Dunkle Arche

Das ist meines Erachtens doch schon längst passiert.

blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Montag 20. Mai 2019, 17:12 Die Szene wird immer mehr an Tiefgründigkeit einbüßen.
Ernsthaft über Themen sinnieren und sich austauschen wird dem Spaß weichen.

Glaube ich eigentlich nicht. Tiefgründige Diskussionen finden heute statt und auch früher war nicht jede Diskussion tiefgründig. Mag sein, dass ich mich irre, aber es klingt für mich erstmal nach "Früher war alles besser, die Jugend heutzutage hat keine Ahnung mehr". Verbreitete Ansicht, aber nicht nur in den letzten 5, sondern wahrscheinlich eher in den letzten 5000 Jahren.

Fanchen hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Mai 2019, 18:11 Tiefgründige Diskussionen finden heute statt und auch früher war nicht jede Diskussion tiefgründig.

Also, ich weiß ja nicht, wie es ganz, ganz früher war, aber ich selber hab in den letzten 25 Jahren jedenfalls keine große Veränderung in dieser Hinsicht gemerkt. Im Vergleich zum "normalen" Partyvolk wird die Schwarze Szene sicherlich etwas tiefgründiger sein, aber im Vergleich zum klassischen Bildungsbürgertum? Ganz sicher nicht.

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blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Montag 20. Mai 2019, 17:12 Die Szene wird immer mehr an Tiefgründigkeit einbüßen.

Jaein. An sich würde ich sagen, nach dem Siegeszug von Facebook und der DSGVO, dem sehr viele regionale Foren zum Opfer fielen, hat sie bereits in einer gewissen Form Tiefgründigkeit verloren.
Nicht in dem Sinne, dass sie früher wirklich tiefgründiger war. Jedoch gab es früher damit mehr Räume für sozialen Austausch über solche Themen.

Damit hat Fanchen natürlich völlig Recht:

Fanchen hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Mai 2019, 18:11 Tiefgründige Diskussionen finden heute statt und auch früher war nicht jede Diskussion tiefgründig.

Auch früher gab es schon jene, die einfach nur Spaß wollten.
(Es war früher auch noch nicht verboten an einem Orte tiefgründige Diskussionen zu führen und an anderem Spaß zu haben.)


Aber letzten Endes bleibt es natürlich so, wie Soiled es bereits schrieb:

Soiled hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Mai 2019, 19:02 Im Vergleich zum "normalen" Partyvolk wird die Schwarze Szene sicherlich etwas tiefgründiger sein, aber im Vergleich zum klassischen Bildungsbürgertum? Ganz sicher nicht.

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Veränderungen habe ich mit den Jahren auf jeden Fall bemerkt, aber eher weniger im Sinn von "Tiefgründigkeit". Da muss man ja auch erstmal näher beleuchten, was das denn eigentlich genau heißen soll/was man darunter versteht. Ich denke, es gibt solche und solche. Unter Gruftis und unter Stinos, ich ziehe da kaum Grenzen.
Ich erwarte auch gar nicht großartig, mit "Schwarzen" nun abgründig tief philosophieren zu können; mein Bedarf ist da auch gar nicht so gewaltig groß; ebenso wenig gehe ich davon aus, dass sich hinter jedem Stino eine Hohlbirne verbirgt, mit deren Gespräche grundsätzlich nur an der Oberfläche bleiben.
Als großen Wendepunkt der Szene sehe ich das Ganze allerdings eher weniger.

Ich gehöre sicher nicht zur Fraktion, die die Jugend verteufelt - *lach* Ich muss doch sehr bitten, SO alt bin ich dann auch noch nicht Allerdings stehe ich dazu, dass ich früher vieles besser fand. NIcht nur anders, denn das wäre ja fast schon normal, sondern einfach besser. Es gab mehr Schnittstellen, für mich persönlich. Ansonsten will ich da nix platt reden, natürlich ist alles immer irgendwo im Wandel. Ob ich den aber unbedingt gut finden muss, sei mal dahin gestellt

Hinzugefügt nach 15 Sekunden:
Veränderungen habe ich mit den Jahren auf jeden Fall bemerkt, aber eher weniger im Sinn von "Tiefgründigkeit". Da muss man ja auch erstmal näher beleuchten, was das denn eigentlich genau heißen soll/was man darunter versteht. Ich denke, es gibt solche und solche. Unter Gruftis und unter Stinos, ich ziehe da kaum Grenzen.
Ich erwarte auch gar nicht großartig, mit "Schwarzen" nun abgründig tief philosophieren zu können; mein Bedarf ist da auch gar nicht so gewaltig groß; ebenso wenig gehe ich davon aus, dass sich hinter jedem Stino eine Hohlbirne verbirgt, mit deren Gespräche grundsätzlich nur an der Oberfläche bleiben.
Als großen Wendepunkt der Szene sehe ich das Ganze allerdings eher weniger.

Ich gehöre sicher nicht zur Fraktion, die die Jugend verteufelt - *lach* Ich muss doch sehr bitten, SO alt bin ich dann auch noch nicht Allerdings stehe ich dazu, dass ich früher vieles besser fand. NIcht nur anders, denn das wäre ja fast schon normal, sondern einfach besser. Es gab mehr Schnittstellen, für mich persönlich. Ansonsten will ich da nix platt reden, natürlich ist alles immer irgendwo im Wandel. Ob ich den aber unbedingt gut finden muss, sei mal dahin gestellt

blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Dienstag 21. Mai 2019, 19:10 Ergänzung: Mag vll. nich auf jeden einzelnen in der Szene zutreffen, dass man mit ihm keine tieferen Gespräche führen kann, aber den Großteil werden sie trotzdem nich ausmachen.

Konnte man das mit dem Großteil denn überhaupt jemals machen? Meinen Erfahrungen nach waren tiefgründige Gespräche (tiefgründig für mein empfinden, denn wie Herbstlaubrascheln ganz recht bemerkte muss ja erstmal definiert werden, was tiefgründig bedeutet) stets etwas, was immer nur mit einer hand voll Leuten funktionierte undas auch nur dort, wo sich Themengebiete von mir und meinem Gegenüber überschritten. Nur weil jemand beim Thema "Sinn des Lebens" nicht mehr, als blöde Kommentare zu bieten hat, bedeutet dies nicht automatisch, dass er bei anderen Themen nicht vielleicht doch äußerst tiefgründig vorgehen kann, oder unfähig ist zu schweigen, falls nicht.

Ich glaube auch nicht, dass dies innerhalb der Szene je anders war. Nichts von dem, was ich aus Zeitzeugenberichten entnehmen konnte (erlebt habe ich die Szeneanfänge mit meinen 35 lebensjahren auch nicht) deutet darauf hin, dass durchgehende Tiefgründigkeit je ein Merkmal des großteils der Szenemitglieder war.

VIelleicht sollte man das auch näher ausführen, wie "Tiefgründigkeit" denn hier genau gemeint ist.
Ansonsten schließe ich mich Graphiel an - ich bin nun natürlich auch zu jung, um da Durchblick zu haben, was vor 30 Jahren so ablief; allerdings macht es auf mich nicht den EIndruck, als wäre es früher sonderlich anders gewesen.

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