Dunkle Arche

Hallo =)

Jemand meinte mal zu mir,
wenn es nur Frauen auf der Welt gäbe, gäbe es keine Kriege.
Dann kam mir der "Gedanke", was wohl verloren ginge, wenn es keine Männer gäbe...
Und dann kam mir in den Sinn, dass es "große" Männer gab wie Einstein oder Gandhi.
Und dann habe ich mich gefragt wie viele "große" Frauen ich kenne.*
Und da brauche ich dringend Nachhilfe, wirklich,
helft mir mal.
Wer waren die "großen" Männer und Frauen und was es sonst noch gibt bei den Menschen?
Aber das ist nicht der Hauptteil dieses Themas.
Die Frage ist, was sind Eigenschaften der Geschlechter,
die sich "manifestieren", wenn sie in Großer Masse vorhanden sind
oder mit großer Macht ausgestattet sind?

Liebe Grüße
Korrosion

*Edit: Greta ist aus meiner Sicht eine =)

Nur weil Du Einstein erwähnt hast, hier einmal ein paar Frauen, die in Wissenschaft und Technik umwälzendes geleistet haben:

Marie Curie -- hat die Radioaktivität sowie die Elemente Radium und Polonium entdeckt und hierfür zwei Nobel-Preise bekommen: einen für Physik und einen für Chemie
Ada Lovelace -- hat das erste Computerprogramm der Welt geschrieben
Irène Joliot-Curie -- hat die künstliche Radioaktivität entdeckt und hierfür den Nobel-Preis in Chemie bekommen
Maria Goeppert-Mayer -- hat das Schalenmodell des Atomkerns eingeführt und hierfür den Nobel-Preis in Physik bekommen
Emmy Noether -- hat den Zusammenhang zwischen physikalischen Symmetrien und Erhaltungssätzen entdeckt
Lise Meitner -- hat zusammen mit Otto Hahn die Kernspaltung entdeckt
Erika Böhm-Vitense -- hat die Perioden-Leuchtkraftbeziehung der Cepheiden entdeckt
Leona Woods -- war am Bau des ersten Kernreaktors der Welt beteiligt
Margaret Hamilton -- hat das Team der Softwareentwickler im NASA Mondprogramm geleitet

Ansonsten fällt mir noch ein:
Florence Nightingale -- Begründerin der modernen Krankenpflege

Grace Hopper hat wesentliche Fortschritte in der Informatik verantwortet.
Oder, um von der "harten" Wissenschaft wegzukommen: Hannah Arendt hat nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich zur Totalitarismusforschung (unter anderem) beigetragen.
Mary Shelley vielleicht als Mitbegründerin der Science Fiction?
Rosa Parks hat wahrscheinlich große Auswirkungen auf die (Beendigung der) Rassentrennung in den Vereinigten Staaten gehabt.
... und Ursula Le Guin, weil ich ihre Werke immer noch nicht gelesen habe, obwohl ich sogar was von ihr aufm Dachboden meiner Eltern gefunden habe.

Aber, um mal zu "Frauen würden keine Kriege führen" zu kommen: Daran glaub ich keine Sekunde. Die Rolle von Frauen ist historisch aus verschiedenen Gründen immer anders gewesen als die von Männern, aber für die Annahme, dass Frauen unter ähnlichen Bedingungen vernünftiger wären, sehe ich keinen Grund. (Und je nach Situation kann das Führen eines Krieges durchaus auch als vernünftige Option gelten.)

Fanchen hat geschrieben: ↑Samstag 13. August 2022, 01:39 Mary Shelley vielleicht als Mitbegründerin der Science Fiction?

Ob sie jetzt Mitbegründerin der Science Fiction war vermag ich nicht zu sagen. Ihr Frankenstein war aber definitiv auch eine Art Science Fiction Roman und nicht nur reine Schauerliteratur. Als Schriftstellerin würde ich Shelley durchaus als eine der großen Frauen bezeichnen. Schließlich ist ihr Frankenstein bis heute ein Meilenstein.

Zwei Frauen, die mir noch einfallen wären Dian Fossey und Jane Godall, welche sich im Bereich der Primatenforschung einen Namen machen konnten. Der erste dokumentierte Krieg zweier verfeindeter Schimpansengruppen wäre zum Beispiel Godalls Beobachtungen zu verdanken. So ein Schimpanse ist halt auch nur ein Mensch. Oder verhält es sich da umgekehrt? .

Fossey befasste sich hingegen mit einer Gruppe Berggorillas und konnte dabei viele interessante Verhaltensweisen erforschen. Im Laufe der Zeit lernten die Gorillas sogar Fossey in ihrer Mitte zu akzeptieren, sodass ihr quasi die hautnahe Erforschung der Familienstrukturen und der Kommunikation gelang, ohne dass ihr dabei die ältesten Silberrücken an die Wäsche gingen.

Während Godall bis heute für die Rechte von Tieren streitet bezahlte Fossey ihren Eifer zur Erforschung und dem Schutz von Gorillas leider mit ihrem Leben.

Fanchen hat geschrieben: ↑Samstag 13. August 2022, 01:39 Aber, um mal zu "Frauen würden keine Kriege führen" zu kommen: Daran glaub ich keine Sekunde.

Ich auch nicht. Wer daran ernsthaft glaubt hat meiner unmaßgeblichen Meinung nach Lack gesoffen. Das Frauen ebenso grausam und machtbesessen wie Männer sein können steht für mich ohnehin außer Frage. Frauen mögen da vielleicht "sauberer" und weniger brutal agieren, aber der Krieg wäre in einer Welt ohne Männer ganz sicher nicht verschwunden. Im (zugegebenermaßen) sehr kleinen Rahmen reichen mir da schon diverse (jaja, böses Wort. Mir doch egal) "Zickenkriege", die ich während meiner beruflichen Laufbahn von manch Arbeitskolleginnen beobachten konnte, um mich vom Gegenteil dieser wirren Idee zu überzeugen.

Gewalt ist nicht eine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage der Macht. Wer physische Macht hat, kann physische Gewalt anwenden. Wer psychische Macht hat kann psychische Gewalt anwenden. Wer gesellschaftliche Macht hat, kann gesellschaftliche Gewalt anwenden. Stellt sich die Frage, ob es einen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt, ihre gegebene Macht in entsprechende Gewalt umzusetzen. Aus meinem Bauchgefühl heraus wage ich zu bezweifeln, daß es einen solchen Unterschied gibt.

Das Problem ist, daß physische Gewalt viel offensichtlicher als die beiden anderen Formen der Gewalt ist, und somit auch öfter sanktioniert wird. Und da Männer tendenziell über mehr physische Macht verfügen, werden halt auch tendenziell mehr Männer wegen physischer Gewalttätigkeiten sanktioniert.

Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Freitag 19. August 2022, 19:16 Gewalt ist nicht eine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage der Macht. Wer physische Macht hat, kann physische Gewalt anwenden. Wer psychische Macht hat kann psychische Gewalt anwenden. Wer gesellschaftliche Macht hat, kann gesellschaftliche Gewalt anwenden. Stellt sich die Frage, ob es einen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt, ihre gegebene Macht in entsprechende Gewalt umzusetzen. Aus meinem Bauchgefühl heraus wage ich zu bezweifeln, daß es einen solchen Unterschied gibt.

Das Problem ist, daß physische Gewalt viel offensichtlicher als die beiden anderen Formen der Gewalt ist, und somit auch öfter sanktioniert wird. Und da Männer tendenziell über mehr physische Macht verfügen, werden halt auch tendenziell mehr Männer wegen physischer Gewalttätigkeiten sanktioniert.

Das würde ich genau so unterschreiben. Ergänzen möchte ich, dass die physische Gewalt auch schon von Herrscherinnen in der Vergangenheit ausgeübt wurde. Die bedienten sich dann beispielsweise einer Armee. Da Unterschiede in der Grausamkeit zu machen, bei den Geschlechtern, halte ich auch für falsch. Dort wo nie ein Unterschied gemacht wurde, ob nun M oder W herrschten, sieht man es in der Geschichte. Ob mittelalterliche Königinnen, Pharaoninnen, Kaiserinnen. Sie alle konnten Grausamkeiten in allen von @Grauer Wolf genannten Varianten ausüben.

Ohje. Leute, Leute, Leute. Das ist hier echt so ein Stammtischniveau, dass ich eigentlich nicht den geringsten Bock hab, auf das Thema einzugehen. Das riecht teilweise verdammt nach biologischem Determinismus, und den sollten wir doch längst hinter uns gelassen haben.

Irgendwie schon lustig - fünf Männer reden über Frauen, aber alle verlassen sich zum großen Teil auf ihr diffuses Bauchgefühl, Einzelfälle und persönliche Erfahrungen (aka anecdotal evidence), nicht auf Statistiken. Wenn jemand sich noch fragt, warum man Gender Studies überhaupt braucht: Hier hätten wir einen Beleg dafür.
Drum diskutiere ich da jetzt auch nicht großartig weiter, bringt eh nix. Ich verdrehe nur demonstrativ die Augen und verweise z.B. auf die Beteiligung von Frauen an Friedensverhandlungen (Link).
Man könnte sich auch z.B. das Wahlverhalten von Männern und Frauen anschauen. Viel weniger Frauen als Männer wählen AfD, aber das heißt natürlich noch lange nicht, dass gar keine Frauen AfD wählen sind. Ein ähnliches Muster sieht man übrigens auch in anderen Ländern.

Einzelne mächtige Frauen, die in einem patriarchalen System agieren und da mitspielen müssen, um überhaupt ernstgenommen zu werden, kann man da doch nicht als aussagekräftige Beispiele heranziehen. Das ist ja wie wenn man den menschengemachten Klimawandel leugnet, weil es früher auch mal heiße Sommer gab.

Das mit den wichtigen, einflussreichen Frauen - da gibt's zu viele, um sie aufzuzählen. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen sollte.

Bei vielen wurde das Werk ja eh von Männern ganz schamlos unterdrückt und unter den Teppich gekehrt, grade bei Künstlerinnen. Karoline von Günderode oder Camille Claudel wären da Paradebeispiele. Die hatten gar nicht die Chance, wirklich "groß" zu werden, obwohl sie es verdient hätten. Und die auf den ehem. Geldscheinen waren nicht ohne Grund drauf - Maria Sibylla Merian war z.B. nicht nur eine Künstlerin sondern auch eine Wissenschaftlerin und in meinen Augen eine der Mütter der Wissenschaftskommunikation. Bertha von Suttner ist auf der österreichischen 2-Euro-Münze - dachte eigentlich auch, dass die jeder kennt, die hat ja angeblich sogar den Friedensnobelpreis inspiriert. Und man muss ja nicht mit allem übereinstimmen, was Merkel gemacht hat (tu ich ganz sicher nicht), aber dass sie eine der mächtigsten Frauen der Welt war, und zwar ziemlich lang, sollte man gerade als Deutsche/r schon wissen.

Herstory ist ein netter Podcast dazu, kann man sich mal anhören, wenn man auf sowas steht.

Soiled hat geschrieben: ↑Samstag 20. August 2022, 09:31 Ohje. Leute, Leute, Leute. Das ist hier echt so ein Stammtischniveau, dass ich eigentlich nicht den geringsten Bock hab, auf das Thema einzugehen.

Si tacuisses.... Dann hättest Du es vielleicht auch besser bleiben lassen. Ich habe in Deinem Beitrag außer persönlicher Meinung und ad-hominem Argumenten auch nicht viel handfestes gefunden.

Soiled hat geschrieben: ↑Samstag 20. August 2022, 09:31
Irgendwie schon lustig - fünf Männer reden über Frauen, aber alle verlassen sich zum großen Teil auf ihr diffuses Bauchgefühl, Einzelfälle und persönliche Erfahrungen (aka anecdotal evidence), nicht auf Statistiken.

Da muß ich grad an den Knirps denken, den ich gestern auf Arbeit hatte und der mir was über Frauen erzählen wollte. Ich schätze den mal zwischen 10 und 15 ein, keine Ahnung wie alt der war. Zumindest jammerte er rum wegen seinem Rücken, weil er den Einkauf auf´s Band packen tat. Die Mutter verdrehte nur die Augen und unserer Seits kam nur, was wir mit unserem Alter sagen sollen. Da fing der mir nicht wirklich an einen Mist zu erzählen, dass Frauen ja fitter sind und so ein Scheiß?! Dort schaut ich den nur an und fragte wo er diese Weisheit her hat. Antwort - von sich. Ich hab ihm darauf hin nur gesagt, wenn er das der richtigen erzählt, macht die den einen Kopf kürzer.
Aber schon erschreckend, wenn die Knirpse in dem Alter schon anfangen so einen Müll zu erzählen.

Echt beeindruckend, wie man nichts dazu schreiben will, dann aber doch einen mittellangen Beitrag verfasst... Chapeau. Ich finde immer mehr, dass deine Beiträge so überflüssig sind wie ein Kropf @Soiled . Nicht, weil sie vielleicht durchaus Wissen beeinhalten, sondern weil sie so derb einseitig und intolerant verfasst sind und vor linker feministischer Radikalität nur so strotzen. Aber das weißt du ja selbst. Ich neige dazu bei radikalen Menschen gern die Gegenposition einzunehmen. Tut nicht Not, drückt aber meine Abneigung aus. Radikale Menschen sind stets aufm Holzweg.