In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

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Luna Rabenherz
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Luna Rabenherz »

Durante hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 15:17
Luna Rabenherz hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 00:29 Und die letzte Abteilung war der Gegenwart gewidmet. Fast Fashion im Gegensatz und im Vergleich zu der edlen und nachhaltigen Kleidung der Vergangenheit...
Was soll ich sagen, um nicht zu fluchen?...
Kann deine Reaktion da gut verstehen. :(
Ich meine, nicht wegen der Ausstelung fluchen, sondern der Ultrafast Fashion. Und dass die Massen so gerne das unterstützen. Temu usw.... Da waren auch alle Informationen, was das ganze mit der Natur macht, wieviel Kleidung im Müll landet... Das weißt wohl jeder. Aber Menschen kaufen weiter mehr und mehr diesen Schrott, umhüllen seine Körper in qualitativ NULLwertigen Stoff und werfen das Teil weg, sobald die Mode sich ändert oder noch vorher, weil die Qualität halt so niedrig ist und der Preis für ein neues Stück Schrott so niedrig...
Da gibt es ein Ständer, wo man mit einem Faden markieren kann, wo er oder sie Klamotten trägt, wo kauft sie usw. Na ja, da waren meistens "mehr als 5 Jaren" und "Second Hand" oder "nachhaltig&fair" markiert. Wenn es wirklich so ist... dann hat die Ausstellung wohl kaum was gebracht. Da diese Menschen bereits "auf der richtigen Seite" waren...
Durante hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 15:17War zuletzt in einer Ausstellung über Vulkane in Rosenheim - Eher aus Langeweile ("besser als schon wieder daheim rumzugammeln" ;) ), aber war gut gemacht, und auch wenn der geologische Teil für mich jetzt nicht gerade ultraspannend war... der kulturelle, mythologische und historische Teil war schon ganz interessant.
Klingt auch interessant :)
Ich glaube, in jeder (oder fast jeder) Ausstellung kann man etwas Interessantes finden. Wenn man sich versucht vorzustellen, wie es damals war, in anderen Zeiten, in anderen Ländern usw...
Zuletzt geändert von Luna Rabenherz am Freitag 29. September 2023, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
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abdurrazzaq
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von abdurrazzaq »

Ich war mal vor einiger Zeit in einer Ausstellung in Hamburg, da ging es um Kleidungsstile im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Hat mir ganz gut gefallen. Ja, damals zu Beginn des Jahrhunderts bis in die 60er Jahre wurden Kleidungsstücke viel älter als heutzutage. Und sie wurden gepflegt und solange getragen und weitergereicht, bis es wirklich nicht mehr ging. Heutzutage erfährt Kleidung keine Wertschätzung mehr, man kauft sich eine billige Hose oder sonstwas, trägt sie ein oder auch zwei mal und dann ab damit in den Sack.
Ich schneidere viele Kleidungsstücke selbst, einige Teile sind bestimmt schon zwanzig Jahre alt und trage sie immer noch gerne.
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Durante
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Durante »

Luna Rabenherz hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 16:43 Ich meine, nicht wegen der Ausstelung fluchen, sondern der Ultrafast Fashion. Und dass die Massen so gerne das unterstützen. Temu usw.... Da waren auch alle Informationen, was das ganze mit der Natur macht, wieviel Kleidung im Müll landet... Das weißt wohl jeder. Aber Menschen kaufen weiter mehr und mehr diesen Schrott, umhüllen seine Körper in qualitativ NULLwertigen Stoff und werfen das Teil weg, sobald die Mode sich ändert oder noch vorher, weil die Qualität halt so niedrig ist und der Preis für ein neues Stück Schrott so niedrig...
Da gibt es ein Ständer, wo man mit einem Faden markieren kann, wo er oder sie Klamotten trägt, wo kauft sie usw. Na ja, da waren meistens "mehr als 5 Jaren" und "Second Hand" oder "nachhaltig&fair" markiert. Wenn es wirklich so ist... dann hat die Ausstellung wohl kaum was gebracht. Da diese Menschen bereits "auf der richtigen Seite" waren...
So hatte ich dich auch verstanden, und dem wollte ich genau so zustimmten. :(
Und was "die richtige Seite angeht"... sowas ist halt leider fast immer "preaching to the converted" (wie klassisches politisches Kabarett oder jede kritische Dokumentation z.B. auch). Naja, ein paar wenige die z.B. vielleicht von Eltern/Freunden/Bekannten/Lehrern/... in diese Austellung "geschleift" wurden werden dadurch evtl. zum Nachdenken angeregt. Aber das ist def. die Minderheit.
abdurrazzaq hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 18:07 Ich war mal vor einiger Zeit in einer Ausstellung in Hamburg, da ging es um Kleidungsstile im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Hat mir ganz gut gefallen. Ja, damals zu Beginn des Jahrhunderts bis in die 60er Jahre wurden Kleidungsstücke viel älter als heutzutage. Und sie wurden gepflegt und solange getragen und weitergereicht, bis es wirklich nicht mehr ging. Heutzutage erfährt Kleidung keine Wertschätzung mehr, man kauft sich eine billige Hose oder sonstwas, trägt sie ein oder auch zwei mal und dann ab damit in den Sack.
Ich schneidere viele Kleidungsstücke selbst, einige Teile sind bestimmt schon zwanzig Jahre alt und trage sie immer noch gerne.
Klingt auch ganz interessant. Was das Schneidern & Nähen angeht hab ich leider nie irgendein Interesse entwickelt, als Kind wurd ich mal zu dergleichen gezwungen und mich hat es immer furchtbar aggressiv gemacht. :?
(... und man stelle sich mal vor man würde heutige Durchschnitts-Mittelstands-Teenager dazu zwingen die Klamotten der älteren Geschwister "aufzutragen" wie noch vor ein paar Jahrzehnten bei nicht-reichen Bundesbürgern generell üblich - "Zeter und Mordio!" :lol: )
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von abdurrazzaq »

@Durante

Immer wieder fragen mich Leute auf der Straße, wo es zum Beispiel diese schöne schwarz-transparente weite Haremshose mit sehr tiefem Schritt zu kaufen gibt, die ich da gerade trage. Oder eine solche aus gut fallendem schwarzen Brokatstoff. Und erkläre dann den Leuten, das ich die Klamotten selbst entwerfe, schneidere und nähe. Und weiß ganz genau, das was ich da trage, sind echte Unikate und keine Sachen von der Stange. Mein Kleidungsstil würde ich schon als schwarz androgynous bezeichnen. Dieses Androgyne bezieht sich aber ausschließlich auf meine Bekleidung.
Um dann nochmal zu dieser Ausstellung zu kommen, damals wurde noch viel mehr geschneidert, genäht, geflickt, repariert. Das geschah aber oft aus der Not heraus, während der beiden Weltkriege und am Anfang der 30er Jahre in der Weltwirtschaftskrise mit ihrer Hyperinflation. Die Bekleidung der Menschen zu diesen Zeiten wirkte auf mich irgendwie uniform, auch von den Farben her. Nur in gut bürgerlichen Kreisen gab es eine gewisse Individualität im Kleidungsstil.
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Phönix75 »

Durante hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 23:24
... (... und man stelle sich mal vor man würde heutige Durchschnitts-Mittelstands-Teenager dazu zwingen die Klamotten der älteren Geschwister "aufzutragen" wie noch vor ein paar Jahrzehnten bei nicht-reichen Bundesbürgern generell üblich - "Zeter und Mordio!" :lol: )

Naja, ich denke, bei diesem Thema kannst du nicht mitreden... denn das geschieht heute noch. Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich noch "nicht-reiche Bundesbürger", die weit abgehängt hinter der SUV-Generation ihr Dasein fristet und die mit ihren arg begrenzten Finanzmitteln den Kids nicht alle Nase lang neue Klamotten kaufen können. Ich vererbe die Klamotten meines Großen auch dem Jüngeren, solange sie noch in Ordnung sind. Alles andere wäre auch hirnverbrannt. Und die Leute, die das machen MÜSSEN oder auch tun, weil deren Umweltgedanke noch nicht völlig abgestellt ist, wird ganz sicher nicht kleiner.
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Luna Rabenherz
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Luna Rabenherz »

Na ja. Es geht ja nicht um Reichtum, mann mus nicht unbedingt reich sein, um sich regelmäßig Wegwerfklamotten auf z.B. gut euch allen bekannter (zumindest von der aggressiven Werbung überall) Seite zu kaufen. Es gibt Statistiken, wie viel Kleidung pro Jahr im Müll landet. Man kann viel spekulieren, wer heutzutage reich oder arm ist, aber die Fakten sind da. Menschen kaufen, kaufen und kaufen. Und schmeißen weg. Und zerstören unseren Planeten.
Ich weiß nicht, ob wir, ein Haufen Andersdenkender, etwas ändern können. Das Ganze fühlt sich einfach hoffnungslos an, ehrlich gesagt...
Ich persönlich kann kaum schneidern, häkeln aber schon, auch dekorieren, reparieren, ein bisschen ändern, die Größe anpassen und bemalen kann ich auch und mache das gerne. Und ich kaufe alles (bis auf Unterwäsche) gebraucht und trage es bis es nicht mehr geht. Und mir wurde mehrmals gesagt, dass ich mich schön anziehe und stylisch sei (nicht zu verwechseln mit modisch).
Aber was ändert das für den Planeten, für die Natur?... wenn so viele konsumsüchtig sind...
(Ich glaube, wir müssten ein neues Thema erstellen, um diese Diskussion weiterzuführen, oder?)
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Phönix75 »

Konsumsüchtig ist nur der, der es sich leisten kann. Ich bin schon lange für eine Umverteilung von oben nach unten.

Aber die Diskussion verfehlt den Thementitel. Hier gehts ja ursprünglich um Ausstellungen. ;)
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Durante
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Durante »

abdurrazzaq hat geschrieben: Samstag 30. September 2023, 04:36 Um dann nochmal zu dieser Ausstellung zu kommen, damals wurde noch viel mehr geschneidert, genäht, geflickt, repariert. Das geschah aber oft aus der Not heraus, während der beiden Weltkriege und am Anfang der 30er Jahre in der Weltwirtschaftskrise mit ihrer Hyperinflation.
Das stimmt schon, das haben die Leute natürlich damals NICHT aus "ökologischen Gründen" getan... trotzdem schade irgendwie dass man das (überwiegend) irgendwie "verlernt" hat.
Luna Rabenherz hat geschrieben: Samstag 30. September 2023, 12:07 Na ja. Es geht ja nicht um Reichtum, mann mus nicht unbedingt reich sein, um sich regelmäßig Wegwerfklamotten auf z.B. gut euch allen bekannter (zumindest von der aggressiven Werbung überall) Seite zu kaufen. Es gibt Statistiken, wie viel Kleidung pro Jahr im Müll landet. Man kann viel spekulieren, wer heutzutage reich oder arm ist, aber die Fakten sind da. Menschen kaufen, kaufen und kaufen. Und schmeißen weg. Und zerstören unseren Planeten.
So is es leider... und der Umsatz von KiK ("Von Kindern für Kinder"... :roll: ) und Co. spricht Bände.

War eigentlich zufällig jemand hier schon in https://www.kunstpalast.de/de/event/tod-teufel/?
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Herbstlaubrascheln
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Re: In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Durante hat geschrieben: Freitag 29. September 2023, 15:17 War zuletzt in einer Ausstellung über Vulkane in Rosenheim
Ich hatte das Schild hier herum stehen sehen und weil ich schon immer sehr vulkanbegeistert war, hatte ich mir auch gleich vorgenommen, "mal so" dahin zu schauen, wenn wir grad nix besonderes vor haben - weil ich eben dachte, dass es in Passau wäre *lacht* Das "Rosenheim" darunter hatte ich irgendwie ausgeblendet.

*
Was das Thema Klamotten angeht, bin ich ziemlich sparsam - meine Kleidung wird so lange getragen, bis sie quasi auseinander fällt :lol: , wenn sie irgendwie langsam ausbleicht, färbe ich sie nach; ich besitze nur Dinge, die ich tatsächlich auch trage und nix, was nur den Schrank hütet. Darin würde ich auch überhaupt keinen Sinn sehen und ich würde es auch nicht mögen, massenweise Krempel herum hängen zu haben, den ich beispielsweise gar nicht auftrage.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")