um mit einander ins Gespräch zu kommen, über Parteien und sonstiger Zugehörigkeit hinweg. Seiner Ansicht nach wird zu viel über und gegen einander geredet... Er sieht "Aufstehen" als Versuch an das zu ändern, im Gespräch zu bleiben, auch wenn das bedeutet das man Dinge hört die einen Ärgern oder bei denen man anderer Meinung ist... Generell kein schlechter Ansatz.... Ich kann mir aber bei allem guten Willen, der dort zu verspüren war, nicht vorstellen das aus "Aufstehen" eine tatsächliche Kraft oder wirklich neue politische Konzepte entstehen.
Total "auf dem Holzweg" waren die Leute dort aber auch nicht...
Naja... Alles in allem ziemlich mau. Was jetzt meinen Eindruck betrifft... In anderen Gegenden kann das natürlich ganz anders aussehen.


Was mich übrigens auch etwas stört, an der Webseite, ist das die meisten Video´s einen sehr emotionalen Unterton haben... Und damit versuchen für sich zu gewinnen... Das hat ein unangenehm populistischen bei Geschmack... Das wird auch beabsichtigt sein um die Leute besser zu erreichen. Hilft vll. auch um Menschen vor der AFD und co. abzufangen, die arbeiten ja auch zu großen Teilen mit Gefühlen..... Aber es ist meiner Meinung nach ein Spiel mit dem Feuer... Ich bin total unschlüssig was ich von solchen Methoden halten soll...
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Schattenwurf
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Re: "Linke Sammlungsbewegung - Aufstehen"

Beitrag von Schattenwurf »

Sehr tolles Interview mit Bernd Stegemann auf Telepolis. *klick*

Damit mir nicht wieder der Vorwurf gemacht wird,
ich würde nur Links droppen, ein paar kurze Sätze dazu.

Es geht um den Klassenbegriff und die Zerstörung des Klassenbewusstseins.
Und warum die Linken keine Traktion haben.
Ich sehe ja gerne die Kampflinie zwischen Berufen die man braucht,
und die welche man halt nicht braucht, oder gar schädlich sind.
Hier wird eine Linie gezogen zwischen Lohnabhängigen und den Kapitaleignern.
Diese Linie erscheint mir, im Vergleich, als die bessere,
wenn das Ziel ist viele Menschen zu mobilisieren.
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