Dunkle Arche

Ich habe eine Klobrille die auch unten einfach gereinigt werden kann.

Ja, hatte ich auch mal. Hätte ich auch gerne wieder gehabt. Aber gab's halt gerade nicht.
So ein Scheiß....

Schon mal beim Sanitärbetrieb Deines Vertrauens gefragt? Die können weiter helfen. Die haben noch Qualität, im Gegensatz zu Baumärkten.

In den Schlagzeilen heute: ChatGPT verliert im Schach gegen Atari 2600

Welch Überraschung! Nicht.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich gegen ChatGPT im Kartoffelschälen ebenfalls gewinnen würde.

Wann, oh wann kapieren die Leute endlich, daß ChatGPT eine Software ist, die einen mehr oder weniger zufällig erzeugten Wortsalat ausspuckt, der die selben statistischen Wort-zu-Wort-Beziehungen (nun ja, genauer gesagt: Textbaustein-zu-Textbaustein-Beziehunge) hat wie die Texte, mit denen sie trainiert wurde. Wie bitte schön soll dies ChatGPT befähigen Schach spielen zu können?!?!????

Künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit gehen Hand in Hand.



Edith meint:
Und wenn wir mal wieder am nörgeln sind: Noch 'ne Schlagzeile und ein entsprechender Bericht:
Rettungskräfte finden Überlebenden in verunglückter Passagiermaschine.

Nein, verdammt noch mal. Der überlebende Glückspilz saß auf Platz 11A, ist selbständig durch den nahen Notausgang nach außen gesprungen, wurde dort von einem »Medic« eingesammelt und ins Krankenhaus gebracht. Kann man so in etlichen englischsprachigen indischen Medien sowie bei Reuters nachlesen. Warum, oh warum kriegen das die deutschen Medienfuzzis faktisch mal wieder nicht auf die Reihe? Zu dumm, oder was?

... und morgen hole ich mir ein paar klassische Fliegenfänger. Die Biester nerven.

Nicht alles ist schlecht. Manchmal taugt die Presse sogar was! Das ZEITmagazin interviewt Lionel Ritchie -- musikalisch gesehen jetzt nicht gerade meine Wellenlänge. Aber eine seiner Antworten halte ich auch im Bezug auf unsere dunkle Szene für relevant:

ZEITmagazin: Meine Tochter ist 16, und sie sehnt sich wie viele ihrer Generation nach den Achtzigerjahren, den Filmen, den Klamotten und auch nach der Musik. Warum, denken Sie, sind die Achtzigerjahre so reizvoll für Teenager von heute?

Richie: Wissen Sie, warum das so ist? Ich werde ein Wort verwenden, das vielleicht ein wenig seltsam klingt: Substanz. Damals, wenn man jemanden interviewte, fragte man "Warum hast du diesen Song geschrieben?" Heute haben 14 Leute den Song geschrieben, und der Künstler ist nur noch der Sänger. Damals konnte der Sänger die Geschichte zum Song und dessen Entstehung erzählen. Oder die Frage: "Warum trägst du dieses Outfit?" Aber wir trugen früher keine Outfits. So sahen wir aus. Madonna sah aus wie Madonna. Prince wie Prince. Und Michael Jackson wie Michael Jackson. Sie waren keine Darsteller, sie waren das, was sie waren. Bis heute wird versucht, die Authentizität, die Mode dieser Ära zu kopieren. Aber alles war echt. Es war keine lustige Spielerei, sondern jeder brachte so seine Kreativität voll zum Ausdruck.

Das trifft den Nagel voll auf den Kopf.

... bis einer heult.

Ne Eiswürfelmaschine wäre jetzt nicht schlecht. Bei dem Wetterchen würde so ein schwarzer Tasskaff on the Rocks nach japanischer Bauart ganz gut schmecken!

Aber in der schattigen Stube läßt's sich immer noch besser aushalten als draußen auf dem Südbalkon, wo die Engerlinge des Goldglänzenden Rosenkäfers in der trockenen Erde nun hoffentlich mit der Mittagshitze kämpfen. Genau so wie der Zwiebel-Knoblauch-Kaffee-Sud den abertausenden von Blattläusen an der diesjährig ausgetriebenen Heckenrose nicht gut getan hat. Meinem Zerstäuber allerdings auch nicht.

Welch besinnlich-geruhsamer Spätfrühlingsmorgen! Es riecht frisch. Die Regennässe glitzert in den Spinnennetzen im Gras. Die Vögelein zwitschern gegen den Krach der Motorsensen an, während in der Ferne ein Laubbläser die Nerven blank legt.... Auch in den Nachrichten nur erfreuliches und erbauliches und Friede, Freude, Eierkuchen.

Die Welt ist schön.

Die Welt ist nicht schön. Sie ist deprimierend...