Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

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Evanahhan
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Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Evanahhan »

Seit einem Gespräch unter Kollegen beim Mittagessen beschäftigt mich folgendes Thema...
Da soll im familiären Umfeld eines Kollegen die Katze eingeschläfert werden, weil sie "alterskrank" ist. Offenbar ist es heutzutage völlig selbstverständlich, dass Haustiere, deren Leben offenbar dem Ende entgegengeht, eingeschläfert werden.

Ich kann es ja verstehen, dass man Tiere nicht leiden lassen möchte, und es gibt sicher einige Krankheiten, bei denen die Qual unzumutbar für das Lebewesen erscheint. Aber sollte es nicht eigentlich der Normalfall sein, dass auch Tiere genau dann sterben können, wenn ihre Zeit gekommen ist, und die Einschläferung nur in besonders schlimmen Fällen vorgenommen werden sollte?

Beim Menschen wäre es nach jetziger Übereinkunft unvorstellbar, dass wir jeden Schwerkranken "einschläfern". Ist das nun menschenunwürdig?
Gehört nicht der Sterbeprozess, das Leiden und Abschiednehmen letztlich auch zum Leben dazu...?
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
blacksister´s ghost

Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Freitag 9. August 2019, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Mio
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Mio »

Das Problem liegt da eher im Bereich 1933 - 1945.
Da fällt mir ganz spontan das T4-Programm ein. Und auch allgemein die "Krankenmorde". Gut nachzulesen auch im Roman "Nebel im August" von Robert Domes, der auf einer wahren Begebenheit beruht und biografisch ist. Es geht um den Jenischen Ernst Lossa, der als "Zigeuner" seiner Mutter weggenommen und in Heime gesteckt wurde. Schließlich landet er als Jugendlicher in einer psychiatrischen Anstalt (er ist völlig gesund, hat einen starken Willen und eine gefestigte Persönlichkeit). Dort wird er totgespritzt.
Gegen das Buch ist z.B. Stephen King gar nichts...

Dieser Einzelfall steht für Tausende andere. Es betraf z.B. psychisch Kranke, Heimkinder (bzw. "nicht-arische" Heimkinder), Behinderte. Nicht alle haben eine Spritze bekommen. Was dann mit ihnen geschehen ist, muss nicht erwähnt werden -


Nun haben wir auf der einen Seite den Willen vieler Menschen, selbstbestimmt sterben zu wollen, wenn es am Ende unerträglich wird. Und auf der anderen Seite die Euthanasie (Euphemismus) der Nazis. Mit dieser geschichtlichen Vorbelastung ist das wohl schwierig, eine generelle Akzeptanz der Sterbehilfe z.B. von der Ethikkommission zu erhalten.


Wer jetzt sein Leben beenden möchte, wenn er alle Sinne beisammen hat (das meint jetzt, dass keine geistige Beeinträchtigung vorliegt, was durch Schmerzen nicht unbedingt gegeben ist), sollte das mit allen Konsequenzen tun, WENN er / sie es tut. Und das heißt für mich: Vorher z.B. mit den Angehörigen sprechen, alles vorher regeln, solche Dinge.


Die Frage ist aber auch: Gibt es dann noch mehr sog. "Todespfleger", wie die Boulevardpresse das immer "so schön" schreibt, welche das dann so hinbiegen: Aber er / sie wollte doch sterben! Oder dann sich ausleben, wie man das schon öfter gesehen hat, wenn jemand dann noch geistig da ist bei der Krankheit. Die Sache mit der Selbstbestimmung müsste also ganz klar geregelt werden.

Tiere sind hier nicht derart vorbelastet. Hier geht es vielen Haltern dann tatsächlich darum, dass das Tier nicht leiden soll am Ende. Hier denkt keiner an eine bestimmte Vergangenheit.

Das ist meine Meinung dazu.
Zuletzt geändert von Mio am Samstag 27. Oktober 2018, 19:11, insgesamt 2-mal geändert.
"After all this time?"
"Always"


Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“

 
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witchblood
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von witchblood »

Ich wäre klar für beides.. jedes Lebewesen hat das Recht, nicht durch Krankheit, leiden zu müssen.
Beim Menschen ist es eben die "eigene Rasse " wo man dezimiert, aber die Person stirbt ja eh früher oder später.
In der Schweiz glaub ich ist Sterbehilfe erlaubt.-
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Lylia

Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Lylia »

Evanahhan hat geschrieben: Samstag 27. Oktober 2018, 15:57 Ich kann es ja verstehen, dass man Tiere nicht leiden lassen möchte, und es gibt sicher einige Krankheiten, bei denen die Qual unzumutbar für das Lebewesen erscheint. Aber sollte es nicht eigentlich der Normalfall sein, dass auch Tiere genau dann sterben können, wenn ihre Zeit gekommen ist, und die Einschläferung nur in besonders schlimmen Fällen vorgenommen werden sollte?
Ja, so sollte es sein, ich wäre auf jeden Fall dafür, denn ich bin der Meinung dass Tiere oft zu früh eingeschläfert werden, einfach weil sie durch etwas mehr Pflegebedürftigkeit dem Besitzer zu "anstrengend" geworden sind. Ein Tier ist auch ein Lebewesen mit einer fühlenden Seele und sollte ähnlich dem Menschen so lange wie vertretbar am Leben erhalten werden und nur im allergrössten Notfall deswegen eingeschläfert werden.
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Grauer Wolf
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich denke, diese Frage hat drei Seiten: Eine ethisch-moralische und eine formal-juristische -- wobei letztere auf den moralischen und ethischen Ansichten der späten 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts beruht, trotzdem aber unabhängig von heutiger Moral und Ethik den Rahmen des Erlaubten definiert. Auf die dritte Seite werde ich erst ganz zum Schluß eingehen.

In Artikel 1 des Grundgesetzes steht: »Die Würde des Menschen ist unantastbar.«
Artikel 2 enthält: »Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.«

Aus diesen beiden Artikeln leitet sich der strafrechtliche Grundsatz ab, daß das Töten menschlichen Lebens prinzipiell nicht erlaubt ist. Stellt sich allerdings die Frage, wann das menschliche Leben beginnt und wann ein Leben in Würde endet. Noch interessanter wird die Frage, wenn zwei oder mehrere Leben gegeneinander abgewägt werden müssen. In Deutschland versucht man diesen Fragen traditionell und konservativ gleich ganz aus dem Weg zu gehen, indem man eine sehr enge Auslegung des Grundgesetzes favorisiert und Abtreibung und Sterbehilfe verboten sind -- auch wenn erstere unter eng definierten Umständen straflos bleibt. Zu guter Letzt wird der Begriff »jeder« als »jeder Mensch« aber nicht als »jedes Tier« aufgefaßt. Letzteres würde nämlich einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich ziehen, wie z.B. die Frage, weshalb Miezi-Maunz ein Recht auf ein würdiges Leben in körperlicher Unversehrtheit haben sollte, während Grunz-Grunz nach wie vor schon nach wenigen Monaten im Pferch in Schnitzel gestückelt werden darf. Witzig übrigens auch, daß nur die körperliche Unversehrtheit vom Grundgesetz geschützt wird, nicht aber die geistige oder seelische.

Seit der Fassung des Grundgesetzes haben sich Ethik und Moral sowie die technisch-medizinischen als auch die finanziellen Möglichkeiten weiterentwickelt. Die Frage, was einen Zellklumpen mit menschlichen Genen von einem Zellklumpen mit tierischen oder pflanzlichen Genen unterscheidet, und wie weit sich dieser Zellklumpen schon differenziert oder ein Bewußtsein entwickelt haben muß, um als Mensch im Sinne des Grundgesetzes durchzugehen, wird immer weniger einfach zu beantworten. Umgekehrt können wir den menschlichen Organismus inzwischen weit über seine eigenen Grenzen hinaus durch Maschinen stützen und betreiben. Stellt sich die schwierige Frage, ob das reine Aufrechterhalten des Stoffwechsels noch etwas mit Würde im Sinne des Grundgesetzes zu tun hat.

Irgendwann wird die strafrechtliche Interpretation des Grundgesetzes angepaßt werden. Aber noch ist unsere Gesellschaft nicht so weit.

Der letzte Aspekt, den ich hier noch kurz erwähnen möchte, ist die Egozentrik des menschlichen Individuums. Wenn Miezi-Maunz vor lauter Altersschwäche nicht mehr mag, dann geht das hinreichend vielen Leuten auf den Senkel. Eine altersschwache und senile Katze mit all ihren Marotten ist halt nicht mehr so lustig zu halten wie ein süßes, junges Kätzchen mit Kulleraugen und Tappsepfötchen. Also weg damit. Der Wille der Katze ist hier irrelevant. Und zum Glück kann sie ihn uns ja auch nicht mitteilen. Wenn allerdings Großpapa altersschwach und senil wird, dann klammern wir uns auch noch an seinen letzten Lebensfunken. Dann wird er mit allen Tricks und Kniffen aus Wissenschaft, Medizin und schwarzer Magie ans Jenseits gefesselt. Nicht weil er das so will, sondern weil wir das wollen. Weil wir noch nicht um ihn trauern möchten. Sein Wille ist irrelevant. Und oft genug kann er ihn uns ja auch nicht mehr mitteilen. Daß wir jetzt auch etwaige frühere Verfügungen ignorieren, bekommt er ja auch nicht mehr so richtig mit.

Wie gesagt, eine hochinteressante Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt, mit der alle zufrieden wären.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Dactus
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Dactus »

@witchblood Schweiz, Niederlande, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Schweden,.... Vermutlich ist irgend eine Form der Sterbehilfe in weiteren Ländern möglich..

Auch ich würde mir wünschen dass dies in absehbarer Zeit auch in Deutschland möglich ist. Ich möchte bei schwerer Krankheit selber entscheiden können wann ich gehen will und erhoffe mir dann Hilfe von meinem Arzt. Wie @Mio schon sagte ist das in Deutschland schwierig, die Deutschen haben eben schon zu vielen beim sterben geholfen

Genau so möchte ich meinem Tier unnötige Qualen ersparen. Ein Akt der Humanität, wie ich finde. Und ich meine natürlich nur wirklich kranke, leidende Tiere.
I try to laugh about it - Cover it all up with lies - (..) - Hiding the tears in my eyes (The Cure)

Have courage and be kind!
Soiled

Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Soiled »

Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 27. Oktober 2018, 23:11 Artikel 2 enthält: »Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.«
Ja, das Recht. Aber eben nicht die Pflicht. :)
Operationen und Piercings sind ja auch nix anderes als Körperverletzung mit Einverständnis, da ist also nix in Stein gemeißelt.
Wenn allerdings Großpapa altersschwach und senil wird, dann klammern wir uns auch noch an seinen letzten Lebensfunken. Dann wird er mit allen Tricks und Kniffen aus Wissenschaft, Medizin und schwarzer Magie ans Jenseits gefesselt. Nicht weil er das so will, sondern weil wir das wollen. Weil wir noch nicht um ihn trauern möchten. Sein Wille ist irrelevant.
Geht auch andersherum: Geliebte Tiere werden mit allen Mitteln am Leben gehalten, und alte, pflegebedürftige Leute auf unauffällige Weise umgebracht. Letztere tauchen halt in keiner Statistik auf, weil ihr Tod nicht ungewöhnlich genug ist, um genauer untersucht zu werden.

Um das ganze Thema noch ein bisschen kniffliger zu machen werfe ich mal Sterbehilfe für Minderjährige in die Runde. Bei Erwachsenen ist es ja in meinen Augen kein größeres Problem, die sind einzig und allein selber für ihre Entscheidung verantwortlich. Bei Kindern braucht man die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. In deren Haut will ich echt nicht stecken. :lol: Egal ob sie zustimmen oder ablehnen, irgendjemand wird sie immer als Monster sehen.
Grasblut
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Grasblut »

Naja, was dabei nicht vergessen werden darf, ist dass die wenigsten Tierbesitzer eine Krankenversicherung für ihre Tiere haben. Dadurch müssen sie alle Kosten der tierärztlichen Versorgung komplett aus eigener Tasche zahlen. Und das kann ganz schön teuer werden! Ich selber habe in den fünf jahren, in denen ich meine kleine Hündin habe, bestimmt insgesamt minimum 700, 800 € bezahlt mit Spezialfutter und Pülverchen. In einem einzigen Jahr waren es allein schon 300 €.. Ich liebe mein Tier wirklich über alles, aber finanziell würde ich mich nicht für sie ruinieren. Sollte sie also eine Behandlung benötigen, die mehrere jahre geht und tausende von euronen kosten würde, würde ich sie einschläfern lassen. Dies geschieht zum Glück recht selten, sie ist einigermaßen gesund und natürlich habe ich auch was auf der hohen Kante und auch meine Eltern als potenzielle Darlehensgeber. Aber für finanziell schlechter gestellte Menschen ist das nun mal nicht möglich.

Durch den Hype um Scharlatane wie Heilpraktiker und Tierkommunikatoren wird das leiden oft genug nich verlängert, den Besitzern immer wieder Hoffungen gemacht und dabei das Geld aus der Tasche gezogen. Gerade von diesen Menschen wird gerne behauptet, dass man schon merken werde, wenn das Tier nicht mehr möchte. Wie soll ein Tier das zeigen? Soll es vor ein Auto laufen oder sich im Wassernapf ersaufen? Appetitlosigkeit kann schlicht ein Symptom der Krankheit sein. Unser alter Hund hatte einen halben Liter Flüssigkeit in der Lunge, war inkontinent und schon total gaga im Kopf. Und trotzdem hat sie noch gegen die Einschläferung angekämpft.

Nun zu den Menschen: was auch oft übersehen wird, ist das leid von psychisch Kranken. Mein ehemaliger bester Freund war total im Eimer. Mit Ende zwanzig hatte er zig Klinikaufenthalte hinter sich, alle Sorten der Pharmazie durch und schon mehrere Suizidversuche hinter sich. Er war als kleines Kind auf einem Spielplatz von mehreren Männern vergewaltigt worden und zudem später heroinsüchtig geworden. Hätte er genug Geld, wäre er schon längst in der Schweiz und hätte sich dort umgebracht. Das wäre für alle Beteiligten schöner gewesen! Anstatt von einer scheiße in die andere zu geraten und sich von renomierten Fachärzt*innen ahören zu müssen, dass er austherapiert ist und ihnen nichts mehr einfällt.

Deswegen bin ich klar für eine Möglichkeit des Freitodes, auch für Menschen, die trotz körperlicher Fitness nicht mehr leben möchte. Und natürlich auch für alte/kranke Menschen. Aber da in der Kirchenrepublik Deutschland die Kirchen ihr Geld unter anderem mit Hospizen verdienen, irgendwas wegen der Bibel und die CDU in der Regierung sitzt, wird sich das nicht ändern.
"Ich habe einen IQ von 185. Sogar wissenschaftlich bewiesen!"
-Unbekannte Verfasserin

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Demon89
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Re: Tiere einschläfern normal, beim Menschen verboten

Beitrag von Demon89 »

Evanahhan hat geschrieben: Samstag 27. Oktober 2018, 15:57 Ich kann es ja verstehen, dass man Tiere nicht leiden lassen möchte, und es gibt sicher einige Krankheiten, bei denen die Qual unzumutbar für das Lebewesen erscheint. Aber sollte es nicht eigentlich der Normalfall sein, dass auch Tiere genau dann sterben können, wenn ihre Zeit gekommen ist, und die Einschläferung nur in besonders schlimmen Fällen vorgenommen werden sollte?
Obwohl man dem wahrscheinlich pauschal zustimmen kann, finde ich gibt es wohl kaum allgemeine Übereinstimmungen was man unter der "gekommenen Zeit" und "besonders schlimmen Fällen" versteht

Evanahhan hat geschrieben: Samstag 27. Oktober 2018, 15:57 Beim Menschen wäre es nach jetziger Übereinkunft unvorstellbar, dass wir jeden Schwerkranken "einschläfern". Ist das nun menschenunwürdig?
Gehört nicht der Sterbeprozess, das Leiden und Abschiednehmen letztlich auch zum Leben dazu...?
Warum sollte nicht jeden Schwerkranken töten menschenunwürdig sein?
Also, die Antwort ist nach moralischen Normen: Nein, es ist nicht menschenunwürdig.
Numquam populo crede!

Die Perfektion der Natur liegt in ihrer Unvollkommenheit.

"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" (Johann Wolfgang von Goethe)