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Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:29
von Soiled
Ich find's ja lustig - eigentlich wollte ich eine Diskussion über Metaethik starten, aber jetzt sind wir bei Nachbarskatzen. :D Na, mir soll's recht sein.
Chochmah hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 10:39 Nein, das ist eine Gefährdung meiner Gesundheit.
Hattest du schon mal starke allergische Reaktionen ?
Kann man jetzt drüber diskutieren, was tatsächlich schlimmer ist: Ein toter Chochmah oder ein paar gefährdete/ausgerottete Arten. ;) (Ich geb nicht auf, ich versuche, hier in Richtung moralischer Relativismus zu gehen, auch wenn ihr Euch noch so sträubt.)
Lustig war allerdings als eine der Katzen des Abends dem Marder vor die Flinte gelaufen ist :lol:
Wer hat denn gewonnen? Die Katze meiner Eltern hat sich auch regelmäßig mit Mardern angelegt, meistens war es ein Sieg nach Punkten für sie, auch wenn man sie manchmal wieder ein bißchen zusammenflicken mußte.

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:30
von Grauer Wolf
Wir brauchen einfach mehr Raubtiere hier in Deutschlands freier Wildbahn. Das würde so einiges an "Problemen" lösen.... äh.... durch andere ersetzen. :P

Ja, durch die Tatsache, daß die wenigstens von uns noch unmittelbar etwas mit der Landwirtschaft zu tun haben, haben wir schon ein, sagen wir einmal, eigenwilliges Verhältnis zu Tieren entwickelt. Unsere herzallerliebsten Haustiere betrachten wir als Teil der Familie, während uns das Elend in den Fleisch-, Milch- und Eierfabriken herzlich egal ist. Hauptsache der Preis stimmt. Früher, als die Erde noch eine Scheibe war, hatte man ein Schwein und eine Kuh im Stall, ein paar Kaninchen und eine handvoll Hühner -- sowie jede Menge Ratten und Mäuse, sowie eine Katze und einen Hund. Diese Tiere waren jedoch nicht zum kuscheln da, sondern hatten jedes seine Funktion. Um am Ende ihres funktionellen Lebens landeten sie schließlich alle im Kochtopf. Ratten, Mäuse, Katzen und Hunde in guten Zeiten ausgenommen. In schlechten Zeiten nicht einmal die.

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:57
von Chochmah
Soiled hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:29 Kann man jetzt drüber diskutieren, was tatsächlich schlimmer ist: Ein toter Chochmah oder ein paar gefährdete/ausgerottete Arten. ;)
Das wäre Offtopic und müsste zwingend in einem eigenen Faden erörtert werden. ;)
Mir liegen die Arten der Nicht-Katzen aber selbst am Herzen.
Soiled hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:29 Wer hat denn gewonnen?
Der Marder :lol:

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 12:04
von Pirat von Rhyolith
Daran welch deppertes Verhältnis wir hierzulande zu Tieren und Natur haben, merkt man ja schon daran, dass alle im Dreieck springen, sobald sich die Natur mal bemerkbar macht.
Mücken? Meine Güte! Ein paar Blumen auf dem Rasen? Geht ja gar nicht! Ein Maulwurfshügel? AAARRRRRGGGG!
Und wehe es lässt sich mal ein Luchs oder ein Wolf blicken.

Irgendwo hab ich mal im Feuilleton gelesen, dass das beruhigende an Deutschland ja eigentlich die Abwesenheit von Wildnis sei.

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 12:13
von Chochmah
@Pirat von Rhyolith

Den geilsten Ausdruck den ich zu dem Thema vernommen habe war "Biolärm" :lol:
Die gute aber offensichtlich überdrehte Stadt-Frau meinte damit Vogelgezwitscher :roll:

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 14:31
von Demon89
Soiled hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 11:29 Ich find's ja lustig - eigentlich wollte ich eine Diskussion über Metaethik starten, aber jetzt sind wir bei Nachbarskatzen. :D Na, mir soll's recht sein.


Sicher Metaethik? (Ich bezweifle, dass du hier nur eine Hand voll Leute findest, die sich mit Metaethik auskennen.)
Außerdem zielt deine Fragestellung eher auf Tierethik und politische Philosophie ab.

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 15:06
von Soiled
Demon89 hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 14:31 Sicher Metaethik?
Stimmt, da hab ich zu ungenau formuliert. Allein schon "tun" ist da ein eher unpassendes Wort, haha.
Außerdem zielt deine Fragestellung eher auf Tierethik und politische Philosophie ab.
Die würde ich auch nehmen, früher oder später wird ja eh jede Diskussion (wenn's denn eine ist und nicht nur gegenseitiges Bestätigen) meta. ;)

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 15:30
von Charlotte Sometimes
Und nein ,jetzt kommt keine Parole einer "radikalen Tierschützerin". :mrgreen:

Dennoch würde ich gern auf die Umstände und Quälereien in deutschen Schlachtbetrieben hinweisen:
https://soziologieblog.hypotheses.org/8581

Als ich dieses Buch vor einigen Jahren laß,wurde mir einfach nur Schlecht.
Ich bin nicht gegen Fleischesser oder Fleischkonsum im Allgemeinen.
Das soll doch bitte jeder selbst entscheiden.
Aber ich bin gegen diesen unbedachten Fresswahn ,so mancher,so vieler.Und auch gegen die dekadente Verschwendung.
Tonnenweise Fleisch gequälter Tiere landet unverbraucht auf dem Müll.
Die Zustände ,die in den meisten Betrieben herrschen ,kann bzw. sollte man nicht dulden in dem man Billigfleisch kauft.
Dann lieber weniger und aus guter Haltung.
Ist meine Meinung.

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 15:39
von Demon89
@Soiled
Metaethik bezeichnet einen bestimmten Forschungsbereich innerhalb der Philosophie, welcher eher im Bereich der theoretischen Philosophie statt der praktischen Philosophie (in diesem Bereich befindet sich die Disziplin der Ethik) zuzuordnen ist.

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Metaethik
http://www.uni-tuebingen.de/fileadmin/U ... aethik.pdf

(Das damit nicht nur Fragestellungen sondern auch bestimmte Methoden zu beachten sind, versteht sich von selbst).


Ich glaube irgendwie nicht, dass du darauf hinauswillst; immerhin ist die Metaethik losgelöst vom eigentlichen Gegenstand der Moral, wie in deinem Beispiele des Tierschutzes :P

Re: Tierschutz und Eurozentrismus

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2018, 15:54
von Soiled
SchwarzeKatz hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 15:30 Dennoch würde ich gern auf die Umstände und Quälereien in deutschen Schlachtbetrieben hinweisen:
https://soziologieblog.hypotheses.org/8581
Amüsant. Im Prinzip bin ich am Anfang mit ihr einer Meinung (Ernährung ist kulturell geprägt), komme aber zu einem vollkommen gegenteiligen Schluß: Ich esse einfach alles, weil ich weiß, daß an meinem Widerwillen nichts "natürliches" ist. Alles anerzogen. Auch kulinarische Freiheit ist Freiheit. :D

Natürlich bin ich nicht so doof daß ich das unanhängig vom Umfeld machen würde. Hier in Europa lasse ich natürlich die Finger von Hunden, aber wenn mir in Korea einer vorgesetzt wird - warum nicht.