Ich bin ein Horter und an vielen Dingen hängen Erinnerungen.
Das Experiment von Dactus würde bei mir ähnlich enden.
Voller Keller, leere Wohnung, aber die Dinge aus dem Keller wirklich und endgültig entsorgen?
Schwierig.
Ich verbinde oft mit ganz trivialen Dingen Erinnerungen. Meine Lieblingsbratpfanne ist ein Erbstück von meiner Oma, dieses eine Buch habe ich im Urlaub gelesen und der Milchaufschäumer hat schon in meinem Elternhaus nie jemand benutzt.
Insbesondere in der Küche könnte ich vermutlich mal drastisch aufräumen, weil ich vieles nicht benutze. Muttern hatte diesen einen 2 Meter hohen Schrank voller Tupperwaren - keinen zu haben fühlt sich irgendwie an, als sei ich nicht gut ausgestattet. Und ich werde es ja sicher mal brauchen, spätestens, wenn Kinder kommen.
Ist vermutlich Blödsinn
Aber wenn ich jetzt eine halbe Stunde bekäme, das Wichtigste zu nehmen und meine Wohnung zu verlassen, wären das
- ein Briefumschlag, in dem die einzigen Bilder meiner verstorbenen Katze sind
- meine Festplatte, auf der alle wichtigen Erinnerungen gespeichert sind
- mein Handy samt Kopfhörern
- 2 Plüschtiere, die ich seit meiner Geburt habe
- die Harry Potter Bücher
- eine Karte meiner Oma zu meinem 7. Geburtstag
- natürlich Hygienekrempel, ein paar Lieblingsklamotten und Kontaktlinsen
(- und natürlich die Tiere)
Unterm Strich also hauptsächlich Dinge, die unersetzlich sind und deren emotionaler Wert mit nichts zu ersetzen wäre (und auf meinem Handy sind die Kontaktdaten aller Menschen, die mir wichtig sind, da würde mir notfalls auch die SIM-Karte reichen)