Oberflächlichkeit
Oberflächlichkeit
Es wird ja immer mal wieder gerne gesagt, dass Oberflächlichkeit doof wäre. Und um ehrlich zu sein: Ich hab keine Ahnung, warum das so ist.
Was genau soll das überhaupt sein? Dass Leute Zeit und Geld in ihr Äußeres investieren? Läuft für mich unter "gepflegt", und ich hab null Probleme damit, obwohl ich selber eher Team Schmuddelkind bin.
Und anzunehmen, dass gepflegte Leute mit teuren Accessoires, Markenklamotten usw. nicht auch andere Interessen haben ist schon eine sehr ... äh ... oberflächliche Einstellung. Das weiß man doch erst, wenn man sie eine Weile kennt.
Oder dass Menschen mehr Wert auf das Aussehen, Klamotten usw. von potenziellen Partnern legen als auf den Charakter? Könnte mir egaler nicht sein, ist doch ihr Problem, wenn ihnen das früher oder später auf die Füße fällt, nicht meins.
Oder dass sich Leute nur oberflächlich mit manchen Themen beschäftigen? Kann mir auch schnurz sein.
Ganz ausgeprägt ist das ja in der Mittelalter-Szene; da gibt's Leute, die sich durch Archive wühlen, peinlich genau historische Nähtechniken analysieren und wochenlang an einem historisch korrekten Kleidungsstück sitzen, und es gibt welche, die so Pi mal Daumen sich ihre Kostüme zusammenwerfen, am besten noch mit Nähmaschine und Polyestergarn und Metallösen (pfuigacks), und die gesparte Zeit mit Party verbringen.
Mir persönlich ist die erstere Fraktion zwar deutlich sympathischer, aber sooooo schlimm ist die zweite jetzt nun auch wieder nicht.
Mit Musik ist es nicht viel anders: Manche hören Sachen einfach, weil sie ihnen gefallen, ohne groß viel Zeit mit Musikgeschichte, Songstrukturen, Harmonielehre usw. zu verbringen. Eindeutig oberflächlich. Aber wirklich ablehnenswert? Finde ich nicht.
Und wenn wir ganz ehrlich sind: Jeder hat vielleicht eine Handvoll Spezialgebiete, wenn es hochkommt. Bei allen anderen Themen kratzen wir nur an der Oberfläche. Und das anderen vorzuwerfen wäre doch arg heuchlerisch.
Oder geht es darum, dass man nicht gleich mit jedem über tiefe, private Themen redet? Ist mir, um ehrlich zu sein, sogar recht lieb, jedenfalls deutlich lieber als wenn gleich die ganzen Kindheitstraumata ausgepackt werden. Ich bin keine Sozialarbeiterin und keine Therapeutin, bei den allermeisten Leuten will ich gar nicht so genau wissen, was sie wirklich umtreibt. Da rede ich lieber über Kochrezepte oder Haustiere.
Eine Handvoll sehr guter Freunde bildet da eine Ausnahme, eh klar, die dürfen das.
Also: Was denkt Ihr darüber? Woran macht Ihr fest, ob jemand oberflächlich ist? Wie lange braucht Ihr, um das festzustellen? Steht Ihr selber zu Eurer Oberflächlichkeit oder leugnet Ihr sie eher?
Was genau soll das überhaupt sein? Dass Leute Zeit und Geld in ihr Äußeres investieren? Läuft für mich unter "gepflegt", und ich hab null Probleme damit, obwohl ich selber eher Team Schmuddelkind bin.
Und anzunehmen, dass gepflegte Leute mit teuren Accessoires, Markenklamotten usw. nicht auch andere Interessen haben ist schon eine sehr ... äh ... oberflächliche Einstellung. Das weiß man doch erst, wenn man sie eine Weile kennt.
Oder dass Menschen mehr Wert auf das Aussehen, Klamotten usw. von potenziellen Partnern legen als auf den Charakter? Könnte mir egaler nicht sein, ist doch ihr Problem, wenn ihnen das früher oder später auf die Füße fällt, nicht meins.
Oder dass sich Leute nur oberflächlich mit manchen Themen beschäftigen? Kann mir auch schnurz sein.
Ganz ausgeprägt ist das ja in der Mittelalter-Szene; da gibt's Leute, die sich durch Archive wühlen, peinlich genau historische Nähtechniken analysieren und wochenlang an einem historisch korrekten Kleidungsstück sitzen, und es gibt welche, die so Pi mal Daumen sich ihre Kostüme zusammenwerfen, am besten noch mit Nähmaschine und Polyestergarn und Metallösen (pfuigacks), und die gesparte Zeit mit Party verbringen.
Mir persönlich ist die erstere Fraktion zwar deutlich sympathischer, aber sooooo schlimm ist die zweite jetzt nun auch wieder nicht.
Mit Musik ist es nicht viel anders: Manche hören Sachen einfach, weil sie ihnen gefallen, ohne groß viel Zeit mit Musikgeschichte, Songstrukturen, Harmonielehre usw. zu verbringen. Eindeutig oberflächlich. Aber wirklich ablehnenswert? Finde ich nicht.
Und wenn wir ganz ehrlich sind: Jeder hat vielleicht eine Handvoll Spezialgebiete, wenn es hochkommt. Bei allen anderen Themen kratzen wir nur an der Oberfläche. Und das anderen vorzuwerfen wäre doch arg heuchlerisch.
Oder geht es darum, dass man nicht gleich mit jedem über tiefe, private Themen redet? Ist mir, um ehrlich zu sein, sogar recht lieb, jedenfalls deutlich lieber als wenn gleich die ganzen Kindheitstraumata ausgepackt werden. Ich bin keine Sozialarbeiterin und keine Therapeutin, bei den allermeisten Leuten will ich gar nicht so genau wissen, was sie wirklich umtreibt. Da rede ich lieber über Kochrezepte oder Haustiere.
Eine Handvoll sehr guter Freunde bildet da eine Ausnahme, eh klar, die dürfen das.
Also: Was denkt Ihr darüber? Woran macht Ihr fest, ob jemand oberflächlich ist? Wie lange braucht Ihr, um das festzustellen? Steht Ihr selber zu Eurer Oberflächlichkeit oder leugnet Ihr sie eher?
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Re: Oberflächlichkeit
Ad hoc gesagt gibt es für mich zwei Bedeutungen vom Begriff Oberflächlichkeit.
Zum einen verstehe ich darunter, wenn ich mir eine Meinung von jemanden bilde anhand seinen Klamotten, seinem Auto, seinem Bildungsabschluss, seinem Beruf, seinem Geldbeutel, anhand davon, ob er Sonntags in die Kirche geht oder anderen Faktoren. Ich agiere oberflächlich, wenn ich mir anhand von solchen Faktoren ein festes Bild über eine Person mache und diese in eine Schublade stecke, ohne vorher mit ihm mal gesprochen zu haben. Im Prinzip bilde ich mir dann ein Vorurteil, ist das gerecht?
Zum anderen verstehe ich unter Oberflächlichkeit, wenn man in einem Gespräch über verschiedene Themen springt und nur an der Oberfläche kratzt und nicht tief reintaucht. Ich denke, hier ist es eine Sache der persönlichen Präferenz. Es gibt Menschen, die mögen oberflächliche Gespräche lieber und andere tauchen lieber tief. Hier jemanden was vorzuwerfen ist aus meiner Sicht fehl am Platz.
Zum einen verstehe ich darunter, wenn ich mir eine Meinung von jemanden bilde anhand seinen Klamotten, seinem Auto, seinem Bildungsabschluss, seinem Beruf, seinem Geldbeutel, anhand davon, ob er Sonntags in die Kirche geht oder anderen Faktoren. Ich agiere oberflächlich, wenn ich mir anhand von solchen Faktoren ein festes Bild über eine Person mache und diese in eine Schublade stecke, ohne vorher mit ihm mal gesprochen zu haben. Im Prinzip bilde ich mir dann ein Vorurteil, ist das gerecht?
Zum anderen verstehe ich unter Oberflächlichkeit, wenn man in einem Gespräch über verschiedene Themen springt und nur an der Oberfläche kratzt und nicht tief reintaucht. Ich denke, hier ist es eine Sache der persönlichen Präferenz. Es gibt Menschen, die mögen oberflächliche Gespräche lieber und andere tauchen lieber tief. Hier jemanden was vorzuwerfen ist aus meiner Sicht fehl am Platz.
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Re: Oberflächlichkeit
Oberflächlichkeit nervt mich in dem Moment, wo Leute keine Ahnung haben, aber dafür eine umso festere Meinung...
Bsp.: Natürlich hat man so seine Vorurteile und steckt Leute automatisch in Schubladen. So funktioniert das Gehirn halt. Es ist aber ein Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist, dass man da evtl. einer Fehleinschätzung aufsitzt, oder ob man über Leute herzieht (z.B. „wer so rumläuft, muss strunzdumm sein“) und das vermeintliche „Wissen“ als Wahrheit weitergibt.
Oder jetzt auch leider gut zu beobachten, wie viele Virenexperten es im Netz so gibt, die wiederum Prof. Drosten für einen Totalausfall halten. Die sind selbst nur oberflächlich informiert, meinen aber, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...
Bsp.: Natürlich hat man so seine Vorurteile und steckt Leute automatisch in Schubladen. So funktioniert das Gehirn halt. Es ist aber ein Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist, dass man da evtl. einer Fehleinschätzung aufsitzt, oder ob man über Leute herzieht (z.B. „wer so rumläuft, muss strunzdumm sein“) und das vermeintliche „Wissen“ als Wahrheit weitergibt.
Oder jetzt auch leider gut zu beobachten, wie viele Virenexperten es im Netz so gibt, die wiederum Prof. Drosten für einen Totalausfall halten. Die sind selbst nur oberflächlich informiert, meinen aber, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: Oberflächlichkeit
Oberflächig zu sein ist für mich absolut nichts Schlimmes, obwohl das Wort (warum auch immer) negativ behaftet ist. Wenn Themen mich nicht interessieren, kenne ich mich nicht, oder höchstens oberflächlich damit aus. Wenn mich Themen inetessieren, nutze ich meine Zeit um mich darüber zu informieren. Dennoch könnte man behaupten, dass mein Wissen dann immer noch oberflächlich ist, wenn jemand z. B. dieses Gebiet studiert hat. Ich könnte rein praktisch niemals so viel Zeit aufbringen, dass es quasi einem Studium gleichkommt. Das würde zu dem angesprochenen Mittelalterthema passen. Schlimm finde ich das aber nicht.
Bei Menschen kommt es bei mir eher drauf an, wie vielseitig ich mich mit ihnen unterhalten kann, nicht auf die Tiefe der Gespräche.
Bei Menschen kommt es bei mir eher drauf an, wie vielseitig ich mich mit ihnen unterhalten kann, nicht auf die Tiefe der Gespräche.
Re: Oberflächlichkeit
Aaaaah, ok. Ich verstehe, was Du meinst, habe das selber aber immer eher unter "Selbstüberschätzung" abgeheftet, nicht unter "Oberflächlichkeit". Wobei beide Dinge natürlich miteinander verwandt sind.
Eine Sache ist mir aber tatsächlich eingefallen, wo ich Oberflächlichkeit wirklich dämlich finde: Wenn es um Politik geht. Also, es gibt z.B. Leute, die Sebastian Kurz gut finden, weil er in ihren Augen attraktiv ist. Da geht mir wirklich jegliches Verständnis ab, weil ... Politiker sollte man doch eher nach ihrer Kompetenz beurteilen, nicht nach ihrem Aussehen.
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Re: Oberflächlichkeit
Ja, das mit Kurz ist ein gutes Beispiel. Bei Frauen ist es ja oft umgekehrt, je besser sie aussehen, umso weniger Kompetenz wird ihnen zugetraut. Rassismus ist ein ähnliches Problem. Es ist halt oberflächlich, von der Oberfläche (bei Menschen halt das Aussehen) auf das Ganze zu schließen. Bei anderen Problemstellungen ist es ja auch so, dass man im ersten Moment denkt, das ist doch ganz einfach, aber je genauer man hinschaut, umso komplizierter wird es. Vor dem Problem stehen mit Sicherheit auch Politiker regelmäßig, nur am Stammtisch wird sich dann darüber echauffiert, wie dumm die sind.
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Re: Oberflächlichkeit
Mir auch...
Es zählt zu den edelsten Errungenschaften der parlamentarischen Demokratie, daß große Teile das Wahlvolkes Kompetenz nach dem äußerlichen Eindruck einschätzen.
Re: Oberflächlichkeit
Für mich persönlich ist der Punkt "Oberflächlichkeit anderen gegenüber" viel größer als der "wie gut kennt man sich in Thema XYZ aus". Und in dem Punkt ergibt es dann auch Sinn, dass Menschen sich gegen Oberflächlichkeit aussprechen. Es ist kein neues Phänomen, dass man Menschen anhand einzelner Fakten, oft äußerlicher Natur, z.B. auf etwas niederes runter bricht. Oder abschreibt, weil sie einfach die "falsche" Musik hören. Dabei lohnt sich manchmal durchaus ein Blick hinter das offensichtliche. Selber muß ich das auch immer wieder lernen. Man lässt sich zu leicht vom ersten Blick täuschen. Zeigt aber auch wie klein und festgefahren man in seinem Sein, Denken und Handeln sein kann.
Jemand der nicht tief genug in Materien wie Wissenschaft oder Politik drin steckt, würde ich jetzt nich unbedingt Oberflächlichkeit vorwerfen. Das hat schlichtweg einfach was mit Interessengebieten zu tun. Man bedenke die Fülle an Themen, die es auf der Welt gibt.
Jemand der nicht tief genug in Materien wie Wissenschaft oder Politik drin steckt, würde ich jetzt nich unbedingt Oberflächlichkeit vorwerfen. Das hat schlichtweg einfach was mit Interessengebieten zu tun. Man bedenke die Fülle an Themen, die es auf der Welt gibt.
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Re: Oberflächlichkeit
Diese Art der Oberflächlichkeit nervt mich auch ungemein. Besonders anstrengend bis haarsträubend kann dabei der Dunning-Kruger-Effekt werden. Also die Unfähigkeit einer Person, die eigene begrenzte Kompetenz zu erkennen. Das fängt mit kleinen und harmlosen Beispielen an und endet bei so fatalen Beispielen wie dem von Hobbyvirologen, die sich für fähiger halten als die wirklichen Experten, wie du es anhand des Drostenbeispieles ja schon angekratzt hast. Und ja, die schreien oft am lautesten. Leider... Inzwischen versuche ich schon Diskussionen mit solchen Leuten zu vermeiden, da dieser Austausch doch eine Menge Aufwand und Energie erfordert, über die ich offen gestanden nicht verfüge. Energie, welche in vielen Fällen leider aber auch einfach verschwendete Zeit sein dürfte, da von einigen dieser Menschen auch gar keine echte Diskussion im Sinne eines Austausches von Argumenten gewünscht zu sein scheint, sondern nur das Bestreben darin zu liegen scheint sich die eigene vorgefertigte Meinung bestätigen zu lassen. Siehe dazu auch: Confirmation biasEvanahhan hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. Februar 2021, 18:54 Oberflächlichkeit nervt mich in dem Moment, wo Leute keine Ahnung haben, aber dafür eine umso festere Meinung...
Bsp.: Natürlich hat man so seine Vorurteile und steckt Leute automatisch in Schubladen. So funktioniert das Gehirn halt. Es ist aber ein Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist, dass man da evtl. einer Fehleinschätzung aufsitzt, oder ob man über Leute herzieht (z.B. „wer so rumläuft, muss strunzdumm sein“) und das vermeintliche „Wissen“ als Wahrheit weitergibt.
Oder jetzt auch leider gut zu beobachten, wie viele Virenexperten es im Netz so gibt, die wiederum Prof. Drosten für einen Totalausfall halten. Die sind selbst nur oberflächlich informiert, meinen aber, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...
Sehr schön formuliert, liebe Sister. Darf ich das einfach mal so unterschreiben? Besonders deinen letzten Satz finde ich dabei sehr schön. Erinnert er doch daran sich auch selbst zu reflektieren, anstatt die Fehler stets bei anderen zu suchen.blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Samstag 6. März 2021, 11:37 Für mich persönlich ist der Punkt "Oberflächlichkeit anderen gegenüber" viel größer als der "wie gut kennt man sich in Thema XYZ aus". Und in dem Punkt ergibt es dann auch Sinn, dass Menschen sich gegen Oberflächlichkeit aussprechen. Es ist kein neues Phänomen, dass man Menschen anhand einzelner Fakten, oft äußerlicher Natur, z.B. auf etwas niederes runter bricht. Oder abschreibt, weil sie einfach die "falsche" Musik hören. Dabei lohnt sich manchmal durchaus ein Blick hinter das offensichtliche. Selber muß ich das auch immer wieder lernen. Man lässt sich zu leicht vom ersten Blick täuschen. Zeigt aber auch wie klein und festgefahren man in seinem Sein, Denken und Handeln sein kann.
Zuletzt geändert von Graphiel am Samstag 6. März 2021, 13:53, insgesamt 2-mal geändert.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
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Re: Oberflächlichkeit
Das ist ja auch kein Vorwurf, natürlich kann man bestenfalls in einigen wenigen Gebieten über tieferes Wissen verfügen, bei allem anderen ist oberflächliches Wissen nicht das Problem. Wie gesagt, sehe ich das Problem darin, wenn man mit wenig Wissen meint, alles durchschaut zu haben, und zwar besser als alle Experten. (Siehe Dunning-Kruger-Effekt)blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Samstag 6. März 2021, 11:37 Jemand der nicht tief genug in Materien wie Wissenschaft oder Politik drin steckt, würde ich jetzt nich unbedingt Oberflächlichkeit vorwerfen. Das hat schlichtweg einfach was mit Interessengebieten zu tun. Man bedenke die Fülle an Themen, die es auf der Welt gibt.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
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