Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

[Charlotte Sometimes]

Ich bin in solchen Dingen sehr ungeschickt.
Wenn ich jemanden attraktiv finde oder wenn ich in jemanden verliebt war,
dann wirkte ich auf diese Person bestimmt total kalt und beherrscht, vllt sogar abweisend.
Das passiert oft aber total ungewollt,das einzige was ich evtl. noch schaffe sind doofe Witze zu machen um die Nervosität zu überspielen.
Ich habe mich dann immer so zusammen gerissen ,das es sicher schon wieder auffällig war, für Leute die dafür sensitiv sind.
Einmal fing bei einer Person in die ich verschossen war, mein Augenlid so heftig an zu zucken,das man es sehen konnte,komplett beherrschen kann ich es also nicht. Das war mir so unangenehm ,konnte mich dem Gespräch in dem Moment aber nicht entziehen.
Mit Menschen ,für die ich solche Gefühle nicht habe, kann ich dagegen relativ gut quatschen.
Tja, so mache ich es mir halt selbst immer sehr sehr schwer.*Facepalm*

[Herbstlaubrascheln]

Wenn man das vielleicht mal ganz grob zusammen fassen möchte:
Beim Weggehen jemanden kennen zu lernen , ist in der Regel nicht wirklich der Brüller. Kann man ja hin drehen wie man möchte, aber in der Regel hat man da von vorne herein schon mal ganz schlechte Karten. In "leiseren" Ecken des Clubs jemanden an zu quatschen, mag eine Möglichkeit sein, aber ganz ehrlich? Aufm Weg zum Klo mal eben angesprochen zu werden, wird ein Großteil der Leute eher irgendwie lästig empfinden.
Und was mir auch auffällt (ich bin ja nun auch nicht mehr 20, höhö) - im Gegensatz zu früher ist es auch viel schwieriger geworden, mal eben jemanden an zu quatschen und dann näher kennen zu lernen. Also im Sinn von "anflirten". Früher waren die Leute, die quasi "auf der Suche" waren, viel offener, aufgeschlossener, teilweise gingen die halt auch deswegen weg; in eine Bar oder was auch immer. Wenn man heute jemanden beim Weggehen anspricht, so in der Art "Na, bist Du öfter hier?" oder "Darf ich Dir ein Getränk ausgeben?" reagieren die Leute bei weitem nicht mehr so aufgeschlossen wie es früher der Fall war. Ist natürlich irgendwo schon meine ganz persönliche Wahrnehmung und vielleicht ist das anderswo überhaupt nicht so; kann natürlich gut sein *schulternzuck*

[Charlotte Sometimes]

Ich konnte noch nie damit umgehen...
Hihi einmal wurde ich auf meinen "Bösen Blick" angesprochen....
Für mich ist das irgendwie keine Art (m)einen Partner kennen zu lernen.
Irgendwo in einer Disse....das ist mir zu "Es hätte ja jede(r) sein können"...
Ich begegne Menschen da eher noch "zufälliger"....eher das "soll so sein"

[Phönix75]

@Herbstlaubrascheln


Deiner Wahrnehmung kann ich absolut beipflichten. Es ist nicht nur schwerer, sondern fast aussichtslos. Aber das bringt das Alter wohl auch so mit sich. Man ist eben gebrauchte und beschädigte Ware, die, wenn es ganz schlecht läuft, überhöhte Erwartungen und Ansprüche hat (in meinem Fall ist das garnicht so). Da fällt man, ohne Adoniskörper, ganz leicht durchs Raster.
Es ist aber generell distanzierter und kühler geworden. Ich schieb das jetzt einfach mal auf Corona. Die Leute igeln sich ein und bleiben lieber für sich.

[Herbstlaubrascheln]

Ich würde gar nicht mal sagen, dass es konkret irgendwas mit dem Alter zu tun hat - also zumindest nicht in der Art und Weise, dass man sagt, man ist "zu alt" für den ganzen Spaß. Was ich nicht außer Acht lassen würde, ist die Tatsache, dass es in einem bestimmten Alter immer schwieriger wird, jemanden kennen zu lernen, weil der Lebenswandel einfach ein anderer geworden ist.
Wenn ich die Zeit vergleiche, als ich zB mit 19 Single war und mit 29, war das schon ein erheblicher Unterschied. Vielleicht wird klar, was ich meine - jedenfalls nicht, dass man immer "spießiger" wird, je mehr Jahre verstreichen und sich nur noch daheim verkriecht; denn das meine ich absolut nicht und das war bei mir auch nie der Fall. Doch man merkt einfach, dass es tatsächlich immer schwieriger wird, etwas "passendes" irgendwo "draußen" zu finden *lach - Neulich habe ich auch erst mit einer Freundin von mir drüber geredet, die ist 36 und auch seit ein paar Jahren Single, nach einer längeren Beziehung; und die meinte auch, dass es tatsächlich deutlich schwieriger geworden ist, jemanden generell erstmal überhaupt erst kennen zu lernen. Diverser Online-Kram war auch eine eher ernüchternde Erfahrung bei Ihr.

Mit Corona hat das in meinen Augen aber wenig bis gar nichts zu tun; das war auch vorher schon zu spüren, dass die Menschen sich verändert haben. Und eben auch dieses Thema "Partnersuche". Damit, dass meine irgendwelche Ansprüche nicht erfüllen würde, rührt das auch nicht her @Phönix75 ; mach` Dich da mal nicht selbst so nieder

[Phönix75]

@Herbstlaubrascheln

Der Spruch mit der gebrauchten und beschädigten Ware stammt von einer Freundin. Alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, sich selbst als Ware zu bezeichnen. Aber im übertragenen Sinne stimmt das schon. Man hat diverse Erfahrungen gemacht und weiß zumeist sehr genau, was man will und was man nicht will und vieles ist auch negativ hängen geblieben. Man ist eben nicht mehr frisch ausm Ei gepellt.
Ich mache mich damit nicht nieder. Es ist nun mal die Realität, dass oft eben auch zu hohe Erwartungen und Ansprüche im Wege stehen, um unvoreingenommen ans Kennenlernen eines anderen Menschen zu gehen. Das fängt zu 90% bei Äußerlichkeiten an. Man wird alt, zerknittert und hat seine Wehwehchen. Klar trifft das beim Gegenüber, zumindest, wenn es sich im halbwegs gleichen Alter abspielt, genauso zu. Und dann gehts eben weiter, sollte man ins Gespräch kommen. Vorurteile, festgefahrene Ansichten und Prinzipien sind dann der nächste Stolperstein. Eine falsche Bemerkung und man sinkt im Level. Das habe ich alles schon so mitbekommen. Da fehlt häufig die Lockerheit und Spontanität. Humor ist beim Kennenlernen ganz wichtig. Wenn ich jedes Wort auf die Goldwaage lege, dann gehts sowieso nach hinten los. Das sind so Probleme, wo ich sage, da habe ich keinen Bock drauf. Unvoreingenommen an ein Kennenlernen zu gehen, ist sichere nicht leicht, aber bevor man sich ein faules Ei ins Nest legt, geht man besser auf Abstand.
Das sind meine Eindrücke und Erfahrungen und da meine Wahrnehmung mich selten trügt... und ich nehme intensiv wahr. Meiner Hochsensibilität sei Dank.
Naja, ein weiterer Punkt ist sicher der zunehmende Egoismus und die Egozentrik. Sich selbst als das NonPlusUltra darzustellen und das dem Gegenüber spüren zu lassen, ist absolut abtörnend. Es gibt eben kein Miteinander mehr, sondern eher ein Gegeneinander. Und dann ist noch der Punkt, das viele Menschen immer kritik- und konfliktunfähiger werden. Warum sollte man sich also was Festes an die Backe nageln, wenn man es oberflächlich halten kann? Gerade in Großstädten ist das mittlerweile die bevorzugte Einstellung.
Von daher wundert es mich nicht, dass es in Berlin 40% Single-Haushalte gibt. Das ist der Mensch der Zukunft. *grusel*

[Herbstlaubrascheln]

@Phönix75
Das ist mit "gebraucht und beschädigt" ist irgendwo auch "Geschmackssache" - mir persönlich ist ein Mensch, der schon gelebt, geliebt, verloren und Erfahrungen gemacht hat, weit "lieber" als jemand, der ein vollkommen unbeschriebenes Blatt ist, der keinerlei Mitbringsel hat. Die bringen doch auch Erfahrung, Reife, Sicherheit und Selbstsicherheit; wie Du es schon genannt hattest: Man weiß, was man eben NICHT mehr will. In meinen Augen sind alles positive Dinge, was einen Menschen angeht.
Doch, ehrlich gesagt empfinde ich es schon ein bisschen so, als wärst Du ein wenig "down" ( wie man Sohn das manchmal nennt, höhö, aber irgendwie ist das grad passend) und würdest den Fehler, warum "es nicht klappt", bei Dir selbst und an Deiner Person suchen. Jemand, bei dem es von vorne herein an meiner Optik, irgendwelchen Äußerlichkeiten oder unerfüllten Ansprüchen scheitert, ist ohnehin nicht im geringsten meine Kragenweite - das würde mich auch gar nicht belasten, weil solche Prioritäten so gar nicht meine Welt sind. Deine ja sicher auch nicht. Dass es solche "Vorfälle" gibt, weiß ich - weiß ich persönlich und auch gerade von Männern, aber allgemein gültig ist es mit Sicherheit nicht. Sprich, man muss es nicht gleich als die "traurige Realität" sehen, auch wenn das schwer fallen mag, wenn man da grad drin steckt und sich ohnehin gerade in einer emotionalen Schieflage befindet.

[Archy]

Das ist mit "gebraucht und beschädigt" ist irgendwo auch "Geschmackssache" - mir persönlich ist ein Mensch, der schon gelebt, geliebt, verloren und Erfahrungen gemacht hat, weit "lieber" als jemand, der ein vollkommen unbeschriebenes Blatt ist, der keinerlei Mitbringsel hat

Ich finde die Aussage interessant, verstehe sie auch als persönliche Meinung, habe dennoch aber auch einen Gedanken dazu, den ich teilen will. Vielleicht kommt es auch auf den Blickwinkel bzw. das "Mitbringsel" an. Auf manche "Mitbringsel" auch auf die bezogen, die man selber mitbringt, kann man manchmal durchaus gut und gerne verzichten, vorallem dann, wenn sie Dinge unnötigt kompliziert machen.
Sicher kann man aus den Dingen "gelebt, geliebt, verloren" positive Sachen ziehen, auch für sich selber, aber im negativen Sinne, können sie auch so hinderlich sein.

ex-BlaSiGho

[Herbstlaubrascheln]

@Archy

Nicht falsch verstehen: Auf Altlasten kann ich durchaus verzichten. Mir ist schon klar, dass die wohl jeder hat und man die auch nicht mal eben einfach so ausknipsen kann; aber hier muss man ganz klar zwischen einem "normalen" Maß sprechen und eben jenen Dingen, die noch ganz aktiv da sind. Sobald sie "hinderlich" werden, wird es schwierig. Erfahrungsgemäß zeigen sich diese Dinge auch sehr schnell. Die können dann eben sehr hinderlich sein, was Beziehungen angeht.
Aber generell ist ein vollkommen unbeschriebenes Blatt, emotional gesehen, auch nichts für mich.

[Archy]

@Herbstlaubrascheln

Ich denke, ich verstehe was du meinst.
Gleichzeitig kommt in mir die Frage auf, auch an andere gerichtet, um mal etwas Leben herein zu bringen, gibt es das denn überhaupt, dass jemand völlig "unbeschrieben" ist? In meiner Vorstellung geht das eigentlich nur, wenn man sich 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr Daheim einsperren würde ohne jemals Menschenkontakt zu haben. Im Prinzip ist doch der noch so kleinste Schnipsel, der etwas in einem berührt oder bewegt, etwas was einen "beschriftet". Oder ist so etwas ganz individuell zu sehen, je nachdem wie sensitiv man ist? Sprich, nicht jeder Mensch würde von der selben Sache geprägt werden oder ihr etwas "prägendes" zuschreiben?

Ich möchte aber auch nochmal einen Punkt aufgreifen, der hier vor einer Weile Thema war - "Menschen kennen lernen". Es wurde unter anderem angesprochen, dass es kompliziert ist, Menschen überhaupt kennenzulernen. Clubs sind dazu ungünstig, auf Grund der Lautstärke und weil nicht jeder angesprochen werden möchte. Daher meine Frage, was wären denn die besten Orte um Menschen kennenzulernen? Das Internet ist ja nun auch ein eher ungünstiger Ort. Gibt es überhaupt einen guten Ort dafür?
Ansonsten kann ich mich noch an ein Gespräch mit einer ehemaligen Klassenkameradin erinnern, was dem von Herbstlaubrascheln und ihrer Freundin gleich kommt. Sie meinte zu mir sinngemäß, dass wir in einem Alter sind, wo es schwieriger wird jemanden zu finden, weil die meisten in unserem Alter schon vergeben sind und das was jetzt noch zu haben ist, sind meist die, die nichts ernstes wollen, sprich die Idioten (nicht im Sinne von dumm, sondern im Sinne von Arschloch). Ganz unrecht hat sie noch nich mal, wie ich find. Die meisten sind schlichtweg weg vom Markt.