Gothic im Mainstream

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
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Phönix75
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Phönix75 »

Na besten Dank, dass du uns das nochmal erklärt hast, @Soiled

Wenn wir dich hier nicht hätten, würden wir einfach nur dumm sterben. Du scheinst einen Bildungsauftrag zu haben?!? :lol:

Lustig finde ich, dass du in einem Atemzug nichts gegen Rammstein-Fans hast, sie aber als biedere Kleinbürger bezeichnest, mit einem starken Hauch von Verachtung, weil du dich natürlich für was viel Besseres hältst. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, durchschaut durchaus deine ständigen "Nackenschläge", die du verteilst. Ich finde es einfach nur abstoßend.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Beim Thema Vermarktung und Rammstein dachte ich zu erst Mal nicht an das Parfum, sondern an die Dildos, höhö :lol: - oder bringe ich da gerade irgendwas durcheinander?
Jedenfalls: Einordnen würde ich das ganze auch unter NDH.
Was genau ein "biederer Kleinbürger" ist, weiß ich nicht so genau. Und ich mach` wenig bis gar nix dran fest, welche Musik jemand hört. *schulternzuck*
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Haldir

Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Haldir »

Schätze biedere Kleinbürger machen trotzdem ihr Ding, auch wenn die unbiederen sich lustig machen ...

Parfüm und Dildos sind ja an sich nichts schechtes oO Der Kommerz bei Rammstein ist aber in der Tat grenzenlos und ich mag das gar nicht kritisieren. Was mich bei manchen Musikgruppen (um dieses Beispiel nochmal zu verwenden) stört, ist dass es gefühlt nicht zu ihnen passt. Oder zum Bild, dass sie vermitteln wollen. Zb durch gesellschaftskritische Texte wie in "ich hab keine Lust".

Und ja, sie sind der NDH zuzuordnen.

Ist Marilyn Manson da eventuell ein prominentes Beispiel, was mehr Gothicbezug aufweist und extrem im Mainstream auftaucht?
Soiled

Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Soiled »

Klar macht jeder seins. Ist halt Geschmackssache. Wobei man die Sehnsucht nach einem aufregenderen Leben ja nicht abstreiten kann, das wird dann halt durch Musikkonserven und Klamotten/Styling oder halt durch Parfum mit bescheuertem Namen oberflächlich kompensiert. Ich denk mir ja immer, dass man bei Sex & Drugs & Rock'n'Roll lieber zum Real Deal greifen sollte als zu einem schalen Ersatz, aber, wie gesagt - Geschmackssache.

Und an Marilyn Manson ist imho so ziemlich genau gar nix "Gothic". Allerhöchstens noch seh ich eine ganz kleine Parallele im etwas androgynen Auftreten, aber das ist eine Sache, die ursprünglich aus dem Glamrock kommt und worauf Goth jetzt wirklich keinen Exklusivitätsanspruch hat.

Ich find's eh kompliziert, Künstler und insbesondere Bands als unveränderbar zu sehen. Da herrscht doch ständiger Wandel. Olle HP Baxxter hat mit (mittelmäßigem) Synthpop angefangen, zu seinen "Celebrate the Nun"-Zeiten hätte man durchaus einiges von ihm in schwarze Clubs mogeln können und es wär nicht groß aufgefallen. Jetzt ist er halt Scooter, und recht weit von der Musik der Szene entfernt (obwohl ich "Lass uns Tanzen" definitiv schon abends beim Fortgehen gehört hab, und den Track in seiner absoluten, unapologetischen Blödheit irgendwie ganz lustig finde, vor allem weil die Produktion wirklich 1a ist.)
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Graphiel
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Graphiel »

Soiled hat geschrieben: Samstag 28. Januar 2023, 17:12 Und an Marilyn Manson ist imho so ziemlich genau gar nix "Gothic". Allerhöchstens noch seh ich eine ganz kleine Parallele im etwas androgynen Auftreten, aber das ist eine Sache, die ursprünglich aus dem Glamrock kommt und worauf Goth jetzt wirklich keinen Exklusivitätsanspruch hat.
Hm... Jain... Die Musik hat wohl eher wenig mit Gothic, oder Goth zu tun, dennoch scheint es zumindest ein paar lose Verbindungen zum Deathrock zu geben. So soll Manson in seiner Jugend ein großer Fan von Rozz Williams gewesen sein und bei diesem wohl auch Inspiration gefunden haben. Das halte ich auch gar nicht mal für so unglaubwürdig. Nichts desto trotz stimmt es natürlich, dass Manson dennoch sein eigenes Ding durchzog. Es hieß ja schließlich auch immer Manson sei Schockrocker und eben kein Goth- bzw. Deathrocker. ;)
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Durante
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Durante »

Graphiel hat geschrieben: Sonntag 29. Januar 2023, 17:33 Es hieß ja schließlich auch immer Manson sei Schockrocker und eben kein Goth- bzw. Deathrocker. ;)
Jup, der Nachfolger von Alice Cooper halt, schockieren/provozieren kommt in der Musik-Szene nie ganz außer Mode (es wird nur schwieriger mit der Zeit)... ;)
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Herbstlaubrascheln
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Sehe ich genau so wie meine beiden Vorredner.
Tatsächlich kommt das wohl nie so ganz aus der Mode, schockieren zu wollen - aber wie Durante es schon sehr treffend schrieb: Es ist halt nicht mehr ganz so einfach wie früher *lacht* Mit Manson an sich habe ich mich schlicht und einfach viel zu wenig beschäftigt, um da großartig etwas sagen zu können - ich kenne so gut wie gar nix von ihm. Irgendwann habe ich mal mit einem Auge eine Doku über ihn gesehen; davon habe ich auch schon wieder erschreckend viel vergessen; Trent Reznor war da auch recht präsent, beispielsweise. War halt auch nie so meins, deswegen habe ich das alles auch gar nicht mehr so sehr im Kopf.
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Graphiel
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Re: Gothic im Mainstream

Beitrag von Graphiel »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Samstag 4. Februar 2023, 08:27 Trent Reznor war da auch recht präsent, beispielsweise. War halt auch nie so meins, deswegen habe ich das alles auch gar nicht mehr so sehr im Kopf.
Trend Razor ist in sofern für Manson bedeutsam, da dieser der direkte musikalische Mentor Mansons war und ihn in seinen Anfängen sozusagen an die Hand nahm. Während Rozz Williams also mehrheitlich eine Art Jugendidol für Manson war (die beiden sind sich persönlich nie begegnet), wurde Reznor für ihn schon sowas wie ein Lehrmeister, mit welchem er auch persönlichen Kontakt pflegte. :)
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