Obwohl mir das Festival schon lange bekannt ist (dieses Jahr fand es zum 25. Mal statt!), war ich noch nie dort.
Ich komme ja von Wien, d.h. die Reise nach Chemnitz ist für mich ein ziemlicher Ritt. Fliegen bringt nicht viel, die nächstgelegenen Flughäfen sind Leipzig oder BER. Lange Autofahrten mag ich nicht so, zumal ich alleine unterwegs war - komischerweise haben die meisten anderen Leutchen am 25.12. irgendetwas anderes vor, seltsam...
Also Bahn fahren - eine wagemutige Entscheidung, am 24.12.
Erstaunlicherweise hat alles geklappt, die Züge waren natürlich brechend voll, aber pünktlich, es gab keinen Streik und auch sonst gab es ausnahmsweise nichts an der DB auszusetzen
Austragungsort für das Festival ist die Stadthalle Chemnitz, direkt im Stadtzentrum. Übernachtet habe ich im Hotel an der Oper, was vielleicht 300m entfernt liegt. War ok, kann ich empfehlen.
Nach meiner Schätzung dürften ca. 2500 - 3000 Besucher bei dem Festival gewesen sein (laut Veranstalter ausverkauft, also hab ich einfach die max. Kapazität der beiden Säle addiert)
Vor dem Eingang gab es zwei recht beachtliche Warteschlangen, der Einlass ging aber sehr flott - was auch angesichts der sehr ekligen Wetters soweit sehr positiv aufgenommen wurde.
Laut Veranstalter sollen für das Dark Storm alle Räume der Stadthalle geöffnet sein - naja ganz so war es dann doch nicht, aber das Areal ist schon ziemlich groß.
Im Foyer gab es verschiedene Merchandising-Stände (die üblichen Sachen halt), draußen vor dem Eingang einen Imbisswagen mit Grillgut, Preise fand ich moderat.
Weitere Snacks gab es drinnen auch, hab ich aber nicht probiert. Getränke gab es an 5 oder 6 Bars, so dass man eigentlich nie wirklich lange anstehen musste.
Sitzgelegenheiten (mit und ohne Tisch) waren ebenfalls ausreichend vorhanden, ebenso Toiletten.
Bändchen gab es keine, wer zwischendurch raus wollte (z.B. auf die Terrasse) bekam einen Stempel.
Die Konzerte fanden in zwei Sälen statt und zwar zeitgleich, so dass man sich entweder für einen Auftritt entscheiden musste oder nach einiger Zeit in den anderen Raum wechselt.
Platz gab es eigentlich genug, außer beim letzten Konzert (VNV Nation), da es dann keinen parallelen Auftritt mehr in dem anderen Saal gab. D.h. die große Halle war dann leider doch überfüllt.
Aber - was mich zuerst beim Ticketkauf stutzig gemacht hatte - es gibt die Möglichkeit, einen Sitzplatzticket im Rang zu kaufen, welches nur unwesentlich mehr gekostet hat, als das Stehplatzticket.
Das werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall machen und kann diese Option wärmstens empfehlen. Man ist völlig frei in der Entscheidung, ob man in den Stehplatzbereich möchte oder seinen
Sitzplatz beansprucht (wird an den Aufgängen zu den Rängen kontrolliert). Die kleine Halle hat nur Stehplätze und mit Tanzen war da nicht viel möglich
Generell fand ich das Ganze gut und professionell organisiert, das Programm war abwechslungsreich, die Pausen zwischen den Auftritten kurz gehalten (15 Minuten).
Die Stimmung war ausgelassen, wie bei gothic Festivals üblich
Fazit: Kann man durchaus machen, wenn es zum persönlichen Weihnachtskonzept passt!
