Schwangerschaftsabbruch

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Blackshiro
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Blackshiro »

Der Mensch ist neben einigen Affenarten und Delfinen das einzige Lebewesen, dass Sex nachweislich auch zum spaß hat, so viel zum Thema Biologie.
Zum zweiten sind wir als Menschen nicht nur biologischen Trieben unterworfen, sondern üben uns auch in sozialadäquaten Handeln. Sonst würden wir ja heute noch jeden, der uns in irgendeiner Form bedroht, mit der Keule vermöbeln.
Das Biologie-Argument ist ne ziemlich faule Ausrede.
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Fanchen
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Fanchen »

Kitsune hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 11:27Durch das heutige Fernsehbild und generell der Wandel in der Gesellschaft werden wir alle für Blöd verkauft. Der Einzelne der sich dagegen wehrt und hinterfragt, hat keine Chance und ist gezwungen sich diesem System zu beugen.
Was meinst du denn damit? Diskussionen zur Abtreibung finden ja nicht nur hier im Forum statt. Und das Fernsehen hat doch an Relevanz schon stark eingebüßt. ;)
Kitsune hat geschrieben:der Zweck des Geschlechtsverkehrs ist es sich Fortzupflanzen. Das hat die Natur so vorgesehen, sonst würden wir uns durch Zellteilung vermehren :mrgreen:
Das mag zwar stimmen, bedeutet aber nicht, dass wir als Menschen keine eigenen Entscheidungen dazu treffen können. Auch, wenn sie "unnatürlich" sind. Siehe auch.
Lylia hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 13:14wer Sex hat, muss schon mindestens damit rechnen, dass dabei Kinder entstehen könnten, ist ja in der Natur der einzige Grund für Sex. Heute sind wir alle aufgeklärt (zumindest in der westlichen Welt) und Kinder sind vermeidbar, wenn unerwünscht und bei freiwilligem Sex.
Dass es auch außerhalb von Menschen Tiere gibt, die Sex nicht nur zur Fortpflanzung nutzen, wurde ja schon gesagt.
Aber auch Verhütung funktioniert nicht in jedem Fall. Siehe Pearl-Index.

@Demon89 Ich wäre dir dankbar, wenn du die Einschätzung dem Themenersteller oder mir überlässt, denn der einzige wirklich sinnlose Beitrag ist deiner. Darauf noch mit großer Schrift und Farbe aufmerksam zu machen, solltest du eigentlich nicht nötig haben.
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Pirat von Rhyolith
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Pirat von Rhyolith »

Blackshiro hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 21:54 Der Mensch ist neben einigen Affenarten und Delfinen das einzige Lebewesen, dass Sex nachweislich auch zum spaß hat, so viel zum Thema Biologie.
Zum zweiten sind wir als Menschen nicht nur biologischen Trieben unterworfen, sondern üben uns auch in sozialadäquaten Handeln. Sonst würden wir ja heute noch jeden, der uns in irgendeiner Form bedroht, mit der Keule vermöbeln.
Das Biologie-Argument ist ne ziemlich faule Ausrede.
Einspruch. Man kann durchaus mit der Biologie argumentieren, man muss es nur zu Ende denken. Du argumentierst nämlich selber mit der Biologie. Die Tatsache, dass es auch andere Arten gibt, die Spaß beim Sex haben beweist gerade wie richtig es ist mit der Biologie zu argumentieren, um uns selber zu verstehen. Denn erstens beweist es, dass wir auch auf dem Sektor keine Sonderstellung haben. Zweitens legt es nahe, dass dieses Phänomen - Sex aus Spaß - mehrfach in der Evolution entstanden ist und daher unter bestimmten Umständen also wohl eine wichtige vorteilhafte Rolle im Fortpflanzungsverhalten spielt. Die gängigste These dazu ist, dass der "Spaß" eben nicht nur "Spaß" ist, sondern zur Herstellung oder Festigung von Bindungen führt. Im Falle des Menschen vermutlich die Grundvoraussetzung für unsere verteufelt lange Kindheitsphase, bei deren Bewältigung ursprünglich das Weibchen auf die Hilfe des Männchens (oder eines anderen Partners) angewiesen war. Salop gesagt war der Deal: Helf beim Windelwechseln, dafür gibts Sex. Damit es dafür einen Antrieb gab - Spaß.
Auch das sozialadäquate Handeln entspringt einem gewissen Bedürfnis von uns Menschen, weil wir hypersoziale Wesen sind. Damit entspringt selbst das sozialadäquate Handeln letzten Endes einem biologischen Trieb. Wir bleiben diesen Trieben - Selbsterhaltung und Fortpflanzung, Sozialität und anderen - durchaus unterworfen, nur können wir uns viel mehr als andere Arten aussuchen wie wir sie ausleben. Bei einem der uns bedroht drängt uns unser Selbsterhaltungstrieb zur Keule, der Fortpflanzungstrieb drängt uns zu einer Problemlösung, die unseren Vorteil bei der Partnerwahl erhöht, etwa durch eine Lösung, die unser gesellschaftliches Ansehen wahrt. Der erste Ansatz drängt uns in Richtung Aggression, der andere in Richtung Sozialität. Das, was wir als freien Willen wahrnehmen, entscheidet im Grunde dann welche Seite recht hat und welche Lösung zu wählen ist. Es spielt quasi Schiedsrichter und entscheidet lediglich welchem Trieb wir uns gerade unterwerfen.

Im Übrigen wäre ich ohnehin vorsichtig bei Bewertungen, ob irgendwas, was einem gefällt nun natürlich ist oder nicht. Man weiß von zahlreichen Affenarten, dass sie gezielt medikamentös wirksame Pflanzen zu sich nehmen - oft um Parasiten loszuwerden, aber eben auch, um in ihre Fortpflanzung einzugreifen. Da wird die Fruchtbarkeit beeinflusst oder das Geschlecht des Nachwuchses. Auch wenn ich keine Studie gefunden habe, die das zweifelsfrei belegt, so würde es mich nicht wirklich überraschen, wenn sich herausstellt, dass manche Arten auf dem Wege auch vorsätzlich Abtreibungen einleiten.
Ich möchte auf folgendes hinaus: Gerne die Erkenntnisse aus der Biologie zur Rate ziehen, um uns selber zu verstehen warum wir wann wie am wahrscheinlichsten handeln...aber besser nicht ein Thema mit "das ist unnatürlich" abbügeln wollen. Das ist so ein Nichtargument, welches vor allem auf Ressentiments abzielt und die nüchterne Abwägung aushebeln soll. Man siehe sich nur an, welcher Unsinn schon so begründet wurde (fragt mal die Homosexuellen ;) ). Schließlich kann man es auch so sehen: Egal wie viele Häuser wir bauen, wie viele Maschinen - es ist doch eben alles ein Produkt der seit vier Milliarden Jahren auf der Erde stattfindenden Evolution und damit auch nicht natürlicher oder unnatürlicher als ein Termitenhügel. Und das gilt auch für alle Verhaltensweisen und Entscheidungen unsererseits. Wenn man dann erstmal die Natürlichkeitsfrage rausgeworfen hat, kann man sich wirklichen Argumenten zuwenden.
Soiled

Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Soiled »

Pirat von Rhyolith hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 01:07 Im Übrigen wäre ich ohnehin vorsichtig bei Bewertungen, ob irgendwas, was einem gefällt nun natürlich ist oder nicht.
Naja, im Prinzip ist *alles* natürlich. Im Unterschied zu Biologie ist Kultur halt zeitlich und lokal enger begrenzt - aber wird sie dadurch weniger gültig? Das ist keine rhetorische Frage sondern eine ernstgemeinte.
Zu Abtreibungen gibt's mir zu wenig Daten, aber nehmen wir mal Infantizid. Vollkommen natürlich, findet man bei vielen Arten, teils von Fremden (Löwen etc.), teils von den eigenen Müttern (von Hamstern bis Tasmanischen Teufeln). Ich konzentriere mich mal auf letzteres, weil das Abtreibungen näher kommt. Wenn die Ressourcen nicht reichen werden Neugeborene halt getötet und teilweise gefressen (hey, Proteine sind wichtig). Es gibt auch durchaus menschliche Stämme, wo das als legitime Variante der Bevölkerungskontrolle gilt und galt, Quellen such ich bei Bedarf gerne raus.

In unserem kulturellen Umfeld dagegen werden Leute (insbesondere Mütter), die ihre eigenen Kinder töten, als komplette Monster gesehen, wobei ihre Motivation 100% "natürlich" war. Wie gesagt, Mangel an Ressourcen, sei es Zeit oder Geld oder sozialer Rückhalt. Klassischer Wertewandel, der ja auf den gleichen Prinzipien und Mechanismen wie Evolution beruht - was in einem bestimmten Umfeld besser funktioniert setzt sich halt durch, nur halt schneller als genetische Anpassung.

Beim Sex würde ich auch sauber unterscheiden wollen zwischen biologischem Grund und Motivation. Klar, biologisch gesehen geht es um's Kinderkriegen und zur Stabilisierung von sozialen Bindungen (so ein Zeug wie Vergewaltigungen lasse ich mal raus, es geht mir nur um einvernehmlichen Verkehr). Dass das ganze über biochemische Belohnungssysteme funktioniert ist logisch, oder, simpler formuliert, weil's Spaß macht. Allerdings ist dieses System generell sehr störungsanfällig, sonst würden Menschen keine Drogen nehmen und sich nicht mit hochkalorischen, eher ungesunden Sachen vollstopfen. ;)
SchwarzeKatz hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 15:16 Das muss erst einmal nachgewiesen werden.^^
Dann muss das Opfer sich auch noch nackt ausziehen um solch eine Schandtat nachzuweisen.
Also bitte, Vergewaltigungen sind doch immer eindeutig und schnell zu erkennen, weil das ja vor tausenden Zeugen passiert und die Täter nicht leugnen. Das kann man doch in nullkommanix feststellen, ein reiner Formalismus vor der gestatteten Abtreibung, ist in fünf Minuten erledigt. (Vorsichtshalber: Achtung, Ironie)
Demon89 hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 03:00 Ziel des Feminismus ist nicht Gleichberechtigung sondern das Matriarchat.
Vielleicht für eine sehr kleine, sehr radikale Minderheit. :lol:
Aber das Thema gehört hier wirklich nicht her.
Charlotte Sometimes
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Im Falle des Menschen vermutlich die Grundvoraussetzung für unsere verteufelt lange Kindheitsphase, bei deren Bewältigung ursprünglich das Weibchen auf die Hilfe des Männchens (oder eines anderen Partners) angewiesen war. Salop gesagt war der Deal: Helf beim Windelwechseln, dafür gibts Sex. Damit es dafür einen Antrieb gab - Spaß.
Hmm,das sehe ich nicht ganz so.
Ich habe mal ein Buch über Hirnforschung gelesen,im Grunde hat sich das menschliche Gehirn seit "damals" (von wann auch immer hier gesprochen wurde) nicht großartig verändert.Es ist bloß immer eine neue Portion an Hirnmasse dazu gekommen.
Wenn deine Theorie also stimmen sollte,dann müsste sie heute wahrscheinlich immer noch gelten.
Ich denke nicht,dass bei den Männern heutztage, Sex der einzige Grund ist bei ihrer Partnerin und Kind zu bleiben.
Vielleicht spielt da ja ab und zu auch mal Zuneigung oder sogar Liebe eine Rolle.^^
Warum soll es damals nicht genauso gewesen sein?
Das ist natürlich nur eine Vermutung. :mrgreen:
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Fanchen
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Fanchen »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 13:20 Ich denke nicht,dass bei den Männern heutztage, Sex der einzige Grund ist bei ihrer Partnerin und Kind zu bleiben.
Vielleicht spielt da ja ab und zu auch mal Zuneigung oder sogar Liebe eine Rolle.^^
Das lässt sich zwar nicht unter "Sex" zusammenfassen, aber es passt dennoch irgendwie zur Fortpflanzung: Von Nachkommen hat man erstmal wenig, wenn man sie nicht so lange am Leben hält, bis sie für sich selbst sorgen können.
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Schattenwurf
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Schattenwurf »

Schön das ich einen Thread gefunden hab, indem der scheinbare Konsens aufzubrechen ist.
Hat sich gut entwickelt, finde ich. Sehr schön polarisiert.

Ich denke daran erkennt man auch, dass die aktuelle Gesetzgebung so schlecht nun auch nicht ist.
Es gibt halt immer die extrem Punkte.
Letztens lass ich einen Artikel (von den Jusos glaub ich),
wo doch tatsächlich über ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch bis zu Geburt geschrieben wurde.
Hardcore Gläubige haben nicht mal Sex vor der Ehe.
Das Spektrum dazwischen ist wahrlich gross.

Ich finde die aktuelle Lage eigentlich ganz brauchbar.
Zum Einen kenne ich Fälle in denen es wirklich gut war, dass ein Abbruch in Frage kam.
Zum Anderen möchte ich aber auch keine Werbung lesen in der Form
"Nur heute. Zwei Abtreibungen für den Preis von einer."

Und man muss sich auch überlegen was so ein öffentlicher Umgang emotional für diejenigen bedeutet,
für die es tatsächlich einem Mord gleichkommt.
Ich denke das sollte man auch respektieren.

So wie bei ...
"Natürlich müssen kleine Negerkinder für unseren Lebenswandel verhungern,
aber wir wollen das doch bitte nicht im Bewusstsein haben oder gar sehen."
Demon89 hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 03:00 PS: Also dein erster Beitrag hier war noch gut, wie du mit deiner "eher emanzipatorischen Ansatz" so schön auf die Unsinnigkeit diverser Emanzipationsforderungen aufmerksam gemacht hat :lol:
Dabei ist doch eigentlich jedem bewusst, dass Feminismus ein Kampfbegriff ist, der nicht Gleichheit fordert; sondern lediglich Besserstellung in den Bereichen, in dem sie, sei es sinnvoll oder nicht, rechtlich und sozial schlechter gestellt sind. Keine Frau ist daran interessiert, dass Männer nur schlechtere Rechte bekommen, oder dass wo Männer schlechter gestellt sind diese rechtlich bessergestellt oder sie selbst rechtlich schlechtergestellt werden, damit alle gleich sind^^
Es ist wie die Kirche; als sie irgendwann nicht mehr verfolgt sondern als Religion anerkannt wurde, haben sie begonnen selbst die anderen zu verfolgen. Ziel des Feminismus ist nicht Gleichberechtigung sondern das Matriarchat.
Du Antifeminist o.O

Mea Culpa, aber bedenke der erste Beitrag entstand beim ersten Longdrink.
Die späteren ... später. :D
SchwarzeKatz hat geschrieben: Samstag 12. Januar 2019, 15:16 Das muss erst einmal nachgewiesen werden.^^
Dann muss das Opfer sich auch noch nackt ausziehen um solch eine Schandtat nachzuweisen.
Sprich es würde alles auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden.
Massive Behinderung?
Wieso sollte ein behinderter Mensch weniger (lebens)wert sein als ein Fötus?
Btw das ist erst ab der 12.Woche zu erkennen,für einen Abort ist es dann zumindest in der BRD zu spät.^^
Guter Punkt. In beiden Fällen.
Das sind die Fälle in denen meine Moral/Emotion/Werte noch mitgehen könnten.
Wie man das ausgestalten könnte? Das weiß ich auch nicht.

Aber ich finde mich da in der aktuellen Gesetzgebung auch nicht übergangen, oder so.
Aus meiner Sicht besteht da kein Handlungsbedarf.
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Blackshiro
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Blackshiro »

Schattenwurf hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 19:27
Zum Anderen möchte ich aber auch keine Werbung lesen in der Form
"Nur heute. Zwei Abtreibungen für den Preis von einer."
Das ist ja auch Bullshit. Das ist lediglich genau das Szenario, was altmodische Politiker uns da heraufbeschwören, um bloß weiterhin an altmodischen Gesetzen festhalten zu können.
Ich zitiere mich an der Stelle einfach mal selbst:
Blackshiro hat geschrieben: Mittwoch 19. Dezember 2018, 10:12 Ärzte bieten auf ihren Homepages und Flyern die Leistungen an, die sie anbieten. Zahnreinigungen. Brustkrebsvorsorge. Impfungen. Was auch immer.
Das basiert auf 2 Grundlagen.
1. hat der Mensch ein Recht auf freie Arzt- und Behandlungswahl, dafür ist unerlässlich, dass er sich als Patient über die Ärzte und deren Leistungen informieren kann.
§ 27 Abs. 1 der (Muster-)Berufsordnung deutscher Ärzte (MBO) erlaubt weiterhin die sachlich berufsbezogene Information und definiert ferner auch, was berufswidrige Werbung ist.
Ärzte dürfen nämlich eigentlich gar keine Werbung machen.
Weitere rechtliche Schranken bieten das Heilmittelwerbegesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb

Damit HABEN wir im Grunde die rechtlichen Grundlagen, die festlegen, wann etwas Werbung und wann eben nur Information ist.
Und dann kommt 219a. Und DER gibt 'Lebensschützern' aufgrund eben seiner schwammigen Formulierung seines Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise eine Vorlage, Ärzte vor Gericht zu zerren. Präzedenzfall Hänel, die als Allgemeinmedizinerin praktiziert mal außen vor, da gab es andere, rechtliche Fallstricke - was aber 219a nicht besser macht.
Der Paragraph hebelt ein bestehendes Gesetz in einer Weise aus, die sowohl hilfesuchenden Frauen als auch praktizierenden Ärzten das Recht, respektive die Möglichkeit zur Information erschwert. Und das kann und darf einfach nicht sein.
Und was die Jusos fordern, ist bitte hier nachzulesen. Zusammengefasst gibt es das auch nochmal hier.

Hinzugefügt nach 6 Minuten 17 Sekunden:
Blackshiro hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 20:27
Schattenwurf hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 19:27
Zum Anderen möchte ich aber auch keine Werbung lesen in der Form
"Nur heute. Zwei Abtreibungen für den Preis von einer."
Das ist ja auch Bullshit. Das ist lediglich genau das Szenario, was altmodische Politiker uns da heraufbeschwören, um bloß weiterhin an altmodischen Gesetzen festhalten zu können.
n der Stelle empfehle ich mal dieses Video hier.
Ich zitiere mich an der Stelle einfach mal selbst:
Blackshiro hat geschrieben: Mittwoch 19. Dezember 2018, 10:12 Ärzte bieten auf ihren Homepages und Flyern die Leistungen an, die sie anbieten. Zahnreinigungen. Brustkrebsvorsorge. Impfungen. Was auch immer.
Das basiert auf 2 Grundlagen.
1. hat der Mensch ein Recht auf freie Arzt- und Behandlungswahl, dafür ist unerlässlich, dass er sich als Patient über die Ärzte und deren Leistungen informieren kann.
§ 27 Abs. 1 der (Muster-)Berufsordnung deutscher Ärzte (MBO) erlaubt weiterhin die sachlich berufsbezogene Information und definiert ferner auch, was berufswidrige Werbung ist.
Ärzte dürfen nämlich eigentlich gar keine Werbung machen.
Weitere rechtliche Schranken bieten das Heilmittelwerbegesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb

Damit HABEN wir im Grunde die rechtlichen Grundlagen, die festlegen, wann etwas Werbung und wann eben nur Information ist.
Und dann kommt 219a. Und DER gibt 'Lebensschützern' aufgrund eben seiner schwammigen Formulierung seines Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise eine Vorlage, Ärzte vor Gericht zu zerren. Präzedenzfall Hänel, die als Allgemeinmedizinerin praktiziert mal außen vor, da gab es andere, rechtliche Fallstricke - was aber 219a nicht besser macht.
Der Paragraph hebelt ein bestehendes Gesetz in einer Weise aus, die sowohl hilfesuchenden Frauen als auch praktizierenden Ärzten das Recht, respektive die Möglichkeit zur Information erschwert. Und das kann und darf einfach nicht sein.
Und was die Jusos fordern, ist bitte hier nachzulesen. Zusammengefasst gibt es das auch nochmal hier.
Hinzugefügt nach 55 Sekunden:
Schattenwurf hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 19:27
Zum Anderen möchte ich aber auch keine Werbung lesen in der Form
"Nur heute. Zwei Abtreibungen für den Preis von einer."
Das ist ja auch Bullshit. Das ist lediglich genau das Szenario, was altmodische Politiker uns da heraufbeschwören, um bloß weiterhin an altmodischen Gesetzen festhalten zu können.
n der Stelle empfehle ich mal dieses Video hier.
Ich zitiere mich an der Stelle einfach mal selbst:
Blackshiro hat geschrieben: Mittwoch 19. Dezember 2018, 10:12 Ärzte bieten auf ihren Homepages und Flyern die Leistungen an, die sie anbieten. Zahnreinigungen. Brustkrebsvorsorge. Impfungen. Was auch immer.
Das basiert auf 2 Grundlagen.
1. hat der Mensch ein Recht auf freie Arzt- und Behandlungswahl, dafür ist unerlässlich, dass er sich als Patient über die Ärzte und deren Leistungen informieren kann.
§ 27 Abs. 1 der (Muster-)Berufsordnung deutscher Ärzte (MBO) erlaubt weiterhin die sachlich berufsbezogene Information und definiert ferner auch, was berufswidrige Werbung ist.
Ärzte dürfen nämlich eigentlich gar keine Werbung machen.
Weitere rechtliche Schranken bieten das Heilmittelwerbegesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb

Damit HABEN wir im Grunde die rechtlichen Grundlagen, die festlegen, wann etwas Werbung und wann eben nur Information ist.
Und dann kommt 219a. Und DER gibt 'Lebensschützern' aufgrund eben seiner schwammigen Formulierung seines Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise eine Vorlage, Ärzte vor Gericht zu zerren. Präzedenzfall Hänel, die als Allgemeinmedizinerin praktiziert mal außen vor, da gab es andere, rechtliche Fallstricke - was aber 219a nicht besser macht.
Der Paragraph hebelt ein bestehendes Gesetz in einer Weise aus, die sowohl hilfesuchenden Frauen als auch praktizierenden Ärzten das Recht, respektive die Möglichkeit zur Information erschwert. Und das kann und darf einfach nicht sein.
Und was die Jusos fordern, ist bitte hier nachzulesen. Zusammengefasst gibt es das auch nochmal hier.

Hinzugefügt nach 27 Sekunden:
Okay.... das bearbeiten hab ich grade offenbar kaputtgemacht. :)
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Soiled

Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Soiled »

Schattenwurf hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 19:27 Zum Anderen möchte ich aber auch keine Werbung lesen in der Form
"Nur heute. Zwei Abtreibungen für den Preis von einer."
Hat ja auch nie jemand vorgeschlagen, also pack diesen dummen Strohmann bitte wieder ein.
Aber ich finde mich da in der aktuellen Gesetzgebung auch nicht übergangen, oder so.
Aus meiner Sicht besteht da kein Handlungsbedarf.
Vielleicht, aber nur vielleicht, geht es bei den Gesetzen auch gar nicht nur um Dich sondern auch um andere?

Jessas. :roll:
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Schattenwurf
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Re: Schwangerschaftsabbruch

Beitrag von Schattenwurf »

Ähm ... wenn ich §218 und §219 streiche,
kann ich eine Schwangerschaft im 9ten Monat straffrei beenden.
Und das wird auch getan werden.

Wie naiv sollen die Jusos den in deinen Augen sein, dass das ihnen nicht klar ist?
Oder anders ...
sind sie zur Politik befähigt, wenn sie so naiv wären? ^^

correctiv.org ist keine vernünftige Quelle ...
naja schon, wenn einem klar ist aus welcher Ecke der Herr Schraven kommt.
Dann weiß man das Geschreibsel einzuschätzen.

Ich finde es erstaunlich das du Gesetze danach bewertest ob sie altmodisch oder neumodisch seien. o.O
Die Menschenrechte sind in deinen Augen was? Altmodisch? Weil von 1948.
Oder Neumodisch, weil zum ersten mal in der Menschheitsgeschichte so Dinge wie "Recht auf Leben" verbrieft sind?
Ja ich bin wertekonservativ ...
Die niedergeschriebenen Menschenrechte sind das einzige Gute was wir aus dem WW2 gelernt haben.
Diese Errungenschaft der Zivilisation will ich verteidigen. Das auch noch in 1000 Jahren,
egal für wie altmodisch und antiquiert man das dann hält.

Ich finde einen vorgeburtlichen Schutz des Menschen wichtig.
Das kann jeder sehen wie er mag. Ich finde ihn wichtig.

Bzw. ich will mir gar keine Dystopie ausmalen in der es anders wäre.
"Frau du treibst ab, oder ich trete dir in den Bauch bis das Kind tot ist.
Was willst du? Ist nur Körperverletzung, da kann ich mit leben."
Oder "Du bist nicht geboren, Kaiserschnittkind. Du hast keine Menschenrechte."
Was ist mit Frühchen? Auf den Müll werfen nach Bedarf?
Was ist mit medizinischen vorgeburtlichen Eingriffen? Genmodifizierungen?
Hat das Ungeborene ein Recht auf körperliche Unversehrtheit,
oder darf ich dem Fötus chirurgisch ein Bein entfernen?
Kann ja sein das es mir meine Religion vorschreibt,
weil unser neue Messiahs ein Einbeiniger ist.
Was ist mit kommenden Techniken ... Nanotechnologie ... oder Implantate
Darf ich dem Ungeborenen Kind, weil es ja keine Rechte hat, einen Cyborgarm anschrauben lassen?
Ein Fötenbraten zum Abendbrot? Plazenta essen ja einige schon. ^^
Ich kann ewig so weiter Beispiele finden,
was schief gehen kann, wenn man Ungeborene rechtlos stellt.

Das sind krasse und abstruse Beispiel. Aber auch nur, weil ein Gesetz davor steht.
Ansonsten wäre es genauso normal, wie die Kinder die durch Armut verhungern.
Oder die schwarzen Kinder in den Koltanminen für unsere Handys und Computer sterben.
Oder ganze Länder für den Kerosinhunger unserer Urlaubsreisen ins Elend gestürzt werden.

Wenn wir uns jetzt evtl. einig werden das Ungeborene doch Rechte brauchen,
dann könnte man darüber reden die Rechte der Frau und die Rechte des Ungeborenen abzuwägen.
Und dann kann man auch mal fragen welches Recht der Frau es sein soll,
dass schwerer wiegt als das Recht des Ungeborenen auf Leben.
Ich bin gespannt.

Hinzugefügt nach 2 Minuten 59 Sekunden:
Soiled hat geschrieben: Sonntag 13. Januar 2019, 22:00 Vielleicht, aber nur vielleicht, geht es bei den Gesetzen auch gar nicht nur um Dich sondern auch um andere?

Jessas. :roll:
Äh ... ich bin einer von 80(?) Millionen Bürgern dieses Landes ...
und ein 80 millionstel geht es auch um mich und meine Meinung und Mitbestimmung.
Daher wird mit den 79999999 anderen ein Konsens gesucht.

Demokratie nicht verstanden?
Oder macht sich jeder jetzt seine eigenen Gesetze?
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