Hallo Ihrs
Heute schreitet ja nur zu oft in den Städten und Großstädten die zunehmende Vereinsamung der Menschen voran, während man sich früher gekannt und untereinander geholfen hat. So haben Nachbarn zusammengehalten, und Familien - Mitglieder und Freunde waren gegenseitig füreinander da. Heute hingegen haben wir es meistens mit Anonymität, Kälte, Abgestumpftheit, Gleichgültigkeit und Egoismus zu tun.
Dieses materielle Besitzdenken und die Gier nach den eigenen Bedürfnissen, sind hier grundlegend dafür verantwortlich, denn man mag einfach nicht mehr teilen oder verzichten. Das sind weltweite Neuzeiterscheinungen bei denen wir in der Mitte stehen mit unserem "kleinen" Menschenleben.
Was ich manchmal nicht verstehe ist, dass sich doch viele Menschen oft nach Wärme, Freundlichkeit und Nähe sehnen, aber warum handeln sie dann nicht mal von sich aus ? Ich finde wenn jeder was an sich arbeitet, liesse sich das auch ändern, doch warum fällt es ihnen (zu) schwer?
Ich finde es traurig, dass man heute kaum noch einen Menschen trifft, der ehrliches Interesse an einem zeigt, geht es euch ähnlich, und wie seht ihr das ?
Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
Re: Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
Also beim alltäglichen wandeln durch Dresden auf jeden Fall... Aber es gibt schon "noch" Menschen die "ehrliches Interesse" an mir zeigen, über längere Zeit oder nur für einen bestimmten Moment... Ich selbst bin auch oft "ehrlich" an Menschen interessiert, dafür muss ich jemanden nicht mal besonders mögen.
Ohne solche Menschen wäre es für mich auch kaum auszuhalten...
Ja... Allerdings gab es in den meisten Familien auch eine stränge Hierarchie... Was auch nicht so geil ist...
Generell teile ich aber deine Wahrnehmung... hab das ja im Tagebuch auch schon mal so ähnlich beschrieben...
Re: Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
Wann genau war "früher"? Vor 10 Jahren? Vor 50? Vor 100?
Ansonsten sehe ich es wie Arthur: Ich finde schon, daß es Leute gibt, die ehrlich an mir interessiert sind. Ist sicher auch eine Frage des Wohnortes, in einer Großstadt gibt es einfach viel mehr Leute, da findet man auch mehr, die zu einem passen.
Ich selber bin an vielen Leuten einfach nicht mehr besonders interessiert, weil sie nicht besonders interessant sind und nichts spannendes zu erzählen haben. Sind doch eh irgendwie immer wieder die gleichen Geschichten, wie soll ich denn dann was Neues lernen? Ich lerne halt gerne dazu - ob man das nun als Egoismus betrachtet ist sicher Interpretationssache.
Re: Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
@Bloody Arthur
Hier in NRW ist es schlimm finde ich, oder ich empfinde das so, die Menschen sind doch sozial sehr "kalt" und eher berechnend, man kommt zwar ins Gespräch aber meist bleibt es bei einer zufälligen Begegnung. Ich bin auch wenn dann, ehrlich an jemandem interessiert, ansonsten ignoriere ich diese Person, das ist ehrlicher finde ich, wie z.b Kontakte nur zum eigenen Vorteil zu knüpfen.
Ja, ich habe auch in deinem Tagebuch mitgelesen und nehme das so wie du wahr, mir fällt halt sehr ins Gewicht, auch wenn ich dann mit Fremden mal rede, dass sie meist negativ über ihre Familie berichten, was Zusammenhalt und so angeht.
@Soiled
Mit früher meinte ich keine bestimmte Jahreszahl, aber die Zeit wo noch nicht alles so anonym und "global" gewesen ist, also wo es noch mehr kleinere Dörfer und Gemeinschaften gab, wann das genau war, musst du schon selber googeln, habe keinen Bock dazu.
Nicht besonders interessant... woran genau machst du das fest, wann ist jemand für dich interessant, welche Abilities/Geschichten muss er mitbringen ?
Hier in NRW ist es schlimm finde ich, oder ich empfinde das so, die Menschen sind doch sozial sehr "kalt" und eher berechnend, man kommt zwar ins Gespräch aber meist bleibt es bei einer zufälligen Begegnung. Ich bin auch wenn dann, ehrlich an jemandem interessiert, ansonsten ignoriere ich diese Person, das ist ehrlicher finde ich, wie z.b Kontakte nur zum eigenen Vorteil zu knüpfen.
Ja, ich habe auch in deinem Tagebuch mitgelesen und nehme das so wie du wahr, mir fällt halt sehr ins Gewicht, auch wenn ich dann mit Fremden mal rede, dass sie meist negativ über ihre Familie berichten, was Zusammenhalt und so angeht.
@Soiled
Mit früher meinte ich keine bestimmte Jahreszahl, aber die Zeit wo noch nicht alles so anonym und "global" gewesen ist, also wo es noch mehr kleinere Dörfer und Gemeinschaften gab, wann das genau war, musst du schon selber googeln, habe keinen Bock dazu.
Nicht besonders interessant... woran genau machst du das fest, wann ist jemand für dich interessant, welche Abilities/Geschichten muss er mitbringen ?
Re: Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
Es hilft zum Beispiel, wenn sie nicht aus Europa sind. Oder nicht weiß. Oder körperlich behindert. Halt nicht der (willkürlichen) "Norm" entsprechend. Die erleben die Welt ganz anders als wir. Wenn ich mich mit einem lesbischen Mädel aus Texas, die auch noch aus einer extrem religiösen Familie stammt, über ihr Beziehungstrara unterhalte, ist das natürlich deutlich interessanter als der zehnte deutsche Mittvierziger, der mir von seiner Scheidung erzählt.
Re: Ellenbogengesellschaft vs. Menschlichkeit ?
@Soiled
Danke für die Antwort, ja das kann ich verstehen, ist wirklich interessanter, also wenn man Leuten begegnet die etwas ungewöhnlich sind, als man es sonst so kennt.
Danke für die Antwort, ja das kann ich verstehen, ist wirklich interessanter, also wenn man Leuten begegnet die etwas ungewöhnlich sind, als man es sonst so kennt.