Hallo Ihrs
Momentan ist ja das Thema Flüchtlinge kaum noch irgendwo zu umgehen, überall und von jedem wird darüber geredet, die ganze Welt scheint sich nur noch um Migranten, Flüchtlinge und Völkerwanderung zu drehen. So schaute ich letztens spät nachts eine Doku auf einem Nachrichtensender und ich muss wohl dabei so hier geschaut haben , denn was dort gesagt worden ist, war der Hammer.
Es hatten sich wohl c.a 10000 Nordafrikaner auf dem Weg in ein besseres Leben gemacht, mit Hilfe einer Schlepperbande wollten sie in KLW's durch die Wüste nach Europa gelangen. Sie bezahlten die jeweils vereinbarte Summe und bekamen pro Kopf einen 10 Liter Kanister mit Trinkwasser um die Wüstenhitze zu überstehen.
Bis dahin war die Dokumentation noch in Ordnung, aber dann: Die LKW's haben laut Sprecher ihre Ziele auch mehrmals erreicht doch von den Nordafrikanern keine Spur mehr, das bedeutet sie kamen an aber, LEER.
Wo sind all die Afrikaner abgeblieben ? Die können sich nicht in Luft auflösen und ich glaube nicht, dass die illegal in die Wüste immigrieren, auch wurde vage angedeutet, dass ein Verbrechen nicht ausgeschlossen ist, was dann einem Völkermord gleichkäme.
10000 Afrikaner spurlos verschwunden und ich hoffe nicht, dass man eines Tages Schädel in der Wüste findet, die Flüchtlingskrise entwickelt sich global zu einer Hölle. Sind diese Menschen alle tot, hingerichtet obwohl sie bereits bezahlt hatten oder waren sie jemandem "im Wege" ?
Bin mehr als nachdenklich, wenn ich solche Berichte irgendwo sehe und mache mir Gedanken darüber...
Ich will wissen, wo 10000 Menschen abgeblieben sind.
10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
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Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
Ich find es viel erschreckender, daß die US-Regierung in Afghanistan und Irak Krieg führt und es wird nur von Opfern von US-Soldaten gesprochen die bei einer Höhe von X-Tausend angegeben ist. Die Zivilbevölkerung in diesen Ländern hat aber Opfer in Höhe von X-Hunderttausend zu beklagen. Da spricht auch kein Mensch von :/
Ich möchte das nicht relativieren. Jeder Mord ist einer zu viel. Es wird jedoch viele Wissen nicht weitergegeben und die Propaganda im TV läuft und läuft — nur merken es die Wenigsten!
Ich möchte das nicht relativieren. Jeder Mord ist einer zu viel. Es wird jedoch viele Wissen nicht weitergegeben und die Propaganda im TV läuft und läuft — nur merken es die Wenigsten!
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Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
@Madred : Da wurde schon reichlich drüber gesprochen und berichtet, nur hat sich das nach 15 Jahren irgendwann halt abgelutscht. Ums mal so hart zu sagen
@Lylia : Ja, wo sollen die schon sein? Die werden von den Schleppern irgendwo in der Wüste rausgeworfen worden sein. Die Sahara ist riesig, keiner merkt was, die Opfer wird man wahrscheinlich nie finden, für die Schlepper bedeutet es Gewinnmaximierung.
Und nein, dass ist kein Völkermord. Es ist ein grausames Verbrechen, ein Massenmord, aber tatsächlich kein Völkermord. Dazu müsste die ERKLÄRTE Absicht bestehen eine bestimmte definierte ethnische oder religiöse Gruppe auszulöschen. Das ist hier wohl kaum der Fall. Den Schleppern wird die ethnische Herkunft der Flüchtlinge egal gewesen sein, die stammten vermutlich auch aus verschiedenen Teilen des subsaharischen Afrikas, was bedeutet: unterschiedliche Ethnien (Afrikaner ist nicht gleich Afrikaner, auch wenn man das hierzulande kaum wahrnimmt). Den Schleppern sind halt einfach Menschenleben scheißegal und fertig. Sie haben im Zweifel wahllos gemordet und das erfüllt nicht die Kriterien eines Völkermordes.
Die Opferzahl spielt dabei KEINE Rolle.
(Ich stütze mich hier auf die völkerrechtlich verbindliche Definition....diese ist..sagen wir: teilweise etwas absurd, da aber Völkermord auch ein juristischer Terminus ist, sollte man ihn auch in seiner genauen Bedeutung verwenden, außer man schickt die eigene Definition vorneweg...sonst kommt es zu Verwirrungen, was dem heiklen und grausigen Thema nicht gerecht wird).
@Lylia : Ja, wo sollen die schon sein? Die werden von den Schleppern irgendwo in der Wüste rausgeworfen worden sein. Die Sahara ist riesig, keiner merkt was, die Opfer wird man wahrscheinlich nie finden, für die Schlepper bedeutet es Gewinnmaximierung.
Und nein, dass ist kein Völkermord. Es ist ein grausames Verbrechen, ein Massenmord, aber tatsächlich kein Völkermord. Dazu müsste die ERKLÄRTE Absicht bestehen eine bestimmte definierte ethnische oder religiöse Gruppe auszulöschen. Das ist hier wohl kaum der Fall. Den Schleppern wird die ethnische Herkunft der Flüchtlinge egal gewesen sein, die stammten vermutlich auch aus verschiedenen Teilen des subsaharischen Afrikas, was bedeutet: unterschiedliche Ethnien (Afrikaner ist nicht gleich Afrikaner, auch wenn man das hierzulande kaum wahrnimmt). Den Schleppern sind halt einfach Menschenleben scheißegal und fertig. Sie haben im Zweifel wahllos gemordet und das erfüllt nicht die Kriterien eines Völkermordes.
Die Opferzahl spielt dabei KEINE Rolle.
(Ich stütze mich hier auf die völkerrechtlich verbindliche Definition....diese ist..sagen wir: teilweise etwas absurd, da aber Völkermord auch ein juristischer Terminus ist, sollte man ihn auch in seiner genauen Bedeutung verwenden, außer man schickt die eigene Definition vorneweg...sonst kommt es zu Verwirrungen, was dem heiklen und grausigen Thema nicht gerecht wird).
Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
@Pirat von Rhyolith
Okay um die Wortbegrifflichkeiten habe ich mir jetzt nicht so Gedanken gemacht, als ich es Völkermord nannte, weil es für mich auch etwas emotional ist, mich hatte der Bericht erschüttert und dann nehme ich das nicht so genau, dann eben Massenmord okay ?
Ich denke auch dass sie evtl. in der Wüste einfach ausgesetzt worden sind, aber verstehe nicht, warum die Schlepper ihren Teil der Abmachung nicht einfach eingehalten haben: Wo ist der Gewinn daran, wenn die LKW's leer ankommen ?
Ich finde schon, dass diese grosse Zahl von 10000 eine Rolle spielt, weil man so viele Menschen schwerer "loswerden" kann wie, wenn es z.b nur 1 oder 10 Personen wären. Ich mache mir Gedanken darum, wo die alle abgeblieben sind, und warum sie sich evtl. nicht gewehrt haben, was mich Gewalt oder Waffenbedrohung vermuten lässt.
Okay um die Wortbegrifflichkeiten habe ich mir jetzt nicht so Gedanken gemacht, als ich es Völkermord nannte, weil es für mich auch etwas emotional ist, mich hatte der Bericht erschüttert und dann nehme ich das nicht so genau, dann eben Massenmord okay ?
Ich denke auch dass sie evtl. in der Wüste einfach ausgesetzt worden sind, aber verstehe nicht, warum die Schlepper ihren Teil der Abmachung nicht einfach eingehalten haben: Wo ist der Gewinn daran, wenn die LKW's leer ankommen ?
Ich finde schon, dass diese grosse Zahl von 10000 eine Rolle spielt, weil man so viele Menschen schwerer "loswerden" kann wie, wenn es z.b nur 1 oder 10 Personen wären. Ich mache mir Gedanken darum, wo die alle abgeblieben sind, und warum sie sich evtl. nicht gewehrt haben, was mich Gewalt oder Waffenbedrohung vermuten lässt.
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Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
Für die Schlepper ist das ganz einfach: Sie sparen Benzin und Proviant.
Das genaue Prozedere kennen wir ja natürlich nicht. Aber ich würde schon mal vermuten, dass die Schlepper bewaffnet waren und die Opfer nicht. Und dann ist der Rest eigentlich einfach, schauerlicher weise. Du musst ja nur alle unter irgendeinem Vorwand mit etwas nachdrücklichem Schwenken des Gewehrlaufs irgendwo in der Wüste aussteigen lassen und wenn die Menschen nicht damit rechnen einfach weiterfahren.
Den Rest erledigt Mutter Natur.
Das genaue Prozedere kennen wir ja natürlich nicht. Aber ich würde schon mal vermuten, dass die Schlepper bewaffnet waren und die Opfer nicht. Und dann ist der Rest eigentlich einfach, schauerlicher weise. Du musst ja nur alle unter irgendeinem Vorwand mit etwas nachdrücklichem Schwenken des Gewehrlaufs irgendwo in der Wüste aussteigen lassen und wenn die Menschen nicht damit rechnen einfach weiterfahren.
Den Rest erledigt Mutter Natur.
Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
Ja, ich vermute dasselbe wie du, sie wurden gezwungen aus zu steigen, und das mitten in der Wüste ich verstehe nicht wie Menschen so herzlos sein können, Leben anderer Menschen so gering zu schätzen. Diese kalte Berechnung der Menschen, lässt mich echt oft an den Menschen verzweifeln, ich hoffe, nur dass die ihre gerechte Strafe bekommen, egal wie.
Re: 10000 verschwundene Nordafrikaner und die Wüstenroute
Ich schätze mal dass nicht 10.000 Menschen auf einen Schlag verschwunden sind,das würde dann die Hoffnung auf ein besseres Leben wohl auch in diesen Regionen schlagartig ändern und die Risiken wären dann wohl auch aus Flüchtlingssicht ein wenig zu hoch...
Trotz allen schrecklichen Geschichten die da passieren braucht es wohl auch für einen hoffnungslosen Menschen zumindest ein Minimum an Vertrauen dass die Vereinbarung auch eingehalten wird...
Ich schätze dass es über den Zeitraum der Fluchtperiode zusammenfassend so viele Menschen gewesen sein sollen,wobei ich eine wesentlich höhere Dunkelziffer vermute.
Bringt aber nix zu spekulieren, dann lieber mal denen helfen welche es geschafft haben und sich über die hiesige Situation Gedanken machen...
Dass dort Sauereien sondergleichen passieren daran habe ich zwar keine Zweifel aber die Schlepper verdienen wohl mehr durch Hoffnung als durch den Schrecken.
Trotz allen schrecklichen Geschichten die da passieren braucht es wohl auch für einen hoffnungslosen Menschen zumindest ein Minimum an Vertrauen dass die Vereinbarung auch eingehalten wird...
Ich schätze dass es über den Zeitraum der Fluchtperiode zusammenfassend so viele Menschen gewesen sein sollen,wobei ich eine wesentlich höhere Dunkelziffer vermute.
Bringt aber nix zu spekulieren, dann lieber mal denen helfen welche es geschafft haben und sich über die hiesige Situation Gedanken machen...
Dass dort Sauereien sondergleichen passieren daran habe ich zwar keine Zweifel aber die Schlepper verdienen wohl mehr durch Hoffnung als durch den Schrecken.