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"Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 20:30
von Herbstlaubrascheln
Mir kommt immer wieder mal zu Ohren, dass ja viele Grufties bestimmte Berufe ergreifen würden und dass das nicht selten auch recht typisch wäre. Und die einem auch gar nicht so selten begegnen, wenn man sich denn mal genauer umsieht - Jobs im sozialen Bereich, in der Altenpflege, der Krankenpflege, im Bestattungswesen.
Woher rührt das Eurer Meinung nach? Sind das Zufälle? Seht Ihr einen Zusammenhang, warum es manche Schwarze oft in solche Berufsgruppen zieht? Übt Ihr vielleicht selbst einen solchen Beruf aus und seht da in irgendeiner Art und Weise einen Zusammenhang?

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 20:48
von Fanchen
Was du übersehen oder zumindest nicht direkt genannt hast: Es könnte auch sein, dass nicht Schwarze solche Berufe wählen, sondern diejenigen, so solche Berufe haben, häufiger zur Schwarzen Szene finden. Es wird ja gerne behauptet, dass sich Schwarze mit Verfall, Vergänglichkeit, Tod beschäftigen - und als Bestatter oder Krankenpfleger ist es absolut zu erwarten, dass man sich damit überdurchschnittlich stark beschäftigt.
Die Erklärung (falls die Beobachtung überhaupt zutrifft) funktioniert natürlich nur, wenn man sich nicht "schon immer" zur Schwarzen Szene zugehörig gefühlt hat, sondern erst nach Beginn der Berufsausübung dazugestoßen ist.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 20:56
von Schattenwurf
Schwarze Szene = Schraube locker = Keine Karriere = scheiss Job.
Wir sind doch alle nur Patienten. :lol:

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 21:56
von Grauer Wolf
Ich halte das für was man auf Neudeutsch »Confirmation Bias nennt. Ereignisse oder Fakten, die unsere Erwartungshaltung bestätigen, werden eher wahrgenommen als solche, die nicht unseren Erwartungen entsprechen. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, daß sich hier im Forum besonders viele Alten-, Kranken- oder Totenpfleger tummeln.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 21:59
von Phönix75
Nö, aber ich kann wenigstens auch auf Arbeit stets schwarz tragen... höhöhö... :D

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Dienstag 19. März 2019, 22:00
von Herbstlaubrascheln
@Grauer Wolf
Ich meinte nun auch nicht das Forum hier.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Mittwoch 20. März 2019, 04:32
von Demon89
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Dienstag 19. März 2019, 20:30 Mir kommt immer wieder mal zu Ohren, dass ja viele Grufties bestimmte Berufe ergreifen würden und dass das nicht selten auch recht typisch wäre. Und die einem auch gar nicht so selten begegnen, wenn man sich denn mal genauer umsieht - Jobs im sozialen Bereich, in der Altenpflege, der Krankenpflege, im Bestattungswesen.
Woher rührt das Eurer Meinung nach? Sind das Zufälle? Seht Ihr einen Zusammenhang, warum es manche Schwarze oft in solche Berufsgruppen zieht?
Auch mir fällt oft auch, dass sehr viele aus der Schwarzen Szene in solchen Berufen unterwegs sind. Also nicht ausschließlich, aber doch recht häufig.
Aber ich würde eher annehmen, dass das bis auf das Bestattungswesen, eher Zufälle sind. Warum sollte man sich auch übermäßig mit alten, kranken oder jungen Menschen beschäftigen wollen? :?
Beim Bestatter könnte es anders sein, da Tod, Leichen und Särge (und ein stylischer schwarzer Leichenwagen) so wunderbar in das Standart-Grufti-Klischee passen :D

Aber eventuell sind diese Berufsgruppen nur auch besonders auffällig, da sie häufiger vorkommen.
Wenn von 7 Leuten zum Beispiel 3 Ärzte sind, einer Bänker, einer Kassierer, einer Berufsberater und einer Wissenschaftler, dann fallen die Ärzte auch wesentlich mehr auf (obwohl sie nicht mal 50% ausmachen).

Fanchen hat geschrieben: Dienstag 19. März 2019, 20:48 Was du übersehen oder zumindest nicht direkt genannt hast: Es könnte auch sein, dass nicht Schwarze solche Berufe wählen, sondern diejenigen, so solche Berufe haben, häufiger zur Schwarzen Szene finden. Es wird ja gerne behauptet, dass sich Schwarze mit Verfall, Vergänglichkeit, Tod beschäftigen - und als Bestatter oder Krankenpfleger ist es absolut zu erwarten, dass man sich damit überdurchschnittlich stark beschäftigt.
Die Erklärung (falls die Beobachtung überhaupt zutrifft) funktioniert natürlich nur, wenn man sich nicht "schon immer" zur Schwarzen Szene zugehörig gefühlt hat, sondern erst nach Beginn der Berufsausübung dazugestoßen ist.
Obwohl ich dir zustimme, dass diese Möglichkeit gegeben sein könnte, würde ich sie doch eher als für unwahrscheinlich erachten. Erstens haben viele in diesem Alter bereits ein festes soziales Umfeld um sich, so dass sie eher weniger in andere Szenen stoßen und zweitens - mitunter - kaum mehr Zeit sich neuem zu widmen. Auch dass man sich in diesen Berufen mehr mit Tod, Verfall und Vergänglichkeit beschäftigt (oder besser, gegenübersieht und dies verarbeiten muss) scheint mir nicht überzeugend. Für gewöhnlich ist die menschliche Strategie, wie dem begegnet wird, um weiterhin gut zu funktionieren doch eher eine antrainierte Gleichgültigkeit zu entwickeln oder in seltenen Fällen die Flucht in eine Religion. In diesem Falle ist eine Szene, die sich besonders viel mit dem beschäftigt was man ignorieren will, eher kontraproduktiv.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Mittwoch 20. März 2019, 07:03
von Soiled
@Herbstlaubrascheln
Joah, gehört hab ich auch schon davon, aber ob da wirklich so viel dran ist - keine Ahnung.

Bei mir selber könnte man, mit viel gutem Willen, einen Zusammenhang konstruieren, aber ich glaub das wäre ein bisschen übertrieben.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Mittwoch 20. März 2019, 07:43
von Herbstlaubrascheln
Mir selbst ist es schlicht und einfach schon sehr oft aufgefallen, dass viele Grufties in eben solchen Berufen arbeiten. Den Bestatter klammere ich jetzt mal aus, das war vielleicht nicht ganz so passend; und doch kenne ich bereits zwei "Schwarze", die im Bestattungswesen arbeiten; auf die Summe der Leute betrachtet, die ich da so kenne, ist das das nun nicht wenig; im Verhältnis gesehen.
Was mir aber tatsächlich sehr oft begegnet, ist der Pflegebereich - Krankenpflege und Altenpflege, wobei aber auch hier durchaus schon mal das Argument kam, dass man gerade in sozialen Berufen nun einmal nicht SO sehr nach dem äußeren be- und verurteilt wird und da leichter rein kommt, wenn man einen Job sucht. Ob das so nun stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich hab`noch nie im sozialen Bereich gearbeitet.

Re: "Szenetypische" Berufe

Verfasst: Mittwoch 20. März 2019, 09:27
von Schattenwurf
Das mit der äusseren Erscheinung, wird sicher ein wesentlicher Punkt sein. Die männlichen Gruftis dich ich kenne, sind oft im IT-Bereich, Homeoffice etc. Das könnte aber auch einfach ein Zeichen der Zeit sein.