Dunkle Arche

Die EU hat heute also angeboten, den Austritt des UK noch einmal auf Ende Januar kommendes Jahres zu verschieben, auf daß sich das Unterhaus in Westminster gegebenenfalls auch durch Neuwahlen noch einmal neu sortieren könne. Und was macht besagtes Unterhaus heute Abend: Es lehnt Neuwahlen ab....

Mal schauen, was eher fertig/vollzogen wird: Brexit, BER oder S21? Es bleibt spannend.

Wollt ihr den totalen Brexit? -- NEIN!!
Wollt ihr den Exit vom Brexit? -- NEIN!!
Was wollt ihr dann? -- MAOAM!!

Vielleicht wäre es einfacher, die restlichen 27 Staaten würden aus der EU austreten und einen neuen europäischen Verein gründen. Vielleicht wäre es auch einfacher, Berlin abzureißen und neben einem schon bestehenden Flughafen wieder aufzubauen....

*seufz*

Berlin abreissen und wieder neu aufbauen? Nicht notwendig. Es gibt ja noch den funktionierenden alten DDR-Flughafen Schönefeld.

Das Unterhaus konnte sich soeben dann doch noch dazu durchringen, am 12. Dezember Wahlen abzuhalten. Jetzt ist das Oberhaus an der Reihe. Man darf gespannt sein, ob das neue Unterhaus die Sache dann erfolgreich zu Ende bringt -- oder ob es sich ebenfalls bis zum Geht-nicht-mehr blockiert. Die Wetten sind offen.

Die Exit Polls nach der Wahl im Vereinigten Königreich sagen wohl eine deutliche Mehrheit der Tories voraus, so daß Alexander Boris de Pfeffel Johnson seinen Brexit auf Ende Januar wohl locker durch das Unterhaus bekommen wird.

Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. Dezember 2019, 23:40 Die Exit Polls nach der Wahl im Vereinigten Königreich sagen wohl eine deutliche Mehrheit der Tories voraus, so daß Alexander Boris de Pfeffel Johnson seinen Brexit auf Ende Januar wohl locker durch das Unterhaus bekommen wird.

Fand ich auch mal wieder Witzig wie es von unseren Medien immer so geframet wurde, als wenn kaum ein Brite den Brexit will, und jetzt wo sie das alle Mitgekriegt haben würden die Tories und andere Pro-Brexit Parteien Massiv verlieren.
Wobei ich nicht glaube dass sie es extra gemacht haben, sondern einfach der Britischen Mainstreampresse nach dem Mund geredet haben.

MitteDerNacht hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 12:13Fand ich auch mal wieder Witzig wie es von unseren Medien immer so geframet wurde, als wenn kaum ein Brite den Brexit will,

Ähm.... Hier muß man zwischen Stimmprozenten und Anzahl Abgeordneten unterscheiden. Alexander Boris de Pfeffel Johnson hat nur 1.3% mehr Stimmen bekommen als Theresa Mary May damals. Diese 1.3% mehr Stimmen haben ihm aber fast 15% mehr Sitze im Unterhaus (365 jetzt, 317 vorher) beschert. Oder anders ausgedrückt: 43.6% der Wählerstimmen haben für 56% aller Sitze gereicht. Nur weil es im Unterhaus nun eine klare Mehrheit für den Brexit gibt, heißt das noch lange nicht, daß das auf der Straße auch so sein müßte. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 12:30

MitteDerNacht hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 12:13Fand ich auch mal wieder Witzig wie es von unseren Medien immer so geframet wurde, als wenn kaum ein Brite den Brexit will,

Ähm.... Hier muß man zwischen Stimmprozenten und Anzahl Abgeordneten unterscheiden. Alexander Boris de Pfeffel Johnson hat nur 1.3% mehr Stimmen bekommen als Theresa Mary May damals. Diese 1.3% mehr Stimmen haben ihm aber fast 15% mehr Sitze im Unterhaus (365 jetzt, 317 vorher) beschert. Oder anders ausgedrückt: 43.6% der Wählerstimmen haben für 56% aller Sitze gereicht. Nur weil es im Unterhaus nun eine klare Mehrheit für den Brexit gibt, heißt das noch lange nicht, daß das auf der Straße auch so sein müßte. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Richtig. Aber schau dir doch mal das Wahlergebnis an.
Wenn die Briten jetzt ja angeblich so geschlossen gegen den Brexit sind, warum wählen dann 43,6% die Conservatives, die ja Pro Brexit sind.
Oder 32,2% die Labour Party die den Brexit zwar neuverhandeln wollen, aber auch wollen.
Warum wählen dann nur 11,6 die Liberaldemorkatische "Cancel Brexit" Party?

Naja, die Briten werden wohl bald raus sein und dann mal weitersehen.

Auf die Stimmenverteilung dürfte das Wahlsystem mit Mehrheitswahlrecht starken Einfluss haben. In Deutschland kann es sinnvoll sein, kleineren Parteien eine Stimme zu geben (solange die 5 % erreicht werden), aber bei der Mehrheitswahl gehen die Stimmen dann meist verloren.

Dass Labour so schlecht abgeschnitten hat, könnte am Ansehen von Corbyn gelegen haben. Ich hab mich mit ihm nur sehr am Rande beschäftigt, aber er scheint wohl etwas kontroverse Ansichten zu haben oder angeblich zu haben. Ihm wird oder wurde beispielsweise Antisemitismus vorgeworfen; inwiefern das zutreffend sein könnte hab ich jetzt nicht nachgelesen.