Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

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Schattenwurf
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Schattenwurf »

Was ich empfinde ist,
dass die Rechten immer weiter ans KZ rücken und die Linken immer näher ans Gulag.
Ich finde schade das es immer so ausarten muss.

Was viele Menschen, glaub ich, stört ist,
dass wenn man etwas sagt was nicht genehm ist schnell die Nazikeule gezogen wird.
Das ist ganz witzig, wenn man das nicht ernst meint.
In einer Onlinediskussion, oder so.
Aber ich kann das auch differenzieren dann ... viele FB Nutzer eben nicht.

Und wenn dann einer kommt und schreibt "AFD = alles Nazis" oder "Pegida = alles Nazis"
dann ist das schon ziemlich dumm und kontraproduktiv.
Und auch sehr beleidigend für die Opfer der NS Zeit ... so mal nebenbei.

Da ist man dann zb. Nationalist ... will das Beste für sein Land ... und bekommt die Keule ab.
Nationalismus ist aber jetzt nichts per se böses.
Solange man seine Nachbarn nicht verprügelt, halte ich das für legitim.

Ist nicht meine Einstellung, versteh mich nicht falsch.
Ich weiß das wir hier nur Ruhe haben, wenn es dem Rest der Welt auch einigermaßen gut geht.
Also quasi Altruismus aus Egoismus. ^^
Aber ich kann akzeptieren, wenn das jemand anders sieht. Und meint, das Essen reicht nur für uns.
Aus Sicht des Prekariats sieht es ja auch so aus, als hätten wir ein Mangel an irgendwas.
Haben wir aber nicht. Es ist nur schlecht verteilt. ;)
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Soiled

Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Soiled »

Elric hat geschrieben: Mittwoch 16. Januar 2019, 21:32 Was betrachtest du denn als Mainstream?!? Und welche Teile davon sind deiner Ansicht nach schlecht?
Das würde mich jetzt aber auch interessieren.
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Graphiel
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Graphiel »

Was mir bei dem Thema immer wieder auffällt ist, dass das Recht auf Meinungsfreiheit scheinbar mit einem angeblichen Recht auf kommentarfreie Meinungsäußerung gleichgesetzt wird. Das nehme ich zwar auch aus anderen Richtungen wahr, doch auffällig oft tatsächlich aus dem politisch rechtsorientierten Lager. Frei nach nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich dabei bloß nicht nass."

Ansonsten weiß ich nicht, was Herr Kretzschmar da eigentlich erwartet. Warum sollte eine Person des öffentlichen Lebens unkommentiert bleiben? Und das gewinnorientierte Unternehmen sehr schnell Rückzieher von Werbeverträgen usw machen, wenn sie ihre Gewinne durch Diskussionsanregende Beiträge ihrer Vertragspartner gefährdet sehen, ist auch nix neues.
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Schattenwurf
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Schattenwurf »

Graphiel hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 09:09 Was mir bei dem Thema immer wieder auffällt ist, dass das Recht auf Meinungsfreiheit scheinbar mit einem angeblichen Recht auf kommentarfreie Meinungsäußerung gleichgesetzt wird. Das nehme ich zwar auch aus anderen Richtungen wahr, doch auffällig oft tatsächlich aus dem politisch rechtsorientierten Lager. Frei nach nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich dabei bloß nicht nass."
Tatsächlich?
Ist mir noch nie passiert. O.o
Aber ich sag auch, wenn jemand spinnerten Scheiss postet "Hör mal, hier und da, meinst du das ernst so?" und nicht "Du scheiss Kacknazi, wie dumm bist du eigentlich. Nicht mal das von dass kannst du unterscheiden."
Das macht vielleicht den Unterschied. *shrug*

Die meisten "Nazis" die ich kenne/kannte sind genau das ... Sozialisten die primär an ihre Nation denken.
Und warum Nationalismus wenig zielführend ist, es seiden man will Menschen an den Grenzen erschiessen, ist leicht zu argumentieren.
Und dass das Problem der Hartzer nicht der Syrer ist der ein paar hundert Euro bekommt, sondern die Kapitalisten und Konzerne, kann man auch jedem vermitteln.

Nur wenn man mit "Kacknazi" anfängt, hören die halt auch nicht mehr zu ... ad hominem, ist halt schlechter Stil.

Wo wir gerade dabei sind ...
Die Frage für so etwas offensichtliches wie
"Was ist Mainstream?" ist eine Vorbereitung eines ad hominems ... der dann beim nächsten Post zwingend folgt.
Statt zu fragen, könnte man zum Beispiel erstmal selber eine Definition raushauen. Die dann auf dem Prüfstand steht, und aus der dann der andere ein ad hominem basteln darf.
"Das darf man so nicht sagen. Wie doof bist du?"
bietet sich an. ^^
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Graphiel
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Graphiel »

Tja, da kannste mal sehen wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sein können.

Ich habe mich auch noch nie dazu herabgelassen meinen Diskussionspartner (wie wenig ich auch seine Meinung teilen mag) mit wüsten Beleidigungen zu bedenken und bin trotzdem mehr als einmal an den Punkt geraten, dass ich weitere Diskussionsrunden für sinnlos erachtet habe und lieber aus selbiger ausstieg, weil es mir zu blöd wurde. Entweder, weil die Argumente vorne und hinten keinen Sinn ergaben, oder vor Widersprüche nur so strotzten und sich die Runde nur noch im Kreis zu drehen begann. Und ja, dies kam auffällig oft bei Menschen aus dem rechtspopulistischen Raum vor. Platz 2 belegten hier übrigens religiöse Fanatiker. (Nicht zu verwechseln mit Extremisten, nur damit das jetzt nicht falsch verstanden wird)
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Schattenwurf
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Schattenwurf »

Versuchs auch mal bei den Genderleuten, wenn du spass haben willst.
Auch alles voller Zirkelschlüsse und Wortumdeutungen.

Ich will ja auch nicht sagen, das es immer hilft zu reden,
aber versuchen muss man es halt schon.

Gerade online. Da bist ja nicht nur du und dein Mitdiskutant, den man von seiner Meinung eh öffentlich sicher nicht runter bekommt, sondern auch ein Haufen Menschen die das auch lesen ohne daran teil zu nehmen.
Lurker.
Und um die geht es eigentlich.
Bringst du die zum schmunzeln,
dann bringst du sie auch auf deine Argumente. ;)
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Bloody Arthur

Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Bloody Arthur »

Phönix75 hat geschrieben: Mittwoch 16. Januar 2019, 19:20 Deine komplette Aussage. Es geht doch vielmehr darum, dass der derzeitige Trend ist, alles als rechts/rechtsradikal zu bezeichnen, was abseits des Mainstreams geäußert wird.
Meiner Auffassung nach werden (von den meisten!) nur diejenigen Aussagen, die rechts "der Mitte" stehen, als rechts bezeichnet... Und das finde ich natürlich völlig richtig so. Ich hab noch niemanden Gehört der Wagenknecht als rechts bezeichnet hätte, weil sie sich einen differenzierteren Umgang als nur "Refugees welcome" wünscht.
Wenn man rechte Äußerungen von sich gibt muss man damit klar kommen als rechts bezeichnet zu werden, ganz einfach. Allerdings geht´s zu weit wenn man jeden Rechten gleich als Nazi bezeichnet... hilft auch niemandem weiter.

Das die großen Medien als Meinungsmacher dienen, ist auch nicht erst seit gestern so... Aus rechter und/oder stark Konservativer Sicht mag sich das "Meinungsbild" schon nach links verschoben haben... Aus Linker Sicht wohl kaum, trotz Abgrenzung gegenüber dem rechten Spektrum, die Abgrenzung gegenüber dem Linken Spektrum ist genau so vorhanden, wenn auch nicht mehr SOOOO extrem wie noch vor 20 Jahren ...
Außerdem sollte man nicht vergessen das man von vielen Rechten, auf Meinungsäußerung hin, gleich als Volksverräter beschimpft wird, und teilweise bedroht wird... Bzw. durch die Stadt gejagt wird... was ich nicht aus den Medien "nachgeplappert", sondern selbst erlebt habe.
Und genau diese Gewaltbereitschaft der (meisten) Rechten wurde von den großen Medien jahrelang vernachlässigt oder sogar geleugnet... Ich find´s gar nicht so schlecht das sich das LANGSAM ändert... Auch wenn jede öffentliche Vermutung das es rechte Gewalt geben könnte einen Landesweiten Skandal auslöst. :roll:

Das einzige große Medium das ich Konsumiere ist allerdings Deutschlandfunk... von daher kann ich, zugegebener Maßen, nicht wirklich sagen was sich z.B. in den TV Talkshows so abspielt...
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Schattenwurf
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Schattenwurf »

Bloody Arthur hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 14:07 Ich hab noch niemanden Gehört der Wagenknecht als rechts bezeichnet hätte, weil sie sich einen differenzierteren Umgang als nur "Refugees welcome" wünscht.
Nicht? o.O
Dann google doch mal nach "Wagenknecht Flüchtlinge" oder "Wagenknecht rechts" ...
alles dabei ... Spiegel, Zeit, Faz, Spon ^^
Ob Deutschland Funk weiß ich jetzt aber nicht.

Das Meinungsbild hat sich nicht verschoben? o.O
Angie Merkel ... Die CDU Frau, lässt es als Verantwortliche zu das ... sagen wir, reichlich ... Flüchtlinge ins Land kommen,
obwohl es nach Dublinabkommen weder nötig noch rechtens war.
Auch Kriegsflüchtling ist man nur, wenn man aus dem Krieg kommt, und nicht aus Österreich.
(oder ein sonstiges sicheres Drittland ... wobei da kann man streiten ... FPÖ und so)
Das findest du kein Linksruck?
Ich hab damit gerechnet das Fr. Merkel hinschmeißt und bei der KPD eintritt. ^^

Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Flüchtlinge.
Oder linke Politik ... ich bin selber linksliberal engagiert.

Aber das die CDU Chefin so was bringt. Ne. Das hätte ich vorher erstens nie geglaubt,
und zweitens sicher nie drauf gewettet.
Und drittens schon gar nicht das sie das politisch in den eigenen Reihen überlebt.

Das es überhaupt eine AFD gibt, liegt, in meinen Augen, daran,
dass die CDU keine CDU Politik mehr macht.

Früher (tm) waren die Front klar ...
eher rechts, Kapital, konservativ = CDU wählen
eher links, Arbeiter, progressiv = SPD wählen
Dann wollten beide in der Mitte kuscheln.
Resultat sind links halt DIE LINKE und rechts halt die AFD.

Ob sich das Gesamtgesellschaftliche Meinungsbild verschoben hat, weiß ich nicht zu sagen.
Aber bei der CDU hab ich das Gefühl die holen bald die roten Banner aus dem Keller.
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NoelWilliamMoelders
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Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

https://www.youtube.com/watch?v=g1hhR2DGjbw
das ist Kretsche ... weniger verkürzt
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer
Bloody Arthur

Re: Stefan Kretzschmar und das Ende der Meinungsfreiheit

Beitrag von Bloody Arthur »

Schattenwurf hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 18:49 Dann google doch mal nach "Wagenknecht Flüchtlinge" oder "Wagenknecht rechts" ...
Da hätte ich auch selbst drauf kommen können... bin ich aber nicht... xD

Hab ich jetzt nachgeholt....
Ich hab erstmal 3 Artikel Gelesen. Und in den bisherigen(!) Artikeln (z.B. Welt und Zeit) habe ich nicht die eindeutige Aussage gefunden das sie rechts sei. Und mit der sogenannten "Nazi-Keule" wurde schon garnicht geschwungen... Allerdings wurde die Frage gestellt, in wie fern sie noch als Links einzuschätzen ist und es wurde die "Feststellung" getroffen das sie sich nicht genug von "den" Rechten abgrenzt... Was ich nebenbei gesagt als etwas bis ziemlich unfair und zum teil auch als "hanebüchen" empfinde. Ich denke trotzdem das es teils berechtigte Kritik war, die in einer Meinungsfreiheit so möglich sein muss.
Schattenwurf hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 18:49 Das Meinungsbild hat sich nicht verschoben?
Das habe ich so nicht gesagt...
Bloody Arthur hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 14:07 Aus rechter und/oder stark Konservativer Sicht mag sich das "Meinungsbild" schon nach links verschoben haben... Aus Linker Sicht wohl kaum,
Linksruck ist mir ein zu Extremer begriff, für diese Entwicklung... Wobei Merkel schon einen CDU untypischen Kurs gefahren ist, den die Medien größten teils "mitgefahren" sind.... Mir reicht das aber nicht für die Bezeichnung Linksruck und schon gar nicht bei all dem Gegenwind den sie bekommen hat.
Und vor allem Reicht es mir nicht um Meinungsfreiheit in Gefahr zu sehen.... Die Rechte ist so stark wie lange nicht, ständig hört man Aussagen von Ihnen, in allen Medien, und es wird darüber Diskutiert. Das sollte doch wohl reichen.
Auch Konservative und Kritiker der Flüchtlingspolitik kommen ständig zu Wort... Nur, sie müssen sich Kritik anhören, und teils heftige. Das ist auch gut so, denn das beinhaltet Meinungsfreiheit.
Zuletzt geändert von Bloody Arthur am Freitag 18. Januar 2019, 00:07, insgesamt 2-mal geändert.