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Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 13:15
von Dactus
Kurz gefragt, wie viel Angst hast du, vor Corona?

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 13:28
von Fanchen
Eigentlich gute Umfrage - ich würde allerdings das "alarmiert" zu "aufmerksam" oder "beunruhigt" ändern, "alarmiert" klingt etwas seltsam ohne Sorge. :mrgreen:

Wenn das so gemeint ist (also als "aufmerksam" oder vielleicht "beunruhig"), würde ich mich wohl da einordnen. Für mich persönlich sehe ich kein gesundheitliches Risiko, aber man ist ja nicht allein auf der Welt. Ich fänds nicht so toll, beispielsweise meine Eltern zu infizieren, die natürlich ein deutliches höheres Risiko von bleibenden Schäden hätten.

Etwas genervt bin ich auch davon, dass größere Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. Die Entscheidung ist vermutlich richtig, aber es ist eben doch ärgerlich. Wenn das noch eine Weile so weitergeht, könnte das auch unschöne Auswirkungen auf Festivals haben (WGT?) - und einfach so verschwinden wird das wohl nicht, ich denke also, dass wir um einige Veranstaltungen bangen müssen, die dieses Jahr stattfinden.

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 13:39
von Dactus
Edit : Check

Ja, das Thema Festivals, Märkte, etc wird noch sehr spannend. Ich habe aber die Hoffnung, dass das Virus, wie andere Corona--Typen auch, mit dem Sommer verschwinden wird... Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:09
von Grauer Wolf
... und ich störe mich am Begriff besorgt. Wenn ich besorgt bin, dann trage ich Sorge, d.h. ich kümmere mich und handele vorausschauend. Für mich hat das jetzt weniger mit Angst zu tun. Ja, ich weiß, ich bin in Sachen deutsche Sprache manchmal etwas antiquiert.... ;-)



Covid-19 selbst macht mir keine Angst. Die Wahrscheinlichkeit, daß es den Einzelnen erwischt, ist minimal. Die allermeisten Krankheitsverläufe sind auch ziemlich unproblematisch. In China mußte jedoch so ungefähr jeder Dritte, der in Wuhan ins Krankenhaus einliefert wurde, künstlich beatmet werden. In einer Multimillionenstadt wie Wuhan waren das halt schnell mal ein paar Tausend Nasen.

Die haben das Problem dort in den Griff bekommen, indem sie in Rekordzeit zwei Krankenhäuser mit 2000 Betten und Beatmungsgeräten aus dem Boden gestampft haben. Wenn wir hier in Deutschland ähnliche Verhältnisse bekommen, dann haben wir ein ernsthaftes Problem, das ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Derzeit sind die Verhältnisse hier bei uns in keiner Art und Weise mit den Zuständen in Wuhan vergleichbar. Zu bedenken gibt mir jedoch, daß zwischen den ersten Infektionen und dem Ausbruch der Epidemie in Wuhan etliche Wochen vergangen sind. So weit sind wir hier noch nicht. Andererseits haben wir hier aber auch keine Großstädte wie Wuhan, in denen die Leute auf kleinstem Raum zusammengepfercht leben und wohnen. Zudem ist die Epidemie in Wuhan im tiefsten Winter ausgebrochen, während hier bald der Frühling kommt. Wenn es hier aber trotz allem dann mal ähnlich rund gehen sollte, kommt die Anordnung der Quarantäne plötzlich und über Nacht. Auf diesen Fall des Falles wäre ich dann schon gerne etwas vorbereitet.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir wissen einfach nicht, wie es hier weiter geht.

Das soll aber nicht heißen, daß mir die Sache egal ist.

Ich habe mein Verhalten leicht angepaßt, d.h. ich wasche mir die Hände noch etwas gründlicher als sonst, lüfte das Büro wegen des hustenden Kollegen nebenan etwas häufiger. Ich war vor ein paar Tagen aber noch im China-Shop und habe mir einen 5-Kilo-Sack Reis gekauft. Ich mache also keinen bewußten Bogen um die Leute -- selbst wenn sie chinesisch aussehen.

Womit wir beim dritten Punkt wären: Ja, ich habe meine Vorräte aufgestockt. Ich habe den neuen 5-Kilo-Sack Reis gekauft, bevor der alte ganz leer war. Ich habe derzeit zwei Packungen Nudeln mehr auf Lager als sonst. Und so weiter. Statt zwei Wochen könnte ich von meinen Vorräten zur Not nun auch knapp vier Wochen auf Diät überleben.

Habe ich also schon Hamster gekauft? Nein. Ich bin nicht in Panik in den Laden gerannt und habe zusammengerafft, was in den Einkaufswagen paßt. Ich wohne alleine im dunklen Wald. Ich muß jederzeit damit rechnen, auch mal wegen einer ganz normalen Erkältung oder anderen Krankheit eine oder zwei Wochen allein daheim zu überleben. Derzeit zum Beispiel arbeite ich mit einem leicht lädierten Knie im Home Office. Im Verlauf der vergangenen zwei Wochen habe ich meine Vorräte langsam aber sicher und wohl überlegt aufgestockt. Aber bei mir stapeln sich nun nicht ganze Paletten von WC-Papier im Gang. Ich muß auch nicht über Kanister von Desinfektionsmitteln turnen. Und Gesichtsmasken habe ich auch keine gebunkert.

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:10
von Grasblut
Ich habe einen Vorrat an Toiletten Papier, Lebensmitteln, Wasser und Hundefutter. Und natürlich Medikamente gebunkert. Ich wasche mir noch häufiger die Hände, da ich aktuell aufgrund der Psyche krankgeschrieben bin, treffe ich selten Menschen. Ausserdem verfolge ich das ganze über das RKI. Da kriegt man gesicherte Informationen

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:17
von Soiled
Hände hab ich mir schon früher oft genug gewaschen, und auch früher hab ich mich über Toilettentüren geärgert, die man mit einer Klinke öffnen muss und dadurch die Hände wieder einsaut. Mir wurde als Kind von meinen Eltern sogar beigebracht, keine Treppengeländer anzufassen, aus Hygienegründen. Händeschütteln fand ich auch immer schon eklig und hab es so weit wie möglich vermieden.

Für mich ändert sich in dieser Hinsicht also absolut gar nichts. Desinfektionsmittel und Mundschutz kaufe ich nicht, weil z.B.
Pflegepersonal das nötiger braucht als ich und ich ihnen nix wegnehmen will. Und für eine Woche Nudeln und ein paar Konserven hat man doch sowieso immer im Haus ...

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:19
von Grauer Wolf
Ach ja: Das wissenschaftliche Treffen, das diese Woche hier in Heidelberg hätte stattfinden sollen, haben wir kurzfristig abgesagt und durch eine Reihe von Videokonferenzen ersetzt. Die kleineren Videocons mit nur 30 Teilnehmern funktionieren sogar ganz gut. Die Entscheidung das Treffen abzusagen, war meiner Meinung nach richtig.

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:23
von Grasblut
Soiled hat geschrieben: Mittwoch 4. März 2020, 14:17 Und für eine Woche Nudeln und ein paar Konserven hat man doch sowieso immer im Haus ...
Das deutsche Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt einen Vorrat von 10 Tagen. Ich bin für ca 3-4 Wochen ausgerüstet. Aber je nach dem muss ich natürlich auch an meine Oma denken, dann wären es ca. 2 Wochen.

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:31
von Soiled
Grasblut hat geschrieben: Mittwoch 4. März 2020, 14:23
Das deutsche Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt einen Vorrat von 10 Tagen.
Ich bin aber in Ö. :)
Hier wird das entspannter gesehen. Bis jetzt kam da noch nix mit Vorräten anlegen.

Re: Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

Verfasst: Mittwoch 4. März 2020, 14:38
von Fanchen
Ich könnte, ohne rauszugehen, wohl ne Weile überleben, aber die Ernährung würde definitiv etwas eintönig. Und Nudeln oder Konserven haben ich aktuell tatsächlich überhaupt nicht da...
Toilettenpapier ist auch fast alle, fällt mir gerade ein, und einen Wasservorrat habe ich auch nicht - ich setze darauf, dass die Qualität des Leitungswassers nicht plötzlich stark abfällt.

Wenn ich tatsächlich ein Ausgehverbot erteilt bekomme, muss ich also zumindest einmal für ein paar Vorräte auf andere hoffen. Aber ich hab ja noch nen Mitbewohner, und offenbar wird die Quarantäne nicht unbedingt für alle Personen im Haushalt ausgesprochen... :roll: