Dawn hat geschrieben: ↑Samstag 3. August 2024, 23:37
Phönix75 hat geschrieben: ↑Montag 29. Juli 2024, 23:18
Mir gehen nur Leute aufn Sack, die so gewöhnlich angepasst sind, wie eben der Großteil der Gesellschaft. Das bildet für mich die eigentliche Schwarmblödheit ab...
Ich sehe es z.T. ähnlich, aber anderseits, was bedeutet "gewöhnlich angepasst"?
Der gewöhnlich angepasste, der die Maschinerie des vorgegebenen Taktes am laufen hält, schön die Fresse hält und genau das tut was man ihm sagt und daran kaum Zweifel hegt, bildet doch die Grundlage unseres Wohlstandes, wäre nicht die Masse die ohne zu murren malocht, wäre dies der zusammenbruch unseres Systems und es herschte Chaos.
Daher bin ich ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass es sie gibt, diese sog. Schwarmblödheit, denn wäre diese nicht vorhanden gäbe es keinen oder wenige die z.B. in die Rentenkasse einzahlen, alles würde hinterfragt werden und in endlose Diskussionen ausarten und das bedeutet Stillstand, Rückschritt und Armut
Besser ein paar Denker, die die Richtung vorgeben und viel Schwarmblödheit, die sog. ausführende Kraft, das bedeutet Gleichgewicht.
So gesehen sind wir alle abhängig von dieser Schwarmblödheit, denn ohne die gäbe es z.B. nix zu fressen, bzw. sind ja eh ein Teil davon ob bewusst oder nicht, wir befinden uns mitten in dieser Maschinerie, der eine mehr, der andere weniger, alle zehren und profitieren von diesem gewöhnlich angepassten System und nur aus dem heraus kann sich schlußendlich Kreativität entwickeln, denn diese sichert als erstes meine Lebensgrundlage.
Mooooment!
Stellen wir doch mal umgekehrt die Frage: Wäre es großartig anders, wenn ein jeder Mensch sich durch seine eigene Denke kritischer verhält, als jeden Blödsinn mitzumachen? Ich fände es erfrischender, wenn jeder seinen eigenen Kopf benutzt, widerspricht und sich von Dingen distanziert, die bei genauerer Betrachtung überflüssig und nutzlos sind, weil sie z.B. nur auf künstlichen schnellen Spass beruhen. Den Wohlstand könnte man auch oben halten, wenn die, die jeden Tag malochen gehen, also schwere Arbeiten verrichten, besser bezahlt würden und steuerlich entlastet und die, die da oben mit z.B. Börsenspekulationen oder Immobilien ihr Geld im Schlaf verdienen und nur noch von Zinsen leben, mal ordentlich zur Kasse bittet. Da gabs mal vor Kurzem eine Doku über Reiche:
https://www.ardmediathek.de/video/monit ... EzZDI0NDli
"Reichtum verpflichtet" ist da etwas, worüber sie eher lachen, weil sie so unendlich viele staatliche Vergünstigungen und Steuerschlupflöcher genießen. Sie werden geradezu gepampert. Wenn der Staat meint, dass das der Wohlstand ist und diejenigen nichts dafür tun brauchen, dann läuft gewaltig etwas schief. Teilweise haben wir eine regelrecht subtile moderne Sklaverei, von der nur die Reichen profitieren. Und ehrlich gesagt, könnte ich kotzen bei soviel Ungerechtigkeit in einem so modernen Land.
Warum haben wir ein derart verkorkstes Bildungssystem? Viel gute Bildung würde einen großen Teil die Schwarmblödheit beseitigen. Kinder, die talentiert sind und auch nicht blöd, aber aus der unteren Schicht der Gesellschaft kommen, haben kaum eine Chance sich bildungstechnisch nach oben zu bringen. Das sind feste Strukturen, die es aufzubrechen gilt. Es gibt viel zu viele Baustellen, die aber auch mit ganz viel Kalkül nie angegangen werden, weil es gesellschaftspolitisch garnicht gewollt ist, sowas zu ändern.
Deswegen das Volk blöd und unten halten ---> besser lenkbar. Auf lange Sicht fahren wir aber auf ein Abstellgleis, wo es nicht mehr weiter geht. Die Stimmung ist mies, die Politik ist mies... die Gesellschaft gespalten, weil sich das normale Volk zunehmend in Konkurrenz sieht zu Migranten, die sich nur in die soziale Hängematte legen und der Sozialstaat unendlich aufgebläht wird. Wen wundert es denn, dass dann radikal gewählt wird? Ich persönlich tue es nicht, bin aber maßlos unzufrieden über diese Politik im Land. Und es wird sich nichts ändern, wenn der große Knall nicht kommt. Das kann ich versprechen. Ich hab jegliches Verständnis für all die Unzufriedenheit im Land. Nur sind eben nicht die schuld, die radikal wählen und es damit zum Ausdruck bringen, sondern die, die die Verantwortung für ihr tägliches Tun oder Nichtstun in der Politik tragen. Die haben sich wählen lassen um die Gesellschaft zusammen zu halten und nicht einen Teil gegen den anderen Teil der Bevölkerung aufzubringen. Insofern sehe ich Politiker als Teil der Schwarmblödheit.
Von daher kann ich deinen Ausführungen nur wenig zustimmen. Und aus deinen Zeilen liest man nicht heraus, ob du ein Teil der malochenden Masse bist und dich zur Schwarmblödheit zählst... ich zähle mich zur malochenden Masse, aber nicht zur Schwarmblödheit.
