Dunkle Arche

Wir haben bei uns im Kollegenkreis jemanden, der ist überzeugter Corona-Leugner. Seine neueste Weisheit: Diese Schnelltests und Selbsttests schlagen auch bei einer normalen Influenza und anderen Infektionskrankheiten an. Das positive Ergebnis wird dann als Corona-Infektionsfall verkauft mit allen Folgen für den Betreffenden und den Leuten, mit denen es diese Person täglich zu tun hat.
Ab nächster Woche kann sich jeder Kollege auf der Arbeit sich selbst testen. Die Tests stellt die Behörde kostenlos zur Verfügung. Das alles auf freiwilliger Basis. Die Bereitschaft unter den Kollegen, diese Tests zu machen, ist doch sehr hoch. Ich bin da erst mal raus, da ich die nächsten zwei Wochen Urlaub mache und soweit es geht schön zu Hause bleibe. Vielleicht mal die eine oder andere Foto-Fahrradtour über Land machen.

Charlotte Sometimes hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. März 2021, 16:59
Mir ist klar geworden ,das es mir und ich schätze auch anderen kleinen Zahnrädern (wenn eines ausfällt, ..tja dann scheißt der Hund drauf) in der Maschine überhaupt nichts bringt sich über die Welt aufzuregen.
Entweder man handelt im Kleinen,was Wellen schlagen kann oder man hält die Fresse und "zieht das Ding durch bis zum Ende".

Nun, wie sangen schon die Ärzte vor Ewigkeiten: "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt"
Wer keine Lust/Zeit hat, selber aktiv zu werden, kann ja immer noch spenden. Also, ich sag jetzt nicht, wer alles Geld von mir kriegt, will ja keine Werbung machen.

Charlotte Sometimes hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. März 2021, 18:29 Hoffe die Asozialen sterben aus,.(sy ,das jetzt so sagen zu müssen, sie haben sogar mein Mitgefühl)

Ähm.
Ich würd das Wort "asozial" eher vermeiden, weil es eine Kategorie war, die von Nazis gebraucht wurde, siehe hier. In der DDR wurde es ebenfalls gern für "arbeitsscheue" Menschen benutzt.
Und so sehr ich auch keine besonders gute Meinung von einzelnen Entscheidungen vieler Leute habe (*hust* Impfzauderer *hust*) - den Tod wünsche ich ihnen deswegen nun wirklich nicht.

Zum eigentlichen Thema: "Magst vorbeikommen? Ich hab auch Tests daheim!" ist anscheinend das neue "Netflix & Chill".

Weil keiner sieht, das Kindergärten die absolute Brutstätte für das Virus sind.

Der absolute Hammer ist aber, dass wir in die Zuständigkeit eines anderen Gesundheitsamts fallen als die Kita und erst als unser Gesundheitsamt druck gemacht hat, wurden Mitarbeiter und Kinder getestet,

Wie ich heut erfahren hab, läuft das bei uns auch nich besser ab.
Da hab ich mich von der Testpflicht an Schulen wohl täuschen lassen.

Ich traf heut meine Kollegin beim einkaufen und als ich mit der ins Gespräch kam, erzählt die mir, dass ihr Kind jetzt 2 Wochen Daheim war, weil der Kindergarten wegen einem Coronafall dicht ist. Ich hatte mich schon gewundert, weil meine Nachbarin und ihr Kind, was auch in diesem Kindergarten ist, schon die ganze Zeit Daheim ist. Normal ist die viel mit dem viel Draußen unterwegs, aber diesmal hängt die nur in der Bude und ihre Eltern fertigt die entweder an der Wohnungstür im Treppenhaus ab oder unter an der Haustür. Aber das erklärt´s.
Zumindest erzählte mir mein Kollegin, dass der Kindergarten schon ein Woche zu war und ihr Kind Daheim, da bekam sie erst das Schreiben, dass ihr Kind in Quarantäne müße. Ich will es gar nich mal auf die Unfähigkeit der Gesundheitsämter schieben. Die scheinen echt am Limit zu laufen. Ich hatte vor einer Weile mit dem ALG2 Amt telefoniert, weil Lockdown bedingt ist ja auch scheiße bei mir. Und zumindest erfuhr ich dort, dass die Bearbeiter teilweise im Gesundheitsamt mit aushelfen müßen und die auch über keinen geringen Krankheitsstand verfügen. Wenn ich die aktuellen Zahlen seh, denk ich wird sich daran nix zum guten gebessert haben.

Der Chefarzt von der Zittauer Corona-Station ist grade mit 61 an Corona gestorben, und ich muss jetzt irgendwie einen Weg finden, um meine unbändige Wut auf eine halbwegs gesunde Art und Weise loszuwerden.

War er noch gar nicht geimpft? Gerade beim Krankenhaus Personal wurde doch gleich zu Anfang begonnen... oder war er schon so lange krank? Oder gar trotz Impfung verstorben?

Ich glaube, es war in Berlin, wenn ich mich da nicht irre, da haben sich gut zwei Drittel der Ärzte trotz Termin nicht impfen lassen. Wahrscheinlich wissen nur sie, warum sie ihre Termine nicht wahrgenommen haben. Beim pädagogischen Personal sah es ganz anders aus. Da war die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, sehr hoch.

Ich hab gestern gehört, dass es inzwischen eine Vereinigung von der afrikanischen Mutation und einer anderen bestehenden gegeben haben soll. Ist da irgendwas dran?

abdurrazzaq hat geschrieben: ↑Sonntag 28. März 2021, 09:54 Ich glaube, es war in Berlin, wenn ich mich da nicht irre, da haben sich gut zwei Drittel der Ärzte trotz Termin nicht impfen lassen. Wahrscheinlich wissen nur sie, warum sie ihre Termine nicht wahrgenommen haben.

Ja, spannend... warum lassen sich die Ärzte nicht impfen? Diese Frage interessiert mich brennend. Das geht über eine gesunde Skepsis drüber raus.

Phönix75 hat geschrieben: ↑Sonntag 28. März 2021, 22:23 Ja, spannend... warum lassen sich die Ärzte nicht impfen? Diese Frage interessiert mich brennend. Das geht über eine gesunde Skepsis drüber raus.

Laut diesem Artikel liegts eventuell daran, dass sie bereits geimpft waren. Wirklich hilfreiche Informationen gibts da leider auch nicht, aber bei normalerweise 10% Ausfall nen Ausreißer auf fast 70% zu haben, deutet auf etwas derartiges hin. Vielleicht war da gerade Pflegepersonal (es geht ja nicht nur um Ärzte) an der Reihe, das in einem Bereich tätig war, in dem die Impfungen bereits stattgefunden haben, und das war nicht bekannt.

Heute Morgen war dann auch mein (zum glück nur geringfügig verschobener) Impftermin mit AstraZeneka. Um jetzt schon mal eine kleine Lanze für das ganze zu brechen und vielleicht auch den Verunsicherten ein wenig die Angst zu nehmen, mal eine kurze Zusammenfassung von mir: Auch wenn ich der Impfung bekanntlich positiv gegenüberstehe, so konnte ich mich einer leichten nervosität tatsächlich auch nicht erwehren. Dennoch habe ich mich während des kompletten Vorganges vor dem Eingang bis hin zum Verlassen des Impfzentrums sehr gut behandelt gefühlt. Das ganze war wirklich gut organisiert und man konnte im Grunde genommen nie etwas richtig falsch machen. Bei der Anmeldung vorne am Eingang bekam ich zunächst einen Informationsbogen über den Ablauf, der jedoch auch schon Informationen zu den bekannten Risiken beinhaltete, so tatsächlich auch zu der möglichen Thrombose im Gehirn. Anschließend bekam ich einen Wartebereich zugeteilt und nahm dort Platz um auf das Vorgespräch mit dem Arzt zu warten. Den Arzt nahm ich als freundlich und kompetent wahr, da er sich tatsächlich für mich Zeit nahm um mir meine Fragen zu Warnsignalen und möglicher Nebenwirkungen, sowie bekannter Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beantworten. Die Impfung selbst habe ich nicht durch diesen Arzt erhalten, sondern durch eine Ärztin, welche nach einem weiteren Wartebereich die Impfungen vornahm. Zum Schluss durfte ich noch eine halbe Stunde im dritten Wartebereich platz nehmen, falls unmittelbare Nebenwirkungen eintreten sollten, die eine sofortige Behandlung notwendig macht. Wie man merkt passierte davon aber nichts bei mir

Kurz vor dem rausgehen gab es dann noch ein klein wenig Geschrei durch einen anderen Impfberechtigten. Der Mann wurde von einer Dame freundlich darauf hingewiesen, dass er den Mindestabstand nicht einhält (hat wohl die weiße Markierungen auf dem Boden nicht beachtet) und meinte dann die Frau anpöbeln zu müssen, dass man "woanders schließlich auch keine 2 Meter Abstand einhält." - Stimmt zwar (zum Beispiel notgedrungen im überfüllten Bus), doch sicherlich kein Grund sich im Impfzentrum daran auch nicht zu halten und andere Leute anzuschreien.

Nun warte ich ab ob und wenn ja, welche Nebenwirkungen bei mir auftreten werden. Nach dem Informationsmaterial und den Auskünften des Arztes zu urteilen dürfte die Wahrscheinlichkeit am höchsten sein neben den üblichen Druckschmerz an der Einstichstelle Symptome wie Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen zu erleiden (trifft laut Unterlagen rund 50% der Geimpften). Etwas weniger wahrscheinlich wäre noch Schüttelfrost mit rund 30% Wahrscheinlichkeit. Als Faustregel können also erstmal Symptome eines normalen grippalen Infekts vorkommen. Bis jetzt merke ich außer einer leichten Abgeschlagenheit und einem wirklich leichten Taubheitsgefühl im linken Arm (Einstichstelle der Impfung) noch nichts. Hoffentlich bleibt es dabei, ich werde mich aber natürlich im Auge behalten.

Falls gewünscht, so kann ich die Tage gern noch mehr berichten und ob sich da noch irgendwelche Veränderungen bemerkbar machen.