Tugend oder Makel?
Tugend oder Makel?
Hey, hier mal wieder ein etwas allgemeines und "spielerisches" Thema. Die Fragestellung ist allerdings durchaus ernst gemeint.
Es geht darum verschiedene, teilweise umstrittene oder doppeldeutige "Begriffe" zu besprechen und zu bewerten. Jeder kann "Begriffe" vorschlagen und/oder seine Meinung zu einem oder mehren bereits geäußerten Begriffen äußern.
Es kann zum beispiel um Eigenschaften oder Ideale etc. gehen. Die Frage ist, ob ihr diese Dinge als positiv oder eher als negativ bewertet und weshalb ihr zu diesen Schlüssen kommt.
Wenn sich zu einem Begriff eine größere Diskussion entfachen sollte, kann man das ja einfach abtrennen und als eigenes Thema behandeln.
Erster begriff:
Loyalität
Für mich ist Loyalität ganz klar eine Tugend...
und ein erstrebenswertes Ziel für mein eigenes Handeln. Wenn ich z.B. einiges mit einer Person durchgemacht habe, dann möchte ich dass auch nicht vergessen. Und ich möchte dass diese Person weiterhin auf mich bauen kann. Auch wenn sie sich eventuell in eine Richtung entwickelt hat die mir nicht passt oder man sich lange nicht gesehen hat.
Ich finde es extrem wichtig das man Freunden/Kollegen nicht in den Rücken fällt, nur weil man daraus eventuell vorteile zieht, dass ist manchmal gar nicht so einfach, wenn ich ehrlich bin.
Außerdem denke ich auch daran, dass Freunde manchmal ansträngend oder sogar verletzend sein können, wenn es ihnen nicht gut geht. In diesen Zeiten zu ihnen zu halten, auch mal was schlucken zu können, ist für mich der Inbegriff von Loyalität und absolut wichtig.
Natürlich hat alles seine Grenzen und Loyalität darf nicht missbraucht werden. Außerdem sollte Loyalität nicht gleichbedeutend mit Unehrlichkeit oder der Abwesenheit von Kritik sein. Im Gegenteil, wer Loyal ist wird seine offene Meinung/Kritik kund tun, denn er/sie hat das beste im Sinn und wird sich deshalb äußern und sich nicht in irgendwelchen Notlügen verfangen, nur um keine Gefühle zu verletzen.
Ich bin zum Beispiel auch Loyal als Fan. Wenn sich eine Band/Künstler verändert oder ein schlechtes Album rausbringt, beginne ich nicht rum zu haten oder die Band/Künstler generell schlecht zu machen. Denn mir ist bewusst was mir gewisse Teile des Werkes bedeuten oder bedeutet haben. In einigen fällen bleibe ich sogar Supporter, gehe auf Konzerte, trage Merch usw. obwohl mir die Musik gar nicht mehr wirklich gefällt.
Das kann man aber sicher auch kritisch sehen. Wie seht ihr das?
Bleibt zu sagen dass Loyalität für mich ein Ideal ist, was ich versuche einzuhalten. Ich halte allerdings nichts von irgendwelchen "Loyalitäts-Schwüren" und auch nichts davon, ständig seine Loyalität kund zu tun. Sowas halte ich für absolut bescheuert. Und ich denke, da wo am meisten darüber geredet wird. Ist am wenigsten echte Loyalität vorhanden... Siehe irgendwelche Kriminellen Kreise, die ständig davon schwafeln aber sich bei der erst besten Gelegenheit gegenseitig in die Pfanne hauen.
Weitere Begriffe die mich interessieren würden:
-Freundlichkeit
-Toleranz
(Schon zu DL-Zeiten ein absolutes Streitthema )
-Heimatliebe
-Offenheit gegenüber dem Fremden
(generell gemeint, auf alles Mögliche zu beziehen)
Für mich sind alle diese Begriffe "Tugenden", die allerdings auch ihre Grenzen haben müssen... ich werde es später begründen, wenn irgend jemand mitmacht.
Wie seht ihr das, nerven euch diese Dinge, die ich als "Tugenden" beschreibe eventuell oder haltet ihr sie für unnötig, sogar für Kontraproduktiv ?
Ihr müsst natürlich nicht auf alles gleichzeitig antworten und könnt auch einfach nur ein zu besprechenden Begriff einstreuen, ohne selbst etwas zu einem anderen zu sagen.
Es geht darum verschiedene, teilweise umstrittene oder doppeldeutige "Begriffe" zu besprechen und zu bewerten. Jeder kann "Begriffe" vorschlagen und/oder seine Meinung zu einem oder mehren bereits geäußerten Begriffen äußern.
Es kann zum beispiel um Eigenschaften oder Ideale etc. gehen. Die Frage ist, ob ihr diese Dinge als positiv oder eher als negativ bewertet und weshalb ihr zu diesen Schlüssen kommt.
Wenn sich zu einem Begriff eine größere Diskussion entfachen sollte, kann man das ja einfach abtrennen und als eigenes Thema behandeln.
Erster begriff:
Loyalität
Für mich ist Loyalität ganz klar eine Tugend...
und ein erstrebenswertes Ziel für mein eigenes Handeln. Wenn ich z.B. einiges mit einer Person durchgemacht habe, dann möchte ich dass auch nicht vergessen. Und ich möchte dass diese Person weiterhin auf mich bauen kann. Auch wenn sie sich eventuell in eine Richtung entwickelt hat die mir nicht passt oder man sich lange nicht gesehen hat.
Ich finde es extrem wichtig das man Freunden/Kollegen nicht in den Rücken fällt, nur weil man daraus eventuell vorteile zieht, dass ist manchmal gar nicht so einfach, wenn ich ehrlich bin.
Außerdem denke ich auch daran, dass Freunde manchmal ansträngend oder sogar verletzend sein können, wenn es ihnen nicht gut geht. In diesen Zeiten zu ihnen zu halten, auch mal was schlucken zu können, ist für mich der Inbegriff von Loyalität und absolut wichtig.
Natürlich hat alles seine Grenzen und Loyalität darf nicht missbraucht werden. Außerdem sollte Loyalität nicht gleichbedeutend mit Unehrlichkeit oder der Abwesenheit von Kritik sein. Im Gegenteil, wer Loyal ist wird seine offene Meinung/Kritik kund tun, denn er/sie hat das beste im Sinn und wird sich deshalb äußern und sich nicht in irgendwelchen Notlügen verfangen, nur um keine Gefühle zu verletzen.
Ich bin zum Beispiel auch Loyal als Fan. Wenn sich eine Band/Künstler verändert oder ein schlechtes Album rausbringt, beginne ich nicht rum zu haten oder die Band/Künstler generell schlecht zu machen. Denn mir ist bewusst was mir gewisse Teile des Werkes bedeuten oder bedeutet haben. In einigen fällen bleibe ich sogar Supporter, gehe auf Konzerte, trage Merch usw. obwohl mir die Musik gar nicht mehr wirklich gefällt.
Das kann man aber sicher auch kritisch sehen. Wie seht ihr das?
Bleibt zu sagen dass Loyalität für mich ein Ideal ist, was ich versuche einzuhalten. Ich halte allerdings nichts von irgendwelchen "Loyalitäts-Schwüren" und auch nichts davon, ständig seine Loyalität kund zu tun. Sowas halte ich für absolut bescheuert. Und ich denke, da wo am meisten darüber geredet wird. Ist am wenigsten echte Loyalität vorhanden... Siehe irgendwelche Kriminellen Kreise, die ständig davon schwafeln aber sich bei der erst besten Gelegenheit gegenseitig in die Pfanne hauen.
Weitere Begriffe die mich interessieren würden:
-Freundlichkeit
-Toleranz
(Schon zu DL-Zeiten ein absolutes Streitthema )
-Heimatliebe
-Offenheit gegenüber dem Fremden
(generell gemeint, auf alles Mögliche zu beziehen)
Für mich sind alle diese Begriffe "Tugenden", die allerdings auch ihre Grenzen haben müssen... ich werde es später begründen, wenn irgend jemand mitmacht.
Wie seht ihr das, nerven euch diese Dinge, die ich als "Tugenden" beschreibe eventuell oder haltet ihr sie für unnötig, sogar für Kontraproduktiv ?
Ihr müsst natürlich nicht auf alles gleichzeitig antworten und könnt auch einfach nur ein zu besprechenden Begriff einstreuen, ohne selbst etwas zu einem anderen zu sagen.
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Re: Tugend oder Makel?
zum Thema Freundlichkeit..
In meinem Job hab ich durch den Verkauf, ständig Konkakt mit fremden Menschen, jeder Nation. Da musst du immer freundlich sein, und gelassen, obwohl ich manchmal wirklich was anpisst..
im privaten Bereich bin ich auch eher der freundliche.
Es gehört sich normalerweise das man zu andern Menschen freundlich ist, ausser es gibt Probleme.. aber auch das könnte man anders regeln..
Naja hier im Chat bin ich manchmal nicht ganz der Charming boy..
da gibts diese Schwelle.. Realität und Online..
Ich weiuß zwar wohl, das auch hinter jedem User ein Mensch steckt,.. aber demjenigen stehe ich nicht gegenüber..
In meinem Job hab ich durch den Verkauf, ständig Konkakt mit fremden Menschen, jeder Nation. Da musst du immer freundlich sein, und gelassen, obwohl ich manchmal wirklich was anpisst..
im privaten Bereich bin ich auch eher der freundliche.
Es gehört sich normalerweise das man zu andern Menschen freundlich ist, ausser es gibt Probleme.. aber auch das könnte man anders regeln..
Naja hier im Chat bin ich manchmal nicht ganz der Charming boy..
da gibts diese Schwelle.. Realität und Online..
Ich weiuß zwar wohl, das auch hinter jedem User ein Mensch steckt,.. aber demjenigen stehe ich nicht gegenüber..
Schwarz ist bunt genug
Re: Tugend oder Makel?
Ich will mir nicht anmaßen, in solchen Absoluten wie "Tugenden" zu denken. Die sind sowieso abhängig von der jeweiligen Gesellschaft - in manchen galt und gilt sowas wie Keuschheit oder Gottesfurcht als Tugend, woanders rollt man darüber nur die Augen ...
Klar, es gibt Eigenschaften, die ich an Menschen schätze oder aber weniger leiden kann, aber das ist wirklich nur meine persönliche Meinung und Wahrnehmung. Aus Loyalität mach ich mir zum Beispiel gar nicht so viel, das riecht für mich immer viel zu schnell nach Nibelungentreue und "Führer befiehl ...". Aber, wie gesagt - das ist nur meine eigene Einstellung. Andere setzen da andere Schwerpunkte, basierend auf ihren Erfahrungen. Ich denke, dass da insbesondere frühkindliche Sachen und sowas reinspielen. Aber das hier auszubreiten fänd ich etwas unangemessen.
Klar, es gibt Eigenschaften, die ich an Menschen schätze oder aber weniger leiden kann, aber das ist wirklich nur meine persönliche Meinung und Wahrnehmung. Aus Loyalität mach ich mir zum Beispiel gar nicht so viel, das riecht für mich immer viel zu schnell nach Nibelungentreue und "Führer befiehl ...". Aber, wie gesagt - das ist nur meine eigene Einstellung. Andere setzen da andere Schwerpunkte, basierend auf ihren Erfahrungen. Ich denke, dass da insbesondere frühkindliche Sachen und sowas reinspielen. Aber das hier auszubreiten fänd ich etwas unangemessen.
Re: Tugend oder Makel?
Soiled hat es auch schon geschrieben - gerade bei Loyalität hat es für mich den gleichen Beigeschmack... Für Freunde da sein, sie nicht im Stich lassen, sich nicht unfair verhalten, beistehen usw, ja, aber sich missbrauchen lassen oder etwas zu decken/unterstützen, dass böhöse ist - da hört es dann auf. Aber vielleicht bringt nicht jeder den Begriff gleich mit dem Schlimmsten in Verbindung. Wenn man aus Loyalität nicht mehr gerecht und objektiv sein kann, ist das weniger glücklich.
Re: Tugend oder Makel?
Genau darum soll es in dem Thema gehen, mich interessiert, wie sich das bei verschiedenen Menschen unterscheidet.
Gerade bei "doppeldeutigen" bzw. Themen mit Beigeschmack finde ich das besonders spannend. Ich persönlich hab da ja so ne Trotz-Haltung entwickelt. Ich denk mir inzwischen "nur weil etwas einen Beigeschmack hat, muss ich es nicht Komplet ablehnen." Ich weigere mich irgendwo gewissen Idioten die Deutungshoheit über gewisse Dinge zu überlassen und suche teilweise direkt nach zwiespältigen Geschichten.
Deshalb dieses Thema... irgendwie ist dies ne Thematik über die ich schon länger nachdenke, eigentlich schon immer. Irgendwas ist in mir, was mich diverse Pauschalisierungen nicht akzeptieren lässt.
Ich hab auch Spaß an Widersprüchen...
Goth Ich hoffe irgendjemand versteht was ich meine bzw. damit bezwecke...
Re: Tugend oder Makel?
Jo, man versteht dich, keine Sorge
Mir geht das so mit Heimatliebe, da weiß ich auch, dass das bei anderen gewisse Assoziationen erzeugt, aber da ist es mir egal, weil ich so fühle. Ich bin in einem großen Waldgebiet aufgewachsen, habe dann ein paar Jahre mit meinem Mann in der Großstadt in NRW gelebt, wo ich gar nicht klar kam. Ich bin dort eingegangen wie eine Primel. Wir sind dann ganz schnell wieder in meinen geliebten Wald zurück gekehrt. Ich habe da schon eine gewisse Verbundenheit, die andere vielleicht für sich ablehnen, aber ich weigere mich auch, das negativ zu besetzen, weil es durch andere missbraucht wurde oder wird. Weil ich lieber in meiner Heimat bleibe, bedeutet das nicht, dass ich alles andere ablehne, mich nicht gerne in der Welt umsehe oder Heimat über alles andere stelle. Ich mache da keinen Kult draus. Ich fühle mich hier einfach wohler, komme besser klar und kann dann auch sagen, dass ich meine Heimat liebe.
Mir geht das so mit Heimatliebe, da weiß ich auch, dass das bei anderen gewisse Assoziationen erzeugt, aber da ist es mir egal, weil ich so fühle. Ich bin in einem großen Waldgebiet aufgewachsen, habe dann ein paar Jahre mit meinem Mann in der Großstadt in NRW gelebt, wo ich gar nicht klar kam. Ich bin dort eingegangen wie eine Primel. Wir sind dann ganz schnell wieder in meinen geliebten Wald zurück gekehrt. Ich habe da schon eine gewisse Verbundenheit, die andere vielleicht für sich ablehnen, aber ich weigere mich auch, das negativ zu besetzen, weil es durch andere missbraucht wurde oder wird. Weil ich lieber in meiner Heimat bleibe, bedeutet das nicht, dass ich alles andere ablehne, mich nicht gerne in der Welt umsehe oder Heimat über alles andere stelle. Ich mache da keinen Kult draus. Ich fühle mich hier einfach wohler, komme besser klar und kann dann auch sagen, dass ich meine Heimat liebe.
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Re: Tugend oder Makel?
Hmm...das sagt Wiki über Loyalität:
" Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient."
Soiled sprach schon von der "Nibelungentreue".
Ich verbinde mit Loyalität jetzt auch nicht unbedingt etwas positives, auch wenn der Begriff nice klingt.^^
"Toleranz"
Also nicht aktiv gegen eine Sache vorgehen,auch wenn sie einen ankotzt.
Eine Sache dulden.
Ich denke Toleranz wird von vielen mit Akzeptanz verwechselt.
" Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient."
Soiled sprach schon von der "Nibelungentreue".
Ich verbinde mit Loyalität jetzt auch nicht unbedingt etwas positives, auch wenn der Begriff nice klingt.^^
"Toleranz"
Also nicht aktiv gegen eine Sache vorgehen,auch wenn sie einen ankotzt.
Eine Sache dulden.
Ich denke Toleranz wird von vielen mit Akzeptanz verwechselt.
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Re: Tugend oder Makel?
Hmm...... die krasseste Version dieses Dilemmas -- allerdings in Form eines Symbols -- ist für mich die Swastika.
Im Deutschland des 18. Jahrhunderts begrifflich zum Hakenkreuz mutiert. Im 19. Jahrhundert als Symbol der Arier fehlinterpretiert. Im 20. Jahrhundert von der völkischen Bewegung als ein antisemitisches und rassistisches Symbol verwendet. Und schließlich von den Nationalsozialisten erst als Kennzeichen der NSDAP und dann als Bestandteil der Flagge des Deutschen Reiches verwendet.
Die Swastika als glücksbringendes Symbol ist hier in Deutschland somit erst einmal verbrannt.
Das OK-Zeichen wird in gewissen Kreisen inzwischen ja auch schon als typisches Symbol der Alt-Right-Bewegung betrachtet -- genau so wie Pepe der Frosch.
Das Spielchen geht also fleißig weiter...
Im Deutschland des 18. Jahrhunderts begrifflich zum Hakenkreuz mutiert. Im 19. Jahrhundert als Symbol der Arier fehlinterpretiert. Im 20. Jahrhundert von der völkischen Bewegung als ein antisemitisches und rassistisches Symbol verwendet. Und schließlich von den Nationalsozialisten erst als Kennzeichen der NSDAP und dann als Bestandteil der Flagge des Deutschen Reiches verwendet.
Die Swastika als glücksbringendes Symbol ist hier in Deutschland somit erst einmal verbrannt.
Das OK-Zeichen wird in gewissen Kreisen inzwischen ja auch schon als typisches Symbol der Alt-Right-Bewegung betrachtet -- genau so wie Pepe der Frosch.
Das Spielchen geht also fleißig weiter...
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
Re: Tugend oder Makel?
Das Gefühl habe ich auch^^SchwarzeKatz hat geschrieben: ↑Dienstag 15. Oktober 2019, 17:54 Ich denke Toleranz wird von vielen mit Akzeptanz verwechselt.
Ich befürworte die Toleranz generell... Ich setzte da eigentlich erst ne Grenze wenn es sich um Intoleranz handelt... Soll heißen, ich kann so ziemlich alles was nicht Intolerant ist tolerieren... Zumindest Generell gesehen und wenn es niemandem schadet.
Im Alltag, bei gewissen Situationen hört meine Toleranz auch schon mal früher auf.
@Heimfinderin
Das was du über die Heimat geschrieben hast, kann ich so teilen. Ich hab auch immer noch das Ziel, irgendwann in meine Heimat zurück zu ziehen...
Andererseits sind hier meine Freunde... und auf die will ich nicht verzichten. Mal sehen was die Zukunft bringt.
Hinzugefügt nach 9 Minuten 11 Sekunden:
Ja, eigentlich ist es traurig, dass dieses alte und eigentlich positive Symbol verbannt wurde, anstatt dass man versucht die "negative Aufladung" irgendwie zu entkräften... Wobei ich dass in diesem Falle auch irgendwie nachvollziehen kann, mann musste, bei dem Verbot, schließlich auch an den Opferschutz denken, traumatisierte Menschen ständig damit zu konfrontieren ist sicherlich auch keine gute Idee.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Dienstag 15. Oktober 2019, 18:15 Hmm...... die krasseste Version dieses Dilemmas -- allerdings in Form eines Symbols -- ist für mich die Swastika.
Die Frage ist allerdings, ob das Verbot irgendwie Hilft Nazi-Propaganda zu unterbinden. Ich denke nämlich nicht. Denn die Neo-Nazis wissen ganz genau, welche Codes sie einsetzen müssen um dass sagen zu können, was sie sagen wollen und trotzdem noch in legalen Grauzonen zu wandern...
Re: Tugend oder Makel?
Ich versteh irgendwie immer nicht so ganz, was der Erkenntnisgewinn dieses Threads sein soll. Dass unterschiedliche Leute Eigenschaften/Persönlichkeitsmerkmale unterschiedlich bewerten? Und um etwas anderes als Bewertungen geht es ja nicht. Was für den einen "durchsetzungsfähig" ist, ist für den anderen schon "aggressiv". Was für den einen noch "sparsam" ist, ist für den anderen schon "geizig". Was für den einen noch "loyal" ist, ist für den anderen schon "hörig".
Die Einstellung dazu, was eine Tugend und was eher fragwürdig ist, kann sich ja auch mit der Zeit ändern. Eine klassisch deutsche Tugend wäre "Fleiß", zum Beispiel. Inzwischen sehe ich das mehr als kritisch - ich mein, es gibt tatsächlich Leute, die stolz drauf sind, 60+ Stunden in der Woche zu malochen. Schön blöd, sag ich da nur, weil sie sich dadurch das Sozialleben kaputt machen und ihnen das irgendwann auf die Füße fällt.
Dass das ganze nicht nur auf persönlicher Ebene sondern auch gesellschaftlich funktioniert merkt man schon daran, dass es dafür ein Wort gibt: Wertewandel. Da steckt das mit dem "bewerten" ja schon drin.
Aber dann halt zu den einzelnen Themen:
Freundlichkeit schadet selten. Ich ersetze sie aber auch gern durch Höflichkeit, weil man da leichter Kritik üben kann.
Zum Thema Toleranz ist eigentlich schon alles gesagt worden.
Heimatliebe im Sinne von auf einen Ort bezogen ist mir herzlich egal. Ich trag das eh in mir, da ist mir meine Umgebung schnuppe. Aber wer lieber die Gegend mag , wo er herkommt - von mir aus.
Und Offenheit mag ich, weil offene Leute in der Regel interessanter sind und mehr zu erzählen haben, einfach weil sie schon mehr erlebt haben. Rein egoistische Gründe also.
Aber allen diesen Dingen ist gemein, dass sie in meinen Augen keine "Tugenden" sind, nur Eigenschaften, die man, je nach Vorliebe, positiv oder negativ sehen kann.
Edit: Peinliche Tippfehler korrigiert
Die Einstellung dazu, was eine Tugend und was eher fragwürdig ist, kann sich ja auch mit der Zeit ändern. Eine klassisch deutsche Tugend wäre "Fleiß", zum Beispiel. Inzwischen sehe ich das mehr als kritisch - ich mein, es gibt tatsächlich Leute, die stolz drauf sind, 60+ Stunden in der Woche zu malochen. Schön blöd, sag ich da nur, weil sie sich dadurch das Sozialleben kaputt machen und ihnen das irgendwann auf die Füße fällt.
Dass das ganze nicht nur auf persönlicher Ebene sondern auch gesellschaftlich funktioniert merkt man schon daran, dass es dafür ein Wort gibt: Wertewandel. Da steckt das mit dem "bewerten" ja schon drin.
Aber dann halt zu den einzelnen Themen:
Freundlichkeit schadet selten. Ich ersetze sie aber auch gern durch Höflichkeit, weil man da leichter Kritik üben kann.
Zum Thema Toleranz ist eigentlich schon alles gesagt worden.
Heimatliebe im Sinne von auf einen Ort bezogen ist mir herzlich egal. Ich trag das eh in mir, da ist mir meine Umgebung schnuppe. Aber wer lieber die Gegend mag , wo er herkommt - von mir aus.
Und Offenheit mag ich, weil offene Leute in der Regel interessanter sind und mehr zu erzählen haben, einfach weil sie schon mehr erlebt haben. Rein egoistische Gründe also.
Aber allen diesen Dingen ist gemein, dass sie in meinen Augen keine "Tugenden" sind, nur Eigenschaften, die man, je nach Vorliebe, positiv oder negativ sehen kann.
Edit: Peinliche Tippfehler korrigiert
Zuletzt geändert von Soiled am Freitag 18. Oktober 2019, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.