Nun denn ...
am Anfang mit Zitat im Zitat ... ist schlechter Stil, ich weiß, aber um in das Thema rein zukommen,
scheint mehr das sinnvoll und nötig.
Den Genderpaygap gibt es nicht.Lylia hat geschrieben: ↑Sonntag 20. Januar 2019, 11:56O.o ich habe aber ein Beispiel für Ungleichbehandlung der Frauen...Schattenwurf hat geschrieben: ↑Sonntag 20. Januar 2019, 02:39 Du kannst mir nicht ein Beispiel nennen,
wo der Staat einer Frau ein Recht vorenthalten hat, weil sie eben eine Frau ist.
Gibt es nicht. Sicher nicht mehr seit den 1990er.
Es wurde sogar geschafft das Frauen auch erst mit 67 Jahren in Rente gehen.
Herzlichen Glückwunsch.
Sie verdienen in vielen Berufen 20% weniger als Männer bei gleicher Tätigkeit und Arbeitsintensität, wie z.b Kassiererin, wo beide an der Kasse sitzen und die gleiche Arbeit machen, hat sie aber 20% weniger in ihrer Lohntüte, das finde ich ungerecht.
Bzw. ist das was du beschreibst der unbereinigte GPG.
Der bereinigte GPG, nachdem man Dinge wie Ausbildungsgrade, Berufe,
Qualifikation, Arbeitserfahrung u. ä. von Männern und Frauen, raus rechnet, liegt bei 2%-7%.
Nehmen wir für die Diskussion den Mittelwert von 4,5% als gegeben.
Was im bereinigten GPG aber noch nicht berücksichtigt ist, ist die stärkere Arbeitsmarktbeteiligung der Männer.
Männer machen weit mehr Überstunden mit hohen Lohnzuschlägen, als dies bei Frauen zu beobachten ist,
und arbeiten mit weniger Karriereunterbrechungen. Das geht von den 4,5% noch runter ... da wird die Luft schon dünn.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Frauen einen mindestens 10% (tatsächlich rund 15%) höheren Krankenstand haben,
und Firmen rechnen können, hat der GPG ein negatives Vorzeichen.
Quelle: Wiki und SZ
Todes- und Vergewaltigungsdrohungen sind natürlich nicht akzeptabel,Soiled hat geschrieben: ↑Sonntag 20. Januar 2019, 10:23Es besteht doch wohl ein kleiner Unterschied dazwischen, ob man ein existierendes, faires Recht (wie z.B. das auf Gleichbehandlung) einfordert oder ob man Leute entmenschlicht und ihnen ihre Rechte abspricht und sich dann über Widerspruch wundert.Schattenwurf hat geschrieben: ↑Sonntag 20. Januar 2019, 02:39 Rumnölen heißt aber nicht, dass man sein Recht nicht bekommt, oder?
Wie war das noch mit "Wer seine Meinung vertritt muss Gegenwind ertragen"?
Oder gilt das nur für die Rechten?
Und wenn Du wirklich nicht mitbekommen hast, wie schnell Frauen, die etwas fordern, mit Todes- und Vergewaltigungsdrohungen bedacht werden, dann solltest Du vielleicht mal mehr Nachrichten schauen. Wenn Du diese Art von "Gegenwind" als akzeptabel betrachtest ... nun, dann ist das natürlich Dein gutes Recht, aber es lässt Dich nicht besonders gut aussehen.
Deswegen sagte ich ja - auf dem Papier. Liest Du überhaupt was ich schreibe? Aber Papier reicht halt nicht.Der aus der Aufklärung entstandene Feminismus, will die Gleichberechtigung der Frau verwirklichen.
Es gab da zwischen Anspruch und Realität tatsächliche Defizite. Das ist bei allen neuen Rechten so.
Aber das ist jetzt auch erreicht. Du kannst mir nicht ein Beispiel nennen,
wo der Staat einer Frau ein Recht vorenthalten hat, weil sie eben eine Frau ist.
Gibt es nicht. Sicher nicht mehr seit den 1990er.
Willst Du ein Beispiel? Bei den Wiener Philharmonikern wurde 1997 die erste Frau eingestellt, vorher nahmen sie nur und ausschließlich Männer. Und immer noch sind es deutlich weniger Frauen dort (wird aber langsam besser). Das ganze ist natürlich unbewusste Diskriminierung - man hat es bei diversen Orchestern eingeführt, dass das Vorspielen so vonstatten geht dass man den Vorspielenden nicht sieht. Und wenn die Leute nicht sehen, dass da grad eine Frau sitzt, gehen deren Einstellungsraten in die Höhe.
Oder wie wäre es mit verdienter Anerkennung? Die Lehrpläne und Museen sind immer noch voll mit Männern, die Leistungen von Frauen werden ziemlich unter den Teppich gekehrt. In die gleiche Kategorie fällt es auch, wenn (fast ausschließlich männliche) Laien glauben, mir was zu einem Thema erzählen zu wollen, das ich jahrelang studiert hab und dann rumschmollen, wenn ich betone, dass ich da wohl dann doch eher eine Autorität auf dem entsprechenden Gebiet bin als sie. Ich werd mich aber ganz sicher nicht kleiner machen als ich bin, nur um deren fragile Psyche zu schonen.
Oder wie wäre es mit dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung? Wenn ich jedes Mal, wenn ich belästigt werde, zur Polizei gehen würde, könnte ich gleich da bleiben.
Wenn es um die Rechte von Trans-Frauen geht sieht es sogar noch übler aus.
Und die Tatsache, dass von Frauen mehr (unbezahlte) Beziehungsarbeit erwartet wird steht auch in keinem Gesetz, da wüsste ich nicht mal, wie und wo man das genau festlegen sollte. Das ist übrigens einer der Hauptgründe, weswegen Polyamory (um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu kriegen) nix für mich ist - da hat man dann auf einmal drei Typen an der Backe, die erwarten, dass man ihnen zuhört und sie unterstützt und ihr Ego streichelt und Psychotante spielt. Ist mir auf Dauer zu anstrengend.
Edit: BTW - ich mag Männer, wirklich. 90% meiner Freunde sind männlich, wobei ich das schon seit Ewigkeiten ändern will, der Ausgewogenheit wegen.
infam mir das in den Mund legen zu wollen.
Wir waren bei Gleichberechtigung und nicht bei Gleichbehandlung, das sind konträr liegende Dinge.
Gleichberechtigung heißt, das man vor dem Staat das gleiche Recht genießt.
Und den gleichen Schutz seiner Recht durch den Staat.
Wiener Philharmonie? Sorry, da bin ich raus ... mit österreichischen Recht kenne ich mich gar nicht aus.
Verdiente Anerkennung? Wer definiert ob sie verdient ist? Anerkennung ist kein einklagbares Recht.
Entweder erkennen Menschen deine Leistung an, oder eben nicht.
Vielleicht hat man sich die Leistung ja nur eingebildet, und substanziell ist da nichts zu finden. *shrug*
Bewerten tun das immer die anderen.
Sexuelle Selbstbestimmung? Ich weiß nicht was du mit "belästigt" meinst,
aber Nötigung ist eine Straftat ... geh halt zur Polizei.
Beziehungsarbeit? Was soll das sein? Putzen? Wäsche waschen? Kochen?
Muss man das als Frau tun? Oder kann man sagen "Mach deinen Dreck selbst weg"?