Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Black Alice
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Black Alice »

Man muss dazu noch sagen, auch früher war nicht jeder korrekt gekleidet nach Goth-DIN. Die gab es früher(tm) gar nicht. Es gibt in jeder Szene den harten Kern, der sich modisch bis zum Exzess auslebt und die große Masse drumherum, die modisch nur soweit geht, wie man sich traut oder die eigene Kreativität es zulässt. Nicht jeder hat die Phantasie für den einmaligen voll coolen Outfit. Mir fällt auf, dass sich eher die Leute aus dem harten Kern über die anderen aufregt und als Gatekeeper auftreten. Im Grunde gehört jeder dazu, der sich dazugehörig fühlt, das es ja keinen Mitgliedsausweis gibt. Ich habe inzwischen auch nicht mehr die Muse mich aufzubrezeln wenn ich mal aus gehe. Übrig bleibt nur noch das schwarz, das bei mir schon fast immer schwarz war, schon bevor es die Szene gab. Schwarz war früher die Farbe der Avantgarde, der Künstler, der Architekten... Schwarz ist nichts besonderes und gehört auch nicht allein der Goth Szene. Ich nehme auch jeden als Goth ernst, der auch in anderen Farben daher kommt, weil ich wohl schon zur ersten Generation gehöre und schwarz nicht so wichtig für mich als Szenezugehörigkeitsmerkmal ist. Sicher, im Haiwaii-Hemd würde ich mich auch nach dem Sinn fragen.


Und früher war wirklich nicht alles besser. Göttin bewahre. Bei einigem was ich damals(tm) gehört habe fühle ich heute schon ein Fremdschämen, so peinlich ist es. :lol:
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Blauauge
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Blauauge »

Black Alice hat geschrieben: Mittwoch 6. März 2024, 18:55 Ich habe inzwischen auch nicht mehr die Muse mich aufzubrezeln wenn ich mal aus gehe. Übrig bleibt nur noch das schwarz, das bei mir schon fast immer schwarz war, schon bevor es die Szene gab. Schwarz war früher die Farbe der Avantgarde, der Künstler, der Architekten... Schwarz ist nichts besonderes und gehört auch nicht allein der Goth Szene. Ich nehme auch jeden als Goth ernst, der auch in anderen Farben daher kommt, weil ich wohl schon zur ersten Generation gehöre und schwarz nicht so wichtig für mich als Szenezugehörigkeitsmerkmal ist.
Ich sehe das ähnlich. Nur von Anfang an. Das heißt ich bin ein Neuling in düsteren Gefilden und mach es mir jetzt schon einfach, in dem ich billige Klamotten kaufe und zum Glück auf Accessoires und Schminke verzichten kann, weil ich das nicht mag. Ich bin zu bequem für Aufwendiges. Das ist ja wahrscheinlich Arbeit. Neee.

Ich hab aber noch ne Frage: welche Bedeutung hat für dich die schwarze Farbe? Bin neugierig.
Black Alice
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Black Alice »

Blauauge hat geschrieben: Freitag 8. März 2024, 19:06Ich hab aber noch ne Frage: welche Bedeutung hat für dich die schwarze Farbe? Bin neugierig.
Hmmm... Darüber habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht. Man fragt ja auch keinem Raben warum er schwarz trägt. Vielleicht weil ich keinen Bock habe jeden Morgen mir zu überlegen welche Farbkombination ich tragen soll. Mich graust es wenn ich so manche Farbkombinationen auf freier Wildbahn sehe. Vielleicht weil ich mich vom Rest distanzieren will, der bunt durch die Welt läuft. Vielleicht weil schwarz unter den Paradiesvögeln unauffällig ist und man so immer im Hintergrund ist. Als Person bin ich jedenfalls immer zu einem Scherz bereit, also nicht schwermütig und so, was man mit schwarz vielleicht in Verbindung bringen könnte. Hmmm...
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Blauauge
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Blauauge »

Ich bin halt neugierig und begeisterungsfähig. Mich interessieren häufig die Geschichten und die Beweggründe hinter den Menschen, wenn es um einen speziellen Aspekt geht, zum Beispiel die Kleidung. Weil aber die meisten Menschen, meiner Erfahrung nach, in Gesprächen nicht sagen können, warum sie die oder jene Kleidung oder Farbwahl wählen, weil sie entweder dass anziehen was andere tragen oder sich schlicht weg keine (tiefergehenden) Gedanken darüber machen - was nicht weiter schlimm sein muss - finde ich es umso spannender zu erfahren, wenn man ihnen dann doch ihr Motiv entlocken kann. Man merkt dann manchmal, dass die Ursache für Klamotten Präferenzen tiefer verwurzelt liegt. Und da ich eh auf tiefsinnige Gespräche stehe, finde ich solche Unterhaltungen viel erfrischender als Smalltalk, obwohl ich belanglose Gespräche, wie wohl die meisten auch praktiziere, weil der Kopf auch mal ne Pause braucht.
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Phönix75
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Phönix75 »

Ich trage ganz bewußt und aus reiner Überzeugung schwarz, weil ich Farben, insbesondere leuchtende Farben nicht abkann. Dunkle Farben gehen durchaus noch. Als ich noch im Teenie-Alter war (so um die Wendezeit herum), trug ich zwangsläufig noch farbige Sachen und da waren welche dabei, da gruselt es mich heute noch. Irgendwo ist schwarz auch eine Identifikationsfarbe mit der Szene. Wäre schon komisch, wenn nun plötzlich alle weiß tragen würden. :lol: Da würde ich aber ganz bestimmt nicht umschwenken. ;)

Also werde ich solange schwarz tragen, bis es was dunkleres gibt. ;)

Und ja, schwarz ist auch eher eine "defensive Farbe". Das heißt, man fällt dahingehend nicht so auf oder steht im Rampenlicht, wie eine farbig schillernde Persönlichkeit.
Nichts ist so, wie es scheint.
Black Alice
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Black Alice »

Und schwarz ist definitiv die schönste Farbe. Warum sollte ich was anderes anziehen? ;)
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Grauer Wolf
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Grauer Wolf »

Ähm... Schwarz ist die Abwesenheit von Farbe... :geek:

;)

Ich habe eigentlich nichts gegen Farbe. Ich befürchte allerdings, daß ich mit einem ziemlich kritischen ästhetischen Empfinden ausgestattet bin. Und das macht es mir dann nicht ganz einfach, passende Farbkombinationen zu finden. Und was in den Herrenabteilungen der schländischen Modehäuser so angeboten wird, ist oft..... nun ja.... reichlich daneben. Von Musterung und Farbe.

Dann also lieber schlicht statt schlecht. Und was gibt es schlichteres als Schwarz?


Andererseits: Wenn alle in Schwarz herum rennen, wird es auch langweilig.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
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Blauauge
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Blauauge »

Das hat was uniformes, was militärisches, das Bild - etwas was mich abschrecken würde. Die Entfaltung der Persönlichkeit ist vorbei, wenn alle das gleiche machen. Insofern wäre es nicht nur langweilig, wenn alle das gleiche tragen würden - da stimme ich dir zu - sondern auch eine Form der Unterdrückung, oder?
Vielleicht sind auch deshalb Subkulturen wichtig. Als standhafte Bastionen der individuellen Lebensentwürfe?
Black Alice
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Black Alice »

In dieser Subkultur trägt aber jede/r schwarz und somit eine Uniform die ihn/sie als Mitglied der Subkultur kennzeichnet. :P
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Blauauge
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Re: Entwicklung, Sub-Stile, Wellen, Diversität in der Schwarzen Szene

Beitrag von Blauauge »

Ich meinte das auf die gesamte Gesellschaft bezogen. Wenn alle das gleiche tragen würden.