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Extremismus

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 14:30
von MitteDerNacht
Grasblut hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 11:48
MitteDerNacht hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 09:12 Wenn ich sage ich bin gegen die Antifa, weil ich gegen Gewalttätige Gruppierungen allgemein bin, dann bin ich ein Nazi. Wenn ich sage ich bin gegen irgendwelche Rechtsextremen die Leute aufgrund ihrer Hautfarbe oder Herkunft attackieren, bin ich Linksgrünversifft.
Ne klar, einen Naziladen beschmieren und Autos anzünden ist mindestens genauso schlimm wie Ausländer ermorden und Asylbewerberheime anzünden. Die Hufeisentheorie darf ja echt nie fehlen :roll:
Antifaapologetin detected.

Ich erinnere dich daran, dass erst kürzlich die Linken das gleiche unter anderen Vorzeichen in Leipzig gemacht haben: Ein Haus angezündet wegen eines ungeliebten Bauunternehmers und später noch eine Mitarbeiterin in Todesangst gebracht.

Gut, eins muss ich dir lassen, Linksextreme sind schlauer als die Rechtsextremen. Die töten nicht, sondern prügeln nur so, dass man letztendlich Lebendiges Gemüse ist. Das taucht dann nicht in der Mordstatistik auf sondern bei den Körperverletzungen und dann kommen Apologeten wie du und kommen mit "Muh Antifa ist garnicht so schlimm, viel Körperverletzung aber seit 2014 niemanden getötet".

Übrigens ist dieses Autoanzünden auch nicht so toll. In Berlin brennt Statistisch gesehen jeden Tag durch Linksextremisten ein Auto. (Halt über 300 mal im Jahr). Hier In Bremen konnte die Feuerwehr übrigens öfter nur knapp verhindern, dass das Feuer auf Häuser übergreift.
Anfang des Jahres ist ein neben einem Brennenden Auto schlafender LKW Fahrer nur knapp entkommen.

Ganz ehrlich ich finde beide Richtungen absolut zum Kotzen. Nein ich glaube nicht an eine Hufeisentheorie, ich bin Verfechter des Politischen Kompasses (2D Version).
Und genauso finde ich Leute zum Kotzen die Gewalt, egal ob Rechts oder Links, verteidigen. Beides muss gleichmäßig bekämpft werden.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:00
von Grasblut
Blöd, nur, dass die Statistik was den extremistischen Hintergrund angeht, eine eindeutige Sprache spricht ;)

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:06
von Fanchen
Ohne großartig was zum Thema sagen zu wollen: Den Holocaust mit "Weiße sind kacke" zu vergleichen, könnte man glatt als Verharmlosung desselben auslegen. Das geht auch etwas differenzierter... :roll:
Man muss sich, trotz abweichender Meinungen, auch nicht unbedingt gleich gegenseitig an die Gurgel springen.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:26
von Elric
Wie jetzt, wir schon so weit, das man sich dafür

ENTSCHULDIGEN

muss, wenn man gegen Faschismus ist?!?

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 17:02
von Schattenwurf
Grasblut hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 06:55Ok, Boomer.
Wer, von den Diskussionsteilnehmer, ist denn über 60 Jahre? o.O
Weißt du überhaupt was Boomer sind, oder hustest du nur Kampfbegriffe? :lol:

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 17:13
von Grasblut
Der Begriff kann,muss aber nicht für die sogenannte boomer Generation verwendet werden. Mal so als Hinweis. Steht mehr für eine bestimmte Haltung.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 18:10
von Schattenwurf
Also ein Kampfbegriff. =)

Man kann übrigens jeden Begriff neu definieren, sind die Geisteswissanschaften ganz groß drin.
Wobei die lieber gar nicht im voraus definieren, sondern die Definition lieber den jeweiligen Zielsetzungen anpassen.

Die Folien die Grauer Wolf verlinkt hat, machen das sehr deutlich ...
"1) Theoretische, methodologische, methodische Überlegungen:
•Begriffsklärung"
Unter Begriffserklärung dann eine Beschreibung eines simplen rhetorischen Tricks.
Hat man immer schon so gemacht ...

"Diversität ist gut. Wir brauchen mehr Diversität."
"Die Schulklasse ist zu heterogen, als dass Unterricht noch sinnvoll stattfinden kann."

"Gleichstellung ist gut."
"Systemische Unterdrückung ist schlecht."

Wobei es in den Folien darum ging, je nachdem wie man etwas sehen will,
die Attribute zu picken, die dafür am besten geeignet sind.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 18:24
von MitteDerNacht
Grasblut hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:00 Blöd, nur, dass die Statistik was den extremistischen Hintergrund angeht, eine eindeutige Sprache spricht ;)
Dann geb doch mal so ne Statistik her.
Ich habe grade mal beim Bundesamt für Verfassungsschutz nachgeschaut.
Rechtsextremisten gibts 25 Tausend und Linksextreme 33 Tausend.
Unter Extremisten versteht man welche die Entgegen der Verfassung handeln und bspw. Straftaten begehen.

Man bräuchte mal ne Verlässliche Statistik von Rechts und Linksextremer Gewalt, diese haben wir aber leider gerade nicht.
Wenn ein Islamist einen Juden verprügelt (Und als Mitglied einer Jüdischen Gemeinde, kann ich sagen, dass dies zumindest in unserer Stadt öfter vorkam) wird das als Rechtsextreme Straftat gezählt.
Wenn unsere Friedhöfe mit Hakenkreuzen Beschmiert werden oder mit Farbbeuteln beworfen, wird das auch als Rechtsextreme Straftat gezählt, obwohl das hier fast nur von Islamistischer Seite kommt (Liegt in/direkt neben nem Brennpunktstadtteil der viel mit Islamismus zu kämpfen hat).

Wenn mal wirklich Neo-Nazis und Islamisten getrennt gezählt werden würden, würds mich schon interessieren ob Rechtsextreme Schlimmer sind.
Aber letztendlich ist beides Scheiße weil sowohl Rechts als auch Linksextreme Gewalttaten begehen was ich schlicht nicht gutheißen kann. Egal ob es "Nur Autos Abfackeln" ist, oder das Stürmen von Wohnungen alleinerziehender Mütter mit 5-10 Mann, wie es hier ja einige versuchen zu rechtfertigen.
Fanchen hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:06 Ohne großartig was zum Thema sagen zu wollen: Den Holocaust mit "Weiße sind kacke" zu vergleichen, könnte man glatt als Verharmlosung desselben auslegen. Das geht auch etwas differenzierter... :roll:
Man muss sich, trotz abweichender Meinungen, auch nicht unbedingt gleich gegenseitig an die Gurgel springen.
Ne, ich sprach ja auch nicht von den Nazis, sondern von Neo-Nazis die Politisch komplett anders einzuordnen sind.
Frag mal irgend einen Politikwissenschaftler, die Leute die heute bei der NPD sind wären früher als "Asoziale" Interniert und Vergast worden. Also die Hitleranbetung von denen ist leicht ironisch.

Ich würde jederzeit natürlich sagen, dass der Holocaust schlimmer als Linksextreme (Und Rechtsextreme) war.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 20:26
von Soiled
MitteDerNacht hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 09:12 Hast du dich mit den ganzen Theoreien mal beschäftigt?
Ja. Natürlich nicht mit allen, ich bin da eher altmodisch unterwegs (Olympe de Gouges, Mary Wollstonecraft, Simone de Beauvoir, August Bebel, Pierre Bourdieu usw.), aber das hat Schwarzvolk nun mal so an sich.
Aber das ist doch schon längst Gesetz in diesem Land.
Bestreitet doch keiner. Genau deswegen heißt es ja auch Gleichstellungsbeauftragte*r, nicht Gleichberechtigungsbeauftragte*r.
Ein struktureller Rassismus findet nicht statt
Steile These. Hast Du da eventuell Belege dafür?
Es geht ja nicht um den Wortlaut der Gesetze, es geht um Tatsachen. Strukturen sind mehr als nur Texte.
dann erwarte doch bitte nicht von mir, einem weißen Heterosexuellen Mann, dass ich diesen Mist unterstütze.
Komisch - ich kenn genug weiße, heterosexuelle und obendrein sogar noch alte(!) Männer, die diesen "Mist" unterstützen.
Mit dem Studieren der Geschlechter beschäftigt sich die Medizin und insbesondere die Psychologie bereits auf Körperlicher und Geistiger Ebene, sowie die Soziologie auf Gesellschaftlicher Ebene. Das Gebiet "Geschlecht" ist also längst aufgeteilt.
Solche Vorwürfe kriegen alle interdisziplinären Fächer zu hören. Ich persönlich find ja nicht, dass man z.B. Bioinformatik nicht braucht, weil man ja schon Biologie und Informatik hat, aber jeder wie's ihm taugt.
Tl;dr: Ich finde 90% der Aspekte dieser Ideologie (!=Wissenschaft) für Verachtenswert,
Das sei Dir unbenommen. Aber im Titel des Threads steht "Wissenschaften" - wenn schon das "Geistes-" hier mit schöner Regelmäßigkeit ignoriert wird könnte man sich dann doch wenigstens an die zweite Hälfte halten?
Fanchen hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2019, 15:06 Man muss sich, trotz abweichender Meinungen, auch nicht unbedingt gleich gegenseitig an die Gurgel springen.
Ufffff.
Also, ich bin ja wirklich sehr dafür, auf die Gefühle seines Gegenübers Rücksicht zu nehmen, aber noch viel freundlicher und höflicher kann ich echt nicht formulieren.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2019, 02:14
von Schattenwurf
@MitteDerNachtAntisemitismus, und damit "Rechts" in der Statistik,
durch Menschen die Ausländer, und wegen linker Politik, im Land sind?
Linke haben Antisemitismuszunahme, in diesem Land, zu verantworten?

Du Ketzer. ;)

Am Ende steht noch die Behauptung im Raum, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.
Und gerade in den Stammbäumen der heutigen linken Inquisition, gern mal der ein oder andere Hardcorenazi steht.
Oder so etwas wie, "Regieren = Die Kunst, Probleme zu schaffen, mit deren Lösung man das Volk in Atem hält."

Soviel Zynismus traust du doch den Menschen nicht zu, oder? :roll: