Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
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Anubis616
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Anubis616 »

Ja, denn nur die politik kann was ändern. Bedeutet das man mittels der politik ziele erreichen kann die niemals so vollbracht werden wie die heutige Zeit.
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Durante
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Durante »

Anubis616 hat geschrieben: Samstag 5. November 2022, 18:34 Ja, denn nur die politik kann was ändern.
Das stimmt natürlich. Aber was genau hat das mit der Szene als solches zu tun? Worauf willst du hinaus?
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Dienstag 14. Dezember 2021, 08:43 Jedenfalls, um die Kurve zum eigentlichen Thema wieder so ein bisschen zu bekommen: Meiner Meinung nach ist die schwarze Szene schon recht links gerichtet; auch wenn sie an sich nicht politisch ist.
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Es gibt zwar ein paar unschöne braune Ecken in der schwarzen Szene (war aber in den 2000ern als Goth grad Mode war viel schlimmer), aber die allermeisten Goths die ich in meinem Leben getroffen habe waren entweder links(-liberal) ODER unpolitisch (nach dem Motto: "Wir leben in unserer eigenen kleinen Welt").
Zuletzt geändert von Durante am Sonntag 6. November 2022, 01:27, insgesamt 1-mal geändert.
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SchwarzPoet
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von SchwarzPoet »

Durante hat geschrieben: Samstag 5. November 2022, 21:43 aber die allermeisten Goths die ich in meinem Leben getroffen habe waren entweder links(-liberal) ODER unpolitisch (nach dem Motto: "Wir leben in unserer eigenen kleinen Welt).
ODER unpolitisch (im Sinne von weder links, noch rechts, noch Mitte) gemessen an bis dato bestehenden Parteien oder Parteiaussagen. Dafür aber politisch (im Sinne von logischem Denken), was die Voraussetzungen für eine vernünftige neue Partei sein müssten, da das was uns derzeit zur "Wahl" steht für den Allerwertesten ist. ;)
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Durante
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Durante »

@SchwarzPoet
Hm. Ich sehe die Begriffe "Links" und "Rechts" eher vom allgemeinen bzw. politikwissenschaftlichen Standpunkt aus, nicht so sehr bezogen auf einzelne Parteien in einzelnen Ländern und gar abhängig von deren jeweiligem Selbstverständnis oder Parteiprogramm...
Und wissenschaftlich gesehen kann man auf der "Links<->Rechts"-Skala jede Partei oder politische Bewegung verorten, einfach anhand ihrer Ziele/Forderungen. Unabhängig davon ob die jeweilige Partei/Gruppe sich selbst das jeweilige Etikett anheftet.
(Die Piraten z.B. haben damals diese Begriffe auch abgelehnt und (fälschlicherweise) als veraltet bezeichnet, nichtsdestotrotz konnte man sie - betrachtet man ihre zentralen Forderungen und deren Progressivität - dennoch eindeutig als "links der (selbsternannten) deutschen Mitte" einordnen. Ich spreche hier wohlgemerkt nicht von allen einzelnen Mitgliedern oder irgendwelchen Flügeln, sonderm der Tendenz wenn man die Partei als Ganzes betrachtete.)
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Phönix75 »

Ich sehe das ein wenig anders. Die links-liberale Einstellung von Teilen der Szene hat doch erst zu diesem Verwaschen von verschiedenen Szenen geführt. Im Sinne, wir müssen doch offen sein für andere Einflüsse und es darf doch jeder bei uns "mitmachen", egal ob da Überzeugung vorhanden ist oder nicht. Wenn man sich mehr abgegrenzt und man an einigen wenigen Werten festgehalten hätte, würde es vielleicht die Szene in seinem Ursprung noch geben. Aber das ist Spekulatius. Auch wenn ich mir es gut vorstellen könnte. Wenn es um "unpolitisch sein" geht, bin ich ganz bei euch. Würde aber eher dazu tendieren, dass es eher um das Benutzen des gesunden Menschenverstandes geht, egal ob das politisch links oder rechts ist. Vielleicht sollten wir uns mal davon lösen, immer alles irgendwie politisch einzuordnen. Denn das führt stets dazu, dass es Spaltungen zwischen Menschen gibt. Hab mal eine Doku über die Amis und ihrem steten Wanken zwischen 2 Parteien. Die Meisten wollen nur ihre Ruhe und das ordentliche Politik für die Menschen gemacht wird. Die Spaltung dort ist aber schon viel tiefer, als bei uns. Wir steuern aber auch darauf zu. Eigentlich wählen die Amis immer zwischen Pest und Cholera und sind dabei unfähig, was ganz Neues aus dem Boden zu stampfen, was die Bevölkerung wieder vereint. Leider wird das aber eher dazu führen, dass am Ende Bürgerkriege oder gar ein Weltkrieg steht. Die Parallelen zu Zeiten, bevor es das 3. Reich gab, sind schon frappierend. Und keiner kann oder will irgendwo dagegen steuern. Hat zwar jetzt nicht direkt mit der Szene zu tun, aber Teile dessen stehen auf jeden Fall auf der einen Seite. ;)
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Durante
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Durante »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 09:17 Ich sehe das ein wenig anders. Die links-liberale Einstellung von Teilen der Szene hat doch erst zu diesem Verwaschen von verschiedenen Szenen geführt. Im Sinne, wir müssen doch offen sein für andere Einflüsse und es darf doch jeder bei uns "mitmachen", egal ob da Überzeugung vorhanden ist oder nicht.
Das witzige ist das ich genau anders sehe: Das "Jeeeeder darf bei uns mitmachen, weil wir sind ja sooo tolerant dass uns einfach wirklich ALLES egal ist so lange du mit uns Party machst!" kam doch immer aus der "fundamental unpolitischen" Ecke der Szene, der es nur um Ästhetik ging, nicht um Rebellion o. Abgrenzung (denen ist es u.a. auch zu verdanken dass ich in den 2000ern auch schon mal Türsteher in SS-Uniformen vor einem dediziert schwarzen Club gesehn habe)...
Aber da werden wir uns wohl nicht einig werden. ;)

Was die Amis betrifft, deren politisches Problem reicht sehr sehr weit zurück und fing vor bald fast hundert Jahren an, als man u.a. die linke Arbeiterbewung und die Gewerkschaften zerschlagen hat. Ein Teil des normalen politischen Spektrums, der Teil der sich eigentlich um die Interessen der weniger Wohlhabenden kümmern sollte (ob er das auch immer tut ist eine andere Debatte), fehlt dort einfach seit Ewigkeiten völlig. Und dass viele US-Bürger sogar schon eine gesetzliche Krankenversicherung für Teufelszeug halten, das "direkt ins stalinistische Gulag" führt ist kein Zufall... das hat man diesem Volk halt über Generationen eingeredet. Die Spaltung die sie jetzt erleben, ist zum Teil natürlich die Schuld von Leuten wie Trump die mit ihren Lügen Öl ins Feuer gießen, aber er ist "nur" ein Brandbeschleuniger - Das Grundproblem ist ein soziales. Allein in San Francisco sterben mehrere Obdachlose jeden Tag. Und manche US-Bürger können sich trotz dreier Jobs keine ausreichende medizinische Versorgung leisten. DAS ist das Problem, darum fällt auch Hass auf fruchtbaren Boden. Und sie tun defacto... nichts gegen diese Zustände. Einfach... nichts. :(

Aaaaaaaber ich glaube damit sind wir "leicht" off-topic. ;)
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Phönix75 »

Durante hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 21:05
Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 09:17 Ich sehe das ein wenig anders. Die links-liberale Einstellung von Teilen der Szene hat doch erst zu diesem Verwaschen von verschiedenen Szenen geführt. Im Sinne, wir müssen doch offen sein für andere Einflüsse und es darf doch jeder bei uns "mitmachen", egal ob da Überzeugung vorhanden ist oder nicht.
Das witzige ist das ich genau anders sehe: Das "Jeeeeder darf bei uns mitmachen, weil wir sind ja sooo tolerant dass uns einfach wirklich ALLES egal ist so lange du mit uns Party machst!" kam doch immer aus der "fundamental unpolitischen" Ecke der Szene, der es nur um Ästhetik ging, nicht um Rebellion o. Abgrenzung (denen ist es u.a. auch zu verdanken dass ich in den 2000ern auch schon mal Türsteher in SS-Uniformen vor einem dediziert schwarzen Club gesehn habe)...
Aber da werden wir uns wohl nicht einig werden. ;)

Kurz und knapp... Nein! Man sehe, wie sich allgemein die Politik und der Mainstream in den letzten 2 Jahrzehnten der links-liberalen Herrschaft entwickelt hat. Und das ist 1:1 auf die Szene zu übertragen. Und du kannst mir glauben, dass es diese Entwicklung, mit einer stark konservativen Partei, wie der CDU, nicht gegeben hätte... ohne das schön gefunden zu haben. Ich denke, dass wie immer, der goldene Mittelweg, das Maß der Dinge gewesen wäre. Aber das nur am Rande. Da wir uns ja weiter auf eine Spaltung der Gesellschaft zu bewegen, wird es eben nur noch links und rechts geben. Ich bewege mich oft im neutralen Bereich, mit Hang zu Wagenknecht und fand die Entwicklung in der Szene noch nie gut (ich benutze einfach meinen Verstand). Man muss ja nicht politisch sein, um etwas gut oder schlecht zu finden... ;)
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Herbstlaubrascheln
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Auch kurz und knapp: Für mich ist die Szene nicht politisch. War sie nie. Ist sie nicht. Was natürlich nicht automatisch bedeutet, dass die Menschen der Szene unpolitisch sind und keine politische Meinung haben oder gar unpolitisch wären - an sich würde ich das sogar seltsam finden, wenn sich jemand als vollkommen unpolitisch bezeichnen würde. ABER: Die Szene an sich ist es. Natürlich tummelt sich dadurch hier auch immer wieder mal was, worauf ich persönlich verzichten könnte :roll: , aber soll gar nicht erst das Thema sein.
Ich bin auch kein großer Freund davon, wohin die Szene sich entwickelt hat; wer hier regelmäßig meine Beiträge liest, der wird das ohnehin schon wissen. Ich sehe da allerdings nicht wirklich einen Zusammenhang mit der aktuell vorherrschenden Politik und tu` mich da auch schwer, das auf die schwarze Szene in irgendeiner Art und Weise zu übertragen. Das alles rührt in meinen Augen einfach von den Menschen selbst her; auch dem Zeitgeist, den Gründen, warum Leute sich in Subkulturen bewegen (wollen), auch das recht verzerrte Bild von "Gothic", dass die Medien teilweise vermitteln , sind da nicht ganz unschuldig.
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das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Soiled

Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Soiled »

Hmmmm. Ich frage mich, wieso mir diese Diktion so vertraut vorkommt. Von ach so toleranten Linken, die dafür sorgen, dass zu viele Leute mit den falschen Werten sich willkommen geheißen fühlen und dadurch die vorhandene Gruppe überfremdet wird. Liegt mir auf der Zunge, aber ich komm einfach nicht drauf ... :thinking:

Und was konkret das für "Überzeugungen" sein müssen damit man gnädigerweise in der Schwarzen Szene mitspielen darf würd mich ja auch interessieren. Und wie man die überhaupt sicherstellen will. Gesinnungskontrolle am Einlass von Events? Fragebogen ausfüllen, unter Eid? Am Eingang von Clubs steht ja recht häufig "Sexismus, Rassismus, Homophobie etc. unerwünscht", aber das wird vermutlich nicht gemeint sein. Und am Äußeren kann man es ja nicht festmachen, grade Musiker der Szene sehen oft nicht wirklich aus, als ob sie überhaupt der Szene zugehörig sind. Bzw. nur so grenzwertig. Auf dem letzten Konzert auf dem ich war hatte das eine Musikerin einen pastell-lila Hosenanzug an, mit Glitter-Makeup, und die Typen weiße Hemden und Anzughosen, wie 80er-Jahre-Broker oder halt Synth-Popper. Hab eh das Gefühl, dass im Moment die Ursprünge der Szene wieder aufleben, nicht nur musikalisch sondern auch modisch. Find ich ja nicht schlecht, um ehrlich zu sein.
"Rebellion" und "Abgrenzung" findet man übrigens in so gut wie jeder Jugend- und Subkultur, die sind nicht auf die Schwarze Szene beschränkt. Ist also absolut kein Alleinstellungsmerkmal. Ab einem gewissen Alter find ich das sowieso etwas albern, insbesondere wenn es von Leuten kommt, die außer ihrem Musik- und Modegeschmack ein herzlich gewöhnliches Leben führen. Stinknormaler regulärer Job, verheiratet, Kinder, Netflix-Abende, im schlimmsten Fall sogar ein Einfamilienhaus ... aber, hey, Hauptsache man hört eine bestimmte Form der Pop- und Rockmusik und trägt schwarz, das macht einen natürlich zu etwas ganz besonderem. :lol:

Btw: Ist das mit der Veränderung in der Szene überhaupt so ein großes Problem, als das es immer dargestellt wird? Aus meiner Abscheu gegenüber dem ganzen Fake-Mittelalter-Faschingszeug mach ich ja keinen Hehl, aber das muss echt Jahre her sein, dass ich überhaupt auf einem Event war, wo die Leute waren und wo deren Musik gespielt wurde. Und ich geh echt ziemlich viel weg! Die haben halt ihre eigenen Partys, und da geht man dann einfach nicht hin. Zwingt einen doch keiner. Und die wiederum gehen nicht zu den Konzerten auf die ich gehe. Und falls doch erkennt man sie nicht - die stehen da ja nicht rum und schwenken Methörner.
Man könnte es natürlich so machen, dass jede/r, der oder die in seinem Leben mehr als drei Mal auf einem Mittelaltermarkt war, ein großes "M" auf die Stirn tätowiert kriegt, damit man sie aussondern kann. (Disclaimer: Sarkasmus. Man weiß ja nie.)

Zurück zum eigentlichen Thema: Die die Szene ist ja kein Monolith, das politische Spektrum ist da vollumfänglich vertreten. Ist ja irgendwie auch logisch: Die Punk-Elemente sprechen Linke an, andere Elemente (Verklärung der Vergangenheit, Nihilismus/Kulturpessimismus, Elitedenken, nordischer Kikifax, Individualismus statt Solidarität) sprechen Rechte an. Drum gibt es da ja immer wieder Hickhack. Sieht man ja, wie z.B. die Identitären Neofolk verteidigen, der in ihren Augen einfach nur vom dummen Mainstream missverstanden wird. Wie gesagt, Elitedenken, ein ganz typisch rechtes Phänomen. Und die sind ja nicht mehr rechtsoffen oder rechtspopulistisch sondern eindeutig rechtsextrem und werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Da würd ich mir als Neofolk-Fan ja schonmal schwer Gedanken machen. Und z.B. der Typ von Nachtmahr/L'Âme Immortelle (als ganz andere Genre) bezeichnet sich selbst als "Patriot", aber natüüüüüüürlich nicht rechts, da muss man auch nicht weiter diskutieren.

Im Kontrast dazu hat der eine Laden, in den ich halbwegs regelmäßig zu Konzerten geh, z.B. eine Schrift rausgebracht mit dem Titel "Die klassenlose postkapitalistische Gesellschaft". Das ist ja nun schon ziemlich links, und die Leute, die da auf Konzerte gehen, tolerieren eine solche Einstellung zumindest. Selber macht sie das aber höchstens nur ein bisschen links. Ich seh mich ja selber auch nicht als besonders links, die Werte die ich vertrete und für die ich mich einsetze, sind eigentlich ziemlich bürgerlich. Menschenrechte, überhaupt Gleichheit der Menschen, Unterstützung von Schwächeren, gegen Menschenhass und so. Wenn mich trotzdem Leute als links einordnen sagt das mehr über sie und ihre Position aus als über mich. Aber das mit der politischen Selbstverortung ist ja eh sone Sache - die Wagenknecht hält sich ja vermutlich auch für links. :lol:
Die allermeisten Szene-Menschen die ich bis jetzt getroffen hab würd ich aber tatsächlich als "ignorante Mitte" sehen. Kaum anders als bei Nichts-Szene-Leuten. Weder großartig politisch interessiert noch engagiert. Ist halt zu anstrengend, man muss sich bilden/informieren, da zieht man sich dann lieber zurück. Klassisches Biedermeiertum in schwarz. Ich hab da tatsächlich schon Leute kennengelernt, die z.B. noch nie in ihrem Leben auf einer Demo waren, das muss man sich mal vorstellen. :shock:
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Herbstlaubrascheln
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Re: Ist die Schwarze Szene politisch orientiert?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Soiled hat geschrieben: Freitag 11. November 2022, 10:13 Und was konkret das für "Überzeugungen" sein müssen damit man gnädigerweise in der Schwarzen Szene mitspielen darf würd mich ja auch interessieren.
Weiß ich tatsächlich auch nicht. *schulternzuck* Hatte ich so auch nirgendwo in den Beiträgen gelesen.
Was sicherlich eine Rolle spielt, ist der Grund, warum man "in der schwarzen Szene mitspielen MÖCHTE" - steht aber auf einem komplett anderen Blatt.
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